DE3423283A1

DE3423283A1 - Klemmwerkzeug, insbesondere zum verbinden von rohren und anderen profilen

Info

Publication number: DE3423283A1
Application number: DE19843423283
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing. 4040 Neuss Dischler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-23
Filing date: 1984-06-23
Publication date: 1986-01-02
Also published as: JPS6176283A; DE3423283C2; JPH0547353B2

Description

PATENTANWALT BODE · POSTFACH 1130 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX 8585166

■3-

Anm.: Dipl.-Ing. Helmut Dischler, Droste-Hülshoff-Str. 9, 4o4o Neuss-Uedcsheim

Klemmwerkzeug, insbesondere zum Verbinden von Rohren und anderen Profilen

Die Erfindung betrifft ein Klemmwerkzeug, insbesondere zum Verbinden von Rohren und anderen Profilen mit zwei in einem Gehäuse angeordneten, durch eine Antriebsvorrichtung gegeneinander bewegbaren Klemmbacken, die in ihrer Arbeitsstellung das Werkstück auf mindestens einem Teil seines Umfanges und ihren Mäulern umfassen.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-PS 21 36 782) Zum Aufsetzen dieser Vorrichtung auf ein Rohr ist es erforderlich, die Preßbacken von Hand weit zu öffnen und in dieser Stellung festzuhalten, bis sie das Rohr umfassen. Einerseits wird hierdurch die Einsatzmöglichkeit unter räumlich besonders stark beengten Verhältnissen begrenzt und andererseits kann es vorkommen, daß infolge Unachtsamkeit der Bedienungsperson die Hand während des Preßvorganges an den Preßbacken verbleibt, was zu Verletzungen führen kann.

Der Erfindung liegt dio. Aufgabe zugrunde, das zum Stande der Technik gehörige Klemmwerkzeug dahingehend zu verbessern, daß es besser, insbesondere leichter und bequemer

PATENTANWALT BODE . POSTFACH 1130 ■ D-4030 RÄflNGEN 1 · TELEFON 021 02-22008 · TELEX 8585166

-i-

handhabbar ist, daß es vielfältiger, insbesondere auch unter räumlich beengten Verhältnissen einsetzbar ist und daß die bei seiner Anwendung auftretende Unfallgefahren weiterhin vermindert werden.

Gegenstand der Erfindung ist ein Klemmwerkzeug, insbesondere zum Verbinden von Rohren und anderen Profilen mit zwei in einem Gehäuse angeordneten, durch eine Antriebsvorrichtung gegeneinander bewegbaren Klemmbacken, die in ihrer Arbeitsstellung das Werkstück auf mindestens einem Teil seines Umfanges mit ihren Mäulern umfassen und das gekennzeichnet ist durch zwei, um fest mit dem Gehäuse verbundene Achsen schwenkbare Hebel, deren eine Enden zum Angriff der Antriebsvorrichtung ausgebildet sind, während an den anderen Enden der Hebel die Klemmbacken schwenkbar befestigt sind und an den Klemmbacken Bolzen angeordnet sind, die in im Gehäuse angeordneten Kulissen geführt sind, die, in Öffnungsrichtung der Backen gesehen, auf einem ersten Teil ihrer Längen auf einer durch nahezu die Werkstückmittelachse verlaufenden nahezu geraden Linie und im weiteren Teil ihrer Längen winklig dazu verlaufen.

Zum Öffnen der Backen werden die beiden Hebel an ihren antriebsseitigen Enden von Hand gegeneinander gedrückt. Dabei verschieben sich die Backen im Öffnungssinne parallel zueinander, solange die an ihnen befestigten Bolzen sich in den ersten gerade verlaufenden Teilen der Kulissen befinden. Dann aber, sobald die Bolzen die abgewinkelten Teile der Kulissen erreichen, werden die Backen um ihre an den Hebeln befindlichen Drehpunkte verschwenkt, so daß zwischen ihnen bereits nach kurzer Hebelbewegung eine weite Öffnung zur Aufnahme des Rohres entsteht. In dieser Stellung verbleiben die Backen, so daß es nicht länger erforderlicht ist,

PATENTANWALT BODE · POSTFACH 1130- D-4030 RATINGEN 1 ■ TELEFON 021 02-22008 · TELEX8585166' ■

,5-

sie von Hand geöffnet zu halten-. Im Gegensatz zu den bekannten Klemmvorrichtungen führen bei der Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung"die Klemmbacken während des Klemmvorganges nicht eine Schwenkbewegung aus, sondern sie werden parallel gegeneinander verschoben. Dies führt zu einer über den Umfang wesentlich gleichmäßigeren und deshalb qualitativ erheblich besseren Klemm- oder Preßverbindungen der Werkstücke.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung sind die wirksamen Längen der ersten Kulissenabschnitte kürzer als der halbe Werkstückdurchmesser. Einerseits wird hierdurch eine geringe Baubreite der Klemmvorrichtung ermöglicht, andererseits'könden die ausgeschwenkten Backen wieder zurückgeschwenkt und aneinandergeführt werden dadurch, daß ihre in der Schwenkstellung weniger weit voneinander entfernten Teile gegen das Rohr oder Profil gestoßen werden. Hierzu ist es besonders zweckmäßig, daß die Winkel zwischen den Kulissenabschnitten etwa 45 Grad betragen. Zwischen den Hebeln und dem Gehäuse können Rückstellfedern angeordnet sein, die insbesondere zum Zusammenführen der Klemmbacken dienen, wenn deren Bolzen sich in den ersten Teilen der Kulisse befinden, die aber nicht so stark bemessen sind, daß sie die ausgeschwenkten Preßbacken,ohne daß darauf andere Kräfte einwirken, zurückschwenken .

Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel eines Klemmwerkzeuges gemäß der Erfindung erläutert. In der Zeichnung ist

PATENTANWALT BODE · POSTFACH 1130 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX 8585166

Figur 1 eine Seitenansicht des Klemmwerkzeuges und

Figur 2 ein Schnitt durch das Klemmwerkzeug nach der Linie II-II der Figur T.

Das Gehäuse des Klemmwerkzeuges besteht aus zwei gleichartigen, miteinander verbundenen Laschen 1 und 2. Die Verbindung der Laschen 1,2 erfolgt durch Bolzen 3, 4, die zugleich als Schwenkachsen für die zwischen den Laschen angeordneten Hebel 5 und 6 dienen. An dem mit den Laschen 1, 2 verbundenen Ansatzstück" 7 kann durch einen Bolzen 9 eine in ihrer Gesamtheit mit 11 bezeichnete Antriebsvorrichtung befestigt werden. Hierbei kann es sich um ein druckmittelbetriebenes Schubkolbengetriebe handeln, dessen in der Zeichnung nicht dargestellter Zylinder mit den Laschen 1, 2 verbunden ist und dessen in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Kolbenstange an ihrem freien Ende zwei Rollen 13, 14 trägt, die beim Ausfahren der Kolbenstange mit den Hebeln 5, 6 in Berührung kommen und diese bev/egen. Anstelle eines druckmittelbetätigten Schubkolbengetriebes kann auch eine mechanische oder insbesondere mechanisch-elektrische Antriebsvorrichtung treten, die den gleichen Zweck erfüllt.

Die den antriebsseitigen Enden 15, 16 der Hebel 5, 6 gegenüberliegenden Enden 17, 18 sind mittels Bolzen 19, 2o mit Klemmbacken 21, 22 schwenkbeweglich verbunden. An beiden Klemmbacken 21, 22 sind Bolzen angeordnet, von-denen in Figur 2 nur der Bolzen 23 auf der rechten Seite der Figur sichtbar ist. Die Bolzen wirken mit in den Laschen 1 und

PATENTANWALT BODE . POSTFACH Π30 · D-4030 RATINGEN 1 . TELEFON 02102-22008 · TELEX8585166 ·

angeordneten Kulissen zusammen, von denen in Figur 2 nur eine, und zwar auf der linken Seite,dargestellt ist. Diese Kulissen verlaufen auf einem ersten Teil 25 ihrer Länge innerhalb der Laschen 1, 2 zunächst von dem Punkt A,der die Längsachse des von den Klemmbacken 21, 22 zu erfassenden Werkstükkes oder auch den Mittelpunkt, der von diesen Klemmbacken umschlossenen Öffnung darstellt,in Richtung auf die Bolzen bzw. 2o. Darauf folgen vor dem Erreichen der Bolzen 19 bzw. abgewinkelte Teile 27 der Kulisse,die gegenüber den ersten Teilen 25 in einem Winkel von etwa 45 Grad verlaufen und zwar in Richtung der Enden 17 bzw. 18 der Hebel 5 bzw. 6. Zwischen den Hebeln 5, 6 und den Ansätzen 7 und 8 der Laschen 1, 2 sind Zugfedern 29, 3o angeordnet, die dazu dienen, die Hebel 5, 6 in diejenige Stellung zu bringen, in der -ihre antriebsseitigen Enden 15, 16 voneinander entfernt und die gegenüberliegenden Enden 17, 18 einander angenähert sind. Wenn die Bolzen 23 der Klemmbacken 21, 22 sich in den zweiten abgewinkelten Teilen 27 der Kulissen befinden, führt die Wirkung der Zugfedern 29, 3o nicht zu einem Zusammenführen der Klemmbacken 21, 22, da eine Selbsthemmung auftritt, wenn die Bolzen 23 sich in den zweiten abgev/inkelten Teilen 27 der Kulissen befinden.

Die Handhabung und Wikungsweise des Klemmwerkzeuges gemäß der Erfindung ist im folgenden beschrieben. Vor dem Aufsetzen auf ein Werkstück muß das Klemmwerkzeug geöffnet werden. Dies erfolgt von Hand dadurch, daß die Enden 15, der Hebel 5, 6 gegeneinander gedrückt werden, und zwar gegen die Kraft der Zugfedern 29, 3o. Hierbei durchlaufen die an den Klemmbacken 21, 22 befestigten Bolzen 23 zunächst die ersten Teile der Kulissen 25, wodurch die Klemmbacken 21,

PATENTANWALT BODE · POSTFACH Π30 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX-8585166. .. -

.S-

im Öffnungssinne parallel gegeneinander verschoben werden. Dann durchlaufen die Bolzen 23 die zweiten abgewinkelten Teile 27 der Kulissen, wodurch die Klemmbacken 21, 22 um die Bolzen 19, 2o verschwenkt werden, wodurch sich zwischen den antriebsfernen Teilen der Klemmbacken 21, 22 eine so weite Öffnung ergibt, daß das Werkstück eingeführt werden kann.-Zur Einführung des Werkstückes wäre die Parallelverschiebung der Klemmbacken 21, 22, die sich ergibt, während die Bolzen 23 in den ersten Teilen 25 der Kulissen verlaufen, nicht ausreichend gewesen. Die Klemmbacken verbleiben zunächst in ihrer verschwenkten Stellung, da die Kraft der Zugfedern 29, 3o nicht ausreicht, bei dieser Stellung der Klemmbacken die antriebsfernen Enden 17, 18 der Hebel 5, zusammenzuziehen. Deshalb kann die bisher dafür benutzte Hand von dieser Stelle entfernt und zur Unterstützung und . Führung des Werkzeuges an einer Stelle verwendet werden, an der sich keine beweglichen Teile befinden, die auch nicht in besonders enge Räume, wie etwa Mauernischen eingewührt werden muß. Danach werden die verschwenkten Klemmbacken 21, 22 über das Werkstück geführt, dessen Längsachse in Figur 2 mit A bezeichnet ist. Das Zurückschwenken der Klemmbacken 21, 22 erfolgt dadurch, daß das Werkstück gegen die antriebsnahen Teile der Klemmbacken 21, 22 anstößt, oder dadurch, daß die antriebsfernen Teile der Klemmbacken 21, 22 gegen ein anderes Widerlager, beispielsweise eine Wand, anstoßen oder durch Betätigen der Antriebsvorrichtung 11. Danach erfolgt das Zusammenführen der Klemmbacken 21, 22 durch die Zugfedern 29, 3o, so daß die Klemmbacken das Werkstück unter dieser Federkraft umschließen, wodurch ihr Sitz auf dem Werkstück gegen ungewollte Verschiebungen gesichert wird. Der Umschluß des Werkstückes durch die Klemmbacken 21, 22 unter der Kraft der Zugfedern 29, bringt noch keine Verletzungsgefahr mit sich, falls sich eine

PATENTANWALT BODE · POSTFACH 1Ϊ30 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX 8585166

Hand zu diesem Zeitpunkt noch im Bereich der Klemmbacken 21 , oder der Hebel 5, 6 befinden sollte. Ein verletzender Druck würde erst dann auftreten, wenn.die Antriebsvorrichtung 11 durch die'Bedienungsperson betätigt wird. Dies ist aber erst dann erforderlich, wenn die Klemmbacken 21, 22 in ihrer Schließstellung sind und dort Handgriffe nicht mehr erforderlich sind. Die Klemmbacken 21, 22 können auswechselbar sein, so daß sie je nach Bedarf verschiedenen Querschnitten und Querschnittsformen des Werkstückes angepaßt werden können.

EPO COPY

\T /XJ--

Claims

PATENTANWALT BODE . POSTFACH 1130 · D-4030 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX 8585166 N 4 - 73 Anm.: Dipl.-Ing. Helmut Dischler, Droste-Hülshoff-Str. 9, 4o4o Neuss-Uedesheim Patentansprüche

1. Klemmwerkzeug, insbesondere zum Verbinden von Rohren und anderen Profilen, mit"zwei in einem Gehäuse angeordneten durch eine Antriebsvorrichtung gegeneinander bewegbaren Klemmbacken,'die'.in ihrer Arbeitsstellung das Werkstück auf mindestens einem Teil seines Umfanges mit ihren Mäulern umfassen, gekkennzeichnei durch zwei um fest mit dem Gehäuse (1, 2) verbundene Ach sen (3, 4) schwenkbare Hebel (5, 6), deren eine Enden (15, 16) zum Angriff der Antriebsvorrichtung (11) ausgebildet sind, während an den anderen Enden (17, 18) der Hebel (5, 6) die Klemmbacken (21, 22) schwenkbar befestigt sind und an den Klemmbacken (21, 22) Bolzen (23) angeordnet sind,die in im Gehäuse (1, 2) angeodneten Kulissen (25, 27) geführt sind, ' die, in Öffnungsrichtung der Backen (21, 22) gesehen, auf einem ersten Teil (25) ihrer Längen auf einer durch nahezu die Werkstückmittelachse (A) verlaufenden nahezu geraden Linie und im weiteren Teil (27) ihrer Längen winklig dazu verlaufen.

2. Klemmwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen

COPV

PATENTANWALT BODE .POSTFACH 1130 ■ D-4Ö30 RATINGEN 1 · TELEFON 02102-22008 · TELEX 8585166

Längen der ersten Kulissenabschnitte (25) kürzer sind ' als der halbe Werkstückdurchmesser.

3. Klemmwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennz eichnet, daß die Winkel zwischen den Kulissenabschnitten (25, 27) etwa 45 Grad betragen.

4. Klemmwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hebeln (5, 6) und dem Gehäuse (1, 2) Rückstellfedern (29, 3o) angeordnet sind.

EPO COPY

V/He.