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Die Erfindung betrifft ein Preßgerät insbesondere
zum Verbinden eines Rohrs mit einem Preßfitting gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1, 7, 8 und 21.
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Zum Verbinden von Rohren ist es bekannt, hülsenförmige Preßfittings
zu verwenden, die aus Kunststoff oder Metall bestehen. Das Preßfitting
wird zwecks Herstellung einer Rohrverbindung über die Rohrenden geschoben
und dann radial zusammengepreßt,
wobei sowohl das Preßfitting
als auch das Rohr plastisch verformt werden. Solche Rohrverbindungen
und die zugehörigen
Preßfittings
sind beispielsweise aus der
DE-PS
11 87 870 und der
EP
0 361 630 B1 bekannt.
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Die Verpressung des Preßfittings
und des Rohrs geschieht mit Hilfe von Preßgeräten, wie sie gattungsgemäß in verschiedenen
Ausführungen
beispielsweise aus der
DE-OS
21 36 782 ,
DE
34 23 283 A1 ,
DE
295 02 032 U1 ,
EP
0 451 806 A1 ,
EP
0 361 630 B1 und
DE
42 40 427 C1 bekannt sind. Die Preßgeräte haben zumindest zwei, teilweise
auch mehr Preßbacken,
die beim Presßvorgang
radial nach innen zur Bildung eines geschlossenen Presßraums bewegt
werden können.
Als Antrieb zum Bewegen der Preßbacken
ist vielfach ein Hydraulikkolben vorgesehen, der über eine
handbe triebene oder elektromotorisch angetriebene Pumpe mit Hydraulikdruck beaufschlagt
werden kann.
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Die Herstellung der vorbeschriebenen
Rohrverbindungen geschieht insbesondere bei der Installation von
wasserführenden
Leitungen in Gebäuden. Es
versteht sich, daß es
außerordentlich
wichtig ist, daß Preßfitting
und Rohrenden so verpreßt
werden, daß absolute
Dichtheit gewährleistet
ist. Die Materialumformung muß also über den
Umfang des Preßfittings
lückenlos
sein. Zum Erreichen dieses Ergebnisses werden die Preßbacken
soweit verfahren, daß ihre
jeweils gegenüberliegenden
Paare von Stirnseiten zur Anlage kommen oder zumindest nur ein geringfügiger Spalt
zwischen diesen Stirnseiten verbleibt.
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Um dies zu erreichen, wird der Antrieb
in seine Endstellung verfahren. Hierdurch wird jedoch nicht zwingend
die gewünschte
und vorgegebene Endpreßstellung
der Preßbacken
erreicht. Die auftretenden Kräfte
führen
zu elastischen Verformungen an den Hebeln, an denen die Preßbacken
sitzen. Außerdem
sind die Preßbacken,
Preßfittings
und Rohre mit Toleranzen behaftet, die bei ungünstiger Summierung dazu führen, daß bei Erreichen
der Endposition des Antriebs keine ausreichende Verpressung gegeben
ist. Um dennoch eine dichte Rohrverbindung herstellen zu können, werden
die Preßbacken mit
einer Preßkraft
beaufschlagt, die unter Hinzufügung
eines ausreichend großen
Sicherheitsfaktors so ausgelegt ist, daß im Normalfall eine ausreichende
und damit dichte Verpressung erzielt wird.
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Gleichwohl können Probleme auftreten, die eine
unvollkommene Verpressung zur Folge haben. So bereitet es Schwierigkeiten,
die Endkraft des Antrieb konstant zu halten. Für das Erreichen der Endkraft
ist in den meisten Fällen
ein Auslöseorgan
als Schaltorgan verantwortlich, beispielsweise bei rotierenden Antrieben
eine Drehmomentkupplung, bei hydraulischen Geräten ein Überdruckventil und bei elektrisch
betriebenen Geräten
ein Überstromauslöser. Da
das Auslöseorgan
nicht direkt die Antriebskraft mißt, sondern eine umgewandelte
Größe (Drehmoment,
Druck oder Strom), die nur noch einen Bruchteil der Größe der Endkraft
darstellt, hat jede Ungenauigkeit bei der Herstellung des Auslöseorgans
und jeder Verschleiß große Auswirkungen
auf die Endkraft des Antriebs und damit letztendlich auf die Preßquali tät. Darauf
hat zudem auch die Umgebungs- und Betriebstemperatur Einfluß. Dabei
ist besonders schwerwiegend, daß die
Veränderung
der Endkraft, vor allem aufgrund von Verschleiß, schleichend vonstatten geht
und deshalb im Regelfall unbemerkt bleibt.
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Ein weiterer Grund für eine unvollkommene Pressung
kann in dem Verschleiß der
Lager für
die Übertragungshebel
zwischen Antrieb und Preßbacken
liegen. Es kommt dann zu Verlagerungen der Schwenkachsen mit der
Folge, daß die
Preßbacken in
ihrer Endstellung nicht mehr die gewünschte Kontur ausbilden, also
die vorgegebene Endpreßstellung nicht
mehr erreicht wird. Auch dies bleibt im Regelfall unbemerkt.
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Schließlich kann es zu Verquetschungen
des Preßfittings
in der Weise kommen, daß Material
oder auch fest anhaftender Schmutz in die Spalte zwischen den jeweils
gegenüberliegenden
Stirnseiten der Preßbacken
gelangt. Dies verhindert ein Schließen dieser Spalte bis in die
gewünschte
Endpreßstellung
trotz Erreichen der Endkraft im Antrieb. Eine mangelhafte Verpressung
mit der Folge, daß keine Dichtheit
gewährleistet
ist, ist dann das Ergebnis.
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Die
DE-AS-19 40 682 offenbart eine tragbare Backenpresse
zur Befestigung von Armaturen auf Schlauchenden, die mit einem Meßaufnehmer
aufweist, der die Stellung eines Teils der Backenpresse erfaßt, das
die Preßbacken
dieser Presse führt.
Die Stellung der Preßbacken
wird also nicht direkt ermittelt. Dies hat den Nachteil, daß durch
Toleranzen und infolge Verschleiß nicht mehr die tatsächliche
Endpreßstellung
erfaßt
wird und somit die Gefahr von Fehlverpressungen entsteht. Gleiches
gilt für
die Presse gemäß der
DE-AS-22 14 339 ,
da auch dort die Endpreßstellung
nur indirekt und weit ab von den Preßbacken ermittelt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Preßgerät der gattungsgemäßen Art
so auszubilden, daß sich
bei der Herstellung von Rohrverbindungen eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit
erreichen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß im
Bereich der Preßbacken
wenigstens ein die Endpreßstellung
der Preßbacken
direkt erfassender Aufnehmer angeordnet ist und daß dem Aufnehmer
eine Anzeigeeinrichtung zugeordnet ist, welche ein von außen wahrnehmbares
Anzeigesignal bei Erreichen oder bei Nichterreichen der Endpreßstellung
erzeugt.
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Das Prinzip der Erfindung besteht
darin, die Endpreßstellung
der Preßbacken
unmittelbar zu erfassen und dann der Bedienungs person auf eine von ihr
wahrnehmbare Weise eine Information darüber zu geben, ob die Preßbacken
tatsächlich
die Endpreßstellung
erreicht haben oder nicht. Die Information besteht in ihrer allgemeinsten
Form darin, daß das Preßgerät eine für die Bedienungsperson
wahrnehmbare Zustandsänderung
in Abhängigkeit
davon erfährt,
ob die Preßbacken
die Endpreßstellung
erreicht haben oder nicht. Die direkte Erfassung der Stellung der
Preßbacken
und die darauf beruhende Information stellt sicher, daß die Bedienungsperson weiß, ob die
Verpressung ausreichend war oder nicht. Stellt die Bedienungsperson
fest, daß die
Endpreßstellung
nicht erreicht worden ist, beispielsweise weil eine zu geringe Antriebskraft
erzeugt worden ist oder weil im Antrieb und/oder in den Übertragungshebeln
Verschleiß eingetreten
ist, kann die Bedienungsperson den Preßvorgang mit einem neuen Preßgerät wiederholen.
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Bei der vorstehend beschriebenen
Lösung erhält die Bedienungsperson
die Information durch ein Anzeigesignal. Das Anzeigesignal kann
beliebig ausgebildet sein, wenn mit ihm nur eine Zustandsveränderung
bei der Anzeigeeinrichtung wahrnehmbar gemacht wird. Hierzu eignet
sich insbesondere ein optisch wahrnehmbares Anzeigesignal. Selbstverständlich kommt
auch ein akustisch wahrnehmbares Anzeigesignal in Frage. Sofern
elektrischer Strom zur Verfügung
steht, kann der Aufnehmer einen ein elektrisches Signal erzeugenden
Fühler
und die Anzeigeeinrichtung eine mit dem Fühler elektrisch verbundene
Leuchte aufweisen. Stattdessen kann jedoch auch eine Anzeigeeinrichtung
so ausgebildet sein, daß sie
ein mechanisches Anzeigeorgan aufweist, das derart mit dem Aufnehmer
gekoppelt ist, daß es
seine Stellung bei Erreichen der Endpreßstellung verändert. Die
Kopplung kann rein mechanisch oder elektro-mechanisch sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
vorgesehen, daß die
Anzeigeeinrichtung einen Anzeigespeicher aufweist, der das Anzeigesignal auch
nach Bewegung der Preßbacken
in Richtung auf die Offenstellung aufrechterhält, wobei der Anzeigespeicher eine
von außen
betätigbare
Löscheinrichtung
aufweist. Auf diese Weise bleibt das Anzeigesignal unabhängig von
der Stellung der Preßbacken erhalten,
bis es durch manuellen Eingriff gelöscht wird. Dies stellt sicher,
daß die
Bedienungsperson die Information über die Preßqualität erhält. Dabei kann es zweckmäßig sein,
daß die
Löscheinrichtung
eine nur mit Werkzeug überwindbare
Betätigungssperre aufweist.
Das Werkzeug kann dann bei einer Person hinterlegt werden, die für die Überprüfung des
Preßgeräts verantwortlich
ist.
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Das der Erfindung zugrundeliegende
Prinzip läßt sich
auch dadurch verwirklichen, daß im
Bereich der Preßbacken
wenigstens ein die Endpreßstellung der
Preßbacken
direkt erfassender Aufnehmer angeordnet ist und daß der Aufnehmer
in der Weise mit dem Antrieb gekoppelt ist, daß der Antrieb nach Erreichen
der Endpreßstellung über eine
Abschalteinrichtung automatisch ausgeschaltet wird. Bei dieser Ausgestaltung
des Prinzips erhält
die Bedienungsperson die Information darüber, ob die Endpreßstellung
erreicht ist, in der Weise, daß der
Antrieb automatisch abgeschaltet wird. Solange keine automatische
Abschaltung erfolgt, weiß die
Bedienungsperson, daß keine
vollständige
Verpressung vorliegt. Die Bedienungsperson kann dann entscheiden,
ob sie den Preßvorgang
fortsetzt oder abbricht. Letzteres wird dann in Frage kommen, wenn
der Antrieb seine Endkraft erreicht hat. Dabei kann diese Ausgestaltung
des Erfindungsprinzips auch mit der ersten Ausgestaltung kombiniert
werden, so daß die
Bedienungsperson ergänzend
ein Anzeigesignal erhält, das
sie dar über
informiert, ob die Endpreßstellung
erreicht ist oder nicht.
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Das der Erfindung zugrundeliegende
Prinzip läßt sich
ferner dadurch verwirklichen, daß im Bereich der Preßbacken
wenigstens ein Aufnehmer für die
Erfassung der Endpreßstellung
der Preßbacken angeordnet
ist und daß der
Aufnehmer über
eine Sperreinrichtung in der Weise mit dem Antrieb gekoppelt ist,
daß der
Antrieb nicht mehr anschaltbar ist, wenn er bei einem Preßvorgang ausgeschaltet wird,
ohne daß der
bzw. die Aufnehmer die Endpreßstellung
erfaßt
hat bzw. haben.
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In diesem Fall erhält die Bedienungsperson die
Information über
den Grad der Verpressung erst nach Abschalten des Antriebs. Kann
der Antrieb ohne weiteres erneut gestartet werden, kann die Bedienungsperson
sicher sein, daß der
zuvor durchgeführte
Preßvorgang
ordnungsgemäß war, d.
h. die Endpreßstellung
erreicht worden ist. Im anderen Fall kann versucht werden, eine
Nachverpressung vorzunehmen, oder das Preßgerät muß – wenn dies nicht gelingt – ersetzt
werden. Dabei kann diese Ausgestaltung der Erfindung wiederum mit
den vorbeschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung kombiniert werden, um neben der Anzeige und/oder der automatischen
Steuerung des Antriebs eine zusätzliche
Sicherheit gegen die Weiterbenutzung eines nicht mehr geeigneten
Preßgeräts zu vermeiden.
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Vorzugsweise sollte die Sperreinrichtung eine
von außen
betätigbare
Entsperreinrichtung aufweisen, damit das Preßgerät – sollte die Ursache der Fehlverpressung
nicht in dem Preßgerät selbst
liegen – für die Herstellung
weiterer Rohrverbindungen verwendet werden kann. Damit diese Möglichkeit
von der Bedienungsperson in den Fällen, in denen die Fehlverpressung
ihre Ursache in einem Mangel des Preßgeräts selbst hat, nicht mißbraucht
wird, ist es zweckmäßig, die
Entsperreinrichtung so auszubilden, daß sie nur mit Hilfe eines Werkzeugs
betätigbar ist.
Das Werkzeug kann dann dort hinterlegt worden, wo eine Überprüfung des
Preßgeräts durchgeführt werden
kann.
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Für
die erfindungsgemäße Lösung ist
wesentlich, daß der
Aufnehmer die Stellung der jeweiligen Preßbacke direkt erfaßt, d. h.
ohne Zwischenschaltung von die Preßbacken mit dem Antrieb verbindenden
Hebeln oder dergleichen. Hierzu kann der Aufnehmer an einem unbeweglichen
Teil des Preßgeräts derart
angeordnet werden, daß er
die Stellung der jeweils zugeordneten Preßbacke erfaßt, und zwar insbesondere deren
Endpreßstellung.
Alternativ oder in Kombination dazu kann der Aufnehmer bzw. einer
der Aufnehmer derart an einer Preßbacke angeordnet sein, daß er die
Stellung der Preßbacke
zu einer benachbarten Preßbacke
erfaßt.
Dies kann auch in der Weise geschehen, daß der Aufnehmer bzw. wenigstens
einer der Aufnehmer an zwei benachbarten Preßbacken derart angeordnet ist,
daß er die
Stellung dieser Preßbacken
relativ zueinander erfaßt.
Dies geschieht vorzugsweise so, daß der bzw. die Aufnehmer im
Bereich der gegenüberliegenden Stirnseiten
zweier benachbarter Preßbacken
angeordnet ist bzw. sind, so daß der
Spalt zwischen diesen Stirnseiten erfaßt wird. Bei manchen Ausführungsformen
ist es dann von Vorteil, wenn allen Paaren gegenüberliegender Stirnseiten jeweils
ein Aufnehmer zugeordnet ist.
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Sofern mehrere Aufnehmer vorgesehen sind,
um die Endpreßstellung
der Preßbacken
zu erfassen, sollten sie so miteinander gekoppelt sein, daß sie nur
dann ein Signal abgeben, wenn alle Aufnehmer die Endpreßstellung
erfaßt
haben. Dabei kann das Signal für
alle drei Ausgestaltungen des Erfindungsprinzips benutzt werden,
also zur Erzeugung eines Anzeigesignals, zur Abschaltung des Antriebs und/oder
zur Offenhaltung der Sperreinrichtung für den Antrieb.
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Für
den Aufnehmer kommen verschiedenste Ausführungsformen in Frage und hier
insbesondere alle bekannten und sinnvoll anwendbaren Sensoren zur
Erfassung der Stellung der Preßbacken.
Insbesondere kann der Aufnehmer einen beweglich gelagerten Fühler aufweisen,
der mit einem Anschlag zusammenwirkt, gegen den der Fühler beim
Schließen der
Preßbacken
anfährt.
Dabei kann der Fühler
an einer Preßbacke
und der Anschlag an der benachbarten Preßbacke angebracht sein, um
deren Stellung relativ zueinander zu erfassen. Der Anschlag kann die
dem Fühler
gegenüberliegende
Stirnfläche
der Preßbacke
selbst sein. Vorzuziehen ist jedoch ein gesonderter Anschlag, der
in Bewegungsrichtung des Fühlers
verstellbar ist, so daß eine
genaue Justierung möglich
ist.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Fühler mit
einem Sensor gekoppelt, der die Lageveränderung des Fühlers erfaßt. In Frage
kommen hier vor allem Sensoren, die auf dem Induktions-, Wirbelstrom-,
Kapazitäts-,
Magnet- oder Widerstandsprinzip beruhen. Aber auch optische Sensoren beispielsweise
in Form von Lichtschranken kommen in Frage. Ferner können auch
Drucksensoren oder Wegsensoren verwendet werden.
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Auch dann, wenn der Fühler an
der Preßbacke
selbst angeordnet ist, besteht die Möglichkeit, den Sensor außerhalb
der Preßbacken
anzuordnen, wenn der Fühler
eine entsprechende Verlängerung aufweist.
Dies hat den Vorzug, daß eventuelle
elektrische Leitungen am gerätefesten
Teil verbleiben, was beispielsweise das Auswechseln der Preßbacken
erleichtert.
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Eine vierte Ausgestaltung des der
Erfindung zugrundeliegenden Prinzips besteht darin, daß im Bereich
der Preßbacken
wenigstens eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche nach Einleiten
des Preßvorgangs
ein öffnen
der Preßbacken
bis in die Offenstellung solange sperrt, bis die Endpreßstellung erreicht
ist. In diesem Fall kann die Bedienungsperson daran, ob das Preßgerät nach der
Verpressung wieder vollständig
geöffnet
werden kann oder nicht, erkennen, ob der Grad der Verpressung ausreichend war,
d. h. die Endpreßstellung
der Preßbacken
erreicht worden ist. Dabei ist die Sperreinrichtung zweckmäßigerweise
mechanisch ausgebildet, da dies einen hohen Zuverlässigkeitsgrad
garantiert. In Frage kommen jedoch auch elektrisch arbeitende Sperreinrichtungen,
wobei die Sperrung selbst über elektrisch
betätigte
Sperriegel geschehen kann. Es versteht sich, daß diese Lösung auch mit den drei anderen
Ausgestaltungen des Erfindungsprinzips kombiniert werden kann, um
die Sicherheit vor dem Weitergebrauch einer nicht mehr ordnungsgemäß arbeitenden
Preßgeräts zu erhöhen.
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Bevorzugt weist die Sperreinrichtung
eine von außen
betätigbare
Entsperreinrichtung auf, damit das Preßgerät von der Preßstelle abgenommen werden
kann, wenn sich die Preßbacken
mit weiteren Preßversuchen
nicht bis in die Endpreßstellung
bewegen lassen. Es vermeidet eine Demontage des Preßgeräts. Auch
hier ist es zweckmäßig, daß die Entsperreinrichtung
nicht einfach von Hand aktiviert werden kann, sondern hierfür ein Werkzeug
nötig ist. Auf
diese Weise kann durch Hinterlegung des Werkzeugs bei einer weiteren
Person gesichert werden, daß eine Überprüfung nach
dem Vier-Augen-Prinzip erfolgt.
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Die Sperreinrichtung(en) sollte(n)
jeweils an zwei benachbarten Preßbacken angebracht sein, und
zwar vorzugsweise im Bereich zweier gegenüberliegender Stirnseiten.
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Die Sperreinrichtung kann auf vielfältige Weise
ausgebildet sein. Eine in Frage kommende mechanische Lösung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtung auf der einen Seite ein Sperrorgan und auf der
anderen Seite eine Führungseinrichtung
aufweist, in das das Sperrorgan eingreift, wobei Sperrorgan und/oder
Führungseinrichtung
Sperrelemente aufweisen, die eine nur in Öffnungsrichtung wirkende Rücklaufsperre
bilden, und wobei die Führungseinrichtung
eine Umlenkeinrichtung aufweist, die das Sperrorgan nur dann erreicht,
wenn sich die Preßbacken
in der Endpreßstellung
befinden, und die das Sperrorgan dann in eine die Rücklaufsperre umgehende
Rücklaufspur
lenkt. Dieses Prinzip einer Sperreinrichtung läßt sich auf vielfältige Weise
verwirklichen. Es bietet eine hohe Sicherheit, daß sich das
Preßgerät nur dann
vollständig öffnen läßt, wenn die
Preßbacken
bis hin zur Endpreßstellung
bewegt worden sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung
anhand von Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht. Es
zeigen:
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1 ein
bekanntes Preßgerät in der
Frontansicht mit Preßfitting
und Rohrende in der Offenstellung;
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2 einen
Querschnitt durch das Preßgerät gemäß
1 in der Ebene A-A;
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3 eine
Frontansicht des Preßgeräts gemäß den 1 und 2 in nahezu geschlossener Stellung mit
Fehlquetschungen des Preßfittings
und mit Detaildarstellung davon;
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4 eine
Frontansicht des Preßgeräts gemäß den 1 und 2 in einer fehlerhaften Schließstellung;
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5 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit mechanischer Anzeigeeinrichtung
in Offenstellung;
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6 das
Preßgerät gemäß 5 in der Seitenansicht;
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7 eine
Frontansicht des Preßgeräts gemäß den 5 und 6 in der Endpreßstellung;
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8 das
Preßgerät gemäß 7 in Seitenansicht;
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9 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einer modifizierten
Anzeigeeinrichtung in der Offenstellung;
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10 eine
Seitenansicht des Preßgeräts gemäß 9;
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11 eine
Draufsicht auf das Preßgerät gemäß den 9 und 10 in einer Schließstellung;
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12 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einem elektrischen Aufnehmer;
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13 eine
perspektivische Teildarstellung des Aufnehmers gemäß 12;
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14 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einem anderen elektrischen
Aufnehmer;
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15 eine
Teildarstellung des Aufnehmers gemäß 14;
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16 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit mechanischer Sperreinrichtung
in Offenstellung;
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17 eine
Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß 16 mit Teilschnittdarstellung
durch die Sperreinrichtung;
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18 eine
Frontansicht des Preßgeräts gemäß den 16 und 17 in teilgeschlossener Stellung;
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19 eine
Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß 18 mit Teilschnittdarstellung
durch die Sperreinrichtung;
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20 eine
Frontansicht des Preßgeräts gemäß den 16 bis 19 in der Endpreßstellung;
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21 eine
Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts mit einer anderen mechanischen
Sperreinrichtung in Offenstellung;
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22 ein
Längsschnitt
durch die Sperreinrichtung gemäß 21 in der Offenstellung;
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23 eine
Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß 22;
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24 ein
Längsschnitt
durch die Sperreinrichtung gemäß den 21 bis 23 nach einer ersten Annäherung der
Preßbacken;
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25 die
Sperreinrichtung gemäß 24 in der Draufsicht;
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26 die
Sperreinrichtung gemäß den 21 bis 25 im Längsschnitt nach einer zweiten
Annäherung
der Preßbacken;
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27 die
Sperreinrichtung gemäß 26 in der Draufsicht;
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28 die
Sperreinrichtung gemäß den 21 bis 27 nach einer dritten Annäherung der Preßbacken
im Längsschnitt;
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29 die
Sperreinrichtung gemäß 28 in der Draufsicht;
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30 ein
Teil der Sperreinrichtung gemäß den 21 bis 29 im Längsschnitt nach Erreichen der
Endpreßstellung;
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31 eine
Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß 30;
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32 einen
Teil der Sperreinrichtung gemäß 21 bis 31 im Längsschnitt nach einer Bewegung
der Preßbacken
in Richtung auf die Offenstellung und
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33 eine
Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß 32.
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In den Figuren sind bei den verschiedenen Ausführungen
gleiche oder funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern
gekennzeichnet.
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Das in 1 bis 4 dargestellte Preßgerät 1 weist
zwei T-förmige
Lagerplatten 2, 3 auf, die – in der Frontansicht gesehen – genau
hintereinander angeordnet sind. Im unteren Teil werden die Lagerplatten 2, 3 durch
einen Verbindungsbolzen 4 durchsetzt. Auf diesem Verbindungsbolzen 4 sind
von beiden Seiten Tragplatten 5, 6 aufgesetzt
(in den 1 sowie 3 und 4 ist die vordere Tragplatte 5 weggelassen),
welche zum insgesamt mit 7 bezeichneten Antrieb gehören. Sie
sind nur mit ihrem oberen Bereich dargestellt. An ihren unteren
Enden ist ein hier nicht dargestellter Hydraulikzylinder befestigt,
aus dem nach oben eine Kolbenstange herausragt. Das obere Ende der
Kolbenstange ist mit einem obenseitig gabelförmig ausgebildeten Antriebskopf 8 versehen.
Innerhalb des Antriebskopfs 8 sind nebeneinander zwei Antriebsrollen 9, 10 um
eine horizontale Achse frei drehbar gelagert. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders kann
der Antriebskopf 8 vertikal in Richtung des Pfeils F bewegt
werden (selbstverständlich
auch wieder zurückbewegt
werden). Der Verbindungsbolzen 4 ist herausnehmbar ausgebildet,
so daß der
gesamte Antrieb 7 auf einfache Weise abgenommen werden kann.
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Im oberen Bereich werden die Lagerplatten 2, 3 von
im Abstand nebeneinander angeordneten Lagerbolzen 11, 12 durchsetzt.
Auf jedem der Lagerbolzen 11, 12 ist ein Schwenkhebel 13, 14 zwischen den
Lagerplatten 2, 3 gelagert. Die beiden Schwenkhebel 13, 14 sind
spiegelsymmetrisch ausgebildet. Sie weisen von den Lagerbolzen 11, 12 nach
unten gehende Antriebsarme 15, 16 und nach oben
gehende Backenarme 17, 18 auf. Die Antriebsarme 15, 16 weisen
Antriebsflächen 19, 20 auf,
welche gegenüber
der Horizontalen zunächst
nur schwach geneigt sind und dann in einen steil nach oben gerichteten Bereich übergehen.
In den einander gegenüberstehenden
Seiten der Backenarme 17, 18 sind halbkreis förmige Ausnehmungen
eingeformt, die die Kontur von Preßbacken 21, 22 bilden.
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Die 1 und 2 zeigen das Preßgerät 1 in der
Offenstellung, bei der der Antriebskopf 8 seine unterste
Stellung einnimmt, bei der er nicht an den Antriebsarmen 15, 16 anliegt.
Das Preßgerät 1 ist
an eine Rohrverbindung so angesetzt, daß sie zwischen den Preßbacken 21, 22 liegt.
Die Rohrverbindung weist eine Rohrendbereich 23 auf, über den
ein Preßfitting 24 teilweise
geschoben ist. Dies läßt sich
insbesondere aus 2 ersehen.
Das Preßfitting 24 hat einen
Zylinderabschnitt 25 mit einer als Anschlag für den Rohrendbereich 23 dienenden,
mittig liegenden Einschnürung 26.
An den freien Enden weist das Preßfitting 24 nach außen gewölbte Ringwülste 27, 28 auf,
in die innenseitig jeweils ein elastomerer Dichtring 29, 30 eingelegt
ist. Die Preßbacken 21, 22 liegen
auf Höhe
des in 2 rechtsseitigen
Ringwulstes 28.
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Für
den Preßvorgang
wird der nicht dargestellte Hydraulikzylinder über eine entsprechende Pumpe
mit Hydraulikdruck beaufschlagt, so daß die Kolbenstange zusammen
mit dem daran angebrachten Antriebskopf 8 nach oben in
Richtung des Pfeils F ( 3 und 4) ausfährt. Dabei kommen die Antriebsrollen 9, 10 zunächst an
den flach geneigten Abschnitten der Antriebsflächen 19, 20 zur
Anlage. Bei weiterem Hochfahren werden die Antriebsarme 15, 16 auseinandergespreizt,
was zur Folge hat, daß sich
die Backenarme 17, 18 einander annähern und die
Preßbacken 21, 22 zur
Anlage an dem Ringwulst 28 kommen. Mit dem weiteren Hochfahren
des Antriebskopfs 8 beginnt der eigentliche Preßvorgang, bei
dem der Ringwulst 28 und der sich unmittelbar anschließende Bereich
des Zylinderabschnitts 25 radial nach innen plastisch verformt
werden, wobei im letzten Preßstadium
auch der Rohrendbereich 23 plastisch radial nach innen
verformt wird. Dabei fahren die Antriebsrollen 9, 10 – wie aus
den 3 und 4 zu ersehen – in den
Bereich zwischen den Antriebsarmen 15, 16 ein,
wo die Antriebsflächen 19, 20 nur noch
einen sehr spitzen Win kel einnehmen, also sehr steil zueinander
geneigt sind.
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In den 3 und 4 sind fehlerhafte Schließstellungen
und die Gründe
hierfür
dargestellt, wobei in beiden Fällen
keine vollkommene Verpressung stattfindet, weil die Preßbacken 21, 22 nicht
ihre Endpreßstellung
erreichen. Bei der in 3 dargestellten Situation
ist Material des Ringwulsts 28 zwischen die sich jeweils
gegenüberliegenden
Paare von Stirnseiten 31, 32 bzw. 33, 34 verquetscht
worden, wie insbesondere die Detailvergrößerung im Bereich des unteren
Paares von Stirnseiten 33, 34 erkennen läßt. Dieses
Material verhindert ein weiteres Verpressen des Preßfittings 24,
und zwar – wie
die Stellung des Antriebskopfs 8 zeigt – schon zu einem frühen Zeitpunkt.
Die Verpressung ist so gering, daß die Verbindung zwischen Rohrendbereich 23 und
Preßfitting 24 nicht
abgedichtet, also fehlerhaft ist, obwohl der Antrieb 7 seine
Maximalkraft ausgeübt
hat.
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Die Situation gemäß 4 zeigt die Stellung der Preßbacken 21, 22 – in diesem
Fall ohne Rohrverbindung -, wenn an den Lagerbolzen 11, 12 Verschleiß aufgetreten
ist, so daß sie
ein unzulässig
hohes Spiel aufweisen. In unbelastetem Zustand ( 1 und 2)
nehmen die Lagerbolzen 11, 12 die punktiert gezeichnete
Stellung ein. Werden die Preßbacken 21, 22 durch
Hochfahren des Antriebskopfs 8 gegeneinandergefahren, verlagern
sich die Mittelpunkte der Lagerbolzen 11, 12 innerhalb
des gegebenen Spiels als Reaktion auf die dabei auftretenden Kräfte nach
außen
in die durchgezogen gezeichnete Stellung. Dies hat zur Folge, daß die Preßbacken 21, 22 zwar
mit ihren oberen Stirnseiten 31, 32 zur Anlage
kommen, im Bereich der unteren Stirnseiten 33, 34 jedoch
ein Spalt 35 verbleibt, wie insbesondere die Ausschnittsvergrößerung deutlich
macht. Dieser Spalt kann ein solches Maß erreichen, daß bei einem Preßvorgang
in diesem Bereich keine ausreichende Verpressung des Preßfittings 24 stattfindet,
so daß die
Rohrverbindung in diesem Bereich undicht ist.
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Beide Arten von Fehlverpressung – sie können auch
auf anderen Verschleißursachen
beruhen – werden
in der Regel nicht oder erst dann bemerkt, wenn schon eine Vielzahl
von Fehlverpressungen vorgenommen worden ist. Damit dies nicht geschieht,
sind nach der Erfindung Zusatzeinrichtungen vorgesehen, wie sie
sich aus den nachstehend beschriebenen Figuren ergeben. Dabei ist
in den meisten Fällen
der Antrieb 7 nach Entfernung des Verbindungsbolzens 4 aus
Gründen
der Übersichtlichkeit weggelassen.
Außerdem
weisen hier die Preßbacken 21, 22 keine
Kreisbogenform auf, sondern im geschlossenen Zustand eine Sechseckform.
Dies ist jedoch für
die Funktion der Zusatzeinrichtungen unerheblich, d. h. sie eignen
sich für
jede beliebige Kontur der Preßbacken 21, 22.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 5 bis 8 ist an dem linksseitigen Backenarm 17 auf
der Höhe
der unteren Stirnseiten 33, 34 ein Führungsblock 36 angebracht,
in dem ein Fühlerstift 37 axial
beweglich geführt
ist. Der Fühlerstift 37 ragt
im Bereich der Stirnseite 33 aus dem Führungsblock 36 heraus.
In einem vom Durchmesser her vergrößerten Bereich weist der Fühlerstift 37 zwei
im Abstand zueinander angeordnete Ringstege 38, 39 auf,
die zwischen sich eine Ringnut 40 freilassen. Der linksseitige
Ringsteg 38 ist auf der der Ringnut 40 abgewandten
Seite von einer Druckfeder 41 beaufschlagt, die sich an
einem Verschlußdeckel 42 abstützt. In
der in den 5 und 6 gezeigten Offenstellung
der Schwenkhebel 13, 14 liegt der rechtsseitige
Ringsteg 39 an einem Anschlag im Führungsblock 36 an. Oberhalb
der Ringstege 38, 39 bzw. der Ringnut 40 ist
ein Anzeigestift 43 in einem entsprechenden zylindrischen
Kanal angeordnet. Der Anzeigestift 43 hat am unteren Ende
einen Ringbund 44, der von einer Druckfeder in Richtung
auf die Ringnut 40 beaufschlagt ist. Der Anzeigestift 43 ragt
nach außen
aus dem Führungsblock 36 hinaus
und ist axial senkrecht zu dem Fühlerstift 37 beweglich.
Am äußeren Ende weist
der Anzeigestift 43 einen weiteren Ringbund 46 auf, über den
er von Hand gegriffen werden kann.
-
Im Bereich der rechtsseitigen Stirnseite 34 der
Preßbacke 22 ist
ein Anschlagblock 48 ortsfest angeordnet. Er korrespondiert
mit dem Fühlerstift 37 in
der Weise, daß der
Fühlerstift 37 beim
Schließen der
Preßbacken 21, 22 gegen
den Anschlagblock 48 anfährt.
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Die Ringstege 38, 39 auf
dem Fühlerstift 37 sind
so angeordnet, daß die
axiale Erstreckung der Ringnut 40 etwas größer ist
als der Durchmesser des unteren Ringbunds 44 des Anzeigestifts 43.
In der Offenstellung (5 und 6) sitzt der Ringbund 44 mit seiner
Unterseite auf dem linksseitigen Ringsteg 38 auf, so daß er nicht
in die Ringnut 40 einfallen kann. In dieser Stellung ragt
der Fühlerstift 37 am
weitesten aus dem Führungsblock 36 heraus.
Beim Preßvorgang
verschwenken die Preßbacken 21, 22 in Schließrichtung
gegeneinander (7 und 8). Kurz vor Erreichen der
Endpreßstellung
kommt das vorstehende Ende des Fühlerstifts 37 zur
Anlage an dem Anschlagblock 48. Bei Weiterbewegung der Preßbacken 21, 22 in
Schließrichtung
wird der Fühlerstift 37 in
den Führungsblock 36 eingeschoben
mit der Folge, daß auch
der den Anzeigestift 43 abstützende Ringsteg 38 verschoben
wird. Dies geht solange, bis der Ringsteg 38 aus dem Bereich
des Ringbunds 44 herausrutscht und damit der Anzeigestift 43 mit
dem Ringbund 44 in die Ringnut 40 einfällt. Die einzelnen
Teile sind dabei so ausgebildet, daß dies erst dann geschieht,
wenn die Preßbacken 21, 22 – wie in
den 7 und 8 gezeigt -, ihre Endpreßstellung
erreicht haben und somit gewährleistet
ist, daß die
Verpressung ordnungsgemäß ist. Da
der Anzeigestift 43 nur noch geringfügig aus dem Führungsblock 36 herausragt,
kann die Bedienungsperson sofort sehen, ob die Preßbacken 21, 22 tatsächlich die Endpreßstellung
erreicht haben oder ob eine unvollkommene Verpressung vorliegt.
Im letzteren Fall verbliebe der Anzeigestift 43 in der
Ausgangsstellung gemäß den 5 und 6.
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Nach Abnahme des Preßgeräts 1 von
der Rohrverbindung wird der Anzeigestift 43 wieder gegen
die Wirkung der Druckfeder 45 herausgezogen. Hierdurch
wird der Fühlerstift 37 freigegeben,
so daß er
vermittels der Druckfeder 41 wieder in Richtung auf die
gegenüberliegende
Stirnseite 34 gegen den innenliegenden Anschlag gedrückt wird.
Das Preßgerät 1 ist
dann für
eine weitere Verpressung bereit.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 9 bis 11 ist der Führungsblock 36 um
90° verdreht
angeordnet, so daß der
Anzeigestift 43 waagerecht herausragt. Ansonsten sind keine
Veränderungen
vorgenommen worden.
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Allerdings ist an der Lagerplatte 2 zusätzlich ein
Z-förmiges
Sperrblech 49 befestigt, dessen freier Schenkel 50 in
den Bewegungsbereich des Anzeigestifts 43 eingreift, wenn
dieser sich in der aus den Führungsblock 36 herausgezogenen
Stellung befindet. Diese Stellung ergibt sich aus den 9 und 10. Der außenliegende Ringbund 46 des
Anzeigestifts 43 befindet sich dann unmittelbar vor dem
Schenkel 50 des Sperrblechs 49.
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Bei Einleitung des Verpreßvorgangs
aus der in den 9 und 10 ersichtlichen Offenstellung
wird der Ringbund 56 gegen den Schenkel 50 bewegt.
Da dieser biegsam ausgebildet ist und zudem – wie 11 erkennen läßt – auf der dem Führungsblock 36 zugewandten
Seite keilförmig
gestaltet ist, wird der Schenkel 50 durch den Ringbund 46 vom
Führungsblock 36 weggebogen,
so daß der
Anzeigestift 43 das Sperrblech 49 passieren kann.
Die anschließende
Verpressung geschieht in der schon zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den 5 bis 8 beschriebenen Weise.
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Ein öffnen der Preßbacken 21, 22 ist
problemlos möglich,
wenn diese ihre Endpreßstellung erreicht
haben. In diesem Fall ist der Anzeigestift 43 mit seinem
Ringbund 44 in die Ringnut 40 eingefahren und
ragt nur noch wenig aus dem Führungsblock 46 heraus.
Beim öffnen
kollidiert er deshalb nicht mit dem Schenkel 50 des Sperrblechs 49.
War jedoch die Verpressung nur un vollkommen, weil die Endpreßstellungen
der Preßbacken 21, 22 nicht
erreicht wurden, und hat somit der Anzeigestift 43 seine
anfängliche
Stellung behalten (11),
kann die linksseitige Preßbacke 21 nicht
mehr in ihre Ausgangsposition verschwenkt werden, da der Schenkel 50 als
Sperre für
den Anzeigestift 43 wirkt. Es ist dann ein manueller Eingriff
notwendig, sei es durch Wegbiegen des Sperrblechs 49 oder
durch Einschieben des Fühlerstifts 37 so
weit, daß der
Anzeigestift 43 in die Ringnut 40 einfällt. In
diesem Fall ist also die optische Anzeige durch den Anzeigestift 43 kombiniert
mit einer Sperreinrichtung, die ein öffnen der Preßbacken 21, 22 bis
in die Offenstellung nur erlaubt, wenn entweder die Endpreßstellung
erreicht ist oder die Sperrwirkung der Sperreinrichtung durch manuellen
Eingriff überwunden
wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 12 und 13 ist an dem rechtsseitigen Backenarm 18 auf
Höhe des
unteren Paares von Stirnseiten 33, 34 ein auf
Wirbelstrombasis arbeitender Abstandssensor 51 angebracht.
Er weist eine im Querschnitt U-förmige
Spulenschiene 52 auf, in deren U-Schenkel 53, 54 je
eine elektrische Spule eingebaut ist, und zwar gegenüberliegend
(nicht näher
dargestellt). Die Spulenschiene 52 erstreckt sich waagerecht
in Richtung auf die gegenüberliegende
Stirnseite 33. In ihr ist ein Fühlerblech 55 in Längsrichtung
verschieblich geführt.
Es ragt in Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite 33 aus
der Spulenschiene 52 heraus. Auf der der Stirnseite 33 abgewandten
Seite ist in der Spulenschiene 52 eine Druckfeder 56 angeordnet, die
bestrebt ist, das Fühlerblech 55 in
Richtung auf die Stirnseite 33 zu bewegen.
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Das Fühlerblech 55 weist
einen Referenzschlitz 57 auf, dessen Erstreckung in axialer
Richtung des Fühlerblechs 55 in
der Größenordnung
des kleinsten zu erwartenden Spalts zwischen den Stirnseiten 33, 34 bei
einer Fehlverpressung – also
dann, wenn nicht die Endpreßstellung
erreicht wird – liegt. In
Richtung auf das Paar von Stirnseiten 33, 34 weist das
Fühlerblech 55 im Abstand
zum Referenzschlitz 57 ein Fenster 58 auf, dessen
dem Referenzschlitz 57 benachbarte Seite eine Meßkante 59 bildet.
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An dem linksseitigen Backenarm 17 befindet sich
dem Fühlerblech 55 gegenüberliegend
ein Anschlagstift 60, der in einem an dem Backenarm 17 befestigten
Halteblock 61 eingeschraubt ist, über das Gewinde in dem Durchgangsloch
des Halteblocks 61 kann der Anschlagstift 60 axial
eingestellt werden. Die einmal gefundene Stellung wird dann durch
eine Kontermutter 62 fixiert.
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In der hier nicht dargestellten Offenstellung der
Schwenkhebel 13, 14 ist das Fühlerblech 55 weit ausgefahren
und ragt über
die benachbarte Stirnseite 34 hinaus. Beim Verpreßvorgang
kommt das Fühlerblech 55 in
einer bestimmten Stellung zur Anlage an dem Anschlagstift 60 und
wird bei weiterer Verpressung in das Führungsgehäuse 52 eingeschoben. Dabei
passiert zunächst
der Referenzschlitz 57 die Wirbelstromspulen mit der Folge,
daß die
durch das Fühlerblech 55 bewirkte
Dämpfung
aufgehoben wird und eine Signalamplitude entsteht, die als Referenz genommen
wird. Beim weiteren Einschieben des Fühlerblechs 55 tritt
wieder eine Dämpfung
aufgrund des Materials des Fühlerblechs 55 zwischen
Referenzschlitz 57 und Fenster 58 ein. Mit Fortführung der Verpressung
gelangt dann auch die Meßkante 59 in den
Bereich der Wirbelstromspulen mit der Folge, daß die Dämpfung wieder abnimmt.
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In der bei Preßende erreichten Schließstellung
der Preßbacken 21, 22 wird
die durch den Referenzschlitz 57 erzeugte Amplitude mit
der durch die Meßkante 59 bewirkten
Amplitude verglichen. überschreitet
der betragsmäßige Abstand
zwischen den beiden Amplituden einen vorgegebenen Wert, wurde das
Fühlerblech 55 nicht
weit genug in die Säulenschiene 52 eingeschoben,
d. h. die Preßbacken 21, 22 haben
dann nicht ihre Endpreßstellung
erreicht. In diesem Fall kann ein Signal erzeugt werden, das optisch
wahrnehmbar gemacht wird, beispielsweise in Form einer Leuchte.
Dies zeigt der Bedienungsperson, daß eine unvollkommene Pressung
vorliegt. Bei einer ordnungsgemäßen Verpressung
erfolgt dann keine optische Anzeige, so daß das Ausbleiben der optischen
Anzeige für
die Bedienungsperson die Information gibt, daß die Preßbacken 21, 22 ihre
Endpreßstellung
erreicht hatten. Der vorbeschriebene Signalzustand kann gespeichert
werden, so daß eine eventuell
optische Anzeige erst durch manuellen Eingriff gelöscht wird.
Dies kann noch dadurch erschwert werden – und hierdurch eine Prüfung provoziert
werden –,
daß ein
Löschen
der Anzeige nur mit Hilfe eines speziellen Werkzeugs (Sonderschlüssel) durchgeführt werden
kann. Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit,
die Schaltung auch umgekehrt vorzunehmen, so daß eine optische Anzeige nur
bei Erreichen der Endpreßstellung
erfolgt. Bleibt eine solche Anzeige aus, weiß die Bedienungsperson, daß eine Fehlverpressung
vorliegt.
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Das Ergebnis des Vergleichs der Dämpfungsamplituden
kann auch zu anderen Zwecken benutzt werden, um die Bedienungsperson
noch nachhaltiger davon abzuhalten, weiterhin Fehlverpressungen
durchzuführen.
So kann bei unvollkommener Verpressung ein Signal an eine Sperreinrichtung
für den
Antrieb 7 gegeben werden, die ein erneutes Starten des
Antriebs 7 unmöglich
macht. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Sperreinrichtung durch
manuellen Angriff wieder entsperrbar ist. Dabei kann das Entsperren
auch erschwert werden, indem dies nur mit Hilfe eines Spezialwerkzeugs
möglich
ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 14 und 15 kommt ebenfalls ein nach dem Wirbelstromprinzip
funktionierender Abstandssensor 51 zur Anwendung, dessen
ebenfalls im Querschnitt U-förmige
Spulenschiene 52 an der Außenseite der Tragplatte 5 des
Antriebs 7 befestigt ist. In die Spulenschiene 52 hinein
ragt das untere Ende eines Übertragungshebels 63,
wobei der Übertragungshebel 63 im
Bereich der Spulenschiene 52 wiederum einen Referenzschlitz 57 und
ein Fenster 58 – im
Abstand zueinander angeordnet – aufweist.
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Das obenseitige Ende des Übertragungshebels 63 ist
an einem Fühlerstift 64 befestigt,
der über eine
Lasche 65 an einem Lagerbolzen 66 um eine horizontale
Achse schwenkbar aufgehängt
ist. Im außenseitigen
Teil wird der Fühlerstift
von einer Druckfeder 67 umgeben, die bestrebt ist, den
Fühlerstift 64 im
Uhrzeigersinn zu verschwenken. Linksseitig befindet sich wieder
ein Anschlagstift 60, der in analoger Weise gehalten ist
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
den 12 und 13.
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In geöffnetem Zustand der Preßbacken 21, 22 (nicht
dargestellt) ist der Fühlerstift 64 so
weit im Uhrzeigersinn verschwenkt, daß er über die Stirnseite 34 vorsteht
und sich der Referenzschlitz 57 linksseitig von den Wirbelstromspulen
in der Spulenschiene 52 befindet. Beim Verpressen kommt
die Stirnseite des Fühlerstifts 64 an
dem Anschlagstift 60 zur Anlage. Das weitere Verpressen
bewirkt eine Verschwenkung des Fühlerstifts 64 gegen
den Uhrzeigersinn mit der Folge, daß zunächst der Referenzschlitz 57 an
den Spulen in der Spulenschiene 52 vorbeifährt und
damit ein Referenzsignal erzeugt und daß im weiteren Verlauf das Fenster 58 der
Meßkante 59 in
den Einflußbereich
der Wirbelstromspulen kommt. Es kann dann der schon zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 12 und 13 beschriebene Vergleich der Dämpfungsamplltuden
vorgenommen werden, wobei auch hier die dort beschriebenen Möglichkeiten
für die
Verwendung eines von der jeweiligen Schließstellung abhängigen Signals
zur Anwendung kommen können.
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Die beiden Ausführungsbeispiele gemäß den 17 bis 20 einerseits und den 21 bis 31 haben
gemeinsam, daß die
Zusatzeinrichtung zur Sicherstellung, daß die Preßbacken 21, 22 ihre
Endpreßstellung
erreichen, als Sperreinrichtungen ausgebildet sind, die ein öffnen der
Preßbacken 21, 22 ohne
manuellen Eingriff nur dann erlauben, wenn die Preßbacken 21, 22 vor
ihre vorgesehene Endpreßstellung
erreicht haben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 16 bis 20 ist eine Sperreinrichtung 68 vorgesehen,
zu der eine Klinkenstrebe 69 gehört, die auf Höhe des unteren
Paares von Stirnseiten 33, 34 an dem linksseitigen
Backenarm 17 um eine horizontale Achse 70 schwenkbar
aufgehängt
ist. Die Klinkenstrebe 69 ragt in ein Sperrgehäuse 71 hinein,
das um eine horizontale Achse 71a verschwenkbar an dem Backenarm 18 gelagert
ist. Die Klinkenstrebe 69 ist in dem Sperrgehäuse 71 in
einer Führungsbahn 72 verschieblich
geführt.
An dem dortigen Ende ist über
einen Schwenkbolzen 73 eine Klinke 74 mit einem nach
unten vorstehenden Klinkenzahn 75 um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert. Am freien Ende der Klinke 74 ist obenseitig
ein Betätigungsstift 76 angebracht,
der aus dem Sperrgehäuse 71 über eine
dort vorhandenen öffnung 77 herausragt.
Die Klinke 74 ist biegsam ausgebildet, so daß sich ihr freies
Ende über
den Betätigungsstift 76 von
der Führungsbahn 72 in
Richtung auf die öffnung 77 wegbiegen
läßt. Im übrigen ist
an dem Betätigungsstift 76 eine
nur schematisch durch Strichpunktierung angedeutete Zugfeder 78 befestigt,
deren anderes Ende an dem Backenarm 18 angebracht ist.
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Die Führungsbahn 72 ist
gerade ausgebildet und weist im Endbereich eine Klinkenstufe 79 auf. Am
Ende ist die Führungsbahn 72 angehoben
und geht in eine davon rechtwinklig abgehende, bogenförmige Umlenkbahn 80 über. Von
dieser geht eine Rücklaufbahn 81 wieder
schräg
zurück
in Richtung auf die Führungsbahn 72,
wobei auch die Rücklaufbahn 81 nicht
so tief eingefräst
ist wie die Führungsbahn 72.
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In der Offenstellung (16 und 17) befindet sich das freie Ende der
Klinkenstrebe 69 im Eingangsbereich der Führungsbahn 72.
Dabei liegt der Klinkenzahn 75 auf der Führungsbahn 72 mit
Vorspannung auf. Beim Schließen
der Preßbacken 21, 22 wird
die Klinkenstrebe 69 weiter in das Sperrgehäuse 71 eingeschoben.
Dabei kann die Klinke 74 trotz der von der Zugfeder 78 ausgehenden
Kraft nicht in die Rücklaufbahn 81 einfahren,
weil diese nicht so tief liegt wie die Führungsbahn 72, so
daß an der
Verbindung von Führungsbahn 72 und
Rücklaufbahn 81 eine
Stufe gebildet wird. Bei weiterer Annäherung der Preßbacken 21, 22 gleitet
der Klinkenzahn 75 über
die Klinkenstufe 79 (18 und 19). Die Klinkenstufe 79 verhindert
dann, daß die
Preßbacken 21, 22 nach
einer unvollkommenen Verpressung, bei der die Preßbacken 21, 22 nicht
die Endpreßstellung
erreicht haben, wieder in die Offenstellung gebracht werden können. Dies
ist erst dann möglich,
wenn der Klinkenzahn 75 über den Betätigungsstift 76 von
der Führungsbahn 72 so
weit angehoben wird, daß er über die
Klinkenstufe 79 zurückbewegt
werden kann. Es ist also hierfür
ein manueller Eingriff notwendig, der der Bedienungsperson die Gewißheit gibt,
daß eine
Fehlverpressung vorliegt.
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In der Endpreßstellung der Preßbacken 21, 22 erreicht
die Klinke 74 das Ende der Führungsbahn 72. Dort
kann sie unter der Zugkraft der Zugfeder 78 in die Umlenkbahn 80 einschwenken
( 20) und gelangt in
die Rücklaufbahn 81 (in 20 gestrichelt dargestellt).
In diesem Fall können
die Preßbacken 21, 22 ohne
manuellen Eingriff geöffnet
werden, wobei der Klinkenzahn 75 über die Rücklaufbahn 81 zurück in die
Führungsbahn 72 gleitet
und nach öffnen der
Preßbacken 21, 22 wieder
die in den 16 und 17 gezeigte Stellung erreicht.
Nach Abnahme des Preßgeräts 1 kann
dann ein weiterer Preßvorgang durchgeführt werden.
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21 zeigt
ein Preßgerät 1 mit
einer anderen Sperreinrichtung 82, die den Spalt zwischen
den Stirnseiten 33, 34 überbrückt. Ihre nähere Ausgestaltung sei zunächst anhand
der 22 und 23 erläutert.
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Die Sperreinrichtung 82 weist
ein längliches Formstück 83 auf,
das über
einen Schwenkbolzen 84 (21)
an dem rechtsseitigen Backenarm 18 schwenkbar aufgehängt ist.
In Richtung auf die gegenüberliegende
Stirnseite 33 läuft
das Formstück 83 gabelförmig mit
zwei im Abstand zueinander angeordneten, parallel verlaufenden Gabelarmen 85, 86 aus
und überbrückt dabei
den Spalt zwischen den Stirnseiten 33, 34. An
dem linksseitigen Backenarm
17 ist über einen Schwenkbolzen 87 ein
Klemmblock 88 aufgehängt,
der in den freien Raum zwischen den Gabelarmen 85, 86 unter
gegenseitiger Führung
einfaßt.
In dem Klemmblock 88 ist ein Federstab 89 eingespannt,
der am freien Ende eine auf das Formstück 83 gerichtete Klinke 90 aufweist.
Wie die Draufsicht zeigt, ist die Klinke 90 breiter ausgebildet
als der Federstab 89.
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Im rechtsseitigen Bereich hat das
Formstück 83 eine
der Breite der Klinke 90 entsprechende Führungsnut 91.
Oberhalb der Führungsnut 91 ist
eine Schieberplatte 92 gelagert, welche sich auf dem Formstück 83 abstützt, da
sie breiter ausgebildet ist als die Führungsnut 91. Sie
weist einen Haltesteg 93 auf, in den eine Anschlagschraube 94 (nur
in den 22 und 23 dargestellt) eingeschraubt
ist, welche sich horizontal erstreckt. Sie durchfaßt eine öffnung 95 in
einem Anschlagsteg 96, der zu dem Formstück 83 gehört. Außenseitig
befindet sich auf der Anschlagschraube 94 eine Anschlagmutter 97.
Diese Anschlagmutter 97 begrenzt die Beweglichkeit der Schieberplatte 92 in
Richtung auf die Klinke 90. Dabei wird die Schieberplatte 92 durch
zwei Zugfedern 98, 99 in diese Richtung beaufschlagt.
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Die Schieberplatte 90 hat
einen T-förmigen Schlitz 100.
In dem dem Haltesteg 93 benachbarten Bereich ist dieser
Schlitz 100 ebenso breit wie die Führungsnut 91 und die
Klinke 90. In dem dazu entfernter liegenden Bereich ist
die Breite auf etwas mehr als die Breite des Federstabs 89 reduziert,
wobei der Schlitz 100 bis zum Ende der Schieberplatte 92 geht.
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Unterhalb der Schieberplatte 92 befindet sich
eine S-förmig
geschwungene Blattfeder 101, die am Boden der Führungsnut 91 befestigt
ist und unter Vorspannung an der Unterseite der Schieberplatte 92 anliegt.
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In der Ausgangsstellung bei geöffneten Preßbacken 21, 22 stützt sich
die Klinke 90 unter Vorspannung durch den Federstab 89 auf dem
Formstück 83 ab
(22 und 23). Die Schieberplatte 92 befindet
sich in der vom Anschlagsteg 96 entfernt liegenden Stellung,
wobei die Anschlagmutter 97 an dem Anschlagsteg 96 anliegt.
Beim Schließen
der Preßbacken 21, 22 schieben
sich Klemmblock 88 und Formstück 83 ineinander,
wobei die Klinke 90 gegen die Schieberplatte 92 anfährt und
diese in die Richtung des Pfeils H verschiebt (24 und 25). Beim
weiteren Schließen
der Preßbacken 21, 22 rutscht
die Klinke 90 über
die dortige Kante der Führungsnut 91,
so daß die
Klinke 90 in die Führungsnut 91 vollständig einfaßt. Da sich
oberhalb des Formstücks 83 dann
nur noch der Federstab 89 befindet, dessen Breite geringer
ist als die des Schlitzes 90 in der Schieberplatte 92,
bewegt sich die Schieberplatte 92 unter dem Einfluß der Zugfeder 98, 99 wieder
in ihre Ausgangsstellung zurück
(26 und 27). Die Klinke 90 ist dann
in der Führungsnut 91 über die Schieberplatte 92 eingefangen.
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Im weiteren Verlauf wird die Klinke 90 in
der Führungsnut 91 verschoben
und drückt
dabei die Blattfeder 101 nach unten auf den Boden der Führungsnut 91 (28 und 29), bis sich die Klinke 90 unterhalb
des verbreiterten Abschnitts des Schlitzes 100 befindet.
Da die Breite des Schlitzes 100 dort etwas größer ist
als die der Klinke 90 und die Blattfeder 101 stärker ist
als der Federstab 89, wird die Klinke 90 durch
die Blattfeder 101 nach oben verschwenkt (Pfeil I, 30 und 31). Dabei ist die Position der Schieberplatte 92 aufgrund
der Justierung mit Hilfe der Anschlagmutter 97 (22 und 23) so eingestellt, daß die Klinke 90 nur
dann durch den verbreiterten Abschnitt des Schlitzes 100 nach
oben gedrückt
werden kann, wenn die Preßbacken 21, 22 ihre
Endpreßstellung
erreicht haben.
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Die Preßbacken 21, 22 lassen
sich jetzt wieder öffnen,
wobei die Klinke 90 auf die Außenseite der Schieberplatte 92 aufgleitet,
begünstigt
durch Schrägen
am Übergang
des verbreiterten Abschnitts des Schlitzes 100 in den verengten
Abschnitt ( 32 und 33). Bei Erreichen der Offenstellung
der Preßbacken 21,
22 gleitet
die Klinke 90 wieder von der Schieberplatte 92 herunter
und nimmt dann die sich aus den 22 und 23 ergebende Stellung ein. Es
kann dann eine erneute Verpressung durchgeführt werden.
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Bei einer unvollkommenen Verpressung
erreicht die Klinke 90 nicht vollständig den verbreiterten Abschnitt
des Schlitzes 100 in der Schieberplatte 92. Ein öffnen der
Preßbacken 21, 22 ist
nur so weit möglich,
bis die Klinke 90 an dem Ende der Führungsnut 91 anschlägt. Die
Bedienungsperson weiß dann,
daß eine
Fehlverpressung vorliegt. Für
ein vollständiges öffnen des
Preßgeräts 1 muß dann die
Schieberplatte 92 demontiert werden.