DE19620670C2 - Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwarenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln einer WirkwarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwaren
bahn unter Verwendung eines Achsantriebes und einer stets in gleichbleiben
dem Abstand zum Warenwickel gehaltenen Breithalteeinrichtung.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 15 60 039 bekannt. In dieser
Druckschrift ist eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Gewebebahnen oder
Gewirken beschrieben, die aus einer Behandlungsmaschine auslaufen. Die
aufzuwickelnde Bahn wird in der Vorrichtung über eine Abzugswalze ge
führt, die im Sinne ihrer Bezeichnung die Warenbahn abzieht und hierzu mit
einer von der Warenbahn übernommenen Geschwindigkeit angetrieben wird.
Um dabei einen von der Abzugswalze ausgehenden Anpreßdruck auf den
Warenwickel zu vermeiden, wird aufgrund einer beweglichen Lagerung des
Warenwickels dafür gesorgt, daß ein gleichbleibender Spalt zwischen der
Abzugswalze und dem Umfang des Warenwickels aufrechterhalten wird. Um
dabei eine Ausbreitwirkung auf die Kanten der Warenbahn auszuüben, ist
der Abzugswalze im Bereich jeder Warenkante jeweils eine Rundbürste
zugeordnet, die aufgrund einer Berührung der Ware mit der Rundbürste
diese in Drehung versetzt. Aufgrund von winkelig versetzten Drehachsen der
Rundbürsten entsteht bei deren Drehung die erwünschte Ausbreitwirkung auf
die Kanten der Ware. Mit den beiden Rundbürsten läßt sich, wie auch
gewollt, nur eine beschränkte Wirkung auf die Warenbahn ausüben, nämlich
im Bereich von deren Rändern, wozu unter Berücksichtigung des geringen
Wirkungsumfangs ein relativ großer technischer Aufwand erforderlich ist,
nämlich zwei schräg zu der Abzugswalze gelagerte Rundbürsten. Deren
Einwirkung wird auch dadurch geschmälert, daß ein genau auf die Lage der
Rundbürsten gerichtetes Einlaufen der Warenbahn nicht immer ohne weiteres
gewährleistet werden kann, so daß die eine Rundbürste mehr als die andere
Rundbürste auf die Warenbahn einwirkt und diese damit seitlich verziehen
kann, abgesehen davon, daß dabei u. U. die eine Rundbürste ihre Wirkung
völlig verliert.
Es ist weiterhin aus der DE-OS 21 30 013 eine Vorrichtung zum Auf
wickeln von Textilbahnen bekannt, bei der auf einen je nach seiner Dicke
verschwenkbaren Warenwickel eine Breithalterwalze mit leichtem Druck
aufliegt, die über einen Kniehebel einen Endschalter betätigt, wenn die auf
dem Warenwickel aufliegende Breithalterwalze von der Achse des Waren
wickels entsprechend weit weggedrückt ist. Die Breithalterwalze, die offen
sichtlich aufgrund ihrer Umschlingung durch die aufzuwickelnde Warenbahn
von dieser angetrieben wird, soll gleichzeitig dazu dienen, eine faltenfreie
Aufwicklung der Warenbahn zu bewirken. Ein intensives Ausbreiten einer
Warenbahn, die dazu neigt, sich über ihre Querrichtung zusammenzuziehen,
ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Es sei schließlich noch auf die DE-OS 35 28 542 verwiesen, in der eine
Vorrichtung zum Breitstrecken und Aufwickeln einer Wirkwarenbahn be
schrieben ist, bei der der Warenwickel von zwei benachbart angeordneten
Friktionswalzen (Stützantriebswalzen) getragen wird, die beide in gleicher
Richtung mit synchroner Drehzahl angetrieben werden. Diese Gestaltung der
Vorrichtung führt insbesondere bei zunehmendem Durchmesser der Waren
wickel zu einem solchen Druck auf die Friktionswalzen, daß es zu einer
inneren Verschiebung des Gewirkes in der Wirkwarenbahn kommt, was sich
in dem sog. Moiré-Effekt äußert. Diesen Effekt hat man schon bei der
artigen Vorrichtungen durch der Schwerkraft entgegengesetzten Druck auf die
Achse des Warenwickels zu beseitigen versucht, was mit erheblichem Auf
wand verbunden ist. Die dabei erzielte Entlastung der Friktionswalzen muß
dabei durch zunehmenden Druck auf die Achse des Warenwickels erfolgen,
was einen aufwendigen Mechanismus erfordert. Die Entlastung muß eine für
den Antrieb des Warenwickels notwendige Friktionskraft belassen, so daß
sich trotz der Entlastung insbesondere bei empfindlichen Gewirken eine
gewisse innere Verschiebung und damit der Moiré-Effekt nicht vermeiden
läßt. Bei der bekannten Vorrichtung ist im Bereich jeweils einer Kante der
zugeführten Warenbahn ein Kantenbreitstrecker vorgesehen, die mit kamm
artigen Elementen in eingerollte Ränder einer Warenbahn eingreifen und
diese auf der betreffenden Friktionswalze breitstrecken soll. Weiterhin sind
vor den Friktionswalzen in Hintereinanderschaltung zwei sich jeweils im
wesentlichen über die gesamte Breite der Warenbahn erstreckende Ausstreif
walzen vorgesehen, die jedoch, wie insbesondere die Fig. 2 der Druck
schrift zeigt, nicht in der Lage sind, eingerollte Ränder schon in ihrem
Bereich breitzustrecken bzw. aufzurollen, da der wesentliche Effekt dieses
Breitstreckens den vorstehend erwähnten Kantenbreitstreckern vorbehalten ist.
Abgesehen davon sind die beiden Ausstreifwalzen in einem relativ großen
Abstand von der Auflaufstelle der Warenbahn auf dem Warenwickel an
geordnet, so daß schon deswegen ihre Wirkung bei Vorliegen einer Waren
bahn mit stärkerer Querkraftkomponente diese der Gefahr unterliegt, sich vor
dem Erreichen des Warenwickels wieder in gewissem Umfang zusammen
zuziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs definierte Vor
richtung so zu gestalten, daß sich mit ihr Elastikware problemlos aufwickeln
läßt. Erfindungsgemäß geschieht dies bei einer von einer Kettenwirkmaschine
gelieferten Wirkwarenbahn dadurch, daß die Breithalteeinrichtung aus einer
nicht nur auf die Warenränder wirkenden Austreifwalze besteht, die der
Auflaufstelle der Wirkwarenbahn benachbart angeordnet ist und während des
Transports der Wirkwarenbahn diese mit erheblicher Relativgeschwindigkeit
überholt.
Durch die der Auflaufstelle der Warenbahn am Warenwickel benachbarte
Ausstreifwalze wird dafür gesorgt, daß jeweils dicht am Warenwickel auf
die zugeführte Warenbahn eine von der Ausstreifwalze ausgehende quer ver
laufende Streckung im Sinne eines seitlichen Ausstreifens der Warenbahn
ausgeübt wird, so daß die Warenbahn unter der Wirkung der Ausstreifwalze
praktisch unmittelbar vor dem Aufwickeln der Warenbahn auf den Waren
wickel, also vor der Auflaufstelle, zu einer gleichbleibenden Breite ausge
streift wird, mit der dann die Warenbahn aufgewickelt wird. Auf dem
kurzen Wege vom Übergang von der Ausstreifwalze zum Warenwickel
besteht praktisch keine Länge mehr, in der die Warenbahn sich zusammen
ziehen und insbesondere an ihren Rändern einrollen kann. Dieser letztere
Effekt ist bekannt, er führt ohne besondere Maßnahmen beim Aufwickeln zu
dem sogenannten Knochenwickel. Mit dieser Bezeichnung wird der Quer
schnitt eines Wickels aus einer Elastikwirkware beschrieben, bei dem sich
die Randbereiche aufgewölbt haben und damit gegenüber der Mitte der
Warenbahn einen wesentlich größeren Durchmesser des Warenwickels bilden.
Ein solcher Knochenwickel ist für die weitere Verarbeitung der aufgewickel
ten Wirkwarenbahn hinderlich.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Maßnahme
der Aufrechterhaltung eines im wesentlichen gleichbleibenden Abstandes
zwischen dem Warenwickel und der Ausstreifwalze durch Relativ-Verschie
bung von Warenwickel gegenüber der Ausstreifwalze wird erreicht, daß über
den gesamten Durchmesserbereich des Warenwickels beim Aufwickeln der
Wirkwarenbahn die Elastikwirkware in gleicher Weise ausgestreift wird, so
daß unabhängig vom Durchmesser des Warenwickels die Warenbahn stets in
der gleichen Breite voll ausgestreift dem Warenwickel zugeführt wird und
sich so ein durchgehend gleichmäßiger, praktisch zylindrischer Warenwickel
ergibt.
Die besondere mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte Ausstreifwir
kung ergibt sich dadurch, daß die Ausstreifwalze mit hoher Umfangsge
schwindigkeit umläuft, d. h. daß sie während des Transports der Wirkwaren
bahn diese mit erheblicher Relativgeschwindigkeit überholt.
Die Vorrichtung kann man so gestalten, daß zur Einhaltung des im wesent
lichen gleichbleibenden Abstandes zwischen Warenwickel und Ausstreifwalze
die letztere mit zunehmendem Durchmesser des Warenwickels von diesem
weg geführt wird. Es ist aber auch möglich, den Warenwickel mit zuneh
mendem Durchmesser von der Ausstreifwalze wegzuführen. In beiden Fällen
liegt eine Relativ-Verschiebung des Warenwickels gegenüber der Ausstreif
walze vor, so daß unabhängig vom jeweiligen Durchmesser des Warenwic
kels die Ausstreifwalze dicht an der Auflaufstelle der Warenbahn an dem
Warenwickel gehalten ist, so daß sich der oben erwähnte kurze Weg vom
Übergang von der Ausstreifwalze zum Warenwickel ergibt.
Um der Ausstreifwalze für deren Anpassung an die beim Aufwickeln an den
ständig größer werdenden Durchmesser des Warenwickels notwendigen
Bewegungsspielraum zu geben, lagert man die Ausstreifwalze zweckmäßig
auf den Enden von Schwenkarmen, deren Lage so gewählt ist, daß sich bei
der Verschwenkung der Ausstreifwalze eine annähernd gerade radiale Bewe
gung in Bezug auf den Warenwickel ergibt. Die Ausstreifwalze führt dabei
zwar eine Bewegung längs eines Kreisbogens aus, der jedoch bei ausreichen
der Länge der Schwenkarme von der Geraden so wenig abweicht, daß dies
für die jeweils gewünschte Lage der Ausstreifwalze in gleichbleibendem
Abstand zum Warenwickel praktisch keine Rolle spielt. Die Einhaltung des
Abstandes der Ausstreifwalze erfolgt dabei in bekannter Weise mittels eines
Abstandsensors, der z. B. auf der Basis einer Reflektion eines Schallstrahls
oder eines Lichtstrahls beruht.
Um bei Verschiebbarkeit des Warenwickels dessen Anpassung an den ständig
größer werdenden Durchmesser zu ermöglichen, lagert man die Achse des
Warenwickels zweckmäßig auf einer Längsführung, so daß sich die Achse
des Warenwickels mit dessen zunehmenden Durchmesser ständig von der
Ausstreifwalze entfernt, wobei aber die Bedingung eingehalten bleibt, daß
dabei der Abstand zwischen Warenwickel und Ausstreifwalze im wesentlichen
gleich gehalten wird. Auch in diesem Falle wird die Einhaltung des Ab
standes von Warenwickel und Ausstreifwalze mittels eines bekannten Ab
standsensors herbeigeführt.
Der Ausstreifwalze werden zweckmäßig Umlenkwalzen für die Warenbahn
vorgeordnet, die über eine mehrfache Umlenkung die Warenbahn entspannen.
Unter dem Einfluß von in die Wirkware eingewirkten Elastikfäden ergibt
sich nämlich unmittelbar nach dem Wirkvorgang eine starke innere Spannung
in der Elastikwirkware, die diese auf ihrem Wege zum Warenwickel in
Querrichtung schrumpfen läßt. Wenn der Wirkwarenbahn diese Schrumpfung
nicht ermöglicht wird, dann behält die Wirkware ihre erhebliche innere
Spannung vor allem in Querrichtung bei, was sich beim Aufwickeln der
Warenbahn auf den Warenwickel in Ungleichmäßigkeiten des Aufwickelns
auswirken kann.
Die Ausstreifwalze ist in üblicher bekannter Weise mit einem die Walze
nach Art einer Schraubenfeder umlaufenden Wulst versehen, und zwar
beidseitig mit entgegengesetzter Steigung, so daß sich bei entsprechender
Drehrichtung der Ausstreifwalze ein Auseinanderstreben der Wülste ergibt,
die dabei auf die Warenbahn drücken und diese entsprechend ausstreifen.
Zweckmäßig wählt man die Umfangsgeschwindigkeit so, daß diese bei
mindestens dem zehnfachen der Transportgeschwindigkeit der Warenbahn
liegt.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das
nachstehend näher beschrieben sei. Es zeigen:
Fig. 1 die gesamte Vorrichtung in prinzipieller Darstellungs
weise mit verschiebbarer Ausstreifwalze,
Fig. 2 die gesamte Vorrichtung in prinzipieller Darstellungs
weise mit verschiebbarem Warenwickel,
Fig. 3 die Ausstreifwalze mit der Wirkwarenbahn.
Gemäß Fig. 1 wird die Wirkwarenbahn 1 (gestrichelt gezeichnet) von einer
bekannten, nicht dargestellten Kettenwirkmaschine geliefert und umschlingt
zunächst die drei Abzugswalzen 2, 3 und 4, die aufgrund enger Umschlin
gung mit ihrer Drehzahl der Warenbahn 1 die jeweils gewünschte Trans
portgeschwindigkeit geben. Die Warenbahn 1 umläuft dann die drei Um
lenkwalzen 5, 6 und 7, von denen die Walze 7 als Tänzerwalze ausgebildet
ist. Die Umlenk-/Tänzerwalze 7 ist an dem Schwenkarm 8 gelagert, der um
die Achse 9 drehbar angeordnet ist. Die Achse 9 bildet mit ihrer Lagerung
10 einen bekannten, im einzelnen nicht dargestellten Winkelindikator, der in
Abhängigkeit von dem Verdrehungswinkel des Schwenkarmes 8 ein ent
sprechendes Signal über die Leitung 11 zu dem Regler 12 übermittelt, der
in bekannter Weise mit einer Regelgröße den Antriebsmotor 13 für den
Warenwickel 14 beeinflußt, worauf weiter unten näher eingegangen wird.
Die Umlenk-/Tänzerwalze 7 wirkt mit ihrem Gewicht auf die Warenbahn 1
ein, deren jeweilige Spannung die Walze 7 mehr oder weniger gegenüber
der in der Fig. 1 dargestellten Lage anhebt oder absenkt, was durch die
durch die Walze 7 hindurchgeführten Pfeile angedeutet ist. Der Schwenkarm
8 kann auch mit einer einstellbaren Feder belastet sein, um damit eine be
stimmte, gewünschte Spannung der Warenbahn einstellen zu können. Im
Falle einer Verschwenkung der Walze 7 nach oben bedeutet dies eine
Zunahme der Spannung in der Warenbahn 1, die durch eine Verlangsame
rung des Antriebsmotors 13 beantwortet wird und umgekehrt. Hierbei
handelt es sich um einen bekannten Regelmechanismus.
Von der Walze 7 wird die Warenbahn 1 zu der Ausstreifwalze 15 geführt,
die in der oben beschriebenen Weise durch ihre relativ hohe Drehzahl und
ihre Mantelstruktur dafür sorgt, daß die Warenbahn 1 auf der Oberfläche
der Ausstreifwalze 15 seitlich ausgestreift wird, womit die Warenbahn 1 an
dieser Stelle ihre nur unter geringer Querspannung stehende Lage einnimmt.
Die Ausstreifwalze 15 wird dicht an der Auflaufstelle 16 gehalten, und zwar
mit dem Abstand A, so daß sich die Drehung der Ausstreifwalze 15 nicht
direkt auf den Warenwickel 14 auswirken kann. Durch die derart benachbart
zum Warenwickel 14 vorgesehenen Anordnung der Ausstreifwalze 15 ergibt
sich zwischen der Ausstreifwalze 15 und der Auflaufstelle 16 am Waren
wickel 14 nur ein sehr kurzer Weg für die Warenbahn 1, so daß sich in
diesem Bereich die Warenbahn 1 trotz in ihr noch vorhandener Spannungs
kräfte in Querrichtung nur unwesentlich zusammenziehen kann und auf jeden
Fall kein Einrollen der Ränder der Warenbahn 1 entstehen kann.
Die Ausstreifwalze 15 ist an den Schwenkarmen 17 gelagert, von denen nur
einer dargestellt ist und die um die Achse 18 drehbar angeordnet sind. Mit
den Schwenkarmen 17 ist das Schneckenrad 19 verbunden, das über die
Schnecke 20 von dem Motor 21 angetrieben wird. Durch eine entsprechende
Verdrehung der Schnecke 20 unter dem Einfluß des Motors 21 ergibt sich
jeweils eine entsprechende Schwenkstellung der Schwenkarme 17 und damit
der Lage der Ausstreifwalze 15 in Bezug auf die Oberfläche des Waren
wickels 14, womit der Abstand A ständig konstant gehalten wird.
Der Abstand A zwischen der Ausstreifwalze 15 und der Oberfläche des
Warenwickels 14 wird folgendermaßen eingestellt: Mit dem betreffenden
Ende des einen Schwenkarmes 17 ist der Abstandsensor 22 fest verbunden,
bei dem es sich beispielsweise um einen Ultraschallsender und -empfänger
handelt, der in bekannter Weise in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem
Sensor 22 und der Oberfläche des Warenwickels 14 ständig signalisiert, ob
der Sensor 22 und damit die Ausstreifwalze 15 einen bestimmten gewünsch
ten Abstand von der Oberfläche des Warenwickels 14 einhält. Bei Über
schreiten bzw. Unterschreiten des Abstandes A sendet der Sensor 22 über
die Leitung 23 ein entsprechendes Signal zu dem Regler 24, der je nach
dem Vorzeichen dieses Signals den Motor 21 zu einer entsprechenden
Verdrehung entweder in Links- oder Rechtsrichtung veranlaßt und damit den
Schwenkarm 17 wieder so einstellt, daß die Ausstreifwalze 15 sich in dem
gewünschten Abstand A von der Oberfläche des Warenwickels 14 befindet.
Auch hierbei handelt es sich um einen bekannten Regelmechanismus.
In der Fig. 1 ist noch eine Lage der Schwenkarme 17 dargestellt, in der
sich diese (als 17' bezeichnet) bei vollem Warenwickel (mit 14' bezeichnet)
befinden. Auch in der Lage gemäß 17' hält die Ausstreifwalze 15 gerade
den Abstand A von der Oberfläche des Warenwickels 14' ein. Bei der
Bewegung der Schwenkarme 17 in die Lage gemäß 17' beschreibt die
Ausstreifwalze 15 exakt die Bahn eines Kreisbogens, der jedoch so weit
gestreckt ist, daß er einer geradlinigen Bewegung für die hier gegebenen
Verhältnisse ausreichend nahe kommt, so daß sich bei der Bewegung der
Schwenkarme 17 hinsichtlich der Länge der Warenbahn 1 zwischen Aus
streifwalze 15 und Auflaufstelle 16 praktisch kein Unterschied ergibt. Natür
lich kann die Ausstreifwalze 15 auch auf einer eine gerade Linie beschrei
bende Schlittenführung gelagert sein.
Der Antriebsmotor 13 für die Achse 25 des Warenwickels 14/14' ist über
die beiden Kegelräder 26 und 27 und über durch die strichpunktierten
Linien angedeutete Achsen 28 und 29 mit der Achse 25 verbunden, wobei
natürlich für die richtige mechanische Verbindung der Antriebsmotor 13 sich
in einer entsprechenden Lage zu der Achse 25 befinden muß. Der Antrieb
des Motors 13 erfolgt, wie oben dargelegt, über den Regler 12, der seine
Signale von der Lagerung 9/10 der Umlauf-/Tänzerwalze 7 erhält. Mit Hilfe
dieser Regelung erfolgt eine Aufwickelung der Warenbahn 1 auf den Waren
wickel 14 unter ständig gleichbleibender Spannung. Der Warenwickel 14/14'
wird dabei aufgrund der Wirkung der Ausstreifwalze 15 gleichmäßig in
zylindrischer Form gewickelt, wobei sich eine gleichmäßige Auswirkung der
Ausstreifwalze 15 auf die Warenbahn 1 ergibt, da aufgrund des dargestellten
Regelmechanismus mit dem Regler 24 und der Verschwenkbarkeit der
Ausstreifwalze 15 über die Schwenkarme 17 sich ständig praktisch die
gleiche Relativlage von Ausstreifwalze 15 zur jeweiligen Auflaufstelle 16
ergibt. Hierdurch ist ein besonders gleichmäßiges zylindrisches Aufwickeln
der Warenbahn 1 auf den Warenwickel 14 gewährleistet.
In der Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, die bis auf die Gestaltung
der Relativ-Verschiebung von Warenwickel zu Ausstreifwalze mit der Vor
richtung gemäß Fig. 1 übereinstimmt. Dementsprechend sind für gleiche
Bauteile in den Fig. 1 und 2 auch gleiche Bezugszeichen verwendet. Die
Vorrichtung gemäß Fig. 2 weist, unterschiedlich zur Vorrichtung gemäß
Fig. 1, einen verschiebbaren Warenwickel 14/14' auf. Die Verschiebbarkeit
ist ihm durch die Längsführung 30 gegeben. Die Längsführung 30 ist hier
nur prinzipiell dargestellt, da sie im Zusammenhang mit derartigen Waren
wickeln an sich bekannt ist. Die Längsführung 30 ermöglicht es, den
Warenwickel mit seiner Achse 25 anzuheben, wobei der Warenwickel 14 mit
geringem Durchmesser (durchgehende Linienführung) in die gestrichelt
gezeichnete Lage gemäß Bezugszeichen 14' gelangt, und zwar durch ent
sprechende Verschiebung der Achse 25 des Warenwickels, wodurch bei
zunehmendem Durchmesser des Warenwickels 14 der Abstand A zwischen
Warenwickel 14/14' und Ausstreifwalze 15 im wesentlichen konstant gehalten
wird. Der Abstand wird hier, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1, mittels des Abstandsensors 22 ständig ermittelt, der an einer Halte
rung der Ausstreifwalze 15 angebracht ist. Der Abstandsensor sendet sein
Abstandsignal über die Leitung 23 zum Regler 24, der damit, wie im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, den Motor 21 zu einer entspre
chenden Verdrehung veranlaßt, aufgrund deren das Kettenrad 32 verdreht
wird, das mit seiner Kette 31 die Achse 25 mehr oder weniger anhebt bzw.
absenkt. Mit dieser von dem Abstandsensor 22 her gesteuerten Anhebung
bzw. Absenkung des Warenwickels 14/14' wird dafür gesorgt, daß aufgrund
des gleichbleibenden Abstands A zwischen Warenwickel 14/14' und Aus
streifwalze 15 für die Warenbahn 1 nur ein kurzer Weg von der Ausstreif
walze 15 zum Warenwickel 14/14' zur Verfügung steht, so daß, wie bei der
Vorrichtung gemäß Fig. 1, ein gleichmäßiges zylindrisches Aufwickeln der
Warenbahn 1 auf den Warenwickel 14/14' gewährleistet ist.
In der Fig. 3 ist die Wirkungsweise der Ausstreifwalze 15 auf die Waren
bahn 1 dargestellt, die die Ausstreifwalze 15 über einen Winkel von etwa
90° umschlingt. Die bei der Drehung der Ausstreifwalze 15 gewissermaßen
nach außen laufenden schraubenlinienförmigen Wülste 30 und 30' sorgen
dann dafür, daß auf die Warenbahn 1 von den Wülsten 30 und 30' eine
Zugkraft in Querrichtung nach außen ausgeübt wird, so daß sich eventuelle
Einrollungen am Rand der Warenbahn 1 auseinanderziehen und eine voll
kommen gestreckte, flache Warenbahn 1 den Berührungskontakt zu der
Ausstreifwalze 15 verläßt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Wirkwarenbahn (1) unter Verwen
dung eines Achsantriebes (13, 28, 26, 27, 29, 25) und einer stets in gleich
bleibendem Abstand zum Warenwickel (14, 14') gehaltenen Breithalte
einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkwarenbahn (1) von
einer Kettenwirkmaschine geliefert wird und daß die Breithalteeinrich
tung aus einer nicht nur auf die Warenränder wirkenden Ausstreifwalze
(15) besteht, die der Auflaufstelle (16) der Wirkwarenbahn (1) benach
bart angeordnet ist und während des Transportes der Wirkwarenbahn (1)
diese mit erheblicher Relativgeschwindigkeit überholt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
streifwalze (15) mit zunehmenden Durchmesser des Warenwickels
(14/14') von diesem weggeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wa
renwickel (14/14') mit zunehmendem Durchmesser von der Ausstreifwal
ze (15) weggeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
streifwalze (15) auf den Enden von Schwenkarmen (17/17') gelagert ist,
deren Länge so gewählt ist, daß sich bei der Verschwenkung der
Ausstreifwalze (15) eine annähernd gerade radiale Bewegung in Bezug
auf den Warenwickel (14/14') ergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(25) des Warenwickels (14/14') auf einer Längsführung (30) gelagert
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Ausstreifwalze (15) Umlenkwalzen (5, 6, 7) für die Waren
bahn (1) vorgeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausstreifwalze (15) mit einer Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben wird, die bei mindestens dem zehnfachen der Transportge
schwindigkeit der Warenbahn (1) liegt.
Priority Applications (12)
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