DE2130013A1

DE2130013A1 - Verfahrare Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung zum spannungsgleichen Aufwickeln vonTextilien,Papier oder Kunsstoffolien

Info

Publication number: DE2130013A1
Application number: DE19712130013
Authority: DE
Inventors: Karl Meyer
Original assignee: ABK APPBAU KREFELD GmbH
Current assignee: ABK APPBAU KREFELD GmbH
Priority date: 1971-06-18
Filing date: 1971-06-18
Publication date: 1972-12-21

Description

Verfahrbare Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung zum spannungsgleichen Aufwickeln von Textilien, Papier oder Kunststoffolien.
Bei normalen Geweben ist es zweckmäßig und bei sehr dichten sogar unerläßlich, daß für den HT-Färbeprozess die Farbe im Foulard vorgeklotzt wird, um gleichmäßigere Verteilung der Farbe und eine wesentliche Herabsetzung der Färbezeit in den HT-Autoklaven zu erreichen.
Beim nachfolgenden Wickelprozess muß, um eine gleichmäßige Durchfärbung zu erhalten, mit konstanter eingestellter Geschwindigkeit und vor allem mit konstanter eingestellter Warenspannung gewickelt werden. Daaber die Foulards nur den Farbauftrag und das Abquetschen der Ware durchführen, muß eine hochwertige Wickeleinrichtung nachgeschaltet werden. Diese Wickeleinrichtung muß nun synchron mit dem Foulard laufen, was über geeignete Steuereinrichtungen mdglich ist. Bei verschieden breiter Ware müssen auch verschieden breite Foulards in Anwendung gwbracht werden, weil sonst 'Streifen auf der Ware entsithen können. Um den Foulard, wie bisher, auch in Zusammenarbeit mit Großkaulen verwenden zu können, muß die Wickeleinrichtung so gestaltet werden, daß der für den Großkaulenbetrieb nötige Platz freibleibt. Bei Verwendung mehrerer in Reihe angeordneter Foulards muß die Wickeleinrichtung, da man selbstverständlich nur eine beschaffen will, verfahrbar angeordnet sein und sich jeweils mit dem betreffenden Foulard mechanisch und elektrisch kuppeln lassen.
Ungern arbeitet man in Färbereien mit Hebezangen, die im Naß- oder Dampfbetrieb leicht Rost ansetzen und Oel oder Fett austreten lassen, wodurch Gefahr besteht, daß die Ware verunreinigt wird. Letztlich wird noch eine einwandfreie Kantenführung verlangt mit einstellbarer Kantenverlegung, wenn es sich um Gewebe handelt, die einen starken Kanteneintrag besitzen, wie es bei modernen Webmaschinen, die mit Kanteneinzug arbeiten, der Fall ist.
Außer diesen Forderungen muß noch Sorge getragen werden, daß eine faltenfreie Aufwicklung entsteht, bei der die Bahnlänge von den Foulardwalzen bis zur Aufwickelstelle konstant bleibt, um eine konstante Dehnung zu erreichen= Aufgrund dieser Forderungen ist eine KonstEktion entstanden, die alle oben genannten Eigenschaften besitzt und außerdem äußerst raumsparend ist. Auf A-förmigen Ständern, die zwischen den Foulards aufgestellt sind, sind oben und unten kräftige Schienen angebracht, in denen ein Rahmen auf Rollen, die die Last tragen, und weitere Rollen oben und unten so angeordnet, daß sie das Moment aufnehmen, verschoben werden kann. An diesem Rahmen befinden sich Konsolen, die die Hebearme in ihren Drehpunkten aufnehmen.
Am äußersten Ende der Hebearme sind die Wickelköpfe zur Aufnahme des Färbebaumes angebracht, an den inneren Enden der als zweiarmige Hebel ausgebildeten Hebearme die Muttern für die senkrecht im Rahmen angeordneten, über eine Kegelradwelle angetriebenen Gewindespindeln.
Das Heben und Senken geschieht mittels eines am Rahmen angeflanschten Drehstrom-Getriebe-Motors, der über Schleppkabel seine Stromzuführung erhält. Ebenso wird unterhalb des Drehpunktes eines Armes ein Gleichstrom-Getriebe-Motor angeflanscht, der über Kettenräder und Ketten den Aufnahmekopf antreibt. Auch dieser Notor erhält seine Stromzuführung über Schleppkabel. Ein dritter, stationär angeordneter Drehstrom-Getriebe-Bremsmotor bewirkt das Verfahren der Wickeleinrichtung und ebenfalls das über Optik gesteuerte, kantengerade Aufwickeln.
Fiir die Kantenverlegung, die bei starkem Kanteneintrag erforderlich ist, ist eine in üblicher Weise angeordnete Walze vorgesehen, die von der Warenbahn angetrieben, über einen einseitig angebrachten Schneckentrieb mitmeinstellbarer Hubvorrichtung in Warenbahnrichtung auf- und abgehende Bewegungen durchfuhrt, wodurch die Warenbahn in changierende Bewegung gebracht wird.
Zur faltenfreien Aufwicklung ist eine Breithalterwalze pendelnd so aufgehängt, daß sie stets mit leichtem Druck auf dem Wickel aufliegt und bei größer werdendem Wickeldurchmesser auf Kontakte einwirkt, die ein automatisches Absenken des Wickelbaumes bewirken, und damit konstante Bahnlänge von der Foulardwalze bis zur Aufwickelstelle einhalten.
Bei Nichtverwendung der Wickeleinrichtung kann der gesamte Raum am Foulard für Arbeiten mit Großdocken durch Verfahren der Wickeleinrichtung oder durch Heben der leeren Hebearme in ihre obere Endstellung frei gemacht werden.
Abb. 1 zeigt eine Frontansicht der verfahrbaren Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung.
Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht im Schnitt Abb. 3 zeigt eine Ansicht von oben.
Die drei oder mehr A-förmigen Ständer 1 tragen die Träger 2, 3 und 4, die die Last und das Moment der verfahrbaren Wickeleinrichtung 5 aufzunehmen haben. Die Wickeleinrichtung besteht aus dem Rahmen 6 ui der Hebeeinrichtung 7. Letztere wird aus den Armen 8, die in den Konsolen 9 in ihren Drehpunkten gelagert sind, den Muttern 10, den Gewindespindeln 11, den Kegelrädern 12 und der Welle 13 gebildet. Der Antrieb erfolgt vom Drehstrom-Motor 14 über die Kettenräder 15 und 16 und der Kette 17.
Die Arme 8 tragen am Außenende die Aufnahmeköpfe 18 mit dem Mitnehmerbolzen 19, die mittels des Handrades 20 und der Gewindespindel 21 in den Färbebaum 22 hineingedreht werden können. Der Antrieb des Färbebaums 22 erfolgt durch den Wickelmotor 23, den Kettenrädern 24, 25, 26 und 27 und den Ketten 28 und 29.
Der Rahmen 6 ruht mit dem Gesamtgewicht mit den Rollen 30 auf dem Träger 2, zur Aufnahme der Momente mit den Rollen 31 und 32 auf den Trägern 3 und 4. Der Antrieb erfolgt vom stationär angeordneten Drehstrom-Motor 33 über die Kettenräder 34 und 35 und der Kette 36. Die an den Lappen 37 befestigte Zugkette 38 wird vom Kettenrad 39 angetrieben.
Die Kettenräder 40 sorgen für eine g te Umschlingung der Kette 38 um das Antriebsrad 39.
Die Warenbahn 41, die aus dem Foulard 42 herauskommt, läuft über die Walze 43 an der Optik vorbei über die Changierwalze 45 und der pendelnd aufgehängten Breithalterwalze 46 auf die Wickeltrommel 22 auf. Am Pendel 47 ist einseitig ein Arm 48 angebracht, der auf die Kontakte 49 und 50 so einwirkt, daß ein automatisches Ablassen des Färbebaums 22 bei größer werdendem Durchmesser erfolgt.
Mittels eines Wahlschalters wird der gewünschte Arbeitsgang festgelegt, wodurch die Maschine mit einem Minimum an Drucktastern bedient werden kann, so daß nicht nur Fehlschaltungen vermieden werden, sondern eine erhöhte Sicherheit gegen Unfälle erreicht wird. Das Anfahren der Maschine geschieht im Kriechgang ohne Haltestrom, da die Warenbahn von Hand aufgelegt und - um Falten zu vermeiden - glatt gestrichen werden muß. Folgende Arbeitsgänge, die am Wahlschalter eingestellt werden können, sind vorgesehen: 1. Alles stromlos - und Abwickeln 2. Verfahren der Wickelmaschine Heben und Senken der Hebeeinrichtung 4. Anwickeln 5. Wickeln Warenzug und Geschwindigkeit sind stufenlos einstellbar.
Der Antrieb erfolgt synchron mit dem Foulard durch einen Hyperbel-'Wickelmotor, der über ein Tachodynamo gesteuert wird.

Claims

SchutzansrUche:

VerschiebbareWickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung für Papier, Kunststoffolien oder Textilien hinter Färbemaschinen, insbesondere Foulards, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeleinrichtung 5 auf einem fahrbaren, senkrecht angeordneten Rahmen 6 montiert ist, und mittels Rollen 30, 31 und 32 auf Schienen 3 und 4 läuft, die die senkrechte Last und das Moment aufnehmen, und die durch drei oder mehere A-förmige Ständer 1, die im Boden verankert sind, getragen werden.
2. Verschiebbare Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeleinrichtung 5 aus zwei 2-armigen Hebeln besteht, an deren Außenseite die Wickelköpfe 18 zur Aufnahme und zum Antrieb des Färbebaums 22 angebracht sind, und an deren Innenseiten Aufnahmen für die Muttern 10 vorgesehen sind, in denen die Gewindespindeln 11 -angetrieben von einem separaten Motor 14 über Kegelräder 15 und 16 und der Welle 13 - angreifen.
3. Verschiebbare Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß der verfahrbare Rahmen 6 zur Kantensteuerung benutzt wird, indem an diesem eine Optik 44 fest montiert ist, und eine von Hand einstellbare Changierwalze 45 für die Kantenverlegung sorgt.
4. Verschiebbare Wickeleinrichtung mit Hebeeinrichtung nach Anspruch 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Optik zur Kantenverlegung durch ein einstellbares Hubelement, z.B. eine Kurbel, in oszillierende Bewegung versetzt wird.
5. Verschiebbare Wickeleinrichtung mit Hebereinrichtung nach Anspruch 1) und 2), dadurch gekenneeichnet, daß die Breithalterwalze 46 pendelnd aufgehängt ist, mit leichtem, einstellbarem Druck am Wickel 22 aufliegt und einen Arm 48 besitzt, der auf die Kontakte 49 und 50 einwirkt.
6. Verschiebbare Wickeleinrichtung mit Hebereinrichtung nach Anspruch 1) bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Wahlschalters der auszuführende Arbeitsgang vorgewählt wird.

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