DE1635428C3 - Abwickelvorrichtung, insbes. für Stoffbahnen in Stofflegem aschinen - Google Patents
Abwickelvorrichtung, insbes. für Stoffbahnen in Stofflegem aschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abwickelvorrichtung, insbesondere für Stoffbahnen in Stofflegemaschinen,
bei welcher an einem Paar aufrecht an einem Rahmen befestigter Stützen einander gegenüberliegende,
in der Lotrechten bewegbare Spindelhalteblöcke zur drehbaren Aufnahme der Enden einer den Wickel
aufnehmenden Spindel befestigt sind und welche zwei unterhalb der Spindelhalteblöcke im Abstand voneinander
in der Waagerechten angeordnete, parallele, drehbare Tragwalzen aufweist, die symmetrisch zu
beiden Seiten einer sich durch die Spindelhalteblöcke erstreckenden lotrechten Ebene liegen, und mit einer
am Rahmen angeordneten Betätigungseinrichtung zur Anpassung des Abstandes zwischen den Spindelhalteblöcken
und den Tragwalzen an den sich ändernden Wickeldurchmesser.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Bauart, jedoch zum Aufwickeln von Stoffbahnen (US-PS
30 90 576, Fig.3 bis 5) greift zur Bestimmung des Wickeldurchmessers eine besondere Abtastwalze im
oberen Umfangsbereich des Stoffwickels an. Diese Abtastwalze ist mit einer aus einem Schalter bestehenden
Betätigungseinrichtung gekoppelt und aktiviert über. diese einen Antrieb zum Nachführen der
Tragwalzen entsprechend der Änderung des Wickeldurchmessers. Bei dieser Vorrichtung ist eine besondere
Abtasteinrichtung vorhanden, die Teile des Umfangs des Stoffwickels unzugänglich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abwickelvorrichtung der eingangs bezeichneten Art
derart weiterzubilden, daß der Umfang des Stoffwickels in möglichst großen Bereichen frei zugänglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die Tragwalzen gleichzeitig eine Abtasteinrichtung ohne
• daß andere Umfangsbereiche des Stoffwickels abgedeckt werden. Darüber hinaus ergibt sich eine
quasi-stationäre Anordnung der Tragwalzen, wodurch im Falle eines Antriebs eine einfache Kupplung möglich
ist.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert:
Fig. 1 zeigt die rechte Seite einer Abwickelvorrichtung
gemäß der Erfindung auf dem Bett einer Stofflegemaschine;
Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß F i g. 1;
Fig.3 zeigt einen Teil einer Frontansicht der Abwickelvorrichtung, die das linke Ende der Spindel
trägt;
Fig.4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 4 4 aus
F ig. 2;
F i g. 5 zeigt einen Teilschnitt entlang der Linie 5-5 aus Fig.4.
Ein absenkbarer Stoffwickelhalter 10 enthält einen Rahmen 11, der transversal verschiebbar auf einem Bett
12 einer Stofflegemaschine befestigt ist. Die Transversalbewegung wird durch auf dem Bett befestigte
Trägerrollen 14 ermöglicht, die auf einer auf dem Vorderteil des Rahmens 11 befestigten Führungsschiene
15 rollen. Das hintere Ende des Rahmens 11 ist transversal auf einem zylindrischen Träger 16 verschiebbar.
Diese Transversalbewegung wird durch nicht gezeigte Vorrichtungen vorgenommen. Sie sind nicht
der Teil der Erfindung.
An gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 11 ist ein
Paar aufrechter Stützen 19 und 20 befestigt, die einen T-förmigen Querschnitt haben. An den Stützen 19 und
20 ist jeweils ein vertikal verschiebbarer Spindelhalteblock 21 und 22 angebracht. Jeder Halteblock,
beispielsweise der Spindelhalteblock 21, weist einen T-förmigen Führungsschlitz 23 (Fig.5) auf, in den die
T-förmige Stütze 19 eingreift. Ferner ist in jedem Halteblock, beispeilsweise dem Spindelhalteblock 21,
ein vertikal angeordneter, nach oben geöffneter Schlitz 24 zur Aufnahme einer Spindel 25 vorgesehen. Da die
beiden Spindelhalteblöcke 21 und 22 gleich aufgebaut sind, werden die gegenüberliegenden Spindelenden von
den gegenüberliegenden Spindelhalteblöcken 21 und 22 getragen, so daß der Wickel 26 frei und drehbar
zwischen diesen Blöcken hängt. Die Spindelenden lagern in jedem Spindelhalteblock durch das Gewicht
des Wickels 26 auf den abgerundeten Böden der Schlitze 24. Um die Drehbewegung des Wickels 26,
insbesondere eines schweren Stoffwickels, zu erleichtern, sind die Enden der Spindel 25 drehbar in
Endhalterungen 27 (siehe F i g. 2 und F i g. 5) gelagert. Verklemmt sich diese Endhalterung 27 in dem Schlitz 24,
so ist die Spindel 25 immer noch frei in dieser Endhalterung drehbar.
Die Spindelhalteblöcke 21 und 22 sind jeweils an einem Ende von Ketten 29 und 30 hängend befestigt.
Diese Ketten sind über obere Kettenräder 31 und 32 geführt. Die entgegengesetzten Enden der Ketten 29
und 30 sind jeweils um ein angetriebenes Kettenrad 33 und 34 geführt und an diesem befestigt. Diese
Kettenräder werden über eine Antriebsachse 35 gedreht. Ein Zahnrad 36 ist auf der Antriebsachse 35
befestigt und wird über ein Untersetzungsgetriebe 37, ein Umsetzgetriebe 38, ein Ketten-Vorgelege 39 und ein
Untersetzungsriementrieb 40 durch einen Elektromotor 41 angetrieben. Die Drehrichtung dieses Motors ist
umkehrbar, um die Spindelhalteblöcke 21 und 22 und damit den Wickel 26 auf ein entsprechendes Signal hin
zu heben oder zu senken.
An der Innenseite des angetriebenen Kettenrades 34 ist ein Anschlag 44 befestigt, der an einem fest am
Rahmen 11 befestigten Anschlagwinkel 45 anliegt, wenn
das Kettenrad 34 in eine Stellung gedreht ist, in der der Spindelhalteblock 22 in die unterste zulässige Lage
abgesenkt ist. An der linken Seite des Rahmens 11 ist im Weg des Anschlages 44 ein Begren^ungsschalter 46
angeordnet, durch den der Elektromotor 41 automatisch abgestellt wird, wenn der Spindelhalteblock 22 die
unterste Stellung erreicht hat oder sich dieser nähert.
Unterhalb des Wickels 26 ist diese berührend ein Paar Tragwalzen 49 und 50 jeweils auf Achsen 51 und 52
befestigt angeordnet. Wie F i g. 2 zu entnehmen ist, kann eine beliebige Anzahl von Tragwalzen 49 und 50 jeweils
koaxial auf den Achsen 51 und 52 befestigt werden.
Wie den Fig. 1 und 4 zu entnehmen ist, sind die rechten Enden der Achsen 51 und 52 jeweils drehbar in
den äußeren Enden von Schwenkarmen 53 und 54 gelagert. Um die inneren Enden der beiden Schwenkarme
53 und 54 schwenkbar an einer transversalen Achse zu befestigen, ist das innere Ende des Schwenkarms 53
an einer transversalen Hohlwelle 55 befestigt, während das innere Ende des Schwenkarmes 54 an einer im
Durchmesser kleineren transversalen Schwenkwelle 56 befestigt ist, die frei drehbar konzentrisch in der
Hohlwelle 55 gelagert ist. Das linke Ende der Achse 51 ist ebenfalls frei in dem äußeren Ende eines linken
Schwenkarmes 57 gelagert, während das linke Ende der Achse 52 frei im äußeren Ende eines Schwenkarms 58
gelagert ist. Das innere Ende des linken Schwenkarms 57 ist am linken Ende der Hohlwelle 55 befestigt,
während das innere Ende des linken Schwenkarms 58 an der inneren Schwenkwelle 56 befestigt ist. Dadurch
können die vordere Achse 51, die beiden Schwenkarme 53 und 57 und die Hohlwelle 55 gemeinsam mit der
hinteren Achse 52, den beiden Schwenkarmen 54 und 58 und der inneren Schwenkwelle 56 eine Schwenkbewegung
ausführen.
Die Schwenkbewegung der Schwenkarme 53 und 54 wird durch Anschlagstifte 59 und 60 begrenzt, die in der
rechten Wand des Rahmens 11 befestigt sind und sich durch bogenförmige Schlitze 61 und 62 in dem
jeweiligen Schwenkarm 53 und 54 hindurch erstrecken. Diese Schlitze haben konzentrisch zur Schwenkachse 56
gleiche Radien. Wie in F i g. 4 zu erkennen ist, werden die Schwenkarme 53 und 54 jeweils durch Federn 63 und
64 in ihre obere Lage gedrückt. Die inneren Enden der Federn 63 und 64 werden um einen gemeinsamen
Schwenkzapfen 65 geschwenkt. Die äußeren Enden der Federn 63 und 64 sind jeweils schwenkbar über Stifte 67
und 68 mit den Schwenkarmen 53 und 54 verbunden.
Die gemeinsame Achse der Wellen 55 und 56 verläuft vorzugsweise parallel und senkrecht unterhalb der
Achse der Spindel 25, die in den Halteblöcken 21 und 22 gehalten wird. Die Anschlagestifte 59 und 60 in den
bogenförmigen Schlitzen 61 und 62 nehmen daher eine solche Stellung ein, daß die Schwenkbewegung der
Achsen 51 und 52 der Tragwalzen 49 und 50 an gegenüberliegenden Seiten der vertikalen Ebene
begrenzt werden, in der die Achse der Spindel 25 und die Achsen der Wellen 55 und 56 liegen, so daß das
Gewicht des Wickels 26 gleichmäßig auf die Tragwalzen 49 und 50 verteilt wird.
Am Rahmen 11 ist in der Linie der Aufwärtsbewegung des Schwenkarmes 54 eine Motorbetätigungseinrichtung
vorgesehen, beispielsweise ein Begrenzungsschalter 70 mit einem Schaltarm 71, der den
Schwenkarm 54 berührt und von diesem in seine Arbeitslage gebracht wird. Der Begrenzungsschalter 70
ist über Leitungen 72 mit dem Elektromotor 41 verbunden, so daß bei Bewegung des Schaltarms 71 zur
Betätigung des Begrenzungsschalters 70 der Elektromotor 41 so angetrieben wird, daß er die Spindelhalteblökke
21 und 22 absenkt. Senken die Spindelhalteblöcke 21 und 22 die Spindel 25 und damit den Wickel 26 ab, so
drückt der untere Teil des Wickels 26 die Tragwalzen 49 und 50 nach unten. Durch die Abwärtsbewegung der
Tragwalze 50 wird der zugeordnete Schwenkarm 54 vom Schaltarm 71 fortbewegt, bis der Begrenzungsschalter 70 geöffnet wird, so daß der Elektromotor 41
abgeschaltet und die Abwärtsbewegung des Wickels 26 gestoppt wird.
Man erkennt, daß sich beim Abwickeln einer Bahn 75 vom Wickel 26 der Durchmesser des Wickels 26
verringert, wodurch sich die Federn 63 und 64, die Schwenkarme 53 und 54 und damit die Tragwalzen 49
und 50 nach oben bewegen, so daß sie dauernd am äußeren Umfang des Wickels 26 anliegen. Werden die
Tragwalzen 49 und 50 weiter gehoben, so kann der Begrenzungsschalter 70 betätigt werden, um den
Elektromotor 41 einzuschalten, der den Wickel 26 absenkt, wodurch die Tragwalzen 49 und 50 nach unten
gedrückt werden, bis der Begrenzungsschalter 70 öffnet und der Elektromotor 41 abgeschaltet wird. Dieser
Vorgang wird während des Abwickeins der Bahn wiederholt, um den richtigen Anpreßdruck und den
richtigen Kontakt zwischen dem Wickel 26 und den Tragwalzen 49 und 50 wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten.
Die Tragwalzen 49 und 50 werden mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung von nicht
gezeigten Antriebseinrichtungen angetrieben, die normalerweise auf dem Bett 12 der Stofflegemaschine
angeordnet sind und eine Antriebsachse 77 treiben. Am Ende der Antriebsachse 77 ist ein Antriebskettenrad 78
befestigt, das eine Kette 79 zum Antreiben eines auf einer Achse 81 befestigten Kettenrades 80 trägt. Auf der
Achse 81 sind weitere Kettenräder 82 und 83 befestigt, die jeweils über Ketten 84 und 85 auf den linken Enden
der Achsen 51 und 52 der Tragwalzen 49 und 50 befestigte Zahnräder 86 und 87 antreiben.
Falls erforderlich, kann eine Stoffbahnführungsplatte 90 transversal zu den vorderen Schwenkarmen 53 und
57 zwischen der vorderen Tragwalze 49 und dem unterem Teil des Wickels 26 befestigt sein, um zu
verhindern, daß sich die Stoffbahn 75 um die Tragwalze 49 wickelt.
Es ist klar, daß der Elektromotor 41 zum Heben der Spindelhalteblöcke 21 und 22 von Hand in eine
Ausgangsstellung zum Aufbringen eines neuen Wickels 26 gesteuert werden kann. Das Absenken der
Spindelhalteblöcke 21 und 22, der Spindel 25 und des Wickels 26 wird in Abhängigkeit von der Verringerung
des Durchmessers des Wickels 26 beim Abwickeln vom Begrenzungsschalter 70 automatisch gesteuert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Abwickelvorrichtung, insbesondere für Stoffbahnen in Stofflegemaschinen, bei welcher an einem
Paar aufrecht an einem Rahmen befestigter Stützen einander gegenüberliegende, in der Lotrechten
bewegbare Spindelhalteblöcke zur drehbaren Aufnahme der Enden einer den Wickel aufnehmenden
Spindel befestigt sind und welche zwei unterhalb der Spindelhalteblöcke im Abstand voneinander in der
Waagerechten angeordnete, parallele, drehbare Tragwalzen aufweist, die symmetrisch zu beiden
Seiten einer sich durch die Spindelhalteblöcke erstreckenden lotrechten Ebene liegen, und mit
einer am Rahmen angeordneten Betätigungseinrichtung zur Anpassung des Abstandes zwischen den
Spindelhalteblöcken und den Tragwalzen an den sich ändernden Wickeldurchmesser, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Tragwalzen (49,50) bei abnehmendem Wickeldurchmesser unter
Federdruck begrenzt nach oben bewegbar sind und in einer vorbestimmten oberen Grenzanlage die
Betätigungseinrichtung zur Nachführung der Spindelhalteblöcke (21,22) aktivieren.
2. Abwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwalzen (49, 50) an
Schwenkarmen (53, 54; 57, 58) gelagert sind, deren eine Enden am Rahmen (11) angelenkt sind und die
mittels Druckfedern (63,64) abgestützt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US58889966 | 1966-10-24 | ||
DEC0043109 | 1967-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1635428C3 true DE1635428C3 (de) | 1977-04-14 |
Family
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