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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transferpresse und im besonderen
eine Transferpresse mit mehreren nebeneinander angeordneten Einzelpressen,
die jeweils in Modulbauweise Querjoch, Stößel und Tisch besitzen.
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Bisheriger Stand der Technik
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Bisher
sind Transferpressen so ausgeführt, daß sie mehrere
Bearbeitungsstationen in einem Pressenhauptgestell besitzen, so
daß Werkstücke nacheinander
von einer Station zur nächsten
mit Hilfe einer zwischen diesen Stationen angeordneten Transfereinrichtung
weiterbefördert
und dabei in die endgültige
Form gebracht werden können.
Die Anordnung ist allgemein so gewählt, daß die erste Stufe eine Ziehpresse
ist, der dann eine zweite und weitere Stufen folgen, bei denen es
sich um Pressen für
verschiedene weitere Bearbeitungen, wie beispielsweise Schneiden,
Lochen usw., handelt.
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Bekannt
sind des weiteren Transferpressen, bei denen Querjoch, Stößel und
Tisch zu einer Einzelpresse in Modulweise zusammengesetzt sind und mehrere
dieser Einzelpressen je nach den erforderlichen Spezifikationen
der Pressenbearbeitung in geeigneter Weise kombiniert sind (vgl.
beispielsweise die
japanische
Patentoffenlegung Nr. 2-247031 ). Auf diese Weise wird die
Modifizierung oder Änderungen von
Spezifikationen entsprechend den vielfältigsten Bedürfnissen
erleichtert, wodurch eine breite Anwendung sowie eine Senkung der
Kosten und eine bessere Ausnutzung der Transportvorrichtungen bei Transferpressen
möglich
werden. Eine Transferpresse der beschriebenen Art ist so ausgeführt, daß bei den
aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten sowohl getrennte Querjoche
als auch getrennte Tische vorgesehen werden und jedes Querjoch von
Ständern
getragen wird, wobei jeweils ein Ständer auf jeder Seite der aneinander
angrenzenden Flächen
jedes der benachbarten Querjoche und Tische angeordnet ist. Die
Anordnung kann des weiteren so gewählt werden, daß ein einziger
gemeinsamer Ständer
53,
wie in
10 dargestellt, an den aneinander angrenzenden
Flächen
der benachbarten Querjoche
55,
55 und Tische
51,
51 angeordnet
ist.
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Zur
Befestigung der Querjoche 55, Ständer 53 und Tische 51 ist
ein Zugankerpaar 56 in ein Paar Zugankerbohrungen, die
in diesen Teilen vorhanden sind, eingesetzt und sind Muttern 57 an
den oberen und unteren Enden der Zuganker 56 aufgeschraubt und
fest angezogen, wodurch diese Teile zusammengehalten werden. Obwohl
nicht dargestellt, sind Montagestücke (Positioniervorrichtungen)
an den Oberflächen
der Querjoche 55 und Tische 51 vorgesehen, über die
diese mit dem Ständer 53 verbunden
sind, damit so jede Positionsabweichung verhindert wird. Um den
Zuführungsweg
der Werkstücke
auf ein Minimum zu verringern, wird bei der Transferpresse der beschriebenen
Art eine Leerstation 58 an einer Stelle in der Mitte des
Abstands A zwischen den Werkzeugen der benachbarten Schritte vorgesehen,
d. h. hinter jedem Ständer 53,
der vorn zu sehen ist. Die Leerstation soll vorübergehend Werkstücke aufnehmen, die
dann dem anschließenden
Bearbeitungsschritt zuzuführen
sind.
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Bei
dieser Art von Transferpresse ist ein Zugankerpaar 56 in
jedem Ständer 53 untergebracht, der
gemeinsam von zwei benachbarten Bearbeitungsschritten genutzt wird,
so daß der
Ständer
unvermeidlich eine größere Breite
in Richtung der Pressenlinie aufweist. Dadurch werden nicht nur
in ungünstiger
Weise die Masse, sondern auch der Zuführungsweg des Werkstücks 60 vergrößert. Infolgedessen
treten folgende Probleme auf:
- (1) Damit der
Zuführungsweg
bei einem Wert gehalten wird, der einen vorher festgelegten Wert nicht überschreitet,
ist es notwendig, jede Leerstation 58 mit einem Leernest
(Zusatzeinrichtung) 59 zur Aufnahme der Werkstücke 60 zu
versehen, und dadurch wird die Pressenlinie insgesamt länger. Das
Querjoch 55 und der Tisch 51 jedes Schrittes sind
durch ein Zugankerpaar 56 miteinander verbunden. Die Gesamtmasse
des Ständers 53 und
des Zugankers 56 ist infolgedessen größer, und die Produktionskosten
werden darüber
hinaus dadurch erhöht,
daß es
notwendig ist, ein Paar Tieflöcher
zur Aufnahme der Zuganker 56 herzustellen.
- (2) Die Konstruktion mit dem Leernest 59 zwischen benachbarten
Bearbeitungsschritten erfordert einen Raum in bestimmter Länge, der
zur Aufnahme der Werkstücke 60 groß genug
ist, wodurch es zu einer weiteren Vergrößerung des Zuführungswegs
kommt. Infolgedessen werden der oben erwähnte Abstand A zwischen den
Werkzeugen der benachbarten Schritte und dementsprechend die Gesamtlänge der
Pressenlinie größer.
- (3) Es sind Vorbereitungsarbeiten zum Auswechseln der Leernester 59 entsprechend
einer Umstellung auf einen anderen Typ der zu erhaltenden Erzeugnisse
notwendig. Das erfordert jedoch mühevolle Arbeit und bereitet
dadurch, daß sich
die Leernester 59 hinter den vorn angeordneten Ständern 53 befinden,
Schwierigkeiten in bezug auf die Sicherheit.
- (4) Die Verwendung einer großen Zahl von Leernestern 50 vergrößert das
Risiko eines automatischen Anhaltens der Presse, beispielsweise
aufgrund einer Abweichung der Position eines Werkstücks.
- (5) In den zweiten Schritten werden im allgemeinen das Schneiden
und Lochen ausgeführt,
so daß wiederverwendbares
Blechmaterial oder vorgesehene Kleinteile entstehen. Es ist jedoch
nicht einfach, derartiges Blechmaterial oder solche Kleinteile aus
der Leerstation herauszubekommen, da der Ständer sehr breit ist.
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Es
ist eine Ausführung,
wie sie in
9 dargestellt ist, vorgeschlagen
worden, um die Länge
der Pressenlinie zu verringern (vgl. beispielsweise die
japanische Patentoffenlegung Nr.
5-177399 ). Bei dieser Ausführung sind mehrere Tische
51,
52 in
Form von Segmenten nebeneinander angeordnet und mehrere Ständer
53 auf
diesen Tischen
51,
52 angebracht. Diese Ständer tragen
Stützträger
54,
die wiederum Querjoche
55 der entsprechenden Bearbeitungsschritte
tragen, die als Traversen diese Stützträger
54 überspannen.
Die Tische
51,
52, die Ständer
53, die Stützträger
54 und
die Querjoche
55 sind mit Hilfe von Zugankern (nicht dargestellt)
miteinander verbunden, die in allen oder einigen dieser Teile sitzen.
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Diese
Art von Transferpresse weist jedoch den Nachteil auf, daß dadurch,
daß die
Gestelle, die durch die Stützträger 54 zur
Halterung des Querjochs 55 und die Tische 52 der
zweiten Sektion gebildet werden, so groß und so schwer sind, daß mühevolle Arbeit erforderlich
ist, um die gesamte Presse in Sektionen mit der Größe und Masse
zu zerlegen, die in den für
Transportmittel festgelegten Grenzen liegen.
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Aus
der
DE 38 27 985 A1 ist
eine Großteilstufenpresse
zum Fertigen von großflächigen Ziehteilen
und Doppelteilen bekannt, bei der ein Pressentisch mit Schiebetisch,
ein Stößel und
ein Querholm vorgesehen sind, die im äußeren Pressenbereich über die
Pressenständer
und im mittleren Pressenbereich durch die aneinander angrenzenden
Bauteile über
die Pressenständer
miteinander verbunden sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Mit
der vorliegenden Erfindung sollen die oben beschriebenen Schwierigkeiten
des bisherigen Stands der Technik überwunden werden. Ein Ziel
der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Transferpresse zur
Verfügung
zu stellen, die sowohl eine kürzere
Gesamtlänge
der Pressenlinie wie auch eine geringere Masse aufweist. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Erhöhung der
Effektivität
der Vorbereitungsarbeiten, die zum Ausauswechseln der Leernester
erforderlich sind, und in der Gewährleistung der Sicherheit bei
derartigen Arbeiten, während
gleichzeitig die Entnahme von wiederverwendbarem Blechmaterial und
Kleinteilen, die durch Schneiden, Lochen und andere Bearbeitungsarten
erhalten werden, erleichtert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Transferpresse zur Ausführung aufeinanderfolgender
Bearbeitungsschritte an Werkstücken
zur Verfügung
gestellt, wobei die Transferpresse aufweist.-
- – mehrere
Einzelpressen, wobei jede dieser Einzelpressen einen modularen Aufbau
aus einem Querjoch, einem Stößel und
einem Tisch aufweist und die Einzelpressen entlang einer Werkstückzuführ-Richtung
angeordnet sind und entlang dieser Richtung mindestens ein Paar
der Einzelpressen nebeneinander angeordnet ist und ein solches Paar
benachbarter Einzelpressen ein Paar einander angrenzender Tische
und ein Paar benachbarter Querjoche aufweist,
- – Transfermittel
zum aufeinanderfolgenden Transfer von Werkstücken von einer Einzelpresse
zu einer den nächsten
Bearbeitungsschritt, vornehmenden weiteren Einzelpresse,
- – mehrere
Ständer,
welche von Paaren benachbarter Einzelpressen gemeinsam genutzt werden und
welche benachbarte Querjoche dieser Paare stützen,
- – Positioniervorrichtungen
zur Ausrichtung der Tische und zum horizontalen Zusammenziehen der Querjoche
und der Tische dieser Einzelpressen, bis deren entsprechend zugewandten
Seitenflächen
aneinander liegen,
- – und
ein Zuganker, der sich durch einen Grenzbereich zwischen den benachbarten
Tischen, durch die betreffenden Ständer und durch einen Grenzbereich
zwischen einander angrenzenden Querjochen erstreckt, wobei die Achse
dieses Zugankers in einer Ebene angeordnet ist, in welcher Verbindungsoberflächen der
miteinander verbundenen, benachbarten Press-Einheiten sich gegenüber stehen,
so dass die benachbarten Querjoche und die benachbarten Tische durch den
zugehörigen
Ständer
hindurch mittels des Zugankers und der Positioniervorrichtungen
zusammenziehbar sind.
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Der
Zuführungsweg
der Transfereinrichtung wird vorzugsweise so gewählt, daß er dem Abstand zwischen den
Werkzeugen der benachbarten Einzelpressen entspricht.
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Zwischen
einer Einzelpresse und der Einzelpresse, in der der nächste Bearbeitungsschritt
erfolgt, kann ein Raum mit vorher festgelegter Länge für eine Leerstation frei gelassen werden.
Die Leerstation kann zwischen der Einzelpresse, in der der erste
Bearbeitungsschritt erfolgt, und der Einzelpresse, in der der zweite
Bearbeitungsschritt erfolgt, vorgesehen sein. Es ist auch möglich, eine
solche Anordnung zu wählen,
daß die
Leerstation mit einer Vorrichtung zum Ändern der Zuführungshöhe oder
einer Vorrichtung zum Ändern
der Werkstücksausrichtung ausgerüstet ist.
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Die
Leerstation kann mit einem Wagen ausgestattet sein, der in die Transferpresse
hinein und aus der Transferpresse heraus senkrecht zur Werkstückzuführungsrichtung
bewegt werden kann und Leernester trägt, wodurch Vorbereitungsarbeiten zum
Auswechseln der Leernester außerhalb
der Transferpresse durchgeführt
werden können,
nachdem der Wagen aus der Transferpresse herausgefahren wurde. Die
Einzelpressen besitzen vorzugsweise die gleiche Höhe, gemessen
von den Unterkanten der Tische bis zu den Oberkanten der Querjoche,
und Tische und Querjoche mit der gleichen Länge, gemessen in Werkstückzuführungsrichtung.
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Gemäß den beschriebenen
Anordnungen können
benachbarte Querjoche und Tische genau zueinander positioniert und
anschließend
durch einen einzelnen Zuganker miteinander vereint und verbunden
werden. Da nur ein Zuganker eingesetzt wird, kann die Breite des
Ständers
verringert werden, wobei das zur Verringerung des Abstands zwischen den
Werkzeugen der benachbarten Bearbeitungsschritte beiträgt. Es ist
dadurch möglich,
eine Transferpresse zu erhalten, bei der die Gesamtlänge der Pressenlinie
verkürzt
werden kann. Da der Abstand zwischen den Werkzeugen der benachbarten
Schritte, d. h. der Zuführungsweg
verringert werden kann, ist es des weiteren möglich, den Zuführungsweg
so zu wählen,
daß er
dem oben erwähnten
Abstand entspricht, wodurch es nicht mehr wie bei herkömmlichen
Transferpressen notwendig ist, eine Leerstation hinter dem vorderen
Ständer
vorzusehen. Das trägt weiterhin
zur Verringerung der Gesamtlänge
der Pressenlinie sowie der Gesamtmasse bei und verkürzt dabei
die für
die Weitergabe der Werkstücke von
einem Bearbeitungsschritt zum nächsten
benötigte
Zeit, wodurch die Produktionseffektivität erhöht wird.
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Der
Freiheitsgrad der Kombination der Einzelpressen wird verbessert,
weil nur die erforderliche Anzahl Leerstationen in den Sektionen
vorgesehen zu werden braucht, in denen derartige Leerstationen benötigt werden,
wobei die Länge
jeder Leerstation so gewählt
wird, daß sie
dem Zuführungsweg
entspricht. Die Vorrichtung zum Ändern
der Zuführungshöhe und andere
Vorrichtungen, die, sofern notwendig, genutzt werden, verbessern
ebenfalls die Anpassungsfähigkeit
an die Gestaltung des Bearbeitungsprozesses gestellten Anforderungen.
Der Wagen, der die Leernester trägt,
bietet die Möglichkeit,
Vorbereitungsarbeiten zum Auswechseln der Leernester außerhalb
der Transferpresse durchzuführen,
da er aus der Presse herausgefahren werden kann, wodurch die Sicherheit
und die hohe Effektivität
dieser Vorbereitungsarbeiten gewährleistet
werden. Das Sammeln von wiederverwendbarem Material, das während der
Schneidarbeiten entsteht, wird durch den Einsatz dieses Wagens erleichtert.
Wenn alle Einzelpressen die gleiche Höhe und die gleiche Länge, gemessen
in Werkstückzuführungsrichtung,
besitzen, dann ist es möglich,
eine oder mehrere Einzelpressen für verschiedene Bearbeitungsschritte
hinzuzufügen
oder auszutauschen und eine oder mehrere vorher festgelegte Einzelpressen
bei Bedarf zu entfernen, wodurch die Gestaltung des Bearbeitungsprozesses
erleichtert wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Ausführungsform
der Transferpresse gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Vorderansicht der Ausführungsform
der Transferpresse;
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3 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
der Transferpresse;
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4 eine
schematische Darstellung der Art und Weise, in der Einzelpressen
angeordnet sind;
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5 eine
schematische Darstellung der Art und Weise, in der Einzelpressen
mit Leerstationen kombiniert sind;
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6 eine
Teilvorderansicht der Ausführungsform,
die die Einzelheiten der Konstruktion zeigt, durch die die benachbarten
Einzelpressen miteinander verbunden sind;
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7 einen
Schnitt eines kritischen Teils der Ausführungsform, der eine andere
Methode zur Verbindung benachbarter Querjoche zeigt;
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8 eine
Darstellung einer Leerstation, wie sie in 2 dargestellt
ist, und der Bereiche rings um die Leerstation;
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9 eine
perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Transferpresse, die
eine Anordnung der Einzelpressen zeigt; und
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10 eine
Darstellung der herkömmlichen Transferpresse,
die die Konstruktion, durch die die Einzelpressen miteinander verbunden
sind, und die Bereiche rings um die Verbindungskonstruktion zeigt.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Transferpresse gemäß der vorliegenden
Erfindung soll jetzt unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 3 dreht
ein Antriebselektromotor 23, der an einer Transferpresse 1 angebracht
ist, eine linke und eine rechte Antriebswelle 25, 25 über ein
Antriebsmechanismuspaar 24. Die Antriebswellen 25, 25 bestehen aus
Wellensegmenten, deren Länge
im wesentlichen der Länge
L in Werkstückzuführungsrichtung
Y gesehen, jeder der Einzelpressen P1, P2, P3 und P4 in Modulbauweise
entspricht (wobei jede Einzelpresse im folgenden mit Pi bezeichnet
wird). Die Anordnung ist so gewählt,
daß Segmente
jeder Antriebswelle benachbarter Einzelpressen Pi über ein
Keilprofil miteinander verbunden sind. Die Kurbeln 26, 26 sind
mit den Antriebswellen 25, 25 so verbunden, daß ein Stößel 5 durch
die Kurbeln 26, 26 und die Verbindungsstangen 27, 27,
die sowohl mit den Kurbeln 26, 26 wie auch mit
dem Stößel 5 gelenkig
verbunden sind, nach oben und unten bewegt wird.
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Der
Stößel 5 ist
an allen vier Ecken mit Profilen 5a versehen. Diese Profile 5a werden
durch die Ständer 3 über Gleitstücke (nicht
dargestellt) geführt. Damit
Werkstücke
den aufeinanderfolgenden Einzelpressen Pi nacheinander zugeführt werden
können, ist
an der Vorder- und Rückseite
der Presse ein Paar Transferantriebseinrichtungen 28, 28 vorgesehen. Diese
Transferantriebseinrichtungen 28, 28 werden vom
Antriebsmotor 23 synchron mit der vertikalen Hubbewegung
des Stößels 5 angetrieben.
Obwohl bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
alle Pressen P1 bis P4 von einem einzigen gemeinsamen Elektromotor 23 angetrieben
werden, kann die Anordnung jedoch so gewählt werden, daß jede Einzelpresse
P1 von einem eigenen unabhängigen
Antriebsmotor 23 angetrieben wird.
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Die
Werkstückstransferschienen
(Transfereinrichtungen) 18, 18 zur Weiterbeförderung
der Werkstücke
sind für
eine vertikale Bewegung an einer Hubbetätigungsvorrichtung 19,
die von jedem Ständer 3 gehalten
wird, aufgehängt
und werden in der Werkstückzuführungsrichtung
Y mit konstantem Zuführungsweg
durch den Betrieb der Transferbetätigungsvorrichtungen 28, 28 hin-
und herbewegt. Die Transferschienen 18, 18 tragen
eine vorher festgelegte Anzahl Querstangen 29, die jeweils
eine Saugvorrichtung 30 für die Weiterbeförderung
der Werkstücke
besitzen. Die Zahl 31 bezeichnet eine Werkstückszuführungsvorrichtung
für die
Zuführung
von Rohlingen, während
die Zahl 32 eine Aufnahmevorrichtung für die fertiggepreßten Werkstücke, d.
h. die Erzeugnisse bezeichnet.
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Unter
Bezugnahme auf 8 handelt es sich bei dem Leernest 14 um
eine Einspannvorrichtung zum vorübergehenden
Halten eines Werkstücks,
ehe es zum nächsten
Bearbeitungsschritt weitertransportiert wird. Ein Wagen 15 mit
Eigenantrieb läuft
auf Schienen 22, so daß wiederverwendbares
Material und Kleinteile aus der Pressenlinie entfernt werden können. Die
Zahl 16 bezeichnet eine bewegliche Auflageplatte, die die
Unterwerkzeuge trägt und
so angepaßt
ist, daß sie
auf den Schienen 22 läuft,
wenn die Werkzeuge gewechselt werden.
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Es
folgt jetzt eine Beschreibung der Ausführung aller Einzelpressen Pi,
die die Transferpresse 1 bilden, mit besonderer Bezugnahme
auf 4. Jede der in Modulbauweise ausgeführten Einzelpressen P1,
P2, P3 und P4 hat eine Höhe
H und eine Länge L,
gemessen in der Werkstückzuführungsrichtung
Y. Die Einzelpresse P1, in der der erste Bearbeitungsschritt erfolgt,
ist eine Presse, die für
das Ziehen ausgelegt ist, während
die Einzelpressen P2, P3 und P4, in denen der zweite, dritte und
vierte Bearbeitungsschritt erfolgen, für die Durchführung von
Schneid-, Loch- und zusätzlichen Arbeiten
vorgesehen sind. Jede Einzelpresse Pi besitzt für sich einen Tisch 2, ein
Querjoch 4 und einen Stößel 5.
Die Ständer 3 zum
Tragen der Querjoche 4 sind so angebracht, daß sie auf
den Tischen 2 stehen und jeweils zwei benachbarte Einzelpressen
Pi gemeinsam denselben Ständer 3 nutzen.
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Zwischen
den Einzelpressen P1 und P2 kann, falls notwendig, eine Leerstation 13 so,
wie in 5 dargestellt, vorgesehen sein. Die Leerstation 13 führt Funktionen
aus, die denen der Ausführungen nach
dem bisherigen Stand der Technik entsprechen, wie beispielsweise Ändern der
Zuführungshöhe, Ändern der
Ausrichtung des Werkstücks,
z. B. Drehen, Wenden, usw., und besitzt eine Länge L, gemessen in der Werkstückzuführungsrichtung
Y.
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Unter
Bezugnahme auf 6 sind Verbindungskonsolen 2a an
jedem benachbarten Tischpaar 2, 2 an Stellen in
der Nähe
der aneinander angrenzenden Flächen
dieser Tische 2, 2 an der Vorder- und Rückseite
der Presse ausgebildet, so daß sich
alle dazugehörigen
Verbindungskonsolenpaare der benachbarten Einzelpressen gegenüberstehen.
Das entsprechende Verbindungskonsolenpaar 2a, 2a ist mit
Hilfe eines Ankerbolzen 6 miteinander verbunden. Die Verbindungskonsolen 2a, 2a und
die Ankerbolzen 6 bilden damit zusammen eine Positioniervorrichtung 2A zur
Positionierung zweier benachbarter Tische 2, 2 zueinander.
Eine Zugankeraufnahmebohrung erstreckt sich durch die aneinander
angrenzenden Flächen
der benachbarten Querjoche 4, 4, die aneinander
angrenzenden Flächen
der benachbarten Tische 2, 2 und durch den Ständer 3.
Diese Bohrung nimmt einen einzelnen Zuganker 7 auf, und
die Muttern 8, 8 sind auf beiden Seiten des Zugankers 7 fest
angezogen, wodurch die Querjoche 4 und die Tische 2 mit
Hilfe des Ständers 3 miteinander
verbunden werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Mutter 8 am oberen Ende des Ankerbolzens mit einer dazwischen
angeordneten Ankerplatte 9 und der Oberseite der benachbarten
Querjoche 4, 4 fest angezogen. Jedes der benachbarten
Querjoche 4, 4 ist im besonderen mit einer Keillängsnut an
der Oberseite an einer Stelle in der Nähe der aneinander angrenzenden
Fläche
versehen, während
die Ankerplatte 9 an der Unterseite ein Keillängsnutenpaar
besitzt, das so angeordnet ist, daß es mit den Längskeilnuten
an den Oberseiten der benachbarten Querjoche 4, 4 zur Deckung
kommt. Die Muttern 8, 8 sind fest angezogen, wobei
die Längskeile 10, 10 in
den dazugehörigen
Keillängsnuten sitzen,
wodurch die benachbarten Querjoche 4, 4 miteinander
verbunden werden. Die Positioniervorrichtung 4A zur Positionierung
der benachbarten Querjoche 4, 4 wird somit durch
die Ankerplatte 9 und die Längskeile 10, 10 gebildet.
Die Zahlen 11 und 12 bezeichnen Ober- und Unterwerkzeuge,
die mit einem Zuführungsweg
betrieben werden können,
der dem Abstand A1 zwischen den aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten
entspricht. Ein gerade bearbeitetes Werkstück ist mit 21 bezeichnet.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dann, wenn die Presse mit der Leerstation 13 ausgestattet
ist, ein Raum in einer Größe, die
der einer Einzelpresse Pi entspricht, zwischen benachbarten Einzelpressen
vorgesehen, so daß darin
die Leerstation 13 aufgenommen werden kann. Bei der herkömmlichen
Transferpresse ist eine Leerstation 58 an einer Stelle
in der Mitte des Abstands A zwischen den Werkzeugen der benachbarten
Einzelpressen angeordnet, wobei ein Raum zur vorübergehenden Aufnahme der Werkstücke 16 an
dieser Stelle erforderlich ist. Der Abstand A1 zwischen den Werkzeugen der
benachbarten Einzelpressen ist damit kleiner als der Abstand A zwischen
den Werkzeugen der benachbarten Einzelpressen bei der herkömmlichen Transferpresse.
Da sich nur ein Zuganker 7 in jedem Ständer 3 zur Befestigung
des Querjochs 4 und des Tischs befindet, wird darüber hinaus
die Abmessung des Ständers 3 in
der Werkstückzuführungsrichtung Y
verringert, was zur Verkürzung
des Abstands A1 zwischen den Werkzeugen der benachbarten Einzelpressen
beiträgt.
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Aufgrund
dieser vorteilhaften Besonderheiten wird die Gesamtlänge der
Transferpresse 1 gegenüber
der der herkömmlichen
Transferpresse deutlich verringert, was eine beträchtliche
Reduzierung sowohl des für
die Aufstellung benötigten Raums
wie auch der Kosten der Fundamentarbeiten bietet. Die Verringerung
des Abstands zwischen den Werkzeugen der benachbarten Einzelpressen
bietet die Möglichkeit,
das Werkstück 21 durch
eine einfachwirkende Transfereinrichtung zum nächsten Bearbeitungsschritt
weiterzubefördern,
wodurch die Pressenarbeit beschleunigt wird.
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Die
Transferbahn des Werkstücks 21 wird
so gewählt,
daß sie
keine Biegung aufweist, wie es durch die gestrichelte Linie S1 dargestellt
ist, während
die Rücklaufbahn
so gewählt
wird, daß sie
eine Biegung besitzt, wie es durch eine weitere gestrichelte Kurve
S2 dargestellt ist, so daß eine
gegenseitige Beeinträchtigung
der Werkzeuge 11, 12 und der Einrichtung, die
die Querstangen 29 und die Saugvorrichtungen 30 trägt, verhindert wird.
Dem sollten die Transferbahnen bei der herkömmlichen Transferpresse gegenübergestellt
werden, wie sie in 10 dargestellt ist, und bei
der die Transferbahn des Werkstücks 60 eine
Biegung aufweist, wie es durch eine gestrichelte Kurve S3 dargestellt
ist, während die
Rücklaufbahn
drei Biegungen enthält,
wie es durch eine weitere gestrichelte Kurve S4 dargestellt ist,
um eine gegenseitige Beeinträchtigung
der Werkzeuge und der Einrichtung, die die Querstangen und die Saugvorrichtungen
trägt,
zu vermieden. Die Bahnen werden dadurch im dargestellten Ausführungsbeispiel
gegenüber
denen der bisher bekannten Ausführungen
vereinfacht.
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7 zeigt
einen kritischen Bereich einer Konstruktion zum Verbinden der benachbarten
Querjoche nach einer anderen Verbindungsmethode. Die Unterseite
einer Ankerplatte 9a besitzt einen umgekehrten trapezförmigen Querschnitt,
so daß beide Enden
des Querschnitts nach unten vorstehen, während dazu passende trapezförmige Vorsprünge 4a, 4a an
der Oberseite der benachbarten Querjoche 4, 4 an
Stellen in der Nähe
der aneinander angrenzenden Flächen
ausgebildet sind. In diesem Fall bilden die Ankerplatten 9a und
die Vorsprüge 4a, 4a zusammen
eine Positioniervorrichtung 4B zur Positionierung der benachbarten
Querjoche 4, 4 zueinander.
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Eine
einzelne Bohrung für
die Aufnahme eines Zugankers ist so ausgebildet, daß sie sich
durch die aneinander angrenzenden Flächen der benachbarten Querjoche 4, 4,
die aneinander angrenzenden Flächen
der benachbarten Tische 2, 2 und durch den Ständer 3 erstreckt.
Ein Zuganker 7 wird in diese Bohrung eingeführt, und
eine Mutter 8 wird am oberen Ende des Zugankers 7 fest
angezogen, so daß die
trapezförmigen
Vorsprünge 4a, 4a der
Querjoche 4, 4 in die umgekehrte trapezförmige Aussparung
der Ankerplatte 9a verkeilt werden, wodurch die benachbarten
Querjoche 4, 4 sicher und fest miteinander verbunden
werden.
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8 zeigt
eine Anordnung, bei der eine Leerstation 13 mit einer Länge L zwischen
der Einzelpresse P1 des ersten Bearbeitungsschritts und der Einzelpresse
P2 des zweiten Bearbeitungsschritts vorgesehen ist. In der Leerstation 13 befindet
sich ein Wagen 15 mit Eigenantrieb, der sich senkrecht
zur Werkstückzuführungsrichtung
Y bewegt. Der Wagen 15 trägt ein Leernest 14,
das vorübergehend
Werkstücke 21 aufnimmt
(s. 6). Vorbereitungsarbeiten zum Auswechseln der
Leernester bei einer Umstellung auf andere Arten der Werkstücke 21 können dadurch
außerhalb
der Presse vorgenommen werden, daß der Wagen 15 mit
Eigenantrieb auf den Schienen 22 nach außen gefahren
wird, wodurch die Arbeitseffektivität verbessert werden kann. Ein
Bandförderer 17,
der zum Wagen 15 mit Eigenantrieb herabführt, ist
zwischen der beweglichen Auflageplatte des zweiten Bearbeitungsschritts
und dem Wagen 15 mit Eigenantrieb angeordnet.
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Wiederverwendbares
Material und Kleinteile werden durch den Einsatz des Bandförderers 17 in einem
Raum unten im Wagen 15 mit Eigenantrieb gesammelt und können ohne
Schwierigkeiten entnommen werden, wenn er herausgefahren wird. Ein
einfaches Sammeln des wiederverwendbaren Materials verringert zweckmäßigerweise
die Stanzkosten. In dieser Leerstation 13 kann der Wagen 15 mit
Eigenantrieb Vorrichtungen tragen, wie beispielsweise eine Vorrichtung
zum Ändern
der Zuführungshöhe der Werkstücke 21 zwischen
benachbarten Bearbeitungsschritten und eine Vorrichtung zum Ändern der Ausrichtung
des Werkstücks 21,
so daß verschiedene
Bereiche des Werkstücks
bearbeitet werden können,
wodurch die bei diesen Vorrichtungen durchzuführenden Wartungsarbeiten erleichtert
werden.
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Die
Leerstation 13 wird, falls notwendig, so angeordnet, daß eine geringere
Anzahl an Leerstationen 13 gegenüber herkömmlichen Transferpressen vorgesehen
werden kann. Dadurch wird die Gefahr eines automatischen Anhaltens
der Transferpresse verringert, die sich sonst beispielsweise durch
Abweichung der Positionen der Werkstücke 21 in den Leernestern 14 während der
Weitergabe dieser Werkstücke
ergeben kann, was zur Verbesserung des Auslastungsgrades der Fertigungskapazität der Transferpresse
und der Produktionsleistung beiträgt.
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Wie
aus der obigen Beschreibung zu entnehmen ist, besteht die Transferpresse
in der beschriebenen Ausführungsform
aus Einzelpressen, die eine Modulbauweise besitzen und an die Durchführung verschiedener
Bearbeitungsschritte angepaßt
sind. Durch diese Anordnung wird beispielsweise eine Verringerung
der Gesamtmasse von Transferpressen der Klasse mit einer Gesamtpressenkapazität von 4 000
t um etwa 20% erreicht. Des weiteren wird der Transport besonders
bei großer
Gesamtgröße und -masse
der Transferpresse vereinfacht, da Querjoch, Stößel und Tisch jeweils in für die verschiedenen
Bearbeitungsschritte vorgesehene Sektionen unterteilt sind. Bei
der oben beschriebenen Ausführungsform werden
Einzelpressen vorgesehen, die jeweils eine Modulbauweise aufweisen
und aus Querjoch, Stößel, und
Tisch bestehen, und die Stößel der
Einzelpressen der verschiedenen Bearbeitungsschritte unabhängig voneinander
angetrieben. Diese Anordnung ist jedoch nicht unbedingt notwendig.
Sie kann beispielsweise so gewählt
werden, daß die
Stößel des
zweiten Bearbeitungsschritts und der nachfolgenden Bearbeitungsschritte
durch Ankerbolzen miteinander verbunden werden können. Es ist des weiteren möglich, eine
erforderliche Anzahl Einzelpressen je nach den an den Werkstücken durchzuführenden
Bearbeitungsschritten in einer Reihe und nacheinander anzuordnen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
erfindungsgemäße Transferpresse
bietet Vorteile, wie beispielsweise eine Verringerung der Gesamtlänge der
Pressenlinie und infolgedessen der Masse. Des weiteren können Vorbereitungsarbeiten, wie
beispielsweise ein Wechsel der Leernester außerhalb der Transferpresse
durchgeführt
werden, wodurch die Sicherheit dieser Vorbereitungsarbeiten gewährleistet
und dabei gleichzeitig die Leistung verbessert wird. Wiederverwendbares
Material, das durch Schneid- und andere Arbeiten entsteht, kann darüber hinaus
ohne Schwierigkeiten gesammelt werden.