DE4107709A1 - Stanzpressenanordnung fuer stahltraeger - Google Patents
Stanzpressenanordnung fuer stahltraegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stanzpressenanordnung zum
Stanzen von Öffnungen in den beiden einander gegenüber
liegenden Flanschen eines einen Steg aufweisenden Trägers
mit vier paarweise angeordneten Stanzpressen, von denen
ein erstes Paar dem Stanzen von Öffnungen in dem einen
Flansch von der einen Seite des Trägers her dient, während
ein zweites Paar dem Stanzen von Öffnungen in dem anderen
Flansch von der anderen Seite des Trägers her dient.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Anordnung
von Stanzpressen, welche besonders für eine Steuerung als
Teil eines Systems zum automatischen Zuführen von Stahl
trägern zu den Stanzpressen geeignet ist, welche an
ausgewählten Punkten Öffnungen in die Flansche des Trägers
stanzen. Derartige Systeme werden typischerweise von
Firmen zur Bearbeitung von Stahlträgern eingesetzt, welche
die Stahlträger aus Walzwerken beziehen und die Träger
durch Zuschneiden auf die richtige Länge und durch Stanzen
von Öffnungen in den Trägern zur Aufnahme von Schrauben
bzw. Bolzen für die Erstellung von Stahlträgerkonstruk
tionen vorbereiten.
Eine in der Praxis erfolgreiche Stanzpressenanordnung zum
Bearbeiten von Stahlträgern wird in den U.S.A. von der
Firma Peddinghaus Corporation, Bradley, Illinois, unter
dem Handelsnamen "Beamline" als Teil einer Bearbeitungs
anlage vertrieben, die insgesamt unter dem Handelsnamen
"Fabriline" vertrieben wird. Das vorbekannte System wird
in der Firmendruckschrift "Peddinghaus PEDDOMAT Structural
Fabrications Systems For Economical Structural Steel
Fabrication", Prospektnummer 683 GC5M, Seiten 10 und 11,
beschrieben. Die Stanzpressenanordnung dieses Systems wird
in der Detailbeschreibung anhand von Fig. 1 der Zeichnung
noch näher erläutert.
In konventionellen Betrieben zur Verarbeitung von
Stahlträgern, die mit einem System, wie z. B. dem oben
angesprochenen Fabriline-System arbeiten, werden die
Träger typischerweise automatisch durch eine Stanz
pressenanordnung transportiert, um in den Trägern
Öffnungen zu stanzen. Die zu bearbeitenden Träger besitzen
dabei einen zentralen Steg und, an den Enden desselben,
jeweils einen Flansch. Typischerweise werden diese Träger
als I-Träger bezeichnet und besitzen unterschiedlich
breite Stege und Flansche und unterschiedliche Material
stärken. Wenn aus derartigen Trägern Stahlträger
konstruktionen errichtet werden, dann werden die Träger
enden und/oder andere Teile der Träger typischerweise
mittels Schrauben oder Bolzen miteinander verbunden, die
vorbereitete Öffnungen in den Stegen und Flanschen der
Träger durchgreifen.
Ein konventionelles Verfahren zum Herstellen von Öffnungen
in einem Träger besteht darin, die Öffnungen mit Hilfe ein
oder mehrerer konventioneller Stanzpressen zu stanzen.
Dabei werden Stegstanzen verwendet, um die Öffnungen im
Steg eines Trägers herzustellen, während Flanschstanzen
verwendet werden, um die Öffnungen in den Flanschen des
Trägers herzustellen. Typische Beispiele für geeignete
Stanzpressen für derartige Anlagen finden sich in den
US-PS′n 46 31 996, 37 22 337 und 37 20 125.
Während die bekannten Systeme ihrem Einsatzzweck im
allgemeinen genügen, ist es andererseits dennoch
wünschenswert, ein verbessertes System zu schaffen,
welches noch einfacher und effektiver arbeitet.
Es wäre auch wünschenswert, ein System zu schaffen,
welches mit einer geringeren Anzahl von Bauteilen und
-gruppen auskommt und folglich preisgünstiger herstellbar
ist.
Weiterhin wäre es wünschenswert, speziell die Stanz
pressenanordnung einer Anlage der betrachteten Art so
auszubilden, daß der erforderliche Platzbedarf reduziert
wird und daß folglich auch unter diesem Aspekt die
Betriebskosten der Anlage verringert werden.
Ferner wäre es wünschenswert, eine verbesserte Stanz
pressenanordnung zum effektiveren Stanzen von Öffnungen in
den Endbereichen der Träger zu besitzen. Bei den konven
tionellen Systemen ist nämlich die Stanzpressenanordnung
für den hinteren Flansch in Längsrichtung des Trägers um
ein Mehrfaches von 30 cm (mehrere Fuß) von der Stanz
presseneinheit für den vorderen Flansch angeordnet.
Folglich kann der End-Verbindungsbereich des Trägers, in
dem die Öffnungen zur Herstellung einer Schraub- oder
Nietverbindung benötigt werden, nur an der einen oder der
anderen Stanzpresseneinheit angeordnet werden. Da ferner
die obere und die untere Stanzpresse einer konventionellen
Stanzpresseneinheit in senkrechter Richtung in einem
festen, gegenseitigen Abstand angeordnet sind, ist es
üblicherweise nicht möglich, gleichzeitig mehr als eine
Öffnung herzustellen. Vielmehr müssen die Öffnungen eine
nach der anderen in dem Flansch im Endbereich des Trägers
gestanzt werden.
Es wäre daher auch wünschenswert, eine verbesserte
Stanzpressenanordnung anzugeben, bei der die Möglichkeit
besteht, in den Flanschen am Endbereich eines Trägers
gleichzeitig mindestens zwei Öffnungen zu stanzen.
Bei den bekannten Systemen benötigt ferner jede
Stanzpresse ein Paar von Sonden - je eine auf jeder Seite
der Stanzpresse -, um auch in der Nähe des vorderen oder
hinteren Endes eines Trägers Öffnungen in der gewünschten
Position stanzen zu können, nachdem mit Hilfe einer der
Sonden die Lage des Steges bestimmt wurde. Wenn nämlich
eine Öffnung von einer der Pressen sehr dicht am vorderen
Ende des Trägers gestanzt werden soll, dann könnte die
Lage des Steges mit Hilfe einer in Transportrichtung
stromabwärts von der Stanzpresse gelegenen Sonde nicht
mehr erfaßt werden, da der Träger nicht weit genug über
diese Seite der Stanzpresse vorstehen würde. In diesem
Fall muß daher die Lage des Steges mit Hilfe einer in
Transportrichtung vor der Stanzpresse liegenden Sonde
bestimmt werden.
In analoger Weise besteht beim Stanzen von Öffnungen dicht
am hinteren Ende des Trägers keine Möglichkeit, die Lage
des Steges mit einer in Transportrichtung vor der Stanz
presse angeordneten Sonde zu erfassen, so daß wieder eine
zweite Sonde vorgesehen werden muß, um den Steg in Trans
portrichtung hinter dieser Stanzpresse zu ermitteln.
Im Hinblick auf die vorstehend angedeuteten Probleme wäre
es also auch wünschenswert, ein Stanzpressensystem
dahingehend zu verbessern, daß das Erfassen der Lage des
Steges mit einer verringerten Sondenzahl möglich wird.
Es wäre ferner wünschenswert, ein solchermaßen verbes
sertes Stanzpreßsystem mit verbesserten Einrichtungen zum
Kontrollieren bzw. Steuern der Positionen der Stanzpressen
in Abhängigkeit von der zuvor bestimmten Position des
Trägers auszustatten. Auf diese Weise könnte die Wieder
holgenauigkeit beim Stanzen von Öffnungen verbessert und
der Wirkungsgrad erhöht werden. Insgesamt könnte also das
Stanzen der Öffnungen in den Stahlträgern mit hoher
Genauigkeit und Geschwindigkeit erfolgen.
Ausgehend vom Stand der Technik und den vorstehend
erläuterten Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Stanzpressenanordnung anzu
geben, welche bei vergleichsweise geringem Platzbedarf
relativ preiswert herstellbar ist und schnell, genau und
akkurat arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Stanzpressen
anordnung der eingangs angegebenen Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die beiden Stanzpressen des ersten
Paares in Längsrichtung und Höhe des zugeordneten, zu
stanzenden Trägerflansches gegeneinander versetzt
angeordnet sind und daß die Stanzpressen des zweiten
Paares in Längsrichtung und Höhe des zugeordneten, zu
stanzenden Trägerflansches derart in entgegengesetzter
Richtung gegeneinander versetzt sind, daß die Stanzpressen
beider Paare in Querrichtung des zu stanzenden Trägers
derart positionierbar sind, daß sie sich paarweise
überlappen.
Bei einer verbesserten Stanzpressenanordnung gemäß der
Erfindung, die dem Stanzen von Öffnungen in den einander
gegenüberliegenden, durch einen Steg verbundenen Flanschen
eines Trägers dient, sind die erste und die zweite Stanz
presse zu einem ersten Paar zusammengefaßt, um von der
einen Seite des Trägers her Öffnungen in dem einen Flansch
desselben zu stanzen. Die zweite und dritte Stanzpresse
bilden ein zweites Paar und dienen dazu, von der anderen
Seite des Trägers her Öffnungen in dem zweiten Flansch zu
stanzen.
Gemäß den Lehren der Erfindung wird eine äußerst effi
ziente und kompakte Anordnung geschaffen, bei der die eine
Stanzpresse jedes Paares gegenüber der anderen Stanzpresse
des betreffenden Paares bezüglich des Trägers bzw. des
angrenzenden Flansches sowohl in Längsrichtung als auch in
der Höhe versetzt ist. Bei dem anderen Paar von Stanz
pressen erfolgt der Versatz der beiden Stanzpressen
gegeneinander bezüglich des anderen Flansches in Längs
richtung des Trägers und in der Höhe desselben derart in
entgegengesetzter Richtung, daß die Stanzpressen des
ersten Paares mit denen des zweiten Paares verschachtelt
werden und einander überlappend angeordnet werden können.
Diese spezielle Anordnung der vier Stanzpressen ermöglicht
die gemeinsame Nutzung von Rahmenkomponenten durch die
vier Stanzpressen, so daß im Ergebnis eine vorteilhafte
Konstruktion zu geringeren Kosten erhalten wird.
Außerdem gestattet der gegenseitige Versatz der Stanz
pressen in der beschriebenen Weise das gleichzeitige
Stanzen zweier Öffnungen in derselben Querebene an dem
einen Ende eines insbesondere kleineren Trägers, nämlich
das Stanzen einer ersten Öffnung im vorderen Flansch und
das gleichzeitige Stanzen einer damit in Querrichtung
fluchtenden Öffnung im hinteren Flansch.
Die Gesamtanordnung der vier Stanzpressen hat dabei im
Vergleich zu den konventionellen Anordnungen einen
wesentlich geringeren Platzbedarf, so daß für das
Aufstellen der Stanzpressenanordnung weniger Bodenfläche
in einer Halle oder dergleichen benötigt wird. Insbeson
dere besitzt die erfindungsgemäße Stanzpressenanordnung in
Längsrichtung des Trägers deutlich geringere Abmessungen
als die bisherigen Anordnungen. Dies ermöglicht es, die
vier Stanzpressen für Querbewegungen bezüglich des Trägers
auf einer einzigen gemeinsamen Schienenanordnung anzu
bringen.
Die Tatsache, daß die spezielle Anordnung der vier
Stanzpressen gemäß der Erfindung für Querbewegungen auf
einem gemeinsamen Schienenpaar angeordnet werden kann,
bietet sehr wesentliche Vorteile. Insbesondere besteht bei
einem einzigen Schienensatz ein wesentlich geringeres
Risiko für eine Fehlausrichtung der Stanzpressen bei der
Installation und/oder im Betrieb.
Die Installation der erfindungsgemäßen Stanzpressen
anordnung ist wesentlich einfacher als bei bekannten
Anordnungen dieser Art, bei denen für das vordere und das
hintere Paar von Stanzpressen jeweils eine eigene
Schienenanordnung - üblicherweise zwei parallele
Schienen - benötigt wird. Bei den vorbekannten Systemen
war die Installation nämlich insofern schwierig als die
hintere Flanschpresseneinheit bezüglich der vorderen
Flanschpresseneinheit sehr exakt positioniert werden
mußte, um eine korrekte, gegenseitige Lage der in dem
Träger gestanzten Öffnungen zu gewährleisten.
Im Gegensatz dazu können bei der erfindungsgemäßen
Anordnung die Pressen auf einer einzigen Führung bzw.
Schienenanordnung montiert werden, welche bei der Her
stellung exakt vorgefertigt und justiert werden kann und
welche dann an den Installationsort transportiert wird.
Dort ergeben sich dann für die Monteure keinerlei Pro
bleme, die vorab exakt ausgerichtete Schienenanordnung in
der gewünschten Position zu montieren, da es ja nicht
erforderlich ist, zusätzlich eine zweite Schienenanordnung
zu montieren, die gegenüber der zuerst montierten
Schienenanordnung exakt ausgerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Stanzpressen in der
erfindungsgemäßen Stanzpressenanordnung gestattet außerdem
ohne weiteres die Verwendung eines verbesserten Steuer
systems mit einem verbesserten Lagebestimmungssystem für
den Trägersteg und verbesserten Positioniereinrichtungen
für die vertikale Positionierung der Stanzpressen.
Außerdem wird die Positionierung der Stanzpresseneinheiten
in Querrichtung des Trägers durch Verwendung eines
konventionellen Lichtschrankensystems zum Erfassen der
Position des Trägers in Querrichtung vereinfacht.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer
Stanzpressenanordnung gemäß der Erfindung zum Stanzen
mindestens einer Öffnung im ersten und im zweiten Flansch
eines Trägers, dessen Flansche durch einen Steg verbunden
sind, sind erfindungsgemäß folgende Merkmale verwirklicht:
Es ist ein erstes Paar von Stanzpressen mit einer ersten und einer zweiten Stanzpresse vorgesehen, die so angeordnet sind, um von einer Seite des Trägers her Öffnungen in dem ersten Flansch zu stanzen;
es ist ein zweites Paar von Stanzpressen mit einer ersten und einer zweiten Stanzpresse vorgesehen, die so ange ordnet sind, um von der anderen Seite des Trägers her Öffnungen in dem zweiten Flansch desselben zu stanzen;
die erste und die zweite Stanzpresse des ersten Paares sind bezüglich des zugeordneten Trägerflansches sowohl in der Höhe als auch in Längsrichtung gegeneinander versetzt und derart angeordnet, daß die erste Stanzpresse dieses Paares dem Stanzen von Öffnungen auf der einen Seite des Steges dient, während die zweite Stanzpresse dieses Paares dem Stanzen von Öffnungen auf der anderen Seite des Steges dient; und
die erste und die zweite Stanzpresse des zweiten Paares sind relativ zueinander bezüglich des zugeordneten Flansches in der Höhe und in Längsrichtung des Flansches derart versetzt, daß die erste Stanzpresse des zweiten Paares zum Erzeugen von Stanzöffnungen in dem zweiten Flansch auf der einen Seite des Steges im wesentlichen gegenüber der zweiten Stanzpresse des ersten Paares, jedoch oberhalb derselben, angeordnet ist, und daß die zweite Stanzpresse des zweiten Paares zum Stanzen von Öffnungen in dem zweiten Flansch auf der anderen Seite des Steges im wesentlichen gegenüber zu der ersten Stanzpresse des ersten Paares, jedoch unterhalb derselben angeordnet ist, so daß die Anordnung von Stanzpressen senkrecht zur Längsachse des Trägers eine zweifache, zugeordnete Symmetrieachse besitzt, so daß die erste Stanzpresse des ersten Paares die zweite Stanzpresse des zweiten Paares quer zur Längsrichtung des Trägers überlappen kann, während die zweite Stanzpresse des ersten Paares die erste Stanzpresse des zweiten Paares quer zur Längsrichtung des Trägers überlappen kann.
Es ist ein erstes Paar von Stanzpressen mit einer ersten und einer zweiten Stanzpresse vorgesehen, die so angeordnet sind, um von einer Seite des Trägers her Öffnungen in dem ersten Flansch zu stanzen;
es ist ein zweites Paar von Stanzpressen mit einer ersten und einer zweiten Stanzpresse vorgesehen, die so ange ordnet sind, um von der anderen Seite des Trägers her Öffnungen in dem zweiten Flansch desselben zu stanzen;
die erste und die zweite Stanzpresse des ersten Paares sind bezüglich des zugeordneten Trägerflansches sowohl in der Höhe als auch in Längsrichtung gegeneinander versetzt und derart angeordnet, daß die erste Stanzpresse dieses Paares dem Stanzen von Öffnungen auf der einen Seite des Steges dient, während die zweite Stanzpresse dieses Paares dem Stanzen von Öffnungen auf der anderen Seite des Steges dient; und
die erste und die zweite Stanzpresse des zweiten Paares sind relativ zueinander bezüglich des zugeordneten Flansches in der Höhe und in Längsrichtung des Flansches derart versetzt, daß die erste Stanzpresse des zweiten Paares zum Erzeugen von Stanzöffnungen in dem zweiten Flansch auf der einen Seite des Steges im wesentlichen gegenüber der zweiten Stanzpresse des ersten Paares, jedoch oberhalb derselben, angeordnet ist, und daß die zweite Stanzpresse des zweiten Paares zum Stanzen von Öffnungen in dem zweiten Flansch auf der anderen Seite des Steges im wesentlichen gegenüber zu der ersten Stanzpresse des ersten Paares, jedoch unterhalb derselben angeordnet ist, so daß die Anordnung von Stanzpressen senkrecht zur Längsachse des Trägers eine zweifache, zugeordnete Symmetrieachse besitzt, so daß die erste Stanzpresse des ersten Paares die zweite Stanzpresse des zweiten Paares quer zur Längsrichtung des Trägers überlappen kann, während die zweite Stanzpresse des ersten Paares die erste Stanzpresse des zweiten Paares quer zur Längsrichtung des Trägers überlappen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
verschiedener, abhängiger Ansprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen, in denen entsprechende
Teile durchgehend mit denselben Bezugszeichen bezeichnet
sind, noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine stark vereinfachte, perspektivische
Darstellung von Teilen eines konventionellen
Stanzpressensystems zum Stanzen von Trägern;
Fig. 2 eine stark vereinfachte, perspektivische
Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Stanzpressenanordnung,
wobei die zwei Stanzpresseneinheiten im
größtmöglichen Abstand voneinander angeordnet
sind;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche perspektivische
Darstellung, wobei jedoch die Stanzpressen
einheiten in ihrer innersten Position dicht
beieinander dargestellt sind;
Fig. 4 eine Teilseitenansicht der Stanzpressenanordnung
gemäß Fig. 2, wobei weitere Einzelheiten
dargestellt und einzelne Teile zur Darstellung
des inneren Aufbaus weggebrochen sind;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Ansicht der rechten Seite der Anordnung
gemäß Fig. 5;
Fig. 7 einen stark vergrößerten Teilquerschnitt durch
die Anordnung gemäß Fig. 5 längs der Linie 7-7
in dieser Figur, wobei einige Teile zur Verdeut
lichung des inneren Aufbaus weggebrochen sind;
und
Fig. 8 einen stark vergrößerten Teilquerschnitt durch
die Anordnung gemäß Fig. 5 längs der Linie 8-8
in dieser Figur, wobei einige Teile zur besseren
Darstellung des inneren Aufbaus weggebrochen
sind.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 stark vereinfacht die
Stanzpressen des eingangs erwähnten "Fabriline"-Systems
zum Stanzen von Öffnungen in den Flanschen eines Trägers
20, der gemäß Fig. 1 im wesentlichen horizontal transpor
tiert wird und einen horizontalen Steg 22, einen vorderen
Flansch 24 und einen hinteren Flansch 26 aufweist.
Die Öffnungen in dem vorderen Flansch 24 werden mit Hilfe
einer vorderen Flanschstanze 30 erzeugt, während die
Öffnungen in dem hinteren Flansch 26 mit Hilfe einer
hinteren Flanschstanze 32 hergestellt werden. Die Stanzen
30, 32 sind in entgegengesetzten Richtungen ausgerichtet
und längs des Trägers 20 seitlich gegeneinander versetzt,
im übrigen jedoch im wesentlichen identisch. Die vordere
Flanschstanze 30 dient dem Stanzen von Öffnungen in dem
vorderen Flansch 24 und wird an der Vorderseite des
Trägers angesetzt. Die hintere Flanschstanze 32 dient dem
Stanzen von Öffnungen in dem hinteren Flansch 26 und wird
von der Rückseite des Trägers 20 her an diesem angesetzt.
Jede der Stanzen 30, 32 umfaßt ein Paar von im Abstand
voneinander angeordneten, in vertikaler Richtung fluch
tenden Stanzpressen nämlich eine obere Stanzpresse 36 und
eine untere Stanzpresse 38. Die beiden Stanzpressen werden
mittels Hydraulikzylindern betätigt, wobei die obere
Stanzpresse 36 dem Stanzen von Öffnungen in dem oberhalb
des Steges 22 befindlichen Teil des oberen Flansches 22
dient, während die untere Stanzpresse 38 dem Stanzen von
Öffnungen unterhalb des Steges 22 dient.
Solche konventionellen Stanzpressensysteme sind geeignet,
Träger einer Anzahl unterschiedlicher Größen zu bear
beiten. Demgemäß kann mindestens eine der Stanzen 30, 32
auf die andere Stanze zu und von dieser wegbewegt werden,
um die Stanzenanordnung an schmalere oder breitere Träger
anzupassen. Ferner kann jede der Flanschstanzen 30, 32 in
senkrechter Richtung bewegt werden, um die Stanzpressen
36, 38 bezüglich der Flansche 24, 26 in dem jeweils
gewünschten Abstand von dem Steg 22 auszurichten.
Typischerweise werden die vier Stanzen einzeln und nicht
gleichzeitig betätigt. Beispielsweise kann der Träger 20
in Längsrichtung zunächst so angeordnet werden, daß in dem
hinteren Flansch 26 mit Hilfe der Flanschstanze 32 eine
Öffnung gestanzt werden kann. Die hintere Flanschstanze 32
wird dazu vertikal verstellt, um die obere Stanzpresse 36
an dem hinteren Flansch 26 oberhalb des Steges 22 zu
positionieren. Nachdem dann die obere Stanzpresse 36 der
hinteren Flanschstanze 32 zum Stanzen einer Öffnung
betätigt wurde, wird die Stanze 32, falls erforderlich, in
vertikaler Richtung bewegt, um die untere Stanzpresse 38
der hinteren Flanschstanze 32 angrenzend an den hinteren
Flansch 26 unterhalb des Steges 22 zu positionieren. Wenn
die zweite zu stanzende Öffnung nicht senkrecht unter der
ersten Öffnung liegt, die in dem hinteren Flansch 26
oberhalb des Steges 22 gestanzt wurde, dann wird der
Träger in Längsrichtung bis in die gewünschte Position
bewegt, und die zweite Öffnung wird dann in dem hinteren
Flansch 26 unterhalb des Steges 22 gestanzt.
Anschließend wird der Träger 20 in Längsrichtung bewegt,
um den vorderen Flansch zum Stanzen durch die vordere
Flanschstanze 30 auszurichten. Die vordere Flanschstanze
30 wird vertikal nach oben oder unten bewegt, wie dies zum
Stanzen des vorderen Flansches 24 mittels der oberen bzw.
unteren Stanzpresse 36 bzw. 38 erforderlich ist. Der
Träger 20 wird dann in Längsrichtung so weit bewegt, wie
dies erforderlich ist, um die richtige Position bezüglich
der oberen und der unteren Stanzpresse 36 bzw. 38 zu
erreichen.
Man sieht, daß jede Flanschstanze 30, 32 einen relativ
massiven einheitlichen inneren Rahmen 49 besitzt, der im
wesentlichen C-förmig ausgebildet ist und jeweils ein
großes Teilstück der oberen bzw. der unteren Stanzpresse
36 bzw. 38 bildet. Die Stanzpressen 36, 38 umfassen
verschiedene konventionelle Unteranordnungen und Bauteile,
die an dem einheitlichen inneren Rahmen 49 befestigt sind.
Der innere Rahmen 40 wird selbst von einem konventionellen
Zwischenrahmen 50 getragen und umfaßt einen konventio
nellen Mechanismus, wie zum Beispiel hydraulische
Betätigungseinrichtungen 54 zum vertikalen Verstellen des
inneren Rahmens 40. Ein äußerer Rahmen 60, welcher
Montageschienen 62 umfaßt ist vorgesehen, um den
Zwischenrahmen zu tragen und um bezüglich des Trägers 20
eine Bewegung des Zwischenrahmens 59 nach innen oder außen
zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden konventionelle
Mechanismen, wie zum Beispiel Verbindungsstangen 64 und
hydraulische Betätigungsvorrichtungen (nicht gezeigt)
verwendet.
Der innere Rahmen 40 der vorderen Flanschstanze 30 und der
innere Rahmen 40 der hinteren Flanschstanze 32 sind
jeweils relativ massiv. Speziell müssen die oberen und
unteren Teile jedes Rahmens 40 eine ausreichende Masse
haben, die nach außen von dem Stanzstempel absteht und
diesen umgibt, so daß sie eine ausreichende Festigkeit
besitzen, um den Stempel gegen die Stanzkräfte starr
abzustützen. Dies führt zu oberen und unteren Teilen des
Rahmens 40, die nach außen über eine beträchtliche Strecke
quer zur Breite des Trägers 20 vorstehen. Wie dies am
besten aus Fig. 1 deutlich wird, muß die vordere
Flanschstanze 30 daher seitlich in Längsrichtung des
Trägers 20 gegenüber der hinteren Stanzflansche 32
versetzt sein, um eine Kollision der Stanzenteile
zumindest in den Fällen zu verhindern, in denen kleine
(schmale) Träger gestanzt werden. Wenn die konventionellen
Flanschstanzen 30, 32 auf den beiden gegenüberliegenden
Seiten des Trägers 20 einander direkt gegenüberliegend
angeordnet wären, dann könnten sie zum Bearbeiten vieler
Träger geringerer Breite nicht dicht genug aneinander
angeordnet werden. Folglich sind die Flanschstanzen 30, 32
üblicherweise in Längsrichtung des Trägers ausreichend
weit voneinander angeordnet, um eine gegenseitige
Beeinträchtigung zu verhindern und einen angemessenen
Zwischenraum für Installation, Bedienung und Wartung zu
bieten.
Bei dem vorstehend beschriebenen konventionellen
Flanschstanzenaufbau sind die Flanschstanzen 30, 32 für
den vorderen bzw. hinteren Flansch getrennt längs
individueller Sätze von Führungen bzw. Schienen 62
beweglich und typischerweise in einem Abstand von etwa
1,5 m, gemessen zwischen den Mittellinien der Flansch
stanzen, angeordnet.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Stanzpressensystem ist für
jede der vier Stanzpressen ein Paar von Abtastsonden 70
vorgesehen. Besonders deutlich ist das Sondenpaar für die
hintere Flanschstanze 32 an der oberen Stanzpresse 36
gezeigt. Eine Sonde 70 jedes Paares ist dabei - in
Transportrichtung des Trägers 20 - stromaufwärts von einer
Stanzpresse angeordnet, während die andere Sonde des
Paares stromabwärts von der zugeordneten Stanzpresse
vorgesehen ist. Die beiden Sonden des Paares sind dabei
derart montiert, daß sie als Einheit zusammen mit der
Stanzpresse und dem Träger vertikal positionierbar sind.
Jedes Sondenpaar ist an einer Leitspindel 72 montiert,
welche das Paar von Sonden 70 nach oben bzw. unten bewegt,
um den Steg 22 des Trägers 20 zu erfassen. Für jedes Paar
von Sonden sind entsprechende Schalter (nicht gezeigt)
vorgesehen, welche betätigt werden, wenn ein hohler Stößel
74, wie er von jeder Sonde getragen wird, den Steg 22
erfaßt. Für jede Öffnung, die von der betreffenden Stanz
presse in einen der Flansche gestanzt wird, wird das
zugeordnete Paar von Sonden 70 vertikal bewegt, bis es den
Steg 22 erfaßt, um dessen Lage zu bestimmen. Die Stanz
presse kann dann in dem erforderlichen Ausmaß relativ zu
dem Steg bewegt werden, um die Öffnung in der gewünschten
Höhe in dem Flansch zu erzeugen.
Jede Stanzpresse benötigt also ein Paar von Sonden 70 - je
eine auf jeder Seite der Stanzpresse -, um auch in der
Nähe des vorderen oder hinteren Endes eines Trägers
Öffnungen in der gewünschten Position stanzen zu können.
Während vorstehend ein typisches Beispiel für den der
zeitigen Stand der Technik beschrieben wurde, wird nunmehr
anhand von Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Stanzpressensystems 100 be
schrieben, welches nur stark vereinfacht dargestellt ist.
Dabei soll vor einer näheren Beschreibung des System noch
folgendes vorausgeschickt werden:
Während die Erfindung in vielen verschiedenen Ausführungs formen realisiert werden kann, beschränken sich die nach folgende Beschreibung und die zugehörigen Zeichnungen lediglich auf eine spezielle bevorzugte Ausführungsform, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsform beschränkt wäre.
Während die Erfindung in vielen verschiedenen Ausführungs formen realisiert werden kann, beschränken sich die nach folgende Beschreibung und die zugehörigen Zeichnungen lediglich auf eine spezielle bevorzugte Ausführungsform, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsform beschränkt wäre.
Zur Erleichterung der Beschreibung wird das erfindungs
gemäße System ferner in seiner normalen aufrechten
Betriebsposition beschrieben, wobei die Bezeichnungen:
"oben, unten, horizontal usw." sich auf diese Position
beziehen.
Das erfindungsgemäße System umfaßt ferner gewisse
konventionelle Baugruppen und -elemente einschließlich
Betätigungseinrichtungen, Steuereinrichtungen und dgl.
deren Details, obwohl sie weder vollständig dargestellt,
noch beschrieben sind, für den Fachmann keiner näheren
Erläuterung bedürfen.
In einigen Zeichnungsfiguren, die zu dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel gehören, sind ferner gewisse
konstruktive Details und mechanische Elemente sichtbar,
die der Fachmann ohne weiteres erkennt, deren Beschreibung
für das Verständnis der Erfindung jedoch unwesentlich ist.
Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Anordnung bzw. das
System 100 leichter installiert und effektiver betrieben
werden als die konventionellen Systeme. Das System 100
umfaßt eine geringere Anzahl von Bauteilen, so daß es
billiger wird, und besitzt eine spezielle Anordnung, die
sehr kompakt ist, so daß die erforderliche Bodenfläche
gegenüber bekannten Systemen veringert wird. Im Gegensatz
zu den konventionellen Stanzpressensystemen, die aus
mehreren Einheiten aufgebaut sind, kann die
erfindungsgemäße Anordnung 100 ferner als eine Einheit
hergestellt, versandt und installiert werden.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung 100 in ihrer
"weitesten" Ausrichtung zum Aufnehmen des größten Trägers
20 dargestellt, für den sie vorgesehen ist. In diesem
Kontex bedeutet "größter Träger" einen Träger 20, der die
größte Breite besitzt, wobei diese Breite als Breite des
Steges 22 zwischen dem vorderen Flansch 24 und dem
hinteren Flansch 26 definiert ist.
Der Träger 20 wird mittels geeigneter konventioneller
Trägertransporteinrichtungen, wie zum Beispiel Förder
bändern oder Werkstücktransporteinrichtungen, wie sie dem
Fachmann wohlbekannt sind, in die gewünschte Position
gebracht, und zwar auf die Anordnung 100 zu, durch
dieselbe hindurch und über diese hinaus, wie dies für die
Bearbeitung erforderlich ist. Der Einfachheit halber sind
die Trägertransporteinrichtungen in den Zeichnungsfiguren
nicht dargestellt, und ihre konstruktiven Details sind
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Anordnung 100 umfaßt vier im wesentlichen identische
Stanzpressen 101 bis 104. Die Stanzpressen sind paarweise
angeordnet, wobei ein erstes Paar 101, 102 zum Stanzen des
ersten oder vorderen Flansches 24 auf einer ersten Seite
bzw. der Vorderseite des Trägers 20 angeordnet ist. Die
Stanzpressen 103 und 104 bilden ein zweites Paar und sind
zum Stanzen des zweiten oder hinteren Flansches 26 auf der
zweiten Seite bzw. der Rückseite des Trägers 20 angeordnet.
Die erste Stanzpresse 101 des ersten Paares ist in
Längsrichtung des angrenzenden Trägerflansches und quer
zur Flanschbreite bzw. zur Höhe des Flansches 24 in der in
Fig. 2 gezeigten Orientierung gegenüber der zweiten
Stanzpresse 102 versetzt. In entsprechender Weise ist die
erste Stanzpresse 103 des zweiten Paares sowohl seitlich
als auch in der Höhe bezüglich des angrenzenden Flansches
26 gegenüber der zweiten Stanzpresse 104 versetzt.
Der Versatz der Stanzpressen 103 und 104 des zweiten
Paares ist zum Versatz der Stanzpressen 101 und 102 des
ersten Paares entgegengesetzt, so daß die Stanzpressen des
ersten Paares bezüglich der Stanzpressen des zweiten
Paares verschachtelt bzw. ineinandergreifend angeordnet
sind, wenn die Stanzpressen in die in Fig. 3 gezeigte Lage
aufeinander zu bewegt werden.
In dieser Figur sieht man, daß die erste Stanzpresse 103
des zweiten Paares, das heißt des Stanzpressenpaares für
den hinteren Flansch, im wesentlichen gegenüber der
zweiten Stanzpresse 102 des ersten Paares, nämlich des
Stanzpressenpaares für den vorderen Flansch, jedoch
unterhalb derselben angeordnet ist. In entsprechender
Weise ist die zweite Stanzpresse 104 des zweiten Paares im
wesentlichen gegenüber der ersten Stanzpresse 101 des
ersten Paares, jedoch unterhalb derselben, angeordnet.
Dies sorgt für eine zweifache Symmetrieachse senkrecht zur
Längsrichtung des Trägers 20. Aufgrund dieser einzig
artigen Anordnung kann die erste Stanzpresse 101 des
ersten Paares, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, die zweite
Stanzpresse 104 des zweiten Paares quer zur Längsrichtung
des Trägers überlappen, während die zweite Stanzpresse 102
des ersten Paares die erste Stanzpresse 103 des zweiten
Paares quer zur Längsrichtung des Trägers überlappt.
Die vorstehend beschriebene einzigartige Anordnung, welche
eine Überlappung bzw. Verschachtelung der Stanzpressen
ermöglicht, gestattet es, eine sehr kompakte Anordnung zu
bauen und zu installieren, welche auf dem Hallenboden
deutlich weniger Platz benötigt als konventionelle
Stanzpressensyteme. Die beschriebene einzigartige
Anordnung ermöglicht auch eine kleinere einstückige
Rahmenstruktur zur Halterung der Bauteile. Andererseits
gestattet die Anordnung die erforderlichen Bewegungen der
Bauteile im Betrieb zum Stanzen von Öffnungen in den
Flanschen von Trägern unterschiedlicher Größe.
Die Anordnung 100 umfaßt eine erste Halterungseinrichtung
zum Haltern des ersten Paares von Stanzpressen 101 und 102
in einer festen gegenseitigen Lage. Bei dem dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die erste Halte
rungseinrichtung eine zugeordnete, als Zwischenelement
dienende erste Montageplatte 121 (Fig. 2, 6, 7 und 8). Die
Platte 121 ist zwischen der ersten Stanzpresse 101 und der
zweiten Stanzpresse 102 derart angeordnet, daß die erste
Stanzpresse 101 mit Schrauben 126 an der Unterseite der
Platte 121 befestig ist, und derart, daß die zweite
Stanzpresse 192 mit Schrauben 128 an der Oberseite der
Platte 121 befestigt ist. In entsprechender Weise sind die
Stanzpressen 103 und 104 des anderen Paares an einer
identischen Montageplatte 121 befestigt, wobei die erste
Stanzpresse 103 an der Unterseite der Platte 121 befestigt
ist, während die zweite Stanzpresse 104 an der Oberseite
derselben angebracht ist.
Jede der Stanzpressen 101 bis 104 besitzt ferner einen im
wesentlichen C-förmigen Rahmen 122, welcher, wie dies am
besten aus Fig. 7 und 8 deutlich wird, mit Schrauben an
der zugeordneten Montageplatte 121 befestigt ist. Die zwei
Stanzpressen 101, 102 bzw. 103, 104 jedes Paares sind
folglich in vertikaler Richtung relativ zueinander ver
setzt. Ferner sind die C-förmigen Rahmen 122, wie dies am
besten aus Fig. 6 und 7 deutlich wird, in Längsrichtung
der Montageplatte 121 und damit zwangsläufig auch in
Längsrichtung des Trägers 20 gegeneinander versetzt.
Bei einer angenommenen, für den Handel geeigneten
Ausführungsform der Erfindung beträgt der vertikale
Versatz etwa 25 cm (10′′) und der Versatz in Längsrichtung
etwa 25 cm (10′′). Dies gestattet den Einbau der Teile
jeder Stanzpresse ohne gegenseitige Beeinträchtigung.
Jeder der C-förmigen Rahmen besitzt einen Maulbereich zur
Aufnahme des Flansches des Trägers 20. Der Steg 22 des
Trägers 20 wird zwischen den C-förmigen Rahmen 122 jedes
Paares von Stanzpressen 101, 102 bzw. 103, 104 bewegt.
Jedem Paar von Stanzpressen ist eine Rahmenanordnung 130
(Fig. 2) zugeordnet, um die erste und die zweite Stanz
presse des betreffenden Paares sowie die zugehörige
Montageplatte 121 zu tragen. Im einzelnen umfaßt die
Rahmenanordnung 130, wie dies am besten aus Fig. 2, 4 und
6 deutlich wird, eine Basis 132, einander gegenüber
liegende Seitenwände 134, eine Deckplatte 136 und ein Paar
von vertikal ausgerichteten seitlichen Führungsstangen
141.
Jeder der C-förmigen Rahmen 122 für die einzelnen Stanz
pressen ist mit Führungsblöcken bzw. Linearlagern 146
versehen, welche gleitverschieblich auf den zugeordneten
Führungsstangen 141 sitzen. Diese Anordnung gestattet es,
jedes Paar von Stanzpressen mit der zugehörigen Montage
platte 121 innerhalb der Rahmenanordnung 130 in vertikaler
Richtung nach oben oder unten zu positionieren. Das
vertikale Positionieren der Stanzpressen innerhalb der
Rahmenanordnung 130 wir dabei mittels einer hydraulischen
Betätigungsvorrichtung 150 bewirkt, die an der Deckplatte
136 der Rahmenanordnung 130 befestigt ist. Die Betäti
gungsvorrichtung 150 umfaßt eine sich nach unten
erstreckende Verbindungsstange 152, welche zwischen den
Stanzpressen mit der Montageplatte 121 verbunden ist, wie
dies am besten aus Fig. 4, 6, 7 und 8 deutlich wird.
Die Rahmenanordnung 130 kann auf den Träger 20 zu und von
diesem wegbewegt werden. Zu diesem Zweck ist die Basis 132
jeder Rahmenanordnung 130 mit nach unten abstehenden
Lagern bzw. Führungselementen 158 (Fig. 2, 4 und 6) zum
gleitverschieblichen Zusammenwirken mit Schienen 160
versehen. Die Schienen 160 sind dabei mit Hilfe von
Sockelelementen 164 an einer Grundplatte 162 montiert. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Schienenpaar mit
zwei im Abstand voneinander angeordneten Schienen 160
vorgesehen, die der Montage der Anordnung des ersten bzw.
vorderen Paares von Stanzpressen 101 und 102 sowie der
Montage des zweiten Paares von Stanzpressen 103 und 104
für den hinteren Flansch dienen. Damit entfällt die
Notwendigkeit, ein zusätzliches Schienenpaar vorzusehen,
wie dies bei den vorbekannten Systemen benötigt wird,
wodurch die Installation und das Ausrichten stark
vereinfacht werden. Die vordere Flanschstanze mit den
Stanzpressen 101 und 102 und die hintere Flanschstanze mit
den Stanzpressen 103 und 104 können längs der Schienen 160
auf den Träger 20 zu und von diesem wegbewegt werden, und
zwar mittels einer geeigneten Betätigungsvorrichtung, wie
zum Beispiel einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung
168 (Fig. 5 und 6). Die hydraulische Betätigungsvorrich
tung 168 umfaßt einen Hydraulikzylinder 170, dessen eines
Ende mit dem Rahmen 130 des hinteren Paares von Stanz
pressen 103 und 104 verbunden ist, sowie eine Kolbenstange
172, die an ihrem anderen Ende mit der Rahmenanordnung 130
für das vordere Paar von Stanzpressen 101, 102 verbunden
ist. Durch Sichern einer der Rahmenanordnungen 130 an den
Schienen 160 (mittels konventioneller Mittel, die nicht
gezeigt sind) kann die Rahmenanordnung mit dem anderen
Paar von Stanzpressen durch Betätigen der Betätigungs
vorrichtung 168 relativ zu der fixierten Rahmenanordnung
verstellt werden. Die Einzelheiten des betreffenden
Betätigungsmechanismus sind nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
Die Stanzpressen 101, 102, 103 und 104 sind im wesent
lichen identisch, und der Stanzmechanismus selbst kann auf
jede geeignete konventionelle oder spezielle Weise ausge
staltet sein. Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel ist
der Stanzmechanismus jeder Stanzpresse in konventioneller
Weise ausgestaltet, und zwar im wesentlichen gemäß den
Lehren der US-PS 46 31 996.
Kurz gesagt, besitzt der Rahmen 122 jeder Stanzpresse, wie
dies aus Fig. 8 deutlich wird, eine Werkstück-Stützfläche
214, durch die die Innenseite des Flansches während des
Stanzvorgangs abgestützt wird. Die Stanzpresse umfaßt
ferner ein selektiv betätigbares, doppelt wirkendes
Kolben/Zylinderaggregat 216. Beim Ausführungsbeispiel ist
das Aggregat 216 mittels einer Hydraulikflüssigkeit
betätigbar und umfaßt ein Gehäuse bzw. einen Zylinder 218
mit einem darin hin- und herbeweglichen Kolben 220, wobei
mit dem Zylinder 218 eine Stirnkappe 219 verschraubt ist.
Die Hydraulikflüssigkeit wird dem Zylinder 218 unter Druck
über eine erste Öffnung 222 am äußeren Zylinderende
zugeführt. Die Zuführung der Hydraulikflüssigkeit durch
den Einlaß 222 drückt den Kolben 220 zum Stanzen in
Richtung des Trägers 20.
Ein zweiter Hydraulikflüssigkeit-Einlaß 228 ist zum
Zuführen von Hydraulikflüssigkeit auf der anderen Seite
des Kolbens 220 vorgesehen, um diesen bei einem Rück
kehrhub von dem Träger 20 wegzubewegen.
Mit dem Kolben 220 ist eine Kolbenstange bzw. ein
Stanzstempel 234 verbunden, welcher eine Öffnung des
Rahmens 122 durchgreift. Das freie Ende des Stanzstößels
234 steht nach innen über den Rahmen 122 vor und umfaßt
ein Stanzwerkzeug 236.
Der Rahmen 122 definiert eine Öffnung 240 zur Aufnahme
einer zylindrischen Buchse 242, in der sich der Stößel 234
hin- und herbewegt. Die Buchse 242 ist über einen
Sicherungsring 244 mit der Endkappe 219 verbunden. Die
Buchse 242 kann sich, wie dies nachstehend noch näher
erläutert wird, unabhängig von der Kolbenstange bzw. dem
Stößel 234 in axialer Richtung in der Öffnung 240 bewegen.
Am unteren Ende der Buchse 242, das heißt an deren
Unterseite, ist mittels eines Sicherungsringes 250 ein
Abstreifer befestigt, welcher ein Paar von im Abstand
voneinander angeordnete Klemmteilen bzw. Abstreifelementen
254 (Fig. 5 und 8) umfaßt, die so ausgebildet sind, daß
sie den Trägerflansch erfassen und gegen die Stützfläche
214 festklemmen.
Ein Paar von Buchsen 255 und 256 ist im wesentlichen an
den betreffenden entgegengesetzten Enden der Buchse 242
vorgesehen und bildet Lagerflächen für die Kolbenstange
134, wenn diese sich axial bezüglich der Buchse 242
bewegt.
Der Zylinder 218 und die Endkappe 219 des Aggregates 216
sind im eingebauten Zustand nicht fest an dem Rahmen 122
montiert, sondern mittels Federn 238 (Fig. 8) elastisch
derart gehaltert, daß sie eine begrenzte horizontale
Bewegung bezüglich des Rahmens 122 ausführen können. Ein
mit einem Gewinde versehenes Einstellelement 239 ist dabei
in einem Ende jeder der Federn 238 angeordnet und erfaßt
einen inneren Endbereich der Endkappe 219.
Ein Metallelement 245 ist mittels einer Schraube 247 quer
zu der Kolbenstange 234 montiert. Das Element 245 steht
nach außen durch Schlitze 248, 249 und 253 vor, die in der
Buchse 242, dem Rahmen 122 bzw. der Montageplatte 121
ausgebildet sind. Das Element 245 bewegt sich gemeinsam
mit der Kolbenstange 234 und kann mit Hilfe von Nähe
rungsschaltern 251 in den Endstellungen des Kolbens erfaßt
werden. Die Näherungsschalter 251 können dabei Bestandteil
eines konventionellen Überwachungs- und/oder Steuerungs
systems sein, das nicht Bestandteil der Erfindung ist und
daher hier nicht näher erläutert werden soll.
An dem Sicherungsring 250 ist ein Stoßdämpfer 260 befes
tigt, der aus einem Gummiblock oder aus einem entspre
chenden elastomeren Element besteht und dazu dient, die
Bewegung des Sicherungsringes 250 gegen die Oberfläche 262
des Rahmens 122 zu dämpfen, wenn das Stanzwerkzeug 236 aus
dem Trägerflansch zurückgezogen wird.
Es versteht sich, daß die Stanzpresse und der Abstreifer
die nötigen Dichtungen, Befestigungseinrichtungen und dgl.
umfassen, wie sie dem Fachmann von konventionellen Ein
richtungen dieser Art bekannt sind.
Im Betrieb wird die Hydraulikflüssigkeit dem Pressen
aggregat 216 zunächst über den Einlaß 222 zugeführt, um
das Werkzeug 236 in den Trägerflansch zu treiben und dort
eine Öffnung zu stanzen. Die Hydraulikflüssigkeit wird
dann dem Einlaß 228 zugeführt, um den Rückholhub des
Kolbens zu bewirken und das Werkzeug aus dem Trägerflansch
herauszuziehen. Dabei wird für das Herausziehen bzw.
Abstreifen des Werkzeugs 236 vom Trägerflansch eine
erhebliche Kraft benötigt. Der zunehmende hydraulische
Druck beim Rückholhub bewirkt dabei zunächst eine Bewegung
des federnd montierten Zylinders 218 mit seiner Endkappe
219 und damit eine Bewegung der Buchse 242 und der
Abstreiferelemente 254 in Richtung auf den Trägerflansch,
und zwar relativ zu dem räumlich feststehenden Kolben 220
des Aggregats. Während also der Zylinder 218, die Endkappe
219 und die Buchse 242 in Richtung auf den Träger bewegt
werden, werden die Abstreifelemente 254 in Klemmkontakt
mit dem Trägerflansch gebracht.
Wenn die Abstreifelemente 254 den Trägerflansch erfassen,
klemmen sie diesen fest gegen die Stützfläche 214 des
Rahmens, womit die Relativbewegung der Abstreifelemente
254 bezüglich des Rahmens 122 endet. Der ansteigende
hydraulische Druck treibt dann den Kolben 220 und das
Stanzwerkzeug 236 von dem Trägerflansch weg, um das
Werkzeug 236 aus dem Flansch herauszuziehen, womit der
Abstreifvorgang beendet wird. Wenn das Werkzeug 236 aus
dem Trägerflansch herausgezogen ist, dann ist der Kolben
220 nicht länger räumlich fixiert, und der Zylinder 218,
die Endkappe 219, die Buchse 242 und die Abstreifelemente
254 können sich somit gemeinsam von dem Trägerflansch
wegbewegen, um den gewünschten Freiraum für einen Vorschub
des Trägers zu schaffen. Wenn der Kolben 220 seinen
Rückholhub beendet hat, kann der Rückholdruck abgebaut
werden, woraufhin ein erneutes Positionieren von Träger
und/oder Stanzpresse möglich ist und das Werkzeug 236
erneut in Richtung auf den Trägerflansch getrieben werden
kann, um den beschriebenen Arbeitszyklus zu wiederholen.
Weitere Merkmale und Vorteile des konventionellen
Stanzmechanismus sind in der zitierten US-PS 46 31 996
beschrieben, wobei es sich versteht, daß der Stanz
mechanismus in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet
werden kann und daß die konstruktiven Einzelheiten der
Stanzeinrichtung nicht Gegenstand der Erfindung sind.
Die neuartige Stanzpressenanordnung gemäß vorliegender
Erfindung bietet ein bequemes System zum Erfassen der
Position des Trägerstegs und verbesserte Möglichkeiten zum
Steuern der Positionen der Stanzpressen in Abhängigkeit
von der Erfassung der Längsposition des Trägers. Insbe
sondere kann die seitliche Position bzw. Querposition der
Kante des Trägerflansches 24 dadurch in bequemer Weise
bestimmt werden, daß ein spezielles oder konventionelles
Fotozellen-Sensorsystem an der Rahmenanordnung 130 des dem
vorderen Flansch zugeordneten Paares von Stanzpressen
montiert wird, wie dies am besten aus Fig. 6 deutlich
wird. Eine Lichtquelle 302 der Fotozelle bzw. Licht
schranke ist mittels eines Winkels 303 an dem Seitenteil
134 befestigt, um einen Lichtstrahl auf einen Sensor 304
der Lichtschranke zu richten, welcher mittels eines
Winkels 306 unterhalb der Lichtquelle 302 an dem Seiten
teil 134 montiert ist.
Im Betrieb kann das dem vorderen Flansch zugeordnete Paar
von Stanzpressen in Querrichtung auf den Träger 20 zu
bewegt werden, indem die Rahmenanordnung 130 längs der
Schienen 160 verfahren wird, bis der Lichtstrahl durch die
Kante des vorderen Flansches 24 des Trägers unterbrochen
wird. Die Betätigung eines konventionellen Schalters durch
den Sensor 304 in Abhängigkeit von einer Unterbrechung des
Lichtstrahls kann in einer Steuerschaltung des Systems
dazu verwendet werden, die Rahmenanordnung 130 an diesem
Punkt anzuhalten oder nach einer weiteren Bewegung um eine
vorgegebene Strecke.
Bei einer Form des Betriebes wird davon ausgegangen, daß
der Träger 20 anfänglich relativ zu den Stanzpressen 103
und 104 ausgerichtet ist, die dem hinteren Flansch
zugeordnet sind, derart, daß der Träger in Querrichtung
bezüglich dieses Paares von Stanzpressen korrekt
positioniert ist, um von diesen aufgenommen zu werden.
Jedes Paar von Stanzpressen wird ferner zu Anfang in
vertikaler Richtung in einer vorgegebenen Position
positioniert, die auf der Nenngröße des zu bearbeitenden
Trägers basiert. Dies stellt sicher, daß der Steg und die
Flansche des Trägers später störungsfrei von dem Bereich
zwischen den Stanzpressen aufgenommen werden können,
nachdem die richtige Querposition der Stanzpressen des dem
vorderen Flansch zugeordneten Paares in der nachstehend
detailliert beschriebenen Weise eingestellt wurde.
Das dem vorderen Flansch zugeordnete Paar von Stanzpressen
101 und 192 befindet sich anfänglich im maximalen bzw.
weitesten Abstand von den Stanzpressen 103 und 104 für den
hinteren Flansch. Während der Querpositionierung der
Stanzpressen bezüglich des Trägers 20 ist das vordere Ende
des Trägers angrenzend an die in Transportrichtung
stromaufwärts gelegene Seite der Stanzpressenanordnung
angeordnet, wie dies in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, um den
Lichtstrahl der Lichtschranke zu unterbrechen. Der Träger
20 ragt jedoch anfänglich nicht in den Bereich zwischen
den Stanzpressen hinein. Die Stanzpressen 101, 102 würden
dann in Richtung auf die Stanzpressen 103, 104 für den
hinteren Flansch bewegt, bis durch das Steuersystem in
Abhängigkeit von der Betätigung des Lichtschranken-Sensor
systems die gewünschte Position eingestellt ist.
Nach Beendigung der Querpositionierung der Stanzpressen
kann der Träger 20 zwischen die Stanzpressen bewegt
werden. Danach können die Stanzpressen in vertikaler
Richtung in die Position bewegt werden, in der in dem
Flansch Öffnungen in einer gewünschten Höhe hergestellt
werden sollen. Bei dem eingangs erläuterten konventio
nellen "Beamline"-Stanzpressensystem wird die vertikale
Position des Trägerstegs bezüglich der Stanzpressen
mittels Sonden erfaßt, und das System benötigt zwei
Stegerfassungssonden für jede der vier Flansch-Stanz
pressen. Im Gegensatz dazu besitzt die neuartige
Stanzpressenanordnung gemäß vorliegender Erfindung ein
neuartiges Stegerfassungssystem, bei dem nur zwei Sonden
benötigt werden und nicht wie bisher insgesamt acht Sonden.
Wie in Fig. 4 gezeigt, ist eine Sonde 401 zum Erfassen der
Oberseite des Trägersteges 22 mittels eines Montagewinkels
402 auf der einen Seite der zweiten Stanzpresse 102 des
Paares für den vorderen Flansch montiert. Wie am besten
aus Fig. 5 und 7 deutlich wird, ist die Sonde 401 in der
Mitte zwischen den beiden Stanzpressen 101 und 102
angeordnet.
Die Sonde 401 umfaßt einen hohlen Stößel 405 und kann mit
Hilfe einer konventionellen hydraulischen oder pneuma
tischen Betätigungsvorrichtung, wie sie dem Fachmann
bekannt ist, nach oben oder unten bewegt werden. Der
Stößel 405 ist geeignet, die Oberfläche des Stegs 22 zu
erfassen und damit die Position der Oberseite des Steges
22. Ein geeigneter konventioneller Sensorschalter ist mit
der Sonde 401 verbunden und wird betätigt, wenn der Stößel
405 in Eingriff mit dem Steg 22 gelangt. Hierdurch wird
ein Ausgangspunkt für die anfängliche Position der Ober
seite des Steges 22 erhalten. Die Sonde, ihre Betätigungs
vorrichtung und der zugeordnete Schalter können in
konventioneller Weise ausgebildet sein und müssen daher
hier nicht näher erläutert werden.
Es ist ein geeignetes Steuersystem vorgesehen, um das
Signal des Sondenschalters unter Verwendung eines
konventionellen Linearcodierers 501 (Fig. 4), der von der
Stanzpresenanordnung getragen wird, zu verarbeiten. Der
Codierer 501 umfaßt eine Anordnung, die fest an der
Seitenwand 134 der Rahmenanordnung 130 des Stanz
pressenpaares montiert ist, und außerdem eine Positions
anzeigeanordnung 507, die an der Montageplatte 121 des
Stanzpressenpaares montiert und gemeinsam mit diesem in
vertikaler Richtung beweglich ist.
Das Sondenschaltersignal wird verarbeitet, um für diesen
Punkt eine "Null-Stellung" der Codierersteuerung zu
erhalten. Der Codierer 501 kann dann Vertikalbewegungen
der Stanzpressen ausgehend von diesem "Null-Punkt"
aufzeichnen, welcher der am Anfang erfaßten Lage bzw. Höhe
der Trägerstegoberfläche entspricht. Das vertikale
Positionieren der Stanzpressen durch deren Betätigungs
vorrichtung 150 kann auf diese Weise durch den Codierer
501 mit engen Toleranzen gesteuert werden. Die Sonde 401
wird von dem Steg zurückgezogen, ehe die Stanzpressen 101
und 102 durch ihre Betätigungsvorrichtung 150 in verti
kaler Richtung bewegt werden. Der Linearcodierer kann von
jeder geeigneten Bauart sein; seine Einzelheiten sind
nicht Gegenstand der Erfindung.
Den Stanzpressen 103 und 104 des Paares für den hinteren
Flansch ist eine Stegsonde 401′ zugeordnet, die im
wesentlichen identisch mit der oben beschriebenen Steg
sonde 401 ist, mit dem Unterschied, daß die Stegsonde 401′
an der unteren Stanzpressen 103 montiert ist, um die
Unterseite des Trägersteges 22 zu erfassen, wie dies am
besten in Fig. 4 und 5 sichtbar ist. Die Sonde 401′ ist
mittels eines Montagebügels seitlich an der unteren
Stanzpresse 103 befestigt, derart, daß sie sich, wie dies
am besten aus Fig. 5 deutlich wird, in Längsrichtung
zwischen der unteren Stanzpresse 103 und der oberen
Stanzpresse 104 befindet.
Die Sonde 401′ umfaßt einen Stößel 405′ und ist mittels
geeigneter konventioneller Einrichtungen, wie zum Beispiel
einem hydraulischen oder pneumatischen Zylinderaggregat,
in vertikaler Richtung bewegbar, um die Unterseite des
Trägersteges 22 zu erfassen. Die Sonde 401′ betätigt einen
Schalter im Steuersystem eines Codierers 501′, der ähnlich
ausgebildet ist wie der Codierer 501, der dem Stanzpres
senpaar für den vorderen Flansch zugeordnet ist, wie dies
oben beschrieben wurde. Der Codierer 501′ für das Stanz
pressenpaar des hinteren Flansches ist an der Seitenwand
134 der hinteren Rahmenanordnung befestigt und wirkt mit
einer beweglichen Anordnung 507′ an der Platte 121 auf
analoge Weise zusammen, wie dies für die Codiereranordnung
501, 507 oben beschrieben wurde.
Typischerweise werden in einem als Konstruktionselement
dienenden Träger die Öffnungen in den Endbereichen
gestanzt, die mit anderen Trägern verbunden werden sollen.
Im Betrieb kann die neuartige Stanzpressenanordnung gemäß
der Erfindung dazu verwendet werden, Öffnungen sehr dicht
am vorderen oder hinteren Trägerende zu stanzen. Wenn es
beispielsweise erwünscht ist, im vorderen Flansch 24 des
Trägers oberhalb des Steges 22 mit der oberen Stanzpresse
192 eine Öffnung zu stanzen, dann wird der Träger 20
zunächst in eine Position bewegt, in der sein vorderes
Ende ausreichend weit über die Stanzpresse 102 vorsteht,
so daß der Steg von der Sonde 401 erfaßt werden kann.
Nachdem der Codierer 501 zunächst auf die entsprechende
Null-Stellung für die Höhe der Oberseite des Steges 22
eingestellt wird, deren Lage durch Eingriff mit der Sonde
401 bestimmt wird, wird die Sonde 401 wieder zurück
gezogen. Dann wird die Betätigungsvorrichtung 150
betätigt, um die Stanzpressen so zu bewegen, daß die obere
Stanzpresse 102 in vertikaler Richtung in der gewünschten
vertikalen Höhe an dem Flansch 24 angeordnet wird. Dies
wird erreicht, indem der Codierer 501 die vertikale
Bewegung bezüglich der anfänglichen Nullstellung
überwacht, die eingestellt wird, wenn der Sondenstößel 405
in Eingriff mit der Oberseite des Steges 22 gelangt. Der
Träger 20 wird dann zurücktransportiert (in Fig. 2 von
links nach rechts), bis der zu stanzende Bereich am
vorderen Ende des Trägers sich in der gewünschten
Längsposition bezüglich der oberen Stanzpresse 102
befindet.
Ein ähnliches Verfahren wird angewandt, um mit Hilfe der
unteren Stanzpresse 101 in dem Flansch 24 eine Öffnung
sehr dicht am hinteren Ende des Trägers zu stanzen. In
diesem Fall wird der Träger 20 zunächt so positioniert,
daß sein hinteres Ende ausreichend weit in Transport
richtung stromaufwärts über die Stanzpresse 101 vorsteht,
so daß der Steg 22 von der Sonde 401 erfaßt werden kann.
Nach der Feststellung der Höhe des Steges werden dann die
vertikale Positionierung der Stanzpresse 101 und die
endgültige Längspositionierung des Trägers 20 durchgeführt.
Das Arbeiten der Sonde 401′ in Verbindung mit den
Stanzpressen 103 und 104 für den hinteren Flansch ist
analog zur gerade beschriebenen Arbeitsweise bezüglich der
Sonde 401 und der Stanzpressen 101 und 102 für den
vorderen Flansch.
Die neue Stanzpressenanordnung gemäß der Erfindung
gestattet das gleichzeitige Stanzen zweier Öffnungen in
relativ schmalen Trägern und auch in breiteren Trägern.
Beispielsweise kann im vorderen Flansch mit Hilfe der
Stanzpresse 102 eine erste Öffnung gestanzt werden,
während eine weitere Öffnung gleichzeitig mit Hilfe der
Stanzpresse 103 in dem hinteren Flansch gestanzt wird.
Da für Schraubverbindungen zwischen Trägern typischerweise
im vorderen und im hinteren Flansch Öffnungen benötigt
werden, die in derselben Querebene liegen, ermöglicht die
Tatsache, daß die Stanzen 102 und 103 in derselben
Querebene liegen, diese gleichzeitigen Stanzvorgänge. Da
die obere Stanzpresse 102 für den vorderen Flansch in
vertikaler Richtung unabhängig von der unteren Stanzpresse
103 für den hinteren Flansch beweglich ist, kann natürlich
die exakte vertikale Positionierung der Öffnungen unab
hängig voneinander im vorderen und im hinteren Flansch
erreicht werden, indem die Steuersysteme und die
Betätigungsvorrichtungen 150 gleichzeitig arbeiten.
Dies bedeutet einen entscheidenden Vorteil gegenüber
konventionellen Träger-Stanzpressensystemen, bei denen die
Stanzpressen für den hinteren Flansch typischerweise um
eine Strecke gegenüber den Stanzpressen für den vorderen
Flansch versetzt sind, die so groß ist, daß entweder nur
das eine oder nur das andere Paar von Stanzpressen
gleichzeitig bezüglich eines Endbereichs des Trägers
positioniert werden kann, wo die Öffnungen typischerweise
benötigt werden. Da die Stanzpressen für den hinteren
Flansch typischerweise bei konventionellen Systemen in
vertikaler Richtung relativ zueinander eine feste Lage
einnehmen und da auch die beiden Stanzpressen für den
vorderen Flansch bei diesen Anordnungen eine feste
gegenseitige vertikale Lage einnehmen, ist es gewöhnlich
lediglich möglich, im Bereich eines schmalen Träger
flansches ein Loch nach dem anderen zu stanzen.
Während vorstehend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
erläutert wurde, erkennt der Fachmann aus der Beschreibung
insgesamt, daß ihm zahlreiche Möglichkeiten für Änderungen
und/oder Ergänzungen zu Gebote stehen, oder daß er dabei
vom Grundgedanken der Erfindung abweichen müßte.
Claims (9)
1. Stanzpressenanordnung zum Stanzen von Öffnungen in den
beiden einander gegenüberliegenden Flanschen eines
einen Steg aufweisenden Trägers mit vier paarweise
angeordneten Stanzpressen, von denen ein erstes Paar
dem Stanzen von Öffnungen in dem einen Flansch von der
einen Seite des Trägers her dient, während ein zweites
Paar dem Stanzen von Öffnungen in dem anderen Flansch
von der anderen Seite des Trägers her dient,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stanzpressen
(101, 102) des ersten Paares in Längsrichtung und Höhe
des zugeordneten, zu stanzenden Trägerflansches (24)
gegeneinander versetzt angeordnet sind und daß die
Stanzpressen (103, 104) des zweiten Paares in Längs
richtung und Höhe des zugeordneten, zu stanzenden
Trägerflansches (26) derart in entgegengesetzter
Richtung gegeneinander versetzt sind, daß die
Stanzpressen (101, 104) beider Paare in Querrichtung
des zu stanzenden Trägers (20) derart positionierbar
sind, daß sie sich paarweise überlappen.
2. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß erste Halterungseinrichtungen
(121, 130) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die
Stanzpressen (101, 102) des ersten Paares in einer
festen, gegenseitigen Lage festlegbar sind, und daß
zweite Halterungseinrichtungen (121, 130) vorgesehen
sind, mit deren Hilfe die Stanzpressen (103, 104) des
zweiten Paares in einer festen, gegenseitigen Lage
festlegbar sind.
3. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und die zweiten
Halterungseinrichtungen (121, 130) jeweils eine
Montageplatte (121) umfassen, an deren Oberseite und
an deren Unterseite jeweils eine der Stanzpressen (101
bis 104) montiert ist, sowie eine Rahmenanordnung
(130), an der die Montageplatte (121) mit den daran
montierten Stanzpressen (101 bis 104) gehaltert ist.
4. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine quer zur Längsrichtung des zu
stanzenden Trägers (20) verlaufende Schienenanordnung
(60, 62) vorgesehen ist, längs welcher mindestens eine
der Rahmenanordnungen (130) auf die andere Rahmen
anordnung (130) zu und von dieser weg bewegbar ist.
5. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Rahmenanordnungen (130)
Führungseinrichtungen (141) aufweist, längs welcher
das zugeordnete Paar von Stanzpressen (101 bis 104)
gemeinsam mit der jeweiligen Montageplatte (121)
parallel zu den Flanschen (24, 26) des zu stanzenden
Trägers (20) und senkrecht zur Längsrichtung desselben
verfahrbar ist, und daß Betätigungseinrichtungen (150)
zum Verfahren der Stanzenpaare (101, 102; 103, 104)
mit ihrer zugeordneten Montageplatte (121) relativ zu
ihrer zugeordneten Rahmenanordnung (130) vorgesehen
sind.
6. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Sondeneinrichtungen (401, 405)
vorgesehen sind, welche von mindestens einer der
Stanzpressen (101 bis 104) getragen werden und eine
Sonde (401) umfassen, welche zum Erfassen des Steges
(22) des Trägers (20) bewegbar ist, und daß
Steuereinrichtungen vorgesehen sind, mit deren Hilfe
in Abhängigkeit von der mit Hilfe der Sondeneinrich
tungen (401, 405) erfaßten Position die Betätigungs
einrichtungen (150) derart betätigbar sind, daß sie
die Montageplatte (121) zum Positionieren des einen
Pressenpaares in eine vorgegebene Höhe bezüglich des
Steges (22) verfahren.
7. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen umfassen:
- 1. eine Positionssensoreinrichtung, welche den Sondeneinrichtungen (401, 405) zugeordnet ist, um bei Beendigung der Bewegung der Sonde (401) bei Kontakt derselben mit dem Steg (22) ein Signal zu erzeugen, und
- 2. einen Linearkodierer (501) zum Erfassen der Bewegung der zugeordneten Montageplatte (221) mit den daran montierten Stanzpressen (101, 102 bzw. 103, 104) durch die Betätigungseinrichtungen (150) relativ zu dem Steg (22) des Trägers (20) entspre chend der von den Positionssensoreinrichtungen erfaßten Stegposition.
8. Stanzpressenanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stanzpressen (101 bis 104) an
den zugeordneten Montageplatten (121) mittels
Schrauben (126) befestigt sind.
9. Stanzpressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Stanz
pressen (101, 102, 103, 104) jedes Paares jeweils die
eine derart angeordnet ist, daß mit ihrer Hilfe
Öffnungen in einem oberhalb des Steges (22) liegenden
Teil des zugeordneten Flansches (24, 26) erzeugbar
sind, während die jeweils andere derart angeordnet
ist, daß mit ihrer Hilfe Öffnungen in dem unterhalb
des Steges (22) befindlichen Teil des zugeordneten
Flansches (24, 26) herstellbar sind.
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