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Die Erfindung betrifft eine Wechselvorrichtung für einen Wechsel von wenigstens zwei Werkstückauflagen für eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere eine Laserschneidmaschine, die wechselweise in die Bearbeitungsmaschine verfahren und aus dieser herausgeführt werden.
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Aus der
DE 10 2016 117 681 A1 ist eine Wechselvorrichtung für einen Wechsel von wenigstens zwei Werkstückauflagen für eine Laserschneidmaschine zur Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken bekannt. Diese Wechselvorrichtung, welche auch Palettenwechsler genannt wird, umfasst ein Grundgestell, welches eine Trägervorrichtung für zumindest zwei Werkstückauflagen aufweist. Die Trägervorrichtung ist in der Höhe verfahrbar, sodass eine der Werkstückauflagen in eine Arbeitsebene überführbar ist, in welcher die Werkstückauflage von der Trägervorrichtung in die Bearbeitungsmaschine verfahrbar und aus dieser herausführbar ist. Zwischen dem Grundgestell und der Trägervorrichtung ist eine Hubvorrichtung vorgesehen, durch welche die Trägervorrichtung in der Höhe relativ zum Grundgestell aus einer ersten Hubposition in zumindest eine weitere Hubposition verfahrbar ist, sodass wenigstens die eine Werkstückauflage in der Arbeitsebene anordenbar ist.
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Aus der
EP 0 457 104 A1 ist ein Werkzeug-Wechseltisch für eine Brennschneidmaschine mit wenigstens zwei Paletten bekannt, die im Wechsel in den Arbeitsbereich der Brennschneidmaschine transportiert werden. Dabei erfolgt während des Transports ein Absenken einer Palette auf eine Ebene unterhalb der anderen Palette, wobei darauffolgend ein Verschieben der einen abgesenkten Palette unterhalb der anderen in der Arbeitsebene sich befindenden Palette erfolgt. Am Ende der Transportbewegung ist die in der Arbeitsebene verschobene Palette aus dem Arbeitsbereich der Brennschneidmaschine herausgeführt, und die andere Palette wird angehoben und wieder in den Arbeitsbereich der Brennschneidmaschine übergeführt. Für das Anheben und Absenken der einen Palette, die unterhalb der anderen verfahren wird, sind entlang eines Grundgestells horizontal verfahrbare Kulissenscheiben vorgesehen, welche V-förmig zueinander angeordnete schiefe Ebenen als Lauffläche aufweisen, die zum Heben und Senken der Palette dienen. Diese V-förmigen Vertiefungen in der Kulissenscheibe sind nach oben offen ausgerichtet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechselvorrichtung für einen Wechsel von wenigstens zwei Werkstückauflagen für eine Bearbeitungsmaschine vorzuschlagen, welche einen einfachen und kostengünstigen Aufbau umfasst.
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Diese Aufgabe wird durch eine Wechselvorrichtung gelöst, bei der das Grundgestell und die Trägervorrichtung aus einer rechten und linken Modulkomponente gebildet sind. Dieser Aufbau der Wechselvorrichtung durch die Modulkomponenten weist den Vorteil auf, dass eine einfache Herstellung ermöglicht ist, da bei solchen Modulkomponenten eine Vielzahl von Gleichteilen verwendet werden kann. Darüber hinaus sind aufwändige Schweißkonstruktionen nicht erforderlich, die ein Richten des Grundgestells und der Trägervorrichtung nach dem Herstellen von Schweißverbindungen zwischen den einzelnen Bauteilen aufgrund eines Wärmeverzuges erfordern.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass jede Modulkomponente zur Bildung des Grundgestells einen aufstellbaren, vorzugsweise L-förmigen, Seitenträger und zur Bildung der Trägervorrichtung ein vorzugsweise U-förmiges Längsprofil umfasst, wobei der Seitenträger und das Längsprofil zumindest mit einer Führung miteinander verbunden sind. Dadurch kann jede Modulkomponente einen einfachen Aufbau aufweisen, der auch zu einer Kostenreduzierung führt.
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Vorteilhafterweise sind die rechte und linke Modulkomponente symmetrisch ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wechselvorrichtung ist vorgesehen, dass der L-förmige Seitenträger an einem kurzen Schenkel in der Höhe verstellbare Füße aufweist. Der kurze Schenkel ist vorzugsweise horizontal ausgerichtet. Insbesondere ist an dem langen Schenkel des L-förmigen Seitenträgers die zumindest eine Führung zur Aufnahme des Längsprofils vorgesehen. Der L-förmige Schenkel kann in der Höhe an die erforderliche Hubbewegung angepasst werden und kann gleichzeitig auch eine Verkleidung der Wechselvorrichtung bilden.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das U-förmige Längsprofil mit der offenen Profilseite zur gegenüberliegenden Modulkomponente ausgerichtet ist. Dies weist den Vorteil auf, dass eine direkte Aufnahme der Werkstückauflage ermöglicht ist, um diese verfahrbar zu einer Bearbeitungsmaschine auszugestalten. Vorteilhafterweise kann eine Verbindung bzw. Aussteifung zwischen den Längsprofilen entfallen.
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Durch die Ausgestaltung der U-förmigen Längsprofile, deren offene Profilseite bevorzugt zur gegenüberliegenden Modulkomponente ausgerichtet ist, können die parallelen Schenkel des Längsprofils jeweils eine Lauffläche für die auf Rollen gelagerte Werkstückauflage bilden. Durch den Einsatz von sogenannten C-Profilen als Längsprofile kann wiederum eine kostengünstige Ausgestaltung ermöglicht sein.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein stirnseitiger Endbereich der L-förmigen Seitenträger mit einem Grundkörper der Bearbeitungsmaschine verbunden ist, vorzugsweise verschraubt ist und der gegenüberliegende Endbereich der Seitenträger durch ein Verbindungselement, insbesondere eine Verkleidung, miteinander verbunden, vorzugsweise verschraubt ist. Dadurch können die modularen Einzelelemente der Wechselvorrichtung, insbesondere die L-förmigen Seitenträger, in einfacher Weise mit einer hohen Steifigkeit an der Bearbeitungsmaschine befestigt sein.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Hubvorrichtung durch zumindest einen hydraulischen, pneumatischen, elektromagnetischen oder elektromotorischen Antrieb, durch einen Antrieb mit Exzenterscheiben oder durch Linearmotoren, insbesondere mit einem Getriebe ausgebildet ist. Dadurch können standardisierte Bauteile für die Wechselvorrichtung vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Hubvorrichtung jeweils zwischen den einzeln aufstellbaren Seitenträgern und den U-förmigen Längsprofilen der Trägervorrichtung, welche an dem Seitenträger verfahrbar sind, angeordnet ist und vorzugsweise durch eine Steuerung synchronisiert ist. Dies ermöglicht, dass eine Antriebsverbindung zwischen einem linken und einem rechten Seitenträger entbehrlich ist und dennoch eine synchrone Ansteuerung der Bewegung der U-förmigen Längsprofile der Trägervorrichtung ermöglicht wird.
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Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass die jeweiligen Hubvorrichtungen der einander gegenüberliegenden Modulkomponenten antriebsverbunden sind. Dies ermöglicht eine einfache und synchrone Ansteuerung der Hubvorrichtungen zum Heben und Senken der Trägervorrichtung.
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Zur Durchführung einer Hubbewegung der Trägervorrichtung sind in einer Ausführungsform zumindest zwei Trägerrollen an dem Grundgestell und zumindest zwei Laufrollen an der Trägervorrichtung vorgesehen, wobei zwischen den Trägerrollen und den Laufrollen zumindest eine plattenförmige Kulisse verfahrbar angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Hubbewegung zwischen den zumindest zwei Hubpositionen ohne eine Hydraulik auf kostengünstige Weise realisiert werden. Zudem ist die Herstellung einer plattenförmigen Kulisse kostengünstig.
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An zumindest einer Kulisse, vorzugsweise an jeder Kulisse der Hubvorrichtung ist bevorzugt ein Antriebselement vorgesehen, welches mit einem komplementären Antriebselement zusammenwirkt, wobei eines der beiden Antriebselemente mit einem Antriebsmotor angesteuert ist. Durch diese Antriebselemente kann in einfacher Weise die Verfahrbewegung der Kulissen entlang dem Grundgestell bzw. den Seitenträgern angesteuert werden. Beispielsweise können als Antriebselemente ein Zahnrad beziehungsweise ein Zahnritzel und eine Zahnstange vorgesehen sein, die miteinander zusammenwirken.
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Die vorzugsweise beidseits zur Trägervorrichtung angeordneten Kulissen weisen jeweils ein Antriebselement auf und werden vorteilhafterweise durch eine gemeinsame Antriebswelle mit einem Antriebsmotor angetrieben. Dadurch kann eine synchrone Hubbewegung durch eine gleichzeitige Verfahrbewegung der Kulissen zur Durchführung der Hubbewegung angesteuert werden.
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Die Trägerrollen und die Laufrollen weisen bevorzugt in deren jeweiligen Lauffläche eine Führungskontur auf, durch welche die plattenförmige Kulisse zwischen den Trägerrollen und den Laufrollen geführt ist. Vorteilhafterweise kann die Führungskontur durch eine U-förmige oder nutenförmige Vertiefung ausgebildet sein. Dadurch umgreift jeweils ein seitlicher Ringbund der Laufrolle und der Trägerrolle eine Außenseite der plattenförmigen Kulisse. Eine solche Ausgestaltung der Laufrollen und Trägerrollen genügt, um die plattenförmige Kulisse in einer stehenden Anordnung dazwischenliegend zu führen.
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Des Weiteren sind bevorzugt die den Trägerrollen zugeordneten Laufrollen im Wesentlichen vertikal oberhalb der Trägerrollen zugeordnet, sodass diese in einer gemeinsamen vertikalen Achse liegen oder vorzugsweise eine seitliche Positionsabweichung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Kulisse von weniger als 1 mm aufweisen. Dadurch ist eine statisch stabile Anordnung gegeben. Zudem werden seitliche Verschiebekräfte, die auf die Kulisse einwirken könnten, eliminiert.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsanlage mit einer Bearbeitungsmaschine und einer Wechselvorrichtung,
- 2 eine perspektivische Ansicht der Wechselvorrichtung gemäß 1,
- 3 eine schematische Seitenansicht der Wechselvorrichtung gemäß 2,
- 4 eine perspektivische Detailansicht eines Grundgestells und der Trägervorrichtung der Wechselvorrichtung,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer rechten und linken Modulkomponente der Wechselvorrichtung gemäß 2 in einer zweiten Hubposition, die antriebsverbunden sind,
- 6 eine perspektivische Ansicht einer rechten und linken Modulkomponente einer Wechselvorrichtung gemäß 2 in einer ersten Hubposition,
- 7 eine perspektivische Ansicht auf einen alternativen Aufbau der Modulkomponente der Wechselvorrichtung,
- 8 eine perspektivische Ansicht der Wechselvorrichtung gemäß 2 in einer ersten Spurbreite,
- 9 eine perspektivische Ansicht der Wechselvorrichtung gemäß 2 in einer weiteren Spurbreite zu 10, und
- 10 eine perspektivische Ansicht von mehreren, in Reihe zueinander angeordneten Modulkomponenten zur Bildung einer Wechselvorrichtung.
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In 1 ist perspektivisch eine Bearbeitungsanlage 11 zur trennenden Bearbeitung von plattenförmigen Materialien 12 dargestellt, die aus Metall bestehen. Diese Bearbeitungsanlage 11 umfasst eine Bearbeitungsmaschine 14, welche im gezeigten Beispiel eine Laserschneidmaschine ist. Die Bearbeitungsmaschine 14 kann alternativ auch eine Plasmaschneidemaschine oder Stanz-Laser-Kombinationsmaschine sein. Die Bearbeitungsmaschine 14 umfasst eine Umhausung 15. Innerhalb der Umhausung 15 ist eine Bearbeitungsstation 16 vorgesehen, in der eine Schneideinheit 17 mit zumindest einem Laserschneidkopf innerhalb einer horizontalen Bewegungsebene verfahrbar ist.
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Außerhalb der Umhausung 15 ist eine Be- und Entladestation 19 vorgesehen. Diese Be- und Entladestation 19 umfasst zumindest eine Wechselvorrichtung 21 für zumindest zwei Werkstückauflagen 22, 23. Ergänzend und nicht näher dargestellt kann eine Handlingsvorrichtung der Wechselvorrichtung 21 zugeordnet sein, durch welche das plattenförmige Material 12 in unbearbeiteter Form, also als Rohmaterial, auf die Werkstückauflage 22 aufgelegt wird, bevor die Werkstückauflage 22 in die Bearbeitungsstation 16 bewegt wird. Danach erfolgt eine Bearbeitung des plattenförmigen Materials 12, um Werkstücke 24, insbesondere Gutteile, herzustellen. Dabei entstehen gleichzeitig auch Restteile oder ein Restgitter 25. Nach dem Herausfahren der Werkstückauflage 22 aus der Bearbeitungsstation 16 können manuell oder durch die Handlingseinrichtung die Werkstücke 24 und/oder Restteile oder ein Restgitter 25 entnommen werden.
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Die Werkstückauflage 22, 23 wird durch eine Öffnung 26 in der Umhausung 15 ein- und ausgefahren. Diese Öffnung 15 kann durch ein nicht näher dargestelltes Verschlusselement, wie beispielsweise eine Tür oder eine Klappe, verschlossen sein und wird während der Verfahrbewegung der Werkstückauflage 22, 23 geöffnet.
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In 2 ist eine perspektivische Ansicht der Wechselvorrichtung 21 dargestellt. Die 3 zeigt eine Seitenansicht der Wechselvorrichtung 21 gemäß 2 in einer ersten Hubposition 28, wobei ein Seitenträger 38 der Wechselvorrichtung 21 teilweise ausgeblendet ist.
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Die Wechselvorrichtung 21 umfasst ein Grundgestell 31 mit einer Trägervorrichtung 32, welche durch Führungen 34 zwischen der ersten Hubposition 28 und der zumindest einen weiteren Hubposition 29 auf und ab bewegbar sind. Für diese Hubbewegung der zumindest zwei Werkstückauflagen 22, 23 in der Trägervorrichtung 32 ist eine Hubvorrichtung 36 (3) vorgesehen, welche zwischen dem Grundgestell 31 und der Trägervorrichtung 32 wirkt.
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Das Grundgestell 31 ist durch zwei aufstellbare, vorzugsweise L-förmige, Seitenträger 38 gebildet. An einer Unterseite der Seitenträger 38, insbesondere an einem horizontalen Schenkel des L-förmigen Seitenträgers 38, sind in der Höhe einstellbare Füße 43 vorgesehen, um das Grundgestell 31 bzw. die Werkstückauflagen 22, 23 in der Arbeitsebene auszurichten, damit diese stoßfrei in die Bearbeitungsstation 16 ein- und ausgefahren werden können.
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In einer Variante umfasst die Hubvorrichtung 36 wenigstens zwei Trägerrollen 45, die mit Abstand zueinander an dem Seitenträger 38 drehbar gelagert sind. Des Weiteren umfasst die Hubvorrichtung 36 zwei Laufrollen 46, die seitlich an der Trägervorrichtung 32 außerhalb eines Aufnahmebereichs der Werkstückauflagen 22, 23 zur Aufnahme des plattenförmigen Materials 12 angeordnet sind. Zwischen den Trägerrollen 45 und den Laufrollen 46 ist eine Kulisse 47 vorgesehen. Diese Kulisse 47 ist plattenförmig ausgebildet und kann auch als Kurvenbahnplatte bezeichnet werden. Die Laufrollen 46 und Trägerrollen 45 weisen in deren jeweiligen Lauffläche eine U-förmige Vertiefung auf, um die Kulisse 47 in der stehenden Anordnung zwischen den Trägerrollen 45 und den Laufrollen 46 zu führen.
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An der Kulisse 47 ist des Weiteren ein Antriebselement 48 lösbar befestigt oder einteilig ausgebildet vorgesehen. Dieses Antriebselement 48 wirkt mit einem komplementären Antriebselement 49 zusammen. Dadurch kann eine horizontale Verfahrbewegung der Kulisse 47 angesteuert werden.
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Diese Anordnung bestehend aus den Trägerrollen 45, den Laufrollen 46 und der dazwischen angeordneten Kulisse 47 ist bevorzugt beidseitig an den Außenseiten der Trägervorrichtung 32 vorgesehen. Dadurch ist ein ungehindertes Ein- und Ausfahren der Werkstückauflagen 22, 23 zur Trägervorrichtung 32 gegeben.
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Bei der Einnahme einer ersten Hubposition 28 der Wechselvorrichtung 21 ist die Kulisse 47 nach links verfahren (3). In dieser ersten Hubposition 28 ist die Trägervorrichtung 32 angehoben. Diese erste Hubposition 28 kann ermöglichen, dass die untere Werkstückauflage 22 in der Arbeitsposition angeordnet ist, in der diese in die Bearbeitungsmaschine 14 ein- und herausgefahren werden kann.
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Wie in 4 in einer Detailansicht gezeigt ist, besteht die Trägervorrichtung 32 beispielsweise aus zwei offenen, U-förmigen Längsprofilen 53, welche aufeinander zu weisend ausgerichtet sind. Die beiden parallel ausgerichteten Schenkel des U-förmigen Längsprofils 53 bilden bevorzugt jeweils eine Lauffläche 56, 57 für die Werkstückauflage 22, 23, welche Rollen 67 zu deren verfahrbaren Anordnung umfasst. Die Höhe des Längsprofils 53 ist an die Rahmenhöhe der Werkstückauflage 22, 23 oder deren Gesamthöhe angepasst, sodass diese parallel übereinanderliegend die Trägervorrichtung 32 aufgenommen werden können.
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In 5 und 6 sind perspektivische Ansichten der Wechselvorrichtung 21 gemäß 2 ohne Werkstückauflagen 22, 23 in zwei verschiedenen Hubpositionen 28, 29 gezeigt. Die Kulisse 47 ist jeweils in eine rechte oder linke Position verfahren worden. Die Trägervorrichtung 32 ist dadurch entweder angehoben oder abgesenkt.
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Zur Ansteuerung der Hubbewegung ist ein Antrieb 61, insbesondere ein Elektromotor, mit einem Getriebe vorgesehen, der eine Antriebswelle 62 antreibt. Dies ist in 5 und 6 dargestellt. Am jeweiligen Ende der Antriebswelle 62 ist ein Antriebselement 49, insbesondere ein Zahnritzel, vorgesehen, wodurch ein weiteres Antriebselement 48, insbesondere eine Zahnstange, die mit der Kulisse 47 fest verbunden ist, angetrieben ist. Durch die synchrone Antriebsbewegung der Antriebselemente 49 kann eine gleichzeitige Verfahrbewegung der beiden Kulissen 47 eingeleitet werden, um die Trägervorrichtung 32 anzuheben oder zu senken.
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Die Hubvorrichtung 36 umfasst gemäß der Ausführungsform in 2, 3 und 5, 6 eine Kulisse 47 mit einem oberen horizontalen Endabschnitt 64 und einem unteren horizontalen Endabschnitt 65 sowie dazwischenliegend mit einem Kurvenverlauf 66. Dadurch kann eine erste Hubposition 28 bzw. eine obere Hubposition gemäß 2 und 6 und eine weitere Hubposition 29 bzw. eine untere Hubposition gemäß 5 ansteuerbar sein. Der Kurvenverlauf 66 umfasst bevorzugt eine Steigung mit einer Selbsthemmung, sodass bei einem Ausfall des Antriebes 61 die Trägervorrichtung 32 in der zuletzt angefahrenen Position bei Stillstand des Antriebes 61 selbsthalten positioniert ist. Dadurch ist eine Sicherheitsfunktion gegen unbeabsichtigtes Absenken gegeben. Bevorzugt ist zwischen dem oberen Endabschnitt 64 und dem Kurvenverlauf 66 und/oder zwischen dem unteren Endabschnitt 65 und dem Kurvenverlauf 66 ein Übergangsbereich für ein sanftes Anfahren bei der Hub- oder Senkbewegung mit einer geringeren Steigung vorgesehen.
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Aus der schematischen Seitenansicht der Wechselvorrichtung 21 in 3 ist ersichtlich, dass die Laufrollen 46 an der Trägervorrichtung 32 oberhalb der am Grundgestell 31 befestigten Trägerrollen 45 angeordnet sind. Dadurch kann ist optimaler Lastabtrag beim Heben und Senken der Trägervorrichtung 32 gegeben. Durch den oberen und unteren horizontalen Endabschnitt 64, 65 kann zur Einnahme der ersten Hubposition 28 und der weiteren Hubposition 29 eine toleranzbehaftete Ansteuerung der Kulisse 47 gegeben sein.
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Aus den perspektivischen Ansichten der Wechselvorrichtung 21 in 4 und 5, in denen die Werkstückauflagen 22, 23 ausgeblendet sind, wird der Aufbau der Wechselvorrichtung 21 bestehend aus einer rechten Modulkomponente 81 und einer linken Modulkomponente 82 deutlich. Durch die rechte und linke Modulkomponente 81, 82 werden das Grundgestell 31 und die Trägervorrichtung 32 gebildet. Die rechte und linke Modulkomponente 81, 82 sind symmetrisch aufgebaut. Diese umfassen den L-förmigen Seitenträger 38 sowie die Führungen 34 als auch das Längsprofil 53. Des Weiteren ist die Hubvorrichtung 36 an der Modulkomponente 81, 82 angeordnet. Die Führungen 34 sind vorzugsweise beabstandet zueinander an dem langen Schenkel des L-förmigen Seitenträgers 38 angeordnet. An dem kurzen L-förmigen Schenkel sind die höhenverstellbaren Füße 43 vorgesehen. Durch die Führungen 43 wird das Längsprofil 53 in der Höhe zwischen einer ersten Hubposition 28 und zumindest einer weiteren Hubposition 29 verfahrbar aufgenommen.
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Die Hubvorrichtungen 36 der rechten Modulkomponente 81 und der linken Modulkomponente 82 werden durch eine gemeinsame Antriebswelle 62 angetrieben, welche von dem Antrieb 61 angetrieben ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass jeder Modulkomponente 81, 82 ein Antrieb 61 zugeordnet ist, der fest mit dem an dem Seitenträger 38 gelagerten Antriebselement 49 verbunden ist, um die horizontale Verfahrbewegung der Kulisse 47 über das daran vorgesehene Antriebselement 48, insbesondere die Zahnstange, durchzuführen. Durch eine entsprechende Steuerung, beispielsweise über einen Stromteiler, können die beiden Antriebe dann synchron angesteuert werden.
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In 7 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Hubvorrichtung 36 für die Modulkomponenten 81, 82 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen dem L-förmigen Seitenträger 38 (nicht dargestellt) und dem Längsprofil 53 der Trägervorrichtung 32 zwei im Abstand zueinander angeordnete Linearführungen 34 vorgesehen sind. Vorzugsweise dazwischenliegend ist zumindest eine, im gezeigten Beispiel zwei Hubvorrichtung(en) 36 mit einem Antrieb 61 vorgesehen, um die Trägervorrichtung 32 in vertikaler Richtung aus der ersten Hubposition 28 in die zumindest eine weitere Hubposition 29 überzuführen. Beispielsweise kann die Hubvorrichtung 36 mit dem Antrieb 61 als ein elektrisch, pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch oder elektromagnetisch angesteuerter Hubzylinder ausgebildet sein. Alternativ können auch Linearmotoren oder Antriebe mit Exzenterscheiben eingesetzt werden. Die Ansteuerung der jeweiligen Hubvorrichtungen 36 wird vorzugsweise über eine Steuerung, insbesondere über eine Steuerung der Bearbeitungsmaschinen 14 synchronisiert.
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In 8 ist eine perspektivische Ansicht des Grundgestells 31 mit der Trägervorrichtung 32 in Analogie zu 5 bzw. 6 dargestellt. Die 9 zeigt denselben Aufbau des Grundgestells 31 mit der Trägervorrichtung 32 wie 10, wobei die Breite der Werkstückauflage 22, 23 vergrößert ist. Diese einfache Anpassung der Wechselvorrichtung 21 an eine veränderte Breite der Werkstückauflage 22, 23 wird durch den modularen Aufbau auf einfache Weise ermöglicht.
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In 10 ist eine weitere alternative Ausführungsform der Wechselvorrichtung 21 dargestellt. Aus dieser Abbildung geht eine weitere Anwendung durch die Modulbauweise der Wechselvorrichtung 21 hervor. In einfacher Weise können mehrere, beispielsweise drei Wechselvorrichtungen 21, in Reihe hintereinander angeordnet werden. Dies wird ermöglicht, indem die rechten Seitenträger 38 der aneinander gereihten Modulkomponente 81 sowie die linken Seitenträger 38 der aneinander gereihten Modulkomponente 82 jeweils miteinander verbunden, insbesondere verschraubt werden. Dadurch ist eine flexible Anpassung auch an unterschiedliche Längen der Werkstückauflagen ermöglicht.
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Die modular aus Modulkomponenten 81, 82 aufgebaute Wechselvorrichtung 21 ermöglicht somit, dass die Wechselvorrichtungen 21 in beliebiger Anzahl aneinandergereiht und/oder die Modulkomponenten 81, 82 der Wechselvorrichtung 21 in beliebigem Abstand zueinander aufgestellt werden können, um verschiedene Längen und/oder Breiten der Werkstückauflagen 22, 23 aufnehmen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016117681 A1 [0002]
- EP 0457104 A1 [0003]