DE189015C - - Google Patents

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DE189015C
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DENDAT189015D
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Publication of DE189015C publication Critical patent/DE189015C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/06Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping
    • D03D51/08Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping stopping at definite point in weaving cycle, or moving to such point after stopping
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types
    • D03C3/26General arrangements of jacquards, or disposition in relation to loom

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 189015 - * KLASSE 86 c. GRUPPE
AUG. LEPOUTRE & CO. in ROUBAIX.
Ausrückvorrichtung für Webstühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1905 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Ausrückvorrichtung, die zur Voraussetzung hat, daß zwei oder mehrere elektrische Schußwächter über die Webstuhlbreite verteilt sind, die nach jedem Schützenschlag zur Wirkung kommen. Bleibt dann der Schußfaden aus, dann wird der Stuhl durch den jeweilig" in Wirksamkeit tretenden Wächter in Stillstand gesetzt, wobei dafür gesorgt werden soll, daß der Stuhl bei offener Fachbildung zum Stillstand kommt.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß der Antrieb des Stuhles von einer Reibungskupplung aus erfolgt, welche beim Inwirksamkeittreten eines der Fadenwächter ausgerückt wird, während dann gleichzeitig eine besondere Kupplung in Wirksamkeit tritt, die unter Zuhilfenahme eines elastischen Anschlages die Antriebswelle unter Ausnutzung der lebendigen Kraft des Stuhles so weit zurückdreht, daß der Stuhl bei offenem Fach in Stillstand kommt.
Damit die über die Webstuhlbreite verteilten Wächter genau zur gewünschten Zeit in Tätigkeit treten, sind sie von einer einzigen Jacquardschnur abhängig, welche unter Vermittelung einer Hebelanordnung eine Welle in Drehung versetzt, die mehrere mit Zugmitteln verbundene Rollen besitzt, von denen jede auf einen der verschiedenen Wächter einwirkt, so daß diese, durch die Jacquardschnur veranlaßt, sämtlich zur Einwirkung kommen.
Um der Rückbewegung des Stuhles Rechnung zu tragen, wird während derselben die auf den Kartenzylinder des Jacquardwerkes einwirkende Klinke in an sich bekannter Weise selbsttätig ausgerückt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen schematischen Schnitt durch einen gemäß vorliegender Erfindung ausgerüsteten Webstuhl,
Fig". 2 und 3 eine Seiten- und Vorderansicht einer zur Verwendung kommenden Klinkenanordnung,
Fig. 4 und 5 eine Vorder- und Oberansicht der Abstellvorrichtung für den Webstuhl,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch die zur Verwendung kommende Kupplung,
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 6 ,
Fig. 8 eine schematische Oberansicht der Teile,
Fig. 9 einen senkrechten Schnitt durch den Stuhl an der Stelle, an der sich die Vorrichtung zum Zurückdrehen des Webstuhles befindet, während
Fig. 10 eine Vorderansicht der Kupplung in Verbindung mit dem punktiert angedeuteten Webstuhlgestell veranschaulicht.
Jeder der drei über die Webstuhlbreite verteilten Schußwächter wird von einer gemeinsamen Jacquardschnur in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise abhängig gemacht. Eine Platine hebt bei jedem Schuß die Schnur an, wodurch ein zweiarmiger Hebel 2 um Achse 3 zum Ausschwingen gebracht wird und unter Vermittelung eines Zugmittels 4 eine Scheibe 5 in Drehung versetzt. Diese Scheibe sitzt fest
auf einer Welle 6, welche ihrerseits drei Rollen 7 trägt. An diesen Rollen sind die drei über Rollen 9 geführten Zugmittel 8 für die Schußfadenwächter angebracht, so daß sie genau zur gewünschten Zeit beim Anheben der einzigen Jacquardschnur 1 in die wirkungsbereite Lage gebracht werden. Durch die Größe des Ausschlages der Jacquardplatine läßt sich der Zeitpunkt, in dem die drei Schußwächter in Wirksamkeit treten, regeln.
Sobald einer der Schußfadenwächter in Wirkung" tritt, erfolgt eine Abstellung des Webstuhles, welcher, durch die lebendige Kraft veranlaßt, noch etwas weiter bewegt wird. Es tritt nun die später eingehend beschriebene Einrichtung in Wirksamkeit, welche den Stuhl dann wieder so weit zurückdreht, daß er bei offener Fachbildung und hinterer Ladenstellung festgehalten wird. Bei dieser Rückdrehung wird in an sich bekannter Weise dafür gesorgt, daß der Jacquardzylinder nicht etwa auch in Drehung versetzt wird und dadurch die Karten in Unordnung bringen kann.
Dies wird durch die aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtliche Einrichtung vermieden. Dieselbe besteht darin, daß ein Winkelhebel 10 mit einer Gelenkstange 11 verbunden ist, welche sich dem Jacquardmesser 12 anschließt. Das Ende des Winkelhebels 1.0 trägt eine ausschwingbare Nase 13, auf welcher die die Zylinderdrehung bewirkende Klinke 14 aufruht. Ist das Messer 12 angehoben, dann hebt auch die Nase 13 die Klinke 14 an und der Kartenzylinder kann durch dieselbe nicht in Drehung versetzt werden. Bewegt sich dagegen das Messer 12 nieder, dann trifft die Nase 13 die Klinke 14, dreht sich dabei aber etwas um ihre Achse 15 und übt keinerlei Wirkung auf die Klinke 14 aus. Durch die aus Fig. ι ersichtliche Verbindung wird, sobald die Rückdrehung des Webstuhles stattfindet, die Klinke 14 ausgerückt, so daß eine störende Drehung -des Kartenzylinders nicht stattfinden kann. Diese Anordnung ist der Vollständigkeit halber mit erläutert worden.
In den Fig. 4, 5 und 6 ist der Abstellhebel 16 in seiner Stellung - während des Betriebes des Webstuhles dargestellt. Derselbe ruht hier in der Rast 17 eines um Achse 19 ausschwingbaren Hebels 18, welcher in seiner wirksamen Lage durch eine Feder 20 gehalten wird. Hierbei stützt sich das freie Ende des Hebels 18 gegen eine um Zapfen 22 ausschwingbare Platte 21, welche durch eine Brücke 23 mit dem um Zapfen 25 ausschwingbaren Anker 24, welcher unter der Einwirkung eines Elektromagneten 28 steht, verbunden ist. Wird durch die Einwirkung eines
. 60 der Fadenwächter dieser Elektromagnet 28 erregt und der Anker 24 entgegen der Wirkung der Feder 26 oder 27 angezogen, dann nimmt er den damit durch Brücke 23 verbundenen Hebel 21 mit, welcher um seine Achse 22 ausschwingt und das freie Ende des Hebels 18 verläßt. Der Abstellhebel 16 kann dann, der Einwirkung seiner kräftigen Blattfeder folgend, entgegen der Wirkung der schwachen Feder 20 den Hebel 18 derart zum Ausschwingen bringen, daß er die Rast 17 verläßt und in den Schlitz 32 einspringt, so daß die Abstellung des Stuhles stattfindet. Beim Einschnappen in den Schlitz 32 stößt er gegen einen Puffer 33 (Fig. 6), wodurch der Stoß gedämpft werden soll.
Eine an dem Abstellhebel 16 sitzende Klinke 34 ermöglicht es, dem ersteren eine Mittelstellung zwischen der Einrück- und Ausrücklage zu geben. Zu diesem Zweck ist die Klinke 34 um Zapfen 35 drehbar und kann in die Kerbe 32 eingreifen. Drückt man den Knopf 36 unter Überwindung der Feder 37 etwas nach abwärts, dann wird eine die Klinke 34 tragende Kette 38 gelockert, demzufolge die Klinke 34 nach abwärts fällt und sich vor die Kerbe 32 legt und dadurch die Mittellage des Abstellhebels 16 bestimmt.. In dieser Lage ist es leicht, ohne große Anstrengung den Abstellhebel 16 in die Kerbe 17 des Hebels 18 nach erfolgter Stuhlabstellung" einzuführen.
Der Antrieb des Webstuhles erfolgt von der Welle 39 aus. Der Treibriemen läuft über eine lose auf der Welle 39 sitzende Scheibe 40, welche als Reibungskegel ausgebildet ist und die an der Stirnfläche mit Verzahnung versehene, auf der Welle 39 festsitzende Kupplungsscheibe 41 bei ihrer Verschiebung mitnehmen kann. Diese Kupplung findet statt, sobald der Abstellhebel 16 in die Rast 17 eingelegt wird. In diesem Falle erfolgt eine Drehung des Zapfens 31, wodurch der Hebel 42 die Gelenkstange 43 mitnimmt, die ihrerseits durch Verstellung der Kurbel 44 die Gelenkstange 46, Kurbel 47 und die Welle 48 verdreht. Durch Drehung der Welle 48 wird dann ein Hebel 49 mitgenommen, dessen gegabeltes Ende 50 eine Rille 51 der Riemenscheibe 40 umgreift. Die. letztere erfährt dadurch eine solche' Verstellung, daß sie das Kupplungsglied 41 und dadurch auch die Welle no 39 mitnimmt, also den Webstuhl in Gang setzt.
Sobald der Abstellhebel 16 die Rast 17 verläßt, findet die umgekehrte Wirkung statt. Die Scheibe 40 kommt dann mit dem Kupplungsglied 41 außer Berührung, und die Gabel 52 erfährt dann eine solche Verstellung, daß sie das lose auf .der Welle 39 sitzende Kupplungsglied 53 mit dem Kupplungsstück 41 in Eingriff bringt. Das Kupplungsglied 53 trägt nun einen Arm 54 (Fig. 7), welcher hammerartig wirkt und gegen. einen festen Anschlag 55 stößt, von dem er zurückschnellt, um gegen
den Stoßmilderer 56 anzuschlagen. Der letztere besteht aus einer einfachen Stange, welche auf zwei senkrechten, von Federn 57 und 58 umgebenen Stiften gleitet.
Sobald die Kupplungshälfte 53 unter dem Einfluß des Rückstoßes in umgekehrter Richtung· bewegt wird, nimmt sie auch das Kupplungsglied 41 und demzufolge auch die Welle 39 mit, wodurch der Webstuhl um ein geringes Stück nach rückwärts bewegt wird, welches genügt, das Fach vollständig offen zu halten, so daß das Eintragen eines fehlerhaften Schusses vermieden wird. Da diese Rückbewegung nur um ein geringes Stück erfolgt, ist es unbedingt nötig, dieselbe mit einem Stuhl in Verbindung zu bringen, der zwei oder mehr Schußfadenwächter über die ganze Webstuhlbreite verteilt aufweist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ausrückvorrichtung für Webstühle mit mehreren über die Webstuhlbreite verteilten elektrischen Schußwächtern, dadurch gekennzeichnet, daß beim Inwirksamkeittreten eines der Fadenwächter die zum Antreiben des Stuhles verwendete Reibungskupplung (40, 41) ausgerückt wird und gleichzeitig eine besondere Kupplung (41,53) in Wirksamkeit tritt, die unter Zuhilfenahme eines elastischen An-Schlages (54, 55, 56) die Antriebswelle unter Ausnutzung der lebendigen Kraft des Stuhles so weit zurückdreht, daß der Stuhl bei offener Fachbildung zum Stillstand kommt.
  2. 2. Ausrückvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer einzigen Jacquardschnur (1) abhängigen Schußwächter unter Vermittelung einer Hebelanordnmig eine Welle (6) in Drehung versetzen, die- mehrere mit Zugmitteln verbundene Rollen (7) besitzt, von denen jede auf einen der verschiedenen Wächter einwirkt, so daß diese, durch die Jacquardschnur veranlaßt, sämtlich gleichzeitig zur Einwirkung kommen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT189015D Expired DE189015C (de)

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DE189015C true DE189015C (de) 1900-01-01

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DENDAT189015D Expired DE189015C (de)

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DE (1) DE189015C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1123268B (de) * 1954-10-02 1962-02-01 Sulzer Ag Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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