DE1123268B - Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1123268B DES41557A DES0041557A DE1123268B DE 1123268 B DE1123268 B DE 1123268B DE S41557 A DES41557 A DE S41557A DE S0041557 A DES0041557 A DE S0041557A DE 1123268 B DE1123268 B DE 1123268B
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/18Automatic stop motions
    • D03D51/20Warp stop motions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum .abstellen von Webmaschinen mit einer Hauptwelle und damit gekuppelten Webschäften. einem Webeblatt und einer Kettenfadenwächterung, wobei der hei Kettenfadenbruch eintretende Kettenfadenwächterimpuls über eine in Abhängigkeit von der Momentan-Winkelstellungder Hauptwelle arbeitende, das Abstellen auslösende Vorrichtune eeleitet wird.
  • Bei einem bekannten elektrischen Wächter für Florteppichwebstühle wird bei Kettenfadenbruch eine erste Unterbrechung eines Stromkreises für den Abstrllimpuls gcsch!ossen. Der Stromkreis enthält t.@i,=ier cinc r`%cite Unterbrechung, die durch einen °iocken jeweils i7 einer bestimmten Stellung der #.\,ebstuhlhauptwelle geschlossen. wird. Bei dieser bekannten \iorrichtung soll der Anfang des bei Kfüttenfadenhruch einzuleitenden Stillsetzvorganges <stets in einer bestimmten Stellung des Arbeitsspiels liegen, und zwar hauptbi;chlich dann, wenn sich der Webschützen in einem der Schützenkästen befindet.
  • im GeLTensaC7 dazu soll durch die Erfindung bei Kettenladcnbruch immer eine bestimmte Stillstands-. tellung- \(>n \@ chschäfien und Webeblatt erzwungen werden; es soll also das Ende des Stillsetzvorganges immer bei gleicher Stellung der Maschinenteile liegen. Dabei sollen auch verschiedene Geschwindigkeiten bzw. Schuß- und Drehzahlen und damit verschieden große Bremswinkel berücksichtigt werden können, «eiche die Hauptes clie vom Beginn bis zum Ende der 13retnsung zurücklegt. Immer soll die Maschine bei Kett@n!adenbruch in bestimmte Stillstandsstellung laufen. weil gewisse Stellungen von Webschäften und Webeblatt zur Behebung von Kettenfadenbrüchen hesondt-rs geci'unet sind. Dementsprechend besteht das erfndungsgci-näße Abstellverfahren darin, daß bei Auftreten des 1#y ächterimpulses die Webmaschine in einer solchen Hauptwellen-Winkelstellung zum Stillstand gebracht wird, bei der das Webeblatt in einer vom Anschlag abweichenden Stellung und die Webschäfte in von ihren Extremstellungen abweichenden Stellungen sich befinden. Die Augen der in den Webschäften aufgehängten Kettenfadenlitzen sind dann besonders gut zugänglich, und der gebrochene Kettenfaden kann leicht wieder eingefädelt werden. In den Extretnstellungen (den beiden äußeren Umkehrstellungen der Webschäfte) stehen demgegenüber die oberen Schaftbalken von im Tieffach (in unterer Umkehrstellung) stehenden Webschäften gerade etwa auf gleicher Höhe wie die Augen der Litzen der im Hochfach (der oberen Umkehrstellung) stehenden Nachbarschäfte. In den erwähnten Zwischenstellungen sind überdies die Kettenfäden nicht unter voller. Spannung, und es werden auch nicht Kettenfäden während der Behebung des Schadens besonders stark gespannt, wie es bei bisherigen Webmaschinen-Abstellverfahren eintritt, wo einige Webschäfte beim Abstellen in einer Extremstellung stehenbleiben.
  • Die Erfindung eignet sich besonders, wenn viele Webschäfte erforderlich sind und nicht alle das Fach wechseln, sondern einige bei Fachwechsel vorübergehend in eine Halbfachstellung (= Zwischenstellung zwischen der bisherigen Offen- und der Geschlossenfachstellung) gehen und von dort wiederum in die vorher innegehabte Stellung zurückkehren. Die Halbfachstellung dieser Webschäfte ist gerade am günstigsten zur Behebung der Störung.
  • Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist die stufenlos auf verschiedene Winkelstellungen der Hauptwelle einstellbare Abstellimpuls-Auslöseeinrichtung eine eine Grobeinstellung bildende, auf der Hauptwelle drehbare und feststellbar angebrachte Scheibe auf, die ein mit ihr umlaufendes, als Kontaktstück ausgebildetes Auslöseglied trägt, das auf der Scheibe hinsichtlich seiner Winkelstellung feineinstellbar angeordnet ist und mit ortsfest vorgesehenen Schleifkontakten, die entsprechend einer Marke eine Ablesestelle für die Winkelstellung der Hauptwelle bilden, zusammenarbeitet: Es kann dann ohne weiteres die Drehzahl der Maschine berücksichtigt werden. Neuere Webmaschinen haben vielfach so große Drehzahl, daß sie nicht unmittelbar in derjenigen Hauptwellen-Winkelstellung stehenbleiben, bei der der Abstellimpuls wirksam wird; vielmehr dreht die Hauptwelle noch um einen gewissen Winkel (Bremswinkel), bis sie vollständig abgebremst ist. Das Auslöseglied wird nunmehr zur Berücksichtigung des Bremswinkels um einen gewissen, im allgemeinen durch Versuche festzustellenden Betrag in Hauptwellen-Drehrichtung »vorgestellt«.
  • Der Patentschutz soll sich nur auf die Gegenstände der Patentansprüche erstrecken.
  • In der Zeichnung sind Beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Webmaschine von der Warenseite aus gesehen, Fig. 2 den Schaftantrieb, Fig. 3 einen zugehörigen Schnitt nach Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 die Kettenfadenwächter- und Abstellauslöseeinrichtung, Fig. 5 ein Bewegungsschema für die Weblade und den Schaftantrieb, Fig.6, 7, 8 verschiedene, zugehörige Fachstellungen, Fig. 9 ein zweites Bewegungsschema von Weblade und Webschäften, Fig. 10 eine hierzu gehörende Fachstellung, Fig. 11 und 12 Antriebsteile für die Webschäfte in vergrößertem Maßstab und Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Abstellvorrichtung.
  • Der Motor 11 (Fig. 1), der am rechten Seitenschild 12 befestigt ist, treibt mittels der Keilriemen 13 die Riemenscheibe 14 und über eine in ihr untergebrachte, nicht sichtbare Kupplung die Hauptwelle 15 der Webmaschine an. Von ihr aus werden in erster Linie die beim normalen Webbetrieb zu betätigenden Teile der Webmaschine dauernd oder intermittierend bewegt. Zum Beispiel werden von der Hauptwelle 15 aus der Kettenbaum 16 und damit die Kette 17 geschaltet, welche durch die auf mehrere Webschäfte 18 verteilten, an den Webschäften aufgehängten Weblitzen hindurch ezogen ist. Auch werden die Webschäfte 18 zum Offnen, Schließen und Wechseln des Webfaches von der Hauptwelle 15 aus auf und ab bewegt und ferner der Warenabziehbaum 19 und der Warenbaum 20 zum Aufwickeln des Gewebes 21 angetrieben. Desgleichen werden die in dem Schußwerk 22 und dem Fangwerk 23 untergebrachten Abschuß- und Fangvorrichtungen über Zwischengetriebe von der Hauptwelle 15 aus in entsprechender Weise zum gegebenen Zeitpunkt betätigt. Schließlich wird von der Hauptwelle 15 aus auch die Weblade 28 mit dem Webeblatt 29 zum Anschlag hin und zurück bewegt.
  • Im Schußwerk 22 wird der Schußfaden 24 dem bereitgestellten Webschützen 25 übergeben. Der Faden 24 wird von der außerhalb des Webschützens 25 befindlichen, vom Spulenträger 26 getragenen Schußfadenspule 27 abgezogen und mittels des Webschützens 25 durch das Webfach zur Fangvorrichtung im Kasten 23 geschossen. Danach erfolgen das Anschlagen des Schußfadens 24 durch die Weblade 28 und weitere, an sich bekannte Arbeitsvorgänge.
  • Der nach dem Schuß vom Schußfaden 24 befreite Webschützen 25 wird in nicht dargestellter Weise durch Vorrichtungen im Fangwerk 23 zur Webschützen-Rücktransportvorrichtung 30 weiterbefördert. Die von der Hauptwelle 15 angetriebene Vorrichtung 30 führt unterhalb des Webfaches die leeren Webschützen 25 vom Fangwerk 23 zum SchuB-werk 22 zurück.
  • Am linken Seitenschild 12a, welches mit dem rechten Schild 12 durch den kastenförmigen Längsträger 31 zu einem starren Gestell der Webmaschine fest verbunden ist, sind Antrieb und Schaltmechanismus 32 für den Warenabziehbaum 19 angebracht.
  • Mittels der Schalthebel 33 und der Schaltstange 34 können beim Anlassen und Abstellen der Maschine von verschiedenen Stellen aus einerseits die Kupplung über das Gestänge 35 und andererseits die Bremse über das Gestänge 36 betätigt werden. Die in dem Gehäuse 37 untergebrachte Bremse wirkt auf die Hauptwelle 15 und wird bei Störungen nach dem Lösen der Kupplung in der Riemenscheibe 14 zum sofortigen Stillsetzen der Hauptwelle 15 und aller bewegten Teile angezogen.
  • Mittels der beiden Schalthebel 33 kann die Bremse in dem Gehäuse 37 auch gelöst werden, ohne die Kupplung in der Riemenscheibe 14 zu schließen. Alsdann kann die abgekuppelte Hauptwelle 15 mittels des Handrades 38 in bestimmte Winkelstellungen, z. B. zur Kontrolle der Einstellung von Webmaschinenteilen in bezug auf eine weiter unten näher definierte Hauptwellen-Nullstellung oder zum Auswählen und Festsetzen einer zur Behebung von Kettenfadenschäden vorteilhaften Stillstandsstellung von Hauptwelle, Webschäften und Webeblatt, wie es im folgenden näher beschrieben ist, gebracht werden.
  • Der als Ganzes mit 40 bezeichnete. Antrieb der Webschäfte 18a bis 18d (Fig. 2) enthält zwei Wellen 41 und 42, die über ein Untersetzungs-Zahnradgetriebe 43 mit der Hauptwelle 15 getrieblich verbunden sind. Ihre Drehzahl beträgt ein Viertel der Drehzahl der Hauptwelle 15. Auf die Wellen 41 und 42 sind Nockensätze 45a bis 45d bzw. 46a bis 46d aufgekeilt, die über Rollenhebel 47a bis 47d sowie über Winkelhebel 48a bis 48d die Webschäfte 18a bis 18d antreiben. Auf der Hauptwelle 15 ist eine Skala 50 mit einer mit 51 bezeichneten Winkeleinteilung von 0 bis 360° befestigt. Mittels eines ortsfesten Zeigers 52 (einer Marke) am Gehäuse 40 ist für die momentane Stellung der Webschäfte die zugehörige Winkelstellung der Hauptwelle 15 ablesbar; die in Fig.2 dargestellte Schaftstellung entspricht einer momentanen Hauptwellen-Winkelstellung von 30°. In Fig.3 ist die bei vollständig geöffnetem Fach vorhandene, obere Endstellung (Hochfach-, obere Extrem- oder Umkehrstellung) mit 53 und die untere Endstellung (Tieffach-, untere Extrem- oder Umkehrstellung) mit 54 bezeichnet.
  • Die Kettenfadenwächtervorrichtung zum Stillsetzen der Webmaschine bei einer Störung in der Kette weist eine auf der Hauptwelle 15 befestigte Bremsscheibe 55 (Fig. 4) auf. Der Hebel 57, der um den Zapfen 58 drehbar ist und an dessen oberem Ende die Zugfeder 59 angreift, dient zur Betätigung des Bremsbandes 56 und ist mittels des Lenkers 61 mit dem Hebel 62 verbundeng der um den festen Zapfen 63 drehbar ist und den Einschnitt 64 aufweist, in welchen der Sperrhebel 65 auf der Wächterwelle 66 eingreift, die im Gestell der Webmaschine gelagert ist.
  • Die zugehörige A uslöseeinrichtung umfaßt die auf der der Deutlichkeit wegen in Fig.4 litte, nochmals dargestellten Hauptwelle 15 sitzende KÖl taktscheibe 67, die ein verschiebbares und feststellbares Kontaktstück 68 trägt, welches mit den ortsfesten, entsprechend der Marke 52 eine Ablesestelle (Marke) für die Winkelstellung der Hauptwelle 15 bildenden Schleifkontakten 69 zusammenarbeitet. Die Scheibe 67 ist auf der mit der Hauptwelle 15 verkeilten Nabe 70 verdrehbar und kann mittels der Schraube 71 an den Flansch 72 der Nabe 70 angepreßt werden, so daß sie einstellbar ist. Der Flansch 72 hat eine Skala 73. Die Scheibe 67 trägt eine Marke 74, damit man die Scheibe 67 gegenüber der Skala 73 und damit der Hauptwelle 15 auf eine bestimmte Winkelstellung einstellen kann (bei dem gezeichneten Beispiel auf 30°). In dem Schlitz 87 der Scheibe 67 ist das Kontaktstück 68 verschiebbar und mittels einer Schraube 88 und einer auf der hinteren Seite befindlichen Gegenmutter feststellbar (einstellbar), wobei der unterhalb des Kontaktstückes 68 angebrachte Zeiger 89 den Einstellwinkel hinsichtlich der Marke 74 an der Skala 90 anzeigt, also denjenigen Winkel, um den das Kontaktstück 68 von der die Null-Stellung der Skala 90 auf Scheibe 67 bildenden Marke 74 an in Hauptwellen-Drehrichtung »vorgestellt« ist.
  • Die Webkette 17 läuft über die im Gestell gelagerten Stäbe 75 und durch die zwischen denselben auf der Aufreihschiene 77 befindlichen Kettenfadenwächterlamellcn 76, die zur Kettenfadenwächtervorrichtung gehören. In den Stromkreis 78 der Batterie 79 ist außer den Schleifkontakten 69 und der Schiene 77 der Abstellmagnet 80 eingeschaltet, von dem aus der Motor 11, die in der Riemenscheibe 14 sitzende Hauptkupplung sowie die im folgenden beschriebenen, weiteren Teile der Auslöseeinrichtung betätigt sind. Der Anker 81 wird bei stromlosem Abstellmagnet 80 von der Druckfeder 82 in der in Fig. 4 gezeichneten oberen Lage gehalten. Er ist mit einem Haken 83 versehen, der mit dem Arm 84 des Sperrhebels 65 auf der Wächterwelle 66 zusammenarbeitet. Eine Druckfeder 85 ist bestrebt, den Arm 84 nach oben zu drücken.
  • Beim Bruch eines Kettenfadens fällt die zugehörige Kettenfadenwächterlamelle 76 auf die Aufreihschiene 77. so daß an dieser Stelle des Stromkreises 78 elektrische Verbindung hergestellt wird. Weil nun der f\hstellimpuls nicht allein in Abhängigkeit von der Sttirung. sondern gleichzeitig in Abhängigkeit von einer h(#,tirnmten Winkelstellung der Hauptwelle IS ausgcliist werden soll, muß zum Abstellen überdies die zweite offene Stelle des Stromkreises 78, nämlich die der Schleifkontakte 69, geschlossen werden. Erst dann wird der Anker 81 entgegen der Wirkumi der Feder 82 angezogen, der Haken 83 bewegt sich nach unten und dreht den Sperrhebel 65 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Sperrhebel 65 aus dem Einschnitt 64 herausgezogen und der Hebel 62 freigegeben. Unter der Wirkung der Zugfeder 59 wird der Hebel 62 gedreht. Gleichzeitig wird durch die Feder 59 der Bremshebel 57 nach rechts gezogen und das Bremsband 56 um die Bremsscheibe 55 angezogen. Dadurch wird die Rrernsung der Hauptwelle 15 eingeleitet, und nach einem hestimmten Bremswinkel kommt die Wehmaschine zum Stillstand.
  • In (Irm die Stillstandsverhältnisse von Webschäften und wehchlatt erläuternden Bewegungsschema in Fig.5 ist horizontal die H@tuptwellenwinkelstellung oder die Zeit. vertikal einerseits der Vorwärtsweg der Weblade in Richtung auf den Anschlag hin (Kurve A) und andererseits der Hub der Webschäfte (Kurven B, C, D) aufgetragen. Im Punkt f bewegt sich die Weblade vorwärts gegen das Gewebe hin, im Punkt g erfolgt der Anschlag des eingetragenen Scnußfadens, und im Punkt h ist die Weblade in ihre Ruhestellung zurückgekehrt. Die Kurve B zeigt die Bewegung des Webschaftes 18a, die Kurve C die des Webschaftes 18b und die Kurve D die der Webschäfte 18c und 18d aus Fig. 3. Die Webschäfte 18a und 18b beginnen ihre Bewegung bei den Punkten i, während die Webschäfte 18c und 18d ihre Bewegung beim Punkt k beginnen. Die letztgenannten Webschäfte bleiben für den kommenden Schuß im bisher innegehabten Hochfach, nur vorübergehend nehmen sie eine Stellung unterhalb der Hochfach-Endstellung (obere Extrem- oder Umkehrstellung) ein.
  • Die Winkelstellung VI der Hauptwelle 15 (Fig. 5) entspricht den in Fig. 6 gezeichneten Endstellungen der Webschäfte 18a bis 18d im Hoch- und Tieffach. Die Kette 17 und das Gewebe 21 erstrecken sich zwischen dem Kettenbaum 16 und dem Warenbaum 20. Die übrigen Führungsvorrichtungen sind der Einfachheit halber weggelassen. Die Weblade 28 mit dem Webeblatt 29 steht noch in ihrer rückwärtigen Ruhelage.
  • Zwischen der Winkelstellung m der Hauptwelle 15 und der Winkelstellung n liegt ein in der Zeichnung schraffierter Bereich (Fig.5), in welchem bei einer Störung in der Kette die Webmaschine zum Stillstand gebracht werden soll. In diesem Bereich ist nämlich das Webeblatt 29 in seiner rückwärtigen Ruhestellung oder auf dem Vorwärtsweg in Richtung auf den bei g zu vollziehenden Anschlag, jedoch noch in gewissem zeitlichem und örtlichem Abstand davon, während die Webschäfte selbst mehr oder weniger aus ihren Extremstellungen zur Mitte hin bewegt sind. Die Kettenfäden stehen hier also unter geringer Spannung, die Litzenaugen sind zugänglich, und der Schaden läßt sich besonders leicht beheben. Die Stellung der Webschäfte in der Hauptwellen-Winkelstellung VII (Fig.5) entspricht Fig.7. Die Kettenfäden in den Webschäften 18a und 18b haben sich bereits gekreuzt, und zwar im Punkt o (Fig. 5), und im Augenblick des erstrebten Stillstandes (Stellung VII) stehen die Webschäfte innerhalb der Endstellungen 53 und 54 (Fig. 3, 7), um das Einziehen neuer Kettenfäden an Stelle von gebrochenen zu erleichtern. Die Zugänglichkeit zu den Litzenaugen zum Einfädeln ist in den Zwischenstellungen wesentlich besser als in den Endstellungen. In den Endstellungen sind nämlich die Litzenaugen der im Hochfach stehenden Webschäfte durch die oberen Schaftbalken der im Tieffach stehenden Webschäfte vielfach verdecktoder versperrt.
  • Der Winkelbereich m bis n liegt vor der von der Hauptwelle 15 zur Zeit des Webeblattanschlages g eingenommenen Winkelstellung, und zwar ist der Abstand p vom Ende n des Bereiches bis zur Winkelstellung bei g so groß gewählt, daß nach Behebung der Störung vom Wiederanlaufen der Webmaschine an genügend Zeit gegeben ist, um die Maschine bis zum ersten Anschlag des eingetragenen Schußfadens auf volle Geschwindigkeit zu beschleunigen. damit bereits der erste Schußfaden wieder mit normaler Stärke aneschlagen wird und somit kein Fehler im Gewebe- 21 entsteht.
  • Nach der Anschlagstellung bei g liegt ein zweiter schraffierter Bereich zwischen den Winkelstellungen q und r (Fig. 5), in dem die Webmaschine ebenfalls zu vollständigem Stillstand gebracht sein kann und ihre Teile dabei so stehen, daß der Schaden leicht behoben werden kann, nämlich die Webschäfte in einer Zwischenstellung, das Webeblatt in gewissem Abstand vom Anschlag (vgl. Kurven A bis D im Bereich q, r). Die Hauptwellen-Winkelstellung VIII (Fig. 5) entspricht der Webschäfte- und Webeblattstellung nach Fig. 8; die Webschäfte 18a bis 18d befinden sich in ähnlicher Lage wie in Fig.7. Die Weblade 28 und das Webeblatt 29 hingegen bewegen sich nach links zu ihrer Ruhestellung hin. Die erste Winkelstellung q dieses Bereiches hat den Winkelabstand s von der Winkelstellung g des Webeblattes bei Anschlag. Das Webeblatt 29 ist also bereits auf dem Rückweg, wenn die Maschine nach Behebung des Schadens wieder in Bewegung gesetzt wird. Es kann somit kein Gewebefehler durch ungenügenden Webeblattanschlag entstehen. Das Webeblatt 29 braucht sich - tun einen derartigen Gewebefehler zu vermeiden - von dem zuletzt eingetragenen Schußfaden nur gerade gelöst zu haben. Der Abstand s ist deshalb wesentlich kleiner als der Abstand h.
  • Die Winkelstellungen VII und VIII (Fig. 5), in denen die Webmaschine stillsteht, stimmen nicht mit dea \:'inkelstellungen überein, in denen der Impuls zum Abstellen ausgelöst wird, weil gewöhnlich nach Schließen des Kettenfaden-Wächterkontaktes bei 77 (1';g. 4) von der Hauptwelle 15 ein mehr oder weniger JA3er Winkel zurückgelegt werden muß. bis die #_:,ieitnontakte 69 durch das Kontaktstück 68 eben-4ails zeschlossen werden. Erst dann kommt der Abstellimpuls tatsächlich zustande; jedoch wird darauf von der Hauptwelle 15 noch der erwähnte 13rem,winkel bis zum tatsächlichen Stillstand zurückgelegt, der durch Verschiebung des Kontaktstückes 68 mittels der Feineinstellung (Skala 90) berück-#.ichtigt ist. Das Maß der Vorverschiebung des Ituntaktstückes 68 auf der Feineinstellskala 90 (weiche bei 74 ihren Null-Punkt hat) wird im allgemeinen aus der Erfahrung und dem Versuch gewonnen.
  • Der Stillstand der Maschine in einer bestimmten Stellung der Hauptwelle 15, der Webschäfte 18a bis 1&l sowie des Webeblattes 29 wird wie folgt erreicht: Im allgemeinen besteht an Hand von Diagrammen bereits eine feste Zuordnung zwischen den Winkelstellungen der Haäptwelle 15 und den Stellungen von Webschäften und Webeblatt. Es wird nun aus einem solchen Diagramm eine vorteilhafte Stellung der hauptweite 15 abgelesen und die Marke 74 durch Drehen der Scheibe 67 auf diese Stellung, z. B. 30°. eingestellt und hierauf die Spannschraube 71 angezogen. Wird ohne das erwähnte Zuordnungsdiagramm gearbeitet, so wird die Hauptwelle 15 bei gelöster Hauptkupplung und abgestelltem Motor 11 mittels des Handrades 38 in diejenige Stellung gedreht, in der die Webschäfte und das Webeblatt eine zur Behebung eines Kettenfadenschadens zweckmäßige Stellung haben, und zwar Stellungen in d--n erwähnten Bereichen m/n oder qlr. Darauf wird in entsprechender Weise die Marke 74 durch Drehen der Kontaktscheibe 67 auf die genannte Stellung gebracht und Schraube 71 angezogen. Um nun den Bremswinkel zu berücksichtigen und um zu erreichen, daß die Maschine tatsächlich in der gewünschten Stellung stillst-ht. muß der Kettenfadenwächterimpuls um so viele Winkelgrade vorher über die Schleifkontakte 69 ausgelöst werden, wie der von der Betriebsdrehzahl und der Wirksamkeit der Bremse 55, 56 abhängige Bremswinkel beträgt. Das Kontaktstück 68 ist daher um einige, an Hand von Versuchen bestimmte Grade vor-, nämlich in Fig. 4 von der Marke 74 an auf Skala 90 nach links einzustellen.
  • Bei sehr langsam laufenden Webmaschinen kann gegebenenfalls ein Bremswinkel von 0° eingesetzt werden; in diesem Fall ist das Kontaktstück 68 unmittelbar über die Marke 74 der Scheibe 67 einzustellen. Bei modernen, schnellaufenden Webmaschinen beträgt der Bremswinkel häufig etwa 20 bis 30°. Das Kontaktstück 68 muß daher bei diesen Maschinen um einen solchen Winkel »vorgestellt« werden.
  • Will man, daß die Hauptwelle 15 bei schnelllaufenden Webmaschinen im Bereich qjr stillsteht, so muß der durch einen Kettenfadenbruch eingeleitete Abstellimpuls in der Regel vor dem Webeblattanschlag bei g gegeben werden; das Kontaktstück 68 muß also um einen so großen Winkel von der Null-Marke der Skala 90 nach links vorverschoben werden, daß es vor dem Webeblattanschlag auf die Schleifkontakte 69 trifft. Dadurch ergibt sich der Vorteil. daß der Bremswinkel kleiner wird, weil die Hauptwelle 15 die für den Webeblattanschlag erforderliche Energie während des Auslaufens aus ihrer Rotationsenergie abzugeben hat. Das Webeblatt wirkt also als zusätzliche Bremse, so daß die Webmaschine rascher zum Stillstand kommt.
  • Im Gegensatz zu Fig.5 werden nach dem Bewegungsschema in Fig. 9 die Webschäfte gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Die beiden Webschäfte 18a und 18d sollen beim kommenden Schuß die gleiche, beim vorhergehenden Schuß innegehabte Fachstellung haben und bewegen sich destia'b gemäß den Linien B und E von den Endstellungen 54, 53 (Extremstellungen) in eine Halbfachstellung. In ihr stehen die Schäfte 18a, 18d sowie die durch sie geführten Kettenfäden etwa zwischen der vorher innegehabten Extrem- und der Mittelfachstellung. Die beiden Webschäfte 18b und 18c wechseln demgegenüber das Fach gemäß den Kurven C und D.
  • Fig. 10 zeigt die Schaftstellung bei Stillstand der Webmaschine in einer in dem schraffierten Bereich m' In gemäß Fig. 9 liegenden Winkelstellung X, in der die das Fach wechselnden, von den Webschäften 18b, 18c geführten Kettenfäden sich kreuzen. Es können aber auch andere Stillstandsbewegungen der Hauptwelle 15 mittels der Auslöseeinrichtung 67 bis 69 eingestellt werden, scfe:n sie nur zwischen der. Begrenzungslinien m und n des schraffierten Bereiches in Fig. 9 liegen. Das Ende dieses Bereiches, nämlich die Linie n, liegt aus den bereits erwähnten Gründen wiederum um einen Betrag p vor der beim Webeblattanschlag g eingenommenen Winkelstellung der Welle 15.
  • Zur Erläuterung der Schaftbewegung soll im folgenden die Bewegung des Webschaftes 18a und die seiner Antriebsnocken 45a, 46a mit Bezug auf die Kurve B in Fig. 5 beschrieben werden. In Fig. 11 ist der Antriebsnocken 45a wiedergegeben, der sich während des Betriebs in Richtung des Pfeils dreht, und zwar bei einer vollen Drehung der Hauptwelle 15 jeweils um 90'. Dabei erhält der zugehörige Rollenhebel 47a verschiedenen Abstand vom Mittelpunkt der Welle 41, je nachdem, ob seine Rolle gerade über eine Erhebung oder Senkung des Nockens 45a läuft. Für die folgende Beschreibung ist der äquivalente Vorgang des Umlaufs der Rolle des Hebels 47a um den stillstehenden Nocken 45a angenommen.
  • In dem unteren Punkt i gemäß Fig. 5 ist der Webschaft 18a gerade in der unteren Extremstellung (Tieffachstellung). Die Rolle des Hebels 47a läuft gerade über die höchste Erhebung des Nockens 45a bei T (= Tieffach). Während der ersten, von T aus zu zählenden 90°-Drehung der Welle 41 gelangt die Rolle des Hebels 47a zum Schnittpunkt des Nockenumfangs mit dem in Fig. 11 eingezeichneten Radius 1, in welchem sie den - der Übersichtlichkeit wegen unter 45' im ersten Quadranten eingezeichneten -Abstand Z, vom Zentrum der Welle 41 hat. Dieser ist kleiner, als es der bereits durchlaufenen Schaftmittelstellung bei o in Fig. 5 entspricht. Der Webschaft 18a befindet sich bei dieser Stellung des Rollenhebels 47a bereits so weit oben, wie es der Hauptwellen-Winkelstellung VII in Fig. 5 entspricht. Der Umfangsbereich am Nocken 45a, der dem schraffierten Bereich in Fig.5 entspricht, erstreckt sich etwa von dem in Fig. 11 obersten Nockenumfangspunkt bis etwas links vom Schnittpunkt des Nockenumfangs mit dem Radius I. Bei Ende der ersten Vierteldrehung des Nockens 45a befindet sich die Rolle des Hebels 47a am Schnittpunkt des Nockenumfangs mit der 45°-Linie des zweiten Quadranten, nämlich der Winkelhalbierenden des von den Radien I, IV gebildeten Winkels. Hier hat sie geringsten Abstand H vom Mittelpunkt der Welle 41, der der obersten Extremstellung vom Webschaft 18a in Fig. 5 (Kurve B, rechts) entspricht. Der Webschaft ist in der Hochfachstellung (H in Fig. 11 = Hochfach).
  • In der folgenden Vierteldrehung läuft die Rolle des Hebels 47a über die Erhebung bei Radius IV, wo sie den Abstand Z, vom Wellenmittelpunkt hat, darauf (bei Ende der zweiten Vierteldrehung) ist sie am Schnittpunkt des Nockenumfangs mit der 45`-Linie des dritten Quadranten (der Winkelhalbierenden des von den Radien IV, III gebildeten Winkels). Hier hat die Rolle des Hebels 47a wieder den Abstand H, der Webschaft 18a ist wieder in der Hochfachstellung. Während der zweiten Vierteldrehung hat der Webschaft 18a eine Bewegung gemäß Linie D in Fig. 5 ausgeführt, die dort auf die Webschäfte 18c, 18d bezogen ist.
  • In der dritten Vierteldrehung des Nockens 45a läuft die Rolle des Hebels 47 über die Erhebung bei 11I, bei der sie wiederum den Abstand Z, hat. Darauf gelangt sie am Ende der dritten Vierteldrehung an den Schnittpunkt des Nockenumfangs mit der Winkelhalbierenden des vierten Quadranten (der Winkelhalbierenden des aus den Radien 11I, 1I gebildeten Winkels). Hier hat sie wiederum den Abstand H, Webschaft 18a ist in Hochfachstellung.
  • In der letzten (vierten) Vierteldrehung läuft die Rolle des Hebels 47a durch den Schnittpunkt des Nockenumfangs mit dem Radius 1I, in dem sie den Abstand Z2 hat. Er ist bereits größer als der Webschaft 18a befindet sich auf dem Weg zur Tieffachstellung, die er bei Ende der vierten Vierteldrehung, nämlich bei T erreicht. Nunmehr ist er wieder im unteren Punkt i nach Fig. 5 und hat ein volles Arbeitsspiel beendet. Wenn die Rolle des Hebels 47a an den Schnittpunkten des Nockenumfangs mit den Radien I, IV, III den Abstand Z, hat, ist der Webschaft 18a jedesmal in der sogenannten Halbfachstellung. Dies geschieht dreimal zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tieffachstellungen. Nocken 45a ist also für eine Bindung 1:3 gezeichnet, wobei nach jedem Schuß der Nocken 45a eine Vierteldrehung macht.
  • In Fig. 12 sind die entsprechenden Vorgänge für den Nocken 46a dargestellt, bei dem in größtem Abstand der Rolle des Hebels 47a der Webschaft 18a in Hochfachstellung, in kleinstem in Tieffachstellung ist.
  • Entsprechend den Fig. 11, 12 verlaufen auch die Antriebsbewegungen der Webschäfte 18b bis 18d, deren Nocken 45b bis 45d, 466 bis 46d ebenfalls auf den Wellen 41 bzw. 42 befestigt, jedoch gegenüber den Nocken 45a, 46a versetzt angeordnet sind.
  • Die Kontaktscheibe 67 (Fig. 4) kann anstatt auf der Hauptwelle 15 auch auf einer anderen Welle, die sich im Takt der Webmaschine dreht, verstellbar und feststellbar angeordnet sein. Unter »im Takt der Webmaschine« ist hierbei zu verstehen, daß die betreffende, die Kontaktscheibe 67 tragende Welle mit einer Drehzahl gleich der Schlußzahl oder mit einer Drehzahl angetrieben ist, die mit der Schußzahl ein rationales Verhältnis bildet, z. B. 2 : 1, 3 : 1, I : 2, 1 : 3 usw.; das Kontaktstück 68 oder ein entsprechender Teil muß in jedem Fall bei ein und derselben Stellung der Hauptwelle 15 den Kettenfadenwächter-Abstellimpuls auslösen, im vorliegenden Beispiel also die Kontakte 69 schließen.
  • In Fig. 13 ist eine weitere Vorrichtung dargestellt, durch die die Webmaschine in einer bestimmten Winkelstellung der Hauptwelle stillgesetzt wird. Auf der Hauptwelle 15 oder einer anderen, im Takt der Webmaschine sich drehenden Welle ist eine Nockenscheibe 91 verstellbar befestigt. Die Nockenscheibe 91 arbeitet mit einem Rollenhebel 92 zusammen, der um den festen Zapfen 93 drehbar ist. Am oberen Ende wird der Rollenhebel 92 durch eine Zugfeder 94 nach links gezogen und eine Rolle 95 gegen die Nockenscheibe 91 gepreßt. Der Rollenhebel 92 ist mit einem Anschlag 96 versehen, der in den Hebel 92 hineingeschraubt ist und mittels einer Gegenmutter 97 in der eingestellten Lage festgehalten wird.
  • Der Anker 81 eines Abstellmagneten 80 wird von der Druckfeder 82 nach oben gedrückt. Mit dem Anker 81 ist mittels eines Lenkers 98 eine Klinke 99 verbunden, die an einen Bolzen 101 angelenkt ist. Der Kopf 102 liegt am Hebel 103 an, der auf der Wächterwelle 66 aufgekeilt ist und von einer Feder 104 nach links gedrückt wird, so daß der Bolzenkopf 102 am Seitenschild 12 anliegt.
  • In der gezeichneten Stellung ist die Klinke 99 angehoben, also außerhalb des Weges des Anschlages 96.
  • Bei einer Störung in der Kette, z. B. beim Bruch des der Kettenfadenwächterlamelle 76 zugeordneten Kettenfadens, fällt die Kettenfadenwächterlamelle 76 auf die Kontaktschiene 77, so daß der Abstellmagnet 80 Strom erhält und den Anker 81 nach unten zieht. In diesem Augenblick nimmt die Klinke 99 die untere, strichpunktiert gezeichnete Stellung ein. Solange jedoch die Rolle 95 auf dem Grundkreis der Nockenscheibe 91 läuft, ist der Anschlag 96 in der ausgezogen gezeichneten Stellung und berührt die Klinke 99 nicht. Beim Durchgang des Nockens 108 wird aber der Rollenhebel 92 in die strichpunktiert gezeichnete Lage gebracht, und der Anschlag 96 verschiebt nunmehr die Klinke 99 und den Bolzen 101 nach rechts. so daß der Hebel 103 entgegen der Wirkung der Druckfeder 104 in einem entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Drehsinn gedreht wird. Die Drehung der Welle 66 entgegen dem Uhrzeigersinn hat zur Folge, daß ein Sperrhebel aus einem Einschnitt gezogen wird, wodurch der Bremshebel freigegeben wird und die Abbremsung der Webmaschine erfolgt.
  • Die Nockenscheibe 91 ist drehbar auf einer auf der Hauptwelle 15 aufgekeilten Büchse mit einem Flansch 106 angeordnet. Zum Einstellen der Nockenscheibe 91 dient die Schraube 105, die sie an den Flansch 106 anpreßt. Der Flansch 106 ist mit der Skala 107 versehen, an welcher die Winkelstellungen der Hauptwelle 15 von 0 bis 360° abgelesen werden können.
  • Auf der Nockenscheibe 91 ist eine dem Nocken 108 gegenüberliegende Marke 109 vorgesehen, die in der Zeichnung auf einen Winkel p von 45° eingestellt ist. Der Winkel ß setzt sich zusammen aus einem Winkel von 60°, der Winkelstellung, in welcher die Webmaschine zum Stillstand kommen soll, vermindert um den Bremswinkel von 15°. Die Drehung der Wächterwelle 66 erfolgt also bei 45° und bewirkt das Einleiten der Bremsung, die Hauptwelle kommt aber erst nach Zurücklegen des Bremswinkels zum Stillstand.
  • Anstatt den Anschlag 96 am Rollenhebel 92 verstellbar anzuordnen, kann er auch fest sein. Es kann aber auch die linke Kante der Klinke 99 in bezug auf einen solchen festen Anschlag verschoben werden, entweder durch Verschiebung der ganzen Klinke, wenn die Länge des Stößels 101 verändert werden kann, oder durch Anordnung einer Stellschraube am linken Ende der Klinke 99, wie die Stellschraube des Anschlages 96. Die Klinke 99 kann auch ohne Zwischenschaltung eines Stößels unmittelbar am Hebel 103 angelenkt sein.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen mit einer Hauptwelle und damit gekuppelten Webschäften, einem Webeblatt und einer Kettenfadenwächterung, wobei der bei Kettenfadenbruch eintretende Kettenfadenwächterimpuls über eine in Abhängigkeit von der Momentan-Winkelstellung der Hauptwelle arbeitende, das Abstellen auslösende Vorrichtung geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten des Wächterimpulses die Webmaschine in einer solchen Hauptwellen-Winkelstellung zum Stillstand gebracht wird, bei der das Webeblatt (29) in einer vom Anschlag (g) abweichenden Stellung und die Webschäfte (18) in von ihren Extremstellungen abweichenden Stellungen sich befinden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Webeblatt (29) auf dem Weg zum Anschlag (g) hin und mindestens in einem solchen Abstand (p) vom Anschlag (g) stillgesetzt wird, daß die Webmaschine bei dem ersten, nach Wiedereinschalten auftretenden Webeblattanschlag bereits volle Betriebsdrehzahl erreicht hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Webeblatt (29) bei der Abstellimpulsauslösung auf dem Wege zum und beim Stillstand der Webmaschine auf dem Wege vom Anschlag (g) sich befindet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Webschäfte (Fig. 10: 18a, 18d; Fig. 9: Linien B, n, welche während des Fachwechsels zur Fachmitte hin und darauf wieder in die gleiche Extremstellung zurückbewegte Kettenfäden führen, bei Stillstand der Webmaschine in ihrer inneren Umkehrstellung, der Halbfachstellung (X) sich befinden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stufenlos auf verschiedene Winkelstellungen der Hauptwelle (15) einstellbare Abstellimpuls-Auslöseeinrichtung (67, 68, 69) eine eine Grobeinstellung bildende, auf der Hauptwelle (15) drehbar und feststellbar angebrachte Scheibe (67) aufweist, die ein mit ihr umlaufendes. als Kontaktstück aus- gebildetes Auslöseglied (68) trägt. das auf der Scheibe (67) hinsichtlich seiner Winkelstellung feineinstellbar angeordnet ist und mit ortsfest vorgesehenen Schleifkontakten (69), die entsprechend einer Marke (52) eine Ablesestelle für die Winkelstellung der Hauptwelle (15) bilden, zusammenarbeitet.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stufenlos auf verschiedene Winkelstellungen der Hauptwelle (15) einstellbare Abstellimpuls-Auslöseeinrichtung (91, 92, 99, 101, 103) als Auslöseglied eine in an sich bekannter Weise auf der Hauptwelle (15) verstellbar befestigte Nockenscheibe (91) aufweist, die über einen Rollenhebel (92) und eine Klinke (99) mit einer Wächterwelle (66) der Webmaschine so in Wirkverbindung steht, daß die Klinke (99) bei Kettenfadenbruch über weitere Steuerteile in den Weg des Rollenhebels (92) rückbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 189 015, 471 303, 830 029; österreichische Patentschrift Nr. 136 879.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE189015C (de) * 1900-01-01
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