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Verfahren zum Abstellen von Webmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum .abstellen von Webmaschinen
mit einer Hauptwelle und damit gekuppelten Webschäften. einem Webeblatt und einer
Kettenfadenwächterung, wobei der hei Kettenfadenbruch eintretende Kettenfadenwächterimpuls
über eine in Abhängigkeit von der Momentan-Winkelstellungder Hauptwelle arbeitende,
das Abstellen auslösende Vorrichtune eeleitet wird.
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Bei einem bekannten elektrischen Wächter für Florteppichwebstühle
wird bei Kettenfadenbruch eine erste Unterbrechung eines Stromkreises für den Abstrllimpuls
gcsch!ossen. Der Stromkreis enthält t.@i,=ier cinc r`%cite Unterbrechung, die durch
einen °iocken jeweils i7 einer bestimmten Stellung der #.\,ebstuhlhauptwelle geschlossen.
wird. Bei dieser bekannten \iorrichtung soll der Anfang des bei Kfüttenfadenhruch
einzuleitenden Stillsetzvorganges <stets in einer bestimmten Stellung des Arbeitsspiels
liegen, und zwar hauptbi;chlich dann, wenn sich der Webschützen in einem der Schützenkästen
befindet.
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im GeLTensaC7 dazu soll durch die Erfindung bei Kettenladcnbruch immer
eine bestimmte Stillstands-. tellung- \(>n \@ chschäfien und Webeblatt erzwungen
werden; es soll also das Ende des Stillsetzvorganges immer bei gleicher Stellung
der Maschinenteile liegen. Dabei sollen auch verschiedene Geschwindigkeiten bzw.
Schuß- und Drehzahlen und damit verschieden große Bremswinkel berücksichtigt werden
können, «eiche die Hauptes clie vom Beginn bis zum Ende der 13retnsung zurücklegt.
Immer soll die Maschine bei Kett@n!adenbruch in bestimmte Stillstandsstellung laufen.
weil gewisse Stellungen von Webschäften und Webeblatt zur Behebung von Kettenfadenbrüchen
hesondt-rs geci'unet sind. Dementsprechend besteht das erfndungsgci-näße Abstellverfahren
darin, daß bei Auftreten des 1#y ächterimpulses die Webmaschine in einer solchen
Hauptwellen-Winkelstellung zum Stillstand gebracht wird, bei der das Webeblatt in
einer vom Anschlag abweichenden Stellung und die Webschäfte in von ihren Extremstellungen
abweichenden Stellungen sich befinden. Die Augen der in den Webschäften aufgehängten
Kettenfadenlitzen sind dann besonders gut zugänglich, und der gebrochene Kettenfaden
kann leicht wieder eingefädelt werden. In den Extretnstellungen (den beiden äußeren
Umkehrstellungen der Webschäfte) stehen demgegenüber die oberen Schaftbalken von
im Tieffach (in unterer Umkehrstellung) stehenden Webschäften gerade etwa auf gleicher
Höhe wie die Augen der Litzen der im Hochfach (der oberen Umkehrstellung) stehenden
Nachbarschäfte. In den erwähnten Zwischenstellungen sind überdies die Kettenfäden
nicht unter voller. Spannung, und es werden auch nicht Kettenfäden während der Behebung
des Schadens besonders stark gespannt, wie es bei bisherigen Webmaschinen-Abstellverfahren
eintritt, wo einige Webschäfte beim Abstellen in einer Extremstellung stehenbleiben.
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Die Erfindung eignet sich besonders, wenn viele Webschäfte erforderlich
sind und nicht alle das Fach wechseln, sondern einige bei Fachwechsel vorübergehend
in eine Halbfachstellung (= Zwischenstellung zwischen der bisherigen Offen- und
der Geschlossenfachstellung) gehen und von dort wiederum in die vorher innegehabte
Stellung zurückkehren. Die Halbfachstellung dieser Webschäfte ist gerade am günstigsten
zur Behebung der Störung.
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Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist die stufenlos
auf verschiedene Winkelstellungen der Hauptwelle einstellbare Abstellimpuls-Auslöseeinrichtung
eine eine Grobeinstellung bildende, auf der Hauptwelle drehbare und feststellbar
angebrachte Scheibe auf, die ein mit ihr umlaufendes, als Kontaktstück ausgebildetes
Auslöseglied trägt, das auf der Scheibe hinsichtlich seiner Winkelstellung feineinstellbar
angeordnet ist und mit ortsfest vorgesehenen Schleifkontakten, die entsprechend
einer Marke eine Ablesestelle für die Winkelstellung der Hauptwelle bilden, zusammenarbeitet:
Es kann dann ohne weiteres die Drehzahl der Maschine berücksichtigt werden. Neuere
Webmaschinen haben vielfach so große Drehzahl, daß sie nicht unmittelbar in
derjenigen
Hauptwellen-Winkelstellung stehenbleiben, bei der der Abstellimpuls wirksam wird;
vielmehr dreht die Hauptwelle noch um einen gewissen Winkel (Bremswinkel), bis sie
vollständig abgebremst ist. Das Auslöseglied wird nunmehr zur Berücksichtigung des
Bremswinkels um einen gewissen, im allgemeinen durch Versuche festzustellenden Betrag
in Hauptwellen-Drehrichtung »vorgestellt«.
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Der Patentschutz soll sich nur auf die Gegenstände der Patentansprüche
erstrecken.
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In der Zeichnung sind Beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Webmaschine von der Warenseite aus gesehen, Fig. 2 den Schaftantrieb,
Fig. 3 einen zugehörigen Schnitt nach Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 die
Kettenfadenwächter- und Abstellauslöseeinrichtung, Fig. 5 ein Bewegungsschema für
die Weblade und den Schaftantrieb, Fig.6, 7, 8 verschiedene, zugehörige Fachstellungen,
Fig. 9 ein zweites Bewegungsschema von Weblade und Webschäften, Fig. 10 eine hierzu
gehörende Fachstellung, Fig. 11 und 12 Antriebsteile für die Webschäfte in vergrößertem
Maßstab und Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Abstellvorrichtung.
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Der Motor 11 (Fig. 1), der am rechten Seitenschild
12 befestigt ist, treibt mittels der Keilriemen 13
die Riemenscheibe
14 und über eine in ihr untergebrachte, nicht sichtbare Kupplung die Hauptwelle
15 der Webmaschine an. Von ihr aus werden in erster Linie die beim normalen
Webbetrieb zu betätigenden Teile der Webmaschine dauernd oder intermittierend bewegt.
Zum Beispiel werden von der Hauptwelle 15
aus der Kettenbaum 16 und damit
die Kette 17 geschaltet, welche durch die auf mehrere Webschäfte 18 verteilten,
an den Webschäften aufgehängten Weblitzen hindurch ezogen ist. Auch werden die Webschäfte
18 zum Offnen, Schließen und Wechseln des Webfaches von der Hauptwelle
15 aus auf und ab bewegt und ferner der Warenabziehbaum 19 und der
Warenbaum 20 zum Aufwickeln des Gewebes 21
angetrieben. Desgleichen
werden die in dem Schußwerk 22 und dem Fangwerk 23 untergebrachten
Abschuß- und Fangvorrichtungen über Zwischengetriebe von der Hauptwelle
15 aus in entsprechender Weise zum gegebenen Zeitpunkt betätigt. Schließlich
wird von der Hauptwelle 15 aus auch die Weblade 28
mit dem Webeblatt
29 zum Anschlag hin und zurück bewegt.
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Im Schußwerk 22 wird der Schußfaden 24 dem bereitgestellten
Webschützen 25 übergeben. Der Faden 24 wird von der außerhalb des Webschützens
25 befindlichen, vom Spulenträger 26 getragenen Schußfadenspule 27 abgezogen
und mittels des Webschützens 25 durch das Webfach zur Fangvorrichtung im
Kasten 23 geschossen. Danach erfolgen das Anschlagen des Schußfadens
24 durch die Weblade 28 und weitere, an sich bekannte Arbeitsvorgänge.
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Der nach dem Schuß vom Schußfaden 24 befreite Webschützen
25 wird in nicht dargestellter Weise durch Vorrichtungen im Fangwerk 23 zur
Webschützen-Rücktransportvorrichtung 30 weiterbefördert. Die von der Hauptwelle
15 angetriebene Vorrichtung 30 führt unterhalb des Webfaches die leeren Webschützen
25 vom Fangwerk 23 zum SchuB-werk 22 zurück.
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Am linken Seitenschild 12a, welches mit dem rechten Schild
12 durch den kastenförmigen Längsträger 31 zu einem starren Gestell
der Webmaschine fest verbunden ist, sind Antrieb und Schaltmechanismus
32 für den Warenabziehbaum 19 angebracht.
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Mittels der Schalthebel 33 und der Schaltstange 34 können beim Anlassen
und Abstellen der Maschine von verschiedenen Stellen aus einerseits die Kupplung
über das Gestänge 35 und andererseits die Bremse über das Gestänge 36 betätigt werden.
Die in dem Gehäuse 37 untergebrachte Bremse wirkt auf die Hauptwelle 15 und
wird bei Störungen nach dem Lösen der Kupplung in der Riemenscheibe 14 zum
sofortigen Stillsetzen der Hauptwelle 15 und aller bewegten Teile angezogen.
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Mittels der beiden Schalthebel 33 kann die Bremse in dem Gehäuse 37
auch gelöst werden, ohne die Kupplung in der Riemenscheibe 14 zu schließen.
Alsdann kann die abgekuppelte Hauptwelle 15 mittels des Handrades 38 in bestimmte
Winkelstellungen, z. B. zur Kontrolle der Einstellung von Webmaschinenteilen in
bezug auf eine weiter unten näher definierte Hauptwellen-Nullstellung oder zum Auswählen
und Festsetzen einer zur Behebung von Kettenfadenschäden vorteilhaften Stillstandsstellung
von Hauptwelle, Webschäften und Webeblatt, wie es im folgenden näher beschrieben
ist, gebracht werden.
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Der als Ganzes mit 40 bezeichnete. Antrieb der Webschäfte 18a
bis 18d (Fig. 2) enthält zwei Wellen 41 und 42, die über ein Untersetzungs-Zahnradgetriebe
43 mit der Hauptwelle 15 getrieblich verbunden sind. Ihre Drehzahl
beträgt ein Viertel der Drehzahl der Hauptwelle 15. Auf die Wellen
41 und 42 sind Nockensätze 45a bis 45d bzw. 46a bis 46d aufgekeilt, die über
Rollenhebel 47a bis 47d sowie über Winkelhebel 48a bis 48d die Webschäfte
18a bis 18d antreiben. Auf der Hauptwelle 15 ist eine Skala 50 mit einer
mit 51 bezeichneten Winkeleinteilung von 0 bis 360° befestigt. Mittels eines
ortsfesten Zeigers 52 (einer Marke) am Gehäuse 40 ist für die momentane Stellung
der Webschäfte die zugehörige Winkelstellung der Hauptwelle 15 ablesbar;
die in Fig.2 dargestellte Schaftstellung entspricht einer momentanen Hauptwellen-Winkelstellung
von 30°. In Fig.3 ist die bei vollständig geöffnetem Fach vorhandene, obere Endstellung
(Hochfach-, obere Extrem- oder Umkehrstellung) mit 53 und die untere Endstellung
(Tieffach-, untere Extrem- oder Umkehrstellung) mit 54 bezeichnet.
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Die Kettenfadenwächtervorrichtung zum Stillsetzen der Webmaschine
bei einer Störung in der Kette weist eine auf der Hauptwelle 15 befestigte
Bremsscheibe 55 (Fig. 4) auf. Der Hebel 57, der um den Zapfen 58 drehbar
ist und an dessen oberem Ende die Zugfeder 59 angreift, dient zur Betätigung des
Bremsbandes 56 und ist mittels des Lenkers 61
mit dem Hebel 62 verbundeng
der um den festen Zapfen 63 drehbar ist und den Einschnitt 64 aufweist, in welchen
der Sperrhebel 65 auf der Wächterwelle 66 eingreift, die im Gestell der Webmaschine
gelagert ist.
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Die zugehörige A uslöseeinrichtung umfaßt die auf der der Deutlichkeit
wegen in Fig.4 litte, nochmals dargestellten Hauptwelle 15 sitzende KÖl
taktscheibe
67, die ein verschiebbares und feststellbares Kontaktstück 68 trägt, welches
mit den ortsfesten, entsprechend der Marke 52 eine Ablesestelle (Marke) für
die Winkelstellung der Hauptwelle 15
bildenden Schleifkontakten
69 zusammenarbeitet. Die Scheibe 67 ist auf der mit der Hauptwelle
15
verkeilten Nabe 70 verdrehbar und kann mittels der Schraube 71 an
den Flansch 72 der Nabe 70 angepreßt werden, so daß sie einstellbar
ist. Der Flansch 72 hat eine Skala 73. Die Scheibe 67 trägt eine Marke
74, damit man die Scheibe 67 gegenüber der Skala 73 und damit der
Hauptwelle 15 auf eine bestimmte Winkelstellung einstellen kann (bei dem
gezeichneten Beispiel auf 30°). In dem Schlitz 87 der Scheibe 67 ist
das Kontaktstück 68 verschiebbar und mittels einer Schraube 88 und einer
auf der hinteren Seite befindlichen Gegenmutter feststellbar (einstellbar), wobei
der unterhalb des Kontaktstückes 68
angebrachte Zeiger 89 den Einstellwinkel
hinsichtlich der Marke 74 an der Skala 90 anzeigt, also denjenigen
Winkel, um den das Kontaktstück 68 von der die Null-Stellung der Skala 90 auf Scheibe
67 bildenden Marke 74 an in Hauptwellen-Drehrichtung »vorgestellt« ist.
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Die Webkette 17 läuft über die im Gestell gelagerten Stäbe
75 und durch die zwischen denselben auf der Aufreihschiene 77 befindlichen
Kettenfadenwächterlamellcn 76, die zur Kettenfadenwächtervorrichtung gehören. In
den Stromkreis 78 der Batterie 79 ist außer den Schleifkontakten 69 und der
Schiene 77 der Abstellmagnet 80 eingeschaltet, von dem aus der Motor 11,
die in der Riemenscheibe 14 sitzende Hauptkupplung sowie die im folgenden beschriebenen,
weiteren Teile der Auslöseeinrichtung betätigt sind. Der Anker 81 wird bei
stromlosem Abstellmagnet 80 von der Druckfeder 82 in der in Fig. 4 gezeichneten
oberen Lage gehalten. Er ist mit einem Haken 83 versehen, der mit dem Arm
84 des Sperrhebels 65 auf der Wächterwelle 66 zusammenarbeitet. Eine Druckfeder
85 ist bestrebt, den Arm 84
nach oben zu drücken.
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Beim Bruch eines Kettenfadens fällt die zugehörige Kettenfadenwächterlamelle
76 auf die Aufreihschiene 77. so daß an dieser Stelle des Stromkreises 78 elektrische
Verbindung hergestellt wird. Weil nun der f\hstellimpuls nicht allein in Abhängigkeit
von der Sttirung. sondern gleichzeitig in Abhängigkeit von einer h(#,tirnmten Winkelstellung
der Hauptwelle IS ausgcliist werden soll, muß zum Abstellen überdies die
zweite offene Stelle des Stromkreises 78, nämlich die der Schleifkontakte 69, geschlossen
werden. Erst dann wird der Anker 81 entgegen der Wirkumi der Feder 82 angezogen,
der Haken 83 bewegt sich nach unten und dreht den Sperrhebel 65
entgegen dem
Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Sperrhebel 65 aus dem Einschnitt 64 herausgezogen
und der Hebel 62 freigegeben. Unter der Wirkung der Zugfeder 59 wird der
Hebel 62 gedreht. Gleichzeitig wird durch die Feder 59 der Bremshebel 57 nach rechts
gezogen und das Bremsband 56 um die Bremsscheibe 55 angezogen. Dadurch wird die
Rrernsung der Hauptwelle 15 eingeleitet, und nach einem hestimmten Bremswinkel kommt
die Wehmaschine zum Stillstand.
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In (Irm die Stillstandsverhältnisse von Webschäften und wehchlatt
erläuternden Bewegungsschema in Fig.5 ist horizontal die H@tuptwellenwinkelstellung
oder die Zeit. vertikal einerseits der Vorwärtsweg der Weblade in Richtung auf den
Anschlag hin (Kurve A) und andererseits der Hub der Webschäfte (Kurven
B, C, D) aufgetragen. Im Punkt f bewegt sich die Weblade vorwärts gegen das
Gewebe hin, im Punkt g erfolgt der Anschlag des eingetragenen Scnußfadens, und im
Punkt h ist die Weblade in ihre Ruhestellung zurückgekehrt. Die Kurve B zeigt die
Bewegung des Webschaftes 18a, die Kurve C die des Webschaftes 18b und die Kurve
D die der Webschäfte 18c und 18d aus Fig. 3. Die Webschäfte 18a und 18b beginnen
ihre Bewegung bei den Punkten i, während die Webschäfte 18c und 18d ihre Bewegung
beim Punkt k beginnen. Die letztgenannten Webschäfte bleiben für den kommenden Schuß
im bisher innegehabten Hochfach, nur vorübergehend nehmen sie eine Stellung unterhalb
der Hochfach-Endstellung (obere Extrem- oder Umkehrstellung) ein.
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Die Winkelstellung VI der Hauptwelle 15 (Fig. 5) entspricht den in
Fig. 6 gezeichneten Endstellungen der Webschäfte 18a bis 18d im Hoch- und Tieffach.
Die Kette 17 und das Gewebe 21 erstrecken sich zwischen dem Kettenbaum
16 und dem Warenbaum 20. Die übrigen Führungsvorrichtungen sind der
Einfachheit halber weggelassen. Die Weblade 28 mit dem Webeblatt
29 steht noch in ihrer rückwärtigen Ruhelage.
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Zwischen der Winkelstellung m der Hauptwelle 15 und der Winkelstellung
n liegt ein in der Zeichnung schraffierter Bereich (Fig.5), in welchem bei einer
Störung in der Kette die Webmaschine zum Stillstand gebracht werden soll. In diesem
Bereich ist nämlich das Webeblatt 29 in seiner rückwärtigen Ruhestellung oder auf
dem Vorwärtsweg in Richtung auf den bei g zu vollziehenden Anschlag, jedoch noch
in gewissem zeitlichem und örtlichem Abstand davon, während die Webschäfte selbst
mehr oder weniger aus ihren Extremstellungen zur Mitte hin bewegt sind. Die Kettenfäden
stehen hier also unter geringer Spannung, die Litzenaugen sind zugänglich, und der
Schaden läßt sich besonders leicht beheben. Die Stellung der Webschäfte in der Hauptwellen-Winkelstellung
VII (Fig.5) entspricht Fig.7. Die Kettenfäden in den Webschäften 18a und 18b haben
sich bereits gekreuzt, und zwar im Punkt o (Fig. 5), und im Augenblick des erstrebten
Stillstandes (Stellung VII) stehen die Webschäfte innerhalb der Endstellungen 53
und 54 (Fig. 3, 7), um das Einziehen neuer Kettenfäden an Stelle von gebrochenen
zu erleichtern. Die Zugänglichkeit zu den Litzenaugen zum Einfädeln ist in den Zwischenstellungen
wesentlich besser als in den Endstellungen. In den Endstellungen sind nämlich die
Litzenaugen der im Hochfach stehenden Webschäfte durch die oberen Schaftbalken der
im Tieffach stehenden Webschäfte vielfach verdecktoder versperrt.
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Der Winkelbereich m bis n liegt vor der von der Hauptwelle
15 zur Zeit des Webeblattanschlages g eingenommenen Winkelstellung, und zwar ist
der Abstand p vom Ende n des Bereiches bis zur Winkelstellung bei g so groß gewählt,
daß nach Behebung der Störung vom Wiederanlaufen der Webmaschine an genügend Zeit
gegeben ist, um die Maschine bis zum ersten Anschlag des eingetragenen Schußfadens
auf volle Geschwindigkeit zu beschleunigen. damit bereits der erste Schußfaden wieder
mit normaler Stärke aneschlagen wird und somit kein Fehler im Gewebe-
21 entsteht.
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Nach der Anschlagstellung bei g liegt ein zweiter schraffierter Bereich
zwischen den Winkelstellungen q
und r (Fig. 5), in dem die Webmaschine
ebenfalls zu vollständigem Stillstand gebracht sein kann und ihre Teile dabei so
stehen, daß der Schaden leicht behoben werden kann, nämlich die Webschäfte in einer
Zwischenstellung, das Webeblatt in gewissem Abstand vom Anschlag (vgl. Kurven
A bis D im Bereich q, r). Die Hauptwellen-Winkelstellung VIII (Fig.
5) entspricht der Webschäfte- und Webeblattstellung nach Fig. 8; die Webschäfte
18a bis 18d befinden sich in ähnlicher Lage wie in Fig.7. Die Weblade
28 und das Webeblatt 29 hingegen bewegen sich nach links zu ihrer
Ruhestellung hin. Die erste Winkelstellung q dieses Bereiches hat den Winkelabstand
s von der Winkelstellung g des Webeblattes bei Anschlag. Das Webeblatt
29 ist also bereits auf dem Rückweg, wenn die Maschine nach Behebung des
Schadens wieder in Bewegung gesetzt wird. Es kann somit kein Gewebefehler durch
ungenügenden Webeblattanschlag entstehen. Das Webeblatt 29
braucht sich -
tun einen derartigen Gewebefehler zu vermeiden - von dem zuletzt eingetragenen Schußfaden
nur gerade gelöst zu haben. Der Abstand s ist deshalb wesentlich kleiner als der
Abstand h.
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Die Winkelstellungen VII und VIII (Fig. 5), in denen die Webmaschine
stillsteht, stimmen nicht mit dea \:'inkelstellungen überein, in denen der Impuls
zum Abstellen ausgelöst wird, weil gewöhnlich nach Schließen des Kettenfaden-Wächterkontaktes
bei 77 (1';g. 4) von der Hauptwelle 15 ein mehr oder weniger JA3er Winkel
zurückgelegt werden muß. bis die #_:,ieitnontakte 69 durch das Kontaktstück
68 eben-4ails zeschlossen werden. Erst dann kommt der Abstellimpuls tatsächlich
zustande; jedoch wird darauf von der Hauptwelle 15 noch der erwähnte 13rem,winkel
bis zum tatsächlichen Stillstand zurückgelegt, der durch Verschiebung des Kontaktstückes
68 mittels der Feineinstellung (Skala 90) berück-#.ichtigt ist. Das Maß der Vorverschiebung
des Ituntaktstückes 68 auf der Feineinstellskala 90 (weiche bei 74 ihren Null-Punkt
hat) wird im allgemeinen aus der Erfahrung und dem Versuch gewonnen.
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Der Stillstand der Maschine in einer bestimmten Stellung der Hauptwelle
15, der Webschäfte 18a bis 1&l sowie des Webeblattes 29 wird wie
folgt erreicht: Im allgemeinen besteht an Hand von Diagrammen bereits eine feste
Zuordnung zwischen den Winkelstellungen der Haäptwelle 15 und den Stellungen
von Webschäften und Webeblatt. Es wird nun aus einem solchen Diagramm eine vorteilhafte
Stellung der hauptweite 15 abgelesen und die Marke 74 durch Drehen der Scheibe
67 auf diese Stellung, z. B. 30°. eingestellt und hierauf die Spannschraube
71 angezogen. Wird ohne das erwähnte Zuordnungsdiagramm gearbeitet, so wird die
Hauptwelle 15 bei gelöster Hauptkupplung und abgestelltem Motor
11 mittels des Handrades 38 in diejenige Stellung gedreht, in der die Webschäfte
und das Webeblatt eine zur Behebung eines Kettenfadenschadens zweckmäßige Stellung
haben, und zwar Stellungen in d--n erwähnten Bereichen m/n oder qlr. Darauf wird
in entsprechender Weise die Marke 74 durch Drehen der Kontaktscheibe 67 auf
die genannte Stellung gebracht und Schraube 71 angezogen. Um nun den Bremswinkel
zu berücksichtigen und um zu erreichen, daß die Maschine tatsächlich in der gewünschten
Stellung stillst-ht. muß der Kettenfadenwächterimpuls um so viele Winkelgrade vorher
über die Schleifkontakte 69 ausgelöst werden, wie der von der Betriebsdrehzahl und
der Wirksamkeit der Bremse 55, 56 abhängige Bremswinkel beträgt. Das Kontaktstück
68 ist daher um einige, an Hand von Versuchen bestimmte Grade vor-, nämlich
in Fig. 4 von der Marke 74 an auf Skala 90 nach links einzustellen.
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Bei sehr langsam laufenden Webmaschinen kann gegebenenfalls ein Bremswinkel
von 0° eingesetzt werden; in diesem Fall ist das Kontaktstück 68
unmittelbar
über die Marke 74 der Scheibe 67 einzustellen. Bei modernen, schnellaufenden Webmaschinen
beträgt der Bremswinkel häufig etwa 20 bis 30°. Das Kontaktstück 68 muß daher
bei diesen Maschinen um einen solchen Winkel »vorgestellt« werden.
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Will man, daß die Hauptwelle 15 bei schnelllaufenden Webmaschinen
im Bereich qjr stillsteht, so muß der durch einen Kettenfadenbruch eingeleitete
Abstellimpuls in der Regel vor dem Webeblattanschlag bei g gegeben werden; das Kontaktstück
68 muß also um einen so großen Winkel von der Null-Marke der Skala 90 nach
links vorverschoben werden, daß es vor dem Webeblattanschlag auf die Schleifkontakte
69 trifft. Dadurch ergibt sich der Vorteil. daß der Bremswinkel kleiner wird, weil
die Hauptwelle 15 die für den Webeblattanschlag erforderliche Energie während
des Auslaufens aus ihrer Rotationsenergie abzugeben hat. Das Webeblatt wirkt also
als zusätzliche Bremse, so daß die Webmaschine rascher zum Stillstand kommt.
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Im Gegensatz zu Fig.5 werden nach dem Bewegungsschema in Fig. 9 die
Webschäfte gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Die beiden Webschäfte 18a und 18d sollen
beim kommenden Schuß die gleiche, beim vorhergehenden Schuß innegehabte Fachstellung
haben und bewegen sich destia'b gemäß den Linien B und E von den Endstellungen
54, 53 (Extremstellungen) in eine Halbfachstellung. In ihr stehen die Schäfte
18a, 18d sowie die durch sie geführten Kettenfäden etwa zwischen der vorher innegehabten
Extrem- und der Mittelfachstellung. Die beiden Webschäfte 18b und 18c wechseln demgegenüber
das Fach gemäß den Kurven C und D.
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Fig. 10 zeigt die Schaftstellung bei Stillstand der Webmaschine in
einer in dem schraffierten Bereich m' In gemäß Fig. 9 liegenden Winkelstellung
X, in der die das Fach wechselnden, von den Webschäften 18b, 18c geführten Kettenfäden
sich kreuzen. Es können aber auch andere Stillstandsbewegungen der Hauptwelle
15 mittels der Auslöseeinrichtung 67 bis 69 eingestellt werden, scfe:n sie
nur zwischen der. Begrenzungslinien m und n des schraffierten Bereiches
in Fig. 9 liegen. Das Ende dieses Bereiches, nämlich die Linie n, liegt aus den
bereits erwähnten Gründen wiederum um einen Betrag p vor der beim Webeblattanschlag
g eingenommenen Winkelstellung der Welle 15.
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Zur Erläuterung der Schaftbewegung soll im folgenden die Bewegung
des Webschaftes 18a und die seiner Antriebsnocken 45a, 46a mit Bezug auf die Kurve
B in Fig. 5 beschrieben werden. In Fig. 11 ist der Antriebsnocken 45a wiedergegeben,
der sich während des Betriebs in Richtung des Pfeils dreht, und zwar bei einer vollen
Drehung der Hauptwelle 15
jeweils um 90'. Dabei erhält der zugehörige Rollenhebel
47a verschiedenen Abstand vom Mittelpunkt
der Welle 41, je nachdem,
ob seine Rolle gerade über
eine Erhebung oder Senkung des Nockens
45a läuft. Für die folgende Beschreibung ist der äquivalente Vorgang des
Umlaufs der Rolle des Hebels 47a um den stillstehenden Nocken 45a
angenommen.
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In dem unteren Punkt i gemäß Fig. 5 ist der Webschaft 18a gerade in
der unteren Extremstellung (Tieffachstellung). Die Rolle des Hebels 47a läuft
gerade über die höchste Erhebung des Nockens 45a
bei T (= Tieffach).
Während der ersten, von T aus zu zählenden 90°-Drehung der Welle
41 gelangt die Rolle des Hebels 47a zum Schnittpunkt des Nockenumfangs
mit dem in Fig. 11 eingezeichneten Radius 1, in welchem sie den - der Übersichtlichkeit
wegen unter 45' im ersten Quadranten eingezeichneten -Abstand Z, vom Zentrum der
Welle 41 hat. Dieser ist kleiner, als es der bereits durchlaufenen Schaftmittelstellung
bei o in Fig. 5 entspricht. Der Webschaft 18a befindet sich bei dieser Stellung
des Rollenhebels 47a bereits so weit oben, wie es der Hauptwellen-Winkelstellung
VII in Fig. 5 entspricht. Der Umfangsbereich am Nocken 45a, der dem schraffierten
Bereich in Fig.5 entspricht, erstreckt sich etwa von dem in Fig. 11 obersten Nockenumfangspunkt
bis etwas links vom Schnittpunkt des Nockenumfangs mit dem Radius I. Bei Ende der
ersten Vierteldrehung des Nockens 45a befindet sich die Rolle des Hebels
47a am Schnittpunkt des Nockenumfangs mit der 45°-Linie des zweiten Quadranten,
nämlich der Winkelhalbierenden des von den Radien I, IV gebildeten Winkels. Hier
hat sie geringsten Abstand H vom Mittelpunkt der Welle 41, der der obersten
Extremstellung vom Webschaft 18a in Fig. 5 (Kurve B, rechts) entspricht. Der Webschaft
ist in der Hochfachstellung (H in Fig. 11 = Hochfach).
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In der folgenden Vierteldrehung läuft die Rolle des Hebels 47a über
die Erhebung bei Radius IV, wo sie den Abstand Z, vom Wellenmittelpunkt hat, darauf
(bei Ende der zweiten Vierteldrehung) ist sie am Schnittpunkt des Nockenumfangs
mit der 45`-Linie des dritten Quadranten (der Winkelhalbierenden des von den Radien
IV, III gebildeten Winkels). Hier hat die Rolle des Hebels 47a wieder den Abstand
H, der Webschaft 18a ist wieder in der Hochfachstellung. Während der zweiten Vierteldrehung
hat der Webschaft 18a eine Bewegung gemäß Linie D in Fig. 5 ausgeführt, die
dort auf die Webschäfte 18c, 18d bezogen ist.
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In der dritten Vierteldrehung des Nockens 45a läuft die Rolle des
Hebels 47 über die Erhebung bei 11I, bei der sie wiederum den Abstand Z,
hat. Darauf gelangt sie am Ende der dritten Vierteldrehung an den Schnittpunkt des
Nockenumfangs mit der Winkelhalbierenden des vierten Quadranten (der Winkelhalbierenden
des aus den Radien 11I, 1I gebildeten Winkels). Hier hat sie wiederum den Abstand
H, Webschaft 18a ist in Hochfachstellung.
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In der letzten (vierten) Vierteldrehung läuft die Rolle des Hebels
47a durch den Schnittpunkt des Nockenumfangs mit dem Radius 1I, in dem sie den Abstand
Z2 hat. Er ist bereits größer als
der Webschaft 18a befindet sich auf dem Weg zur Tieffachstellung, die er bei Ende
der vierten Vierteldrehung, nämlich bei T erreicht. Nunmehr ist er wieder im unteren
Punkt i nach Fig. 5 und hat ein volles Arbeitsspiel beendet. Wenn die Rolle des
Hebels 47a an den Schnittpunkten des Nockenumfangs mit den Radien I, IV,
III den Abstand Z, hat, ist der Webschaft 18a jedesmal in der sogenannten
Halbfachstellung. Dies geschieht dreimal zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tieffachstellungen.
Nocken 45a ist also für eine Bindung 1:3 gezeichnet, wobei nach jedem Schuß der
Nocken 45a eine Vierteldrehung macht.
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In Fig. 12 sind die entsprechenden Vorgänge für den Nocken 46a dargestellt,
bei dem in größtem Abstand der Rolle des Hebels 47a der Webschaft 18a in Hochfachstellung,
in kleinstem in Tieffachstellung ist.
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Entsprechend den Fig. 11, 12 verlaufen auch die Antriebsbewegungen
der Webschäfte 18b bis 18d,
deren Nocken 45b bis 45d, 466 bis 46d ebenfalls
auf den Wellen 41 bzw. 42 befestigt, jedoch gegenüber den Nocken 45a,
46a versetzt angeordnet sind.
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Die Kontaktscheibe 67 (Fig. 4) kann anstatt auf der Hauptwelle 15
auch auf einer anderen Welle, die sich im Takt der Webmaschine dreht, verstellbar
und feststellbar angeordnet sein. Unter »im Takt der Webmaschine« ist hierbei zu
verstehen, daß die betreffende, die Kontaktscheibe 67 tragende Welle mit
einer Drehzahl gleich der Schlußzahl oder mit einer Drehzahl angetrieben ist, die
mit der Schußzahl ein rationales Verhältnis bildet, z. B. 2 : 1, 3 : 1, I : 2, 1
: 3 usw.; das Kontaktstück 68 oder ein entsprechender Teil muß in jedem Fall bei
ein und derselben Stellung der Hauptwelle 15 den Kettenfadenwächter-Abstellimpuls
auslösen, im vorliegenden Beispiel also die Kontakte 69 schließen.
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In Fig. 13 ist eine weitere Vorrichtung dargestellt, durch die die
Webmaschine in einer bestimmten Winkelstellung der Hauptwelle stillgesetzt wird.
Auf der Hauptwelle 15 oder einer anderen, im Takt der Webmaschine sich drehenden
Welle ist eine Nockenscheibe 91 verstellbar befestigt. Die Nockenscheibe
91
arbeitet mit einem Rollenhebel 92 zusammen, der um den festen Zapfen
93 drehbar ist. Am oberen Ende wird der Rollenhebel 92 durch eine Zugfeder
94
nach links gezogen und eine Rolle 95 gegen die Nockenscheibe
91 gepreßt. Der Rollenhebel 92 ist mit einem Anschlag 96 versehen,
der in den Hebel 92
hineingeschraubt ist und mittels einer Gegenmutter
97 in der eingestellten Lage festgehalten wird.
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Der Anker 81 eines Abstellmagneten 80 wird von der Druckfeder
82 nach oben gedrückt. Mit dem Anker 81 ist mittels eines Lenkers
98 eine Klinke 99 verbunden, die an einen Bolzen 101 angelenkt ist. Der Kopf
102 liegt am Hebel 103 an, der auf der Wächterwelle 66 aufgekeilt
ist und von einer Feder 104 nach links gedrückt wird, so daß der Bolzenkopf
102 am Seitenschild 12 anliegt.
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In der gezeichneten Stellung ist die Klinke 99
angehoben, also
außerhalb des Weges des Anschlages 96.
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Bei einer Störung in der Kette, z. B. beim Bruch des der Kettenfadenwächterlamelle
76 zugeordneten Kettenfadens, fällt die Kettenfadenwächterlamelle
76
auf die Kontaktschiene 77, so daß der Abstellmagnet 80 Strom erhält und
den Anker 81 nach unten zieht. In diesem Augenblick nimmt die Klinke
99 die untere, strichpunktiert gezeichnete Stellung ein. Solange jedoch die
Rolle 95 auf dem Grundkreis der Nockenscheibe 91 läuft, ist der Anschlag
96 in der ausgezogen gezeichneten Stellung und berührt die Klinke
99 nicht. Beim Durchgang des Nockens 108
wird aber
der Rollenhebel 92 in die strichpunktiert gezeichnete Lage gebracht, und
der Anschlag 96
verschiebt nunmehr die Klinke 99 und den Bolzen
101 nach rechts. so daß der Hebel 103 entgegen der Wirkung der Druckfeder
104 in einem entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Drehsinn gedreht wird.
Die Drehung der Welle 66 entgegen dem Uhrzeigersinn hat zur Folge, daß ein
Sperrhebel aus einem Einschnitt gezogen wird, wodurch der Bremshebel freigegeben
wird und die Abbremsung der Webmaschine erfolgt.
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Die Nockenscheibe 91 ist drehbar auf einer auf der Hauptwelle
15 aufgekeilten Büchse mit einem Flansch 106 angeordnet. Zum Einstellen
der Nockenscheibe 91 dient die Schraube 105, die sie an den Flansch
106 anpreßt. Der Flansch 106 ist mit der Skala 107 versehen,
an welcher die Winkelstellungen der Hauptwelle 15 von 0 bis 360° abgelesen
werden können.
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Auf der Nockenscheibe 91 ist eine dem Nocken 108
gegenüberliegende
Marke 109 vorgesehen, die in der Zeichnung auf einen Winkel p von 45° eingestellt
ist. Der Winkel ß setzt sich zusammen aus einem Winkel von 60°, der Winkelstellung,
in welcher die Webmaschine zum Stillstand kommen soll, vermindert um den Bremswinkel
von 15°. Die Drehung der Wächterwelle 66 erfolgt also bei 45° und bewirkt
das Einleiten der Bremsung, die Hauptwelle kommt aber erst nach Zurücklegen des
Bremswinkels zum Stillstand.
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Anstatt den Anschlag 96 am Rollenhebel 92 verstellbar
anzuordnen, kann er auch fest sein. Es kann aber auch die linke Kante der Klinke
99 in bezug auf einen solchen festen Anschlag verschoben werden, entweder
durch Verschiebung der ganzen Klinke, wenn die Länge des Stößels 101 verändert
werden kann, oder durch Anordnung einer Stellschraube am linken Ende der Klinke
99, wie die Stellschraube des Anschlages 96. Die Klinke 99 kann auch ohne
Zwischenschaltung eines Stößels unmittelbar am Hebel 103 angelenkt sein.