DE422566C - Antrieb- und Anhaltevorrichtung fuer Webstuehle - Google Patents

Antrieb- und Anhaltevorrichtung fuer Webstuehle

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DE422566C
DE422566C DEH94315D DEH0094315D DE422566C DE 422566 C DE422566 C DE 422566C DE H94315 D DEH94315 D DE H94315D DE H0094315 D DEH0094315 D DE H0094315D DE 422566 C DE422566 C DE 422566C
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WALTER HUHLE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/02General arrangements of driving mechanism

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Antrieb- und Anhaltevorrichtung für Webstühle. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb und Anhalten des Webstuhles derart, daß eine doppeltwirkende Kupplung Verwendung findet, wobei nach dem Lösen des Antriebes die weitereilende Welle zum Anhalten mit einem feststehenden Halter gekuppelt wird.
  • Das Ausrücken des Stuhles erfolgt bei nicht ordnungsgemäß einlaufendem Schützen vor dem Einsetzen des Stechers in den Frosch bzw. vor dem Blattauswerfen. Das Anhalten der weitereilenden Welle geschieht augenblicklich, selbsttätig nach dem Lösen des Antriebes. Wird das Ausrücken des Stuhles durch den nicht ordnungsgemäß einlaufenden Schützen bewirkt, so tritt der Wellenanhalter vor dem Einsetzen des Stechers oder vor dem Bl'attauswerfen in Tätigkeit.
  • Die Abb. t zeigt eine doppeltwirkende Kupplung mit Wellenanhalter im Schnitt. Abb. 2 zeigt die neue Vorrichtung an einem Festblattstuhl in Ansicht, Abb. 3 dieselbe im Grundriß. Abb. q. zeigt in Ansicht, Abb. 5 im Grundriß die Lade mit Vorrichtung zum Lösen der Bewegungsvorrichtung am Losblattstuhl.
  • Auf einer mit der Webstuhlwelle fest verbundenen Büchse a dreht sich die Riemenscheibe oder das Zahnrad b. Mit der Büchse fest verbunden ist eine nach beiden Seiten offene Hülse c. Ein Gußkörper d, der Wellenanhalter, welcher auf der der Hülse zugekehrten Seite hülsenförmig ausgebildet ist, steckt lose auf der Büchse und wird an seinem flachen Anguß e festgehalten. Bei Drehung der Welle dreht sich demzufolge die Büchse in dem feststehenden Wellenanhalter. Die einzelnen Teile werden durch die Ringmuttern f und g zusammengehalten. Am Boden der hülsenförmigen Ausbildung der Riemenscheibe, deren Bohrung genau denselben Durchmesser al's die Hülse c besitzt, ist mittels Schraube h eine vierkantige, schraubenförmige Schaltfeder ä aufgehängt. An dein in die Hülse hineinragenden Ende ist die Schaltfeder mit einem geschlitzten, konisch gebohrten Ring k ausgerüstet. Die Schaltfeder ist an ihrem Umfange geschliffen, und ihr Durchmesser ist etwas kleiner gehalten als die Bohrung der Hülse, so daß sie sich bei Leerlauf der Riemenscheibe frei in der stillstehenden Hülse drehen kann.
  • Beim Einrücken der Kupplung wird ein konischer Ring l durch drei Bolzen nt, welche in dem Boden der Hülse und dem Ring ii geführt werden, in den geschlitzten Ring k gepreßt. Die Bewegung der Bolzen m in der Längsrichtung der Welle erfolgt über die Schleifringe o und p mittels der drei Stifte qrr, welche durch den Boden des Wellenanhalters hindurchgeführt sind, durch Verdrehen eines mit Kurven versehenen Ringes r an dem Auge s. Durch das Einpressen des Ringes L in den Ring k wird derselbe gegen die Hülse gepreßt und in seiner Drehbewegung gehemmt. Die Schaltfeder versucht sich dadurch aufzurollen, und die einzelnen Federwindungen pressen sich gegen die Hülse und den hülsenförmigen Ansatz der Riemenscheibe sowie aufeinander. Dadurch wird eine Mitnahme der stillstehenden Hülse, folglich auch der Welle, durch die Riemenscheibe bewirkt. Zu bemerken ist, daß die Schaltfeder links oder rechts gewickelt sein muß, je nach Drehrichtung der Riemenscheibe. Die Wicklung hat immer in dem Sinne zu erfolgen, daß die Schaltfeder sich im Augenblicke ihrer Tätigkeit versucht aufzuwickeln.
  • Soll der Webstuhl stillgesetzt werden, so wird mit der Verdrehung des Kurvenringes nachgelassen, die drei Federn t drücken mit Hilfe der drei Federstifte ii den Ring l aus dem Ring k und die Schaltfeder löst sich von der Hülse. Im weiteren Zurückgehen der Balzen in wird ein Ring v in einen zweiten Ring w mit der Schaltfeder x, weche am '%-Vellenanhalter aufgehängt ist, hineingedrückt. Infolgedessen wird die durch Schwungkraft weitereilende Welle mittels der Hülse mit dem feststehenden Wellenanhalter gekuppelt und augenblicklich stillgesetzt.
  • Die Vorrichtung zum Antriebe arbeitet folgendermaßen (s. Abb. 2 und 3) An der Webstulilwand ist ein Tragarm i angeschraubt, derselbe trägt an seinem freien Ende die Schieber 2 und 3, welche durch Einhaken der Klinke 4 in den Stift 5 miteinander verbunden sind. Der Schieber 2 ist mit dem Auge s des Kurvenringes r der Kupplung durch eine Drahtkordel 6 verbunden, desgleichen der Schieber 3 mit dem Ausrücker durch die Kordel 7. Die Rollen 8 dienen zur Führung der Kordeln. Beim Einrücken des Stuhles wird der Einrücker in seine Rast 9 gedrückt, wodurch sich der Kurvenring r mittels der Kordeln 6 und 7 verdreht, und es erfolgt die Mitnahme der Welle durch die Riemenscheibe. Wird beim Ausrücken der Einrücker aus seiner Rast gedrückt und federt zurück, so gestatten die entspannten Kordeln dem Kurvenringe durch die in der Kupplung befindlichen Federn t (siehe Abb. i) und der Federn io (siehe Abb. 2) in seine alte Lage zurückzugehen. Der Antrieb wird dadurch gelöst, und augenblicklich tritt der Wellenanhalter- in Tätigkeit. Der Wellenanhalter d wird an seinem flachen Anguß e durch den Arm i r, welcher an der Stütze 12 einen Halt findet, gegen Verdrehung gesichert.
  • Läuft der Schützen nicht ordnungsgemäß ein, so löst der herabgefallene Stecher vor seinem Einsetzen in den Frosch mittels des Anschlages 13 durch Verdrehen des Winkelliebels 1d. die Klinke q., wodurch der zurückspringende Schieber 2 die Kordel 6 entspannt, der Antrieb wird dadurch gelöst und der @N ellenanhalter tritt in Tätigkeit.
  • Die Feder 15 veranlaßt die gefederte Klinke d. wieder zum Einspringen in den Stift 5 durch Zurückziehen des Schiebers 3, wenn der Einrücker sich in Ausrückestellung befindet.
  • Will man den Webstuhl am Handrad drehen, so drückt man den Einrücker halbwegs nach der Rast 9, der Wellenanhalter wird dadurch gelöst. Die Kupplung befindet sich in dem Zustande, daß weder der Ring .L mit dem Ring k noch der Ding v mit dem Ring w in Berührung steht.
  • Die Abb. 4 zeigt die Weblade eines Los.-l)lattstuliles in Ansicht mit der Vorrichtung zum Auslösen der Anhaltevorrichtung, wie sie oben an einem Festblattstuhl beschrieben wurde. Abb.5 veranschaulicht dieselbe im Grundriß.
  • Der einlaufende Schützen bewegt mittels der Schützenkastenklappe die beiden einarmigen Hebel 16, welche durch die senkrechten Wellen 17 an der hinteren Seite der Lade beweglich angeordnet sind. Unter der Weblade sind an den senkrechten Wellen, um 9o° versetzt zu den Hebeln 16, zwei einarmige Hebel 18 befestigt. Diese Hebel sind unter sich und mit einem vorn an der Lade am oberen Ende beweglich aufgehangenen Anschlag 2o durch eine Zugstange i 9 verbunden, so daß derselbe nach rechts bzw. nach links ausschlägt, je nachdem der Schützen in dem rechten oder linken Kasten einläuft. Befindet sich kein Schützen in den Schützenkästen, so stellen die beiderseits an den Anschlag 2o drückenden Federn 21 denselben senkrecht. Derselbe stößt bei der Vorwärtsbewegung der Lade gegen den Winkelhebel 14 (Abb. 2), infolgedessen wird die Klinke 4 ausgelöst und der Schieber 2 kann zurückspringen. Der Stuhl wird vor dem Blattauswerfen ausgerückt und mit dem Wellenanhalter angehalten.
  • Die neue Vorrichtung beseitigt am Festblattstuht den Übelstand, daß der Stecher bei nicht ordnungsgemäß einlaufenden Schützen im eingerückten Zustande des Stuhles in den Frosch einsetzt. Bekanntlich rückt erst der durch die Wucht des Anpralles nach vorn bewegte Frosch durch Anschlag an die im Einrücker befindliche Stellschraube den Stuhl aus, indem der Einrücker, aus seiner Rast gedrückt, zurück-federt und die Riemengabel den Riemen von der Festscheibe herunterschlägt, der Riemen dabei von der plötzlich stillstehenden Festscheibe rutschen muß bzw. bei elektrischem Einzelantrieb der zurückgehende Einrücker den Strom unterbricht.
  • Öftere Reparaturen sind die Folge dieses Stuhlanhaltens. Bei elektrischem Einzelantrieb zeigt sich ein starker Verschleiß des Ritzels. Der laute Krach, welcher dabei entsteht, berührt äußerst unangenehm.
  • Beim Losblattstuhl drückt der im Fach steckengebliebene Schützen zum Schutze der Kettenfäden das Blatt aus seinem Sitze an der Lade. Dies geschieht, wenn der Stuhl noch eingerückt ist. Erst das zurückgehende Blatt bringt einen an der Lade angebrachten Stißer gegenüber dem Einrücker, und durch Anschlag desselben an den Einrücker wird dieser aus seiner Rast gedrückt, der Stuhl ausgerückt und eine Bremse in Tätigkeit gesetzt.
  • Eine Dehnung der Kettenfäden und ein Verziehen der Schüsse, des zuletzt gewebten Teiles der Ware läßt sich gewöhnlich dabei nicht vermeiden, besonders dann, wenn feine Stoffe hergestellt werden. Ist letzteres der Fall, so kommt es auch noch leicht zu Kettenfadenbrüchen, namentlich wenn der Schützen nur halb im Fach steckenbleibt.
  • Die neue Vorrichtung stellt dadurch, daß sie ermöglicht, den Webstuhl in den oben beschriebenen Fällen erst vom Antriebe zu lösen, eine bedeutende Verbesserung dar. Die entkuppelte, weitereilende Webstuhlwelle übt, wenn sie mit dem Wellenanhalter gekuppelt wird, einen bedeutend geringeren Druck auf die den Stoß aufnehmendei Teile aus, als der im eingerückten Zustande des Webstuhles in den Frosch einsetzende Stecher. In günstigen Fällen, bei schmalen, leichten Stühlen, wird der Stuhl nur vom Wellenanhalter angehalten, gewöhnlich nimmt er den größteil Druck auf, und der Stecher setzt nur leicht in den Frosch ein.
  • Bei Losblattstühlen kommt es in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr zum Blattauswerfen.
  • Die Verwendung einer lückenlos gewundenen, außen geschliffenen Schraubenfeder zur Verbindung zweier Maschinenelemente, wobei die Schraubenfeder in zwei zueinander v erdrehbaren Hülsen von gleicher Bohrung sitzt, ist bekannt. Die Schaltung erfolgt aber hierbei selbsttätig durch Drehungsrichtungswechsel der einen Hülse. Neu ist die Schaltung der mit einem konisch gebohrten, geschlitzten Ringe versehenen Schaltfeder durch Einpressen eines entsprechenden Gegenringes in denselben und die Anbringung der einzelnen Teile der Kupplung geschlossen auf einer Büchse, wobei während des Einrückens, welches durch Verdrehen eines Kurvenringes geschieht, die Wellenlager in der Längsrichtung der Welle nicht belastet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb- und Anhaltevorrichtung für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer doppelt wirkenden Kupplung der Webstuhl angetrieben wird, nach dein Lösen des Antriebselementes die weitereilende Welle mit einem feststehenden Halter (d) gekuppelt wird, beim Festblattstuhl durch den nicht ordnungsgemäß einlaufenden Schützen mittels eines Anschlages (i3) auf dem Stecher eine Klinke (.4) eine Einrückekordel löst und den Stuhl vor dem Einsetzen des Stechers in den Frosch ausrückt und ein Wellenanhalter (d) in Tätigkeit tritt, während beim Losblattstuhl der nicht ordnungsgemäß einlaufende Schützen mittels zweier von den Schützenkastenklappen bewegter Hebel (i6), welche auf den an der Lade senkrecht angebrachten drehbaren Wellen (i7) sitzen, an deren unterem Ende zwei miteinander durch eine Zugstange (i9) verbundene Hebel (i8) einen Anschlag (2o) bewegen und die Einrückevorrichtung lösen.
  2. 2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschlitzter Ring (k) durch einen zweiten Ring (L) gegen die innere Mantelfläche einer Kupplungshülse zum Spannen einer an sich bekannten Schraubenfeder gepreßt wird.
  3. 3. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung durch Verdrehen eines Kurvenringes (r) um seine Achse erfolgt.
DEH94315D 1923-07-27 1923-07-27 Antrieb- und Anhaltevorrichtung fuer Webstuehle Expired DE422566C (de)

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