DE270587C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 270587 KLASSE 45 e. GRUPPE

Zusatz zum Patent 269135.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1913 ab. Längste Dauer: 7. September 1927.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auslösen der Nadeln oder Stecheisen und des Knoters bei Strohpressen nach Patent 269135.
Die in Frage stehende Einrichtung hat einen doppelarmigen, mit Anschlägen versehenen Sperrhebel für die eintourige Knoterkupplung, welcher vom Meßrad der Presse aus gesteuert wird, und die Neuerung besteht darin, daß

ίο der eine der beiden am freien Ende des doppelarmigen Hebels sitzenden Anschläge beweglich mit dem Hebel verbunden ist und gegenüber dem anderen am Hebel festliegenden Anschlag vorsteht.

Werden nämlich zwei am freien Ende des doppelarmigen Hebels neben- und untereinanderliegende Anschläge benutzt, die fest mit dem Hebelarm verbunden sind, so muß der seitliche Abstand beider Anschläge voneinander ziemlich groß bemessen sein, damit zwischen diesen beiden Anschlägen die Nase der Kupplungsklinke hindurchschlüpfen kann. Hierdurch aber wird das Spiel dieser Kupplungsklinke sehr groß, und dadurch wieder wird die auf die Kupplungsklinke einwirkende Feder sehr angespannt, so daß Versager im Arbeitsgang der Presse eintreten können.

Der Gegenstand vorliegender Neuerung behebt diese Mängel vollkommen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung durch Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt, während Fig. 2 bis 5 schematisch die Arbeitsweise der Sperrvorrichtung zeigen.

Vom Meßrad 1 aus wird mittels Kurbelschleife der doppelarmige Hebel 2 derart gesteuert, daß er an seinem freien Ende eine auf und ab gehende Bewegung macht. An diesem freien Ende des Doppelhebels 2 ist ein beweglicher Anschlag 4 angebracht, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel an einem einarmigen, am Haupthebel 2 angelenkten, unter Wirkung einer Feder 3 stehenden Hilfshebel sitzt. Dieser Anschlag 4 ist so gelagert, daß er gegenüber dem anderen am Hebelarm 2 festliegenden Anschlag 5 vorsteht. An diesen Anschlägen liegt die bekannte Kupplungsklinke 7 des Knoters mit ihrer Nase 6 an. Durch Kurbeln und eine Zugstange stehen die Knüpferwelle 9 und die Nadelwelle 10 miteinander in Verbindung.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende.

Auf bekannte Weise wird durch Vorwärtsbewegung des Strohes im Preßkanal das Meßrad ι in Umdrehung versetzt und durch die zur Kurbel ausgestaltete Welle des Meßrades, welche in einen Schlitz des Doppelhebels 2 greift, wird die drehende Bewegung des Meßrades in eine auf und ab gehende des freien Endes des Hebels 2 umgesetzt. Beim Aufwärtsgang dieses Hebelendes (Fig. 2) liegt die Nase 6 der Kupplungsklinke 7 an dem beweglichen Anschlage 4 an, und bei weiterem Auf-

wärtsgehen des Hebelendes legt sie sich an den fest am Hebelarm 2 liegenden Anschlag 5, so daß die Nase 6 unter den beweglichen Anschlag 4 zu liegen kommt (Fig. 3), welcher über den Anschlag 5 hinausragt. Beim Abwärtsgang des Hebels 2 hebt nun die Nase 6 der Kupplungsklinke 7 den beweglichen Anschlag 4 hoch (Fig. 4), und zwar so weit, als sie Platz braucht, um zwischen diesem beweglichen Anschlag 4 und dem fest am Hebel 2 liegenden Anschlag 5 hindurchzuschlüpfen. Ist dieses geschehen (Fig. 5), so schnellt der Anschlag 4 vermöge der auf ihn einwirkenden Kraft der Feder 3 in seine Ruhelage zurück, und die Kupplungsklinke wird frei (Fig. ι punktiert gezeichnet) und vollzieht die Kupplung zwischen Antriebsrad 8 und Knüpferwelle 9. Die Knüpferwelle wird nun für eine Umdrehung mitgenommen und infolge ihrer Verbindung mit der Nadelwelle durch Kurbel und Zugstange werden die Nadeln durch den Preßraum gestoßen. Nach einer Umdrehung der Knüpferwelle 9 schlägt die Nase 6 der Kupplungsklinke 7 an den in seiner Ruhelage befindlichen Anschlag 4 des Doppelhebels 2, und damit wird die Entkupplung der Knüpferwelle durch Ausheben der Kupplungsklinke 7 bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Auslösen der Stecheisen und des Knoters bei Strohpressen nach Patent 269135 unter Benutzung eines die Klinke der eintourigen Kupplung sperrenden, doppelarmigen Hebels, welcher vom Meßrade der Presse aus gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß einer der am freien Ende des doppelarmigen Hebels (2) befindlichen Anschläge beweglich mit dem Hebelarm verbunden ist und gegenüber dem anderen am Hebel festliegenden Anschlag (5) vorsteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.