DE269135C

DE269135C -

Info

Publication number: DE269135C
Application number: DE1913269135D
Authority: DE
Priority date: 1912-09-08
Filing date: 1913-09-08
Publication date: 1914-01-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■- M 269135 -" KLASSE 45 e. GRUPPE

Firma C. AUGUST WAGNER in KIRSCHAU i. Sa.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1912 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auslösen der Stecheisen und des Knoters bei Strohpressen unter Benutzung eines doppelarmigen Sperrhebeis, der von dem Meßrad der Presse gesteuert wird. Das Neue besteht darin, daß das freie Ende des doppelarmigen Hebels zwei neben- und untereinander liegende Anschläge trägt, gegen welche sich die Sperrklinkeder bekannten eintourigen Kupplung auf der Knoterwelle wechselweise anlegt. Sobald durch die Bewegung des Hebels beide Anschläge hintereinander von der Klinke hinweggezogen sind, wird diese frei, und sie bewirkt dann ein Einschalten der Kupplung bzw. eine Drehung der Knoterwelle. Nach einmaligem Umlauf der Kupplung stößt die Klinke wieder an den einen der Anschläge des doppelarmigen Hebels und wird dann von diesem unter Lösung der Kupplung an einer weiteren Bewegung gehindert.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung in Seitenansicht dargestellt.

Die Achse des Meßrades 1 trägt eine Kurbel 2, welche in den Führungsschlitz des doppelarmigen Hebels 3 eingreift. Am freien Ende dieses Hebels sind zwei Anschläge 4 und 5 angebracht, welche neben- und untereinander liegen. Von diesen Anschlägen wird die Nase 6 an einem Arm der Sperrklinke 7 gehalten, welche eine Kupplung bekannter Art, die zum Kuppeln des Triebrades 8 mit der Knüpferwelle 9 dient, beeinflußt. Diese Knüpferwelle 9 steht mit der Nadelwelle 10 durch Kurbeln, die auf den Wellen aufgekeilt sind, und eine Zugstange 11, welche die Verbindung zwischen den Kurbeln herstellt, in Verbindung.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die durch die Vorwärtsbewegung des Strohes im Pressenkanal erzeugte Drehung des Meßrades ι wird durch die zur Kurbel 2 ausgestaltete Welle des Meßrades, welche in den Führungsschlitz des doppelarmigen Hebels 3 eingreift, in eine auf- und abwärts gehende Bewegung dieses Hebels umgesetzt.

Beim Aufwärtsgang des Hebels liegt die Nase 6 des Klinkenhebels 7 an dein Anschlag 5 an (Stellung I), und die Klinke 7 wird gesperrt gehalten. Bei weiterem Aufwärtsgehen des Hebels 3 wird die Nase 6 vom Anschlag 5 freigegeben, und die Klinke 7 bewegt sich unter dem Druck der auf ihr ruhenden Feder mit der Nase 6 unter dem Anschlag 5 hindurch nach rückwärts, wo sie gegen den Anschlag 4 des Hebels 3 stößt (Stellung II) und wodurch die Klinke 6 noch weiter in gesperrter Lage gehalten wird. Erst bei Abwärtsbewegung des Hebels 3 wird die Nase 6 vom Anschlag 4 vollkommen freigegeben und die Kupplung zwischen dem Antriebsrad 8 und der Knüpferwelle 9 vollzogen. Diese Knüpferwelle macht nun eine Umdrehung mit dem Triebrad 8, und da sie mit der Nadelwelle

Claims

durch Kurbeln und Zugstange ii verbunden ist, so werden die Nadeln zwangläufig mitbewegt und durch den Pressenraum gezogen (punktiert gezeichnet). Der Knüpfer ist hierbei so eingestellt, daß er erst in Tätigkeit tritt, wenn die Nadel das Bindematerial genügend vorgebracht hat. Hat die Knüpferwelle eine Umdrehung beendet, so schlägt die Nase 6 des Hebels 7 an den Anschlag 5 dies Hebels 3, und dadurch wird die Entkupplung der Knüpferwelle 9 durch Ausheben des Klinkenhebels 7 erreicht.

Pa τ ε nt-Anspruch:
Vorrichtung zum Auslösen der Stecheisen und des Knoters bei Strohpressen unter Benutzung eines die Klinke der eintourigen Kupplung sperrenden, doppelarmigen Hebels, welcher von dem Meß rad der Presse gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des doppelarmigen Hebels zwei neben- und untereinander liegende Anschläge (4 und 5) trägt, von denen die Kupplungsklinke (7) wechselweise gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.