DE502203C

DE502203C - Vorrichtung zum Kuppeln der Nadelwelle von selbstbindenden Strohpressen mit dem Kolbenwagen

Info

Publication number: DE502203C
Application number: DEN30089D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GEORG NEUNDOERFER
Current assignee: JOHANN GEORG NEUNDOERFER
Priority date: 1929-03-23
Filing date: 1929-03-23
Publication date: 1930-07-10

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppeln der Nadelwelle von selbstbindenden Strohpressen mit dem Kolbenwagen, bei der eine die Nadelwelle haltende Sperrklinke, die mit einem von Ansehlägen des Meßrades beeinflußten und unter Federwirkung stehenden Schalthebel beweglich verbunden ist, mittels des Schalthebels durch einen der Anschläge des Meßrades ausgelöst wird. Das Zurückkehren

ίο der Sperrklinke in die Sperrlage wird durch einen auf der Nadelwelle befestigten Winkelhebel veranlaßt.

Das Neue besteht darin, daß die Sperrklinke frei drehbar auf der Drehachse des vom Meßrad beeinflußten Schalthebels angeordnet und mit diesem Hebel durch einen all einer Feder befestigten Kupplungsstift verbunden ist. Der Kupplungsstift wird durch einen keilförmigen Ansatz des auf der Nadelwelle befestigten Winkelhebels ausgelöst. Durch den Kupplungsstift wird der Schalthebel erst nach Freigabe durch das Meßrad wieder mit der Sperrklinke gekuppelt.
Dies hat den Vorteil, daß das Überspringen eines Bindevorganges vermieden wird, da der Schalthebel von dem das Zurückkehren der Sperrklinke in die Sperrlage veranlassenden, auf der Nadelwelle befestigten Winkelhebel unbeeinflußt bleibt, so daß der Schalthebel stets von dem folgenden Anschlag des Meßrades verschwenkt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι die Anfangsstellung,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie x-x der Abb. i,

Abb. 3 die Stellung beim Vorwärtsbewegen des Preßgutes,

Abb. 4 die Stellung während des Bindevorganges und

Abb. 5 einen Schnitt nach Linie v-y der Abb. 4.

ι ist der durch einen Rahmen 2 versteifte Preßkanal, in dem sich der Preßkolben bewegt. Auf der unterhalb des Preßkanals 1 angeordneten durchgehenden Welle 3 sind mehrere Nadeln 4 angebracht, die in bekannter Weise in den Preßkanal hineingeschwenkt werden können. Auf dem freien Ende der Nadelwelle 3 sitzt wie üblich ein Winkelhebel 5, der mit einem Anschlag 6 und einem keilförmigen Ansatz 7 versehen ist. An dem Winkelhebel 5 ist in bekannter Weise ein Lenker 8 angelenkt, der mit einem Zapfen 9 in eine entsprechende Aussparung 10 (Abb. 1) der am Kolbenwagen sitzenden Stange 11 eingreift.

An dem U-Eisen 12 ist ein Lagerbock 13 befestigt, der einen Anschlag 14 für die Sperrklinke 15 trägt. Die Klinke 15 ist auf dem Bolzen 16 drehbar gelagert, auf dem auch der Schalthebel 17 schwenkbar angeordnet ist. Der

Schalthebel 17 ist in der Sperrstellung (Abb. 1) der Klinke 15 mit dieser durch einen Stift 18 gekuppelt, der in einen Schlitz 19 der Klinke 15 eingreift. Der Stift 18 ist an der Feder 20 befestigt, die auf dem Bolzen 21 drehbar gelagert ist und die durch den keilförmigen Ansatz 7 des Winkelhebels 5 beeinflußt wird. Das freie Ende des Schalthebels 17, das wie üblich unter der Einwirkung einer am Rahmen 2 angebrachten Zugfeder 22 steht, wird durch den Anschlag 23 des Meßrades 24 beim Vorwärtsbewegen des Preßgutes nach links geschwenkt und wieder freigegeben, um dann seine Anfangslage wieder einzunehmen.
Die Wirkungsweise ist folgende:

Beim Vorwärtsbewegen des Preßgutes im Preßkanal 1 von rechts nach links wird der Schalthebel 17 durch den Anschlag 23 des durch das Preßgut gedrehten Meßrades 24 verschwenkt, so daß die mit ihm gekuppelte Klinke 15 den Winkelhebel 5 in bekannter Weise freigibt, wodurch sich die Nadeln 4 so weit senken, daß der Zapfen 9 des Lenkers 8 in die Aussparung 10 der Kolbenstange 11 eingreift. Die Feder 20 wird beim Verschwenken des Schalthebels 17 etwas um den Bolzen 21 gedreht, weil bei dieser Bewegung die Klinke 15 durch den Stift 18 mit dem Schalthebel 17 gekuppelt ist.

Beim nächsten Vorwärtsgang des Kolben-Wagens von rechts nach links werden wie üblich die Nadeln 4 mitgenommen und in den Preßkanal ι hineingeschwenkt. Die Knoterwelle setzt sich in bekannter Weise in Umdrehung und bewirkt die Bindung bzw. Knotung. In der höchsten Stellung der Nadeln 4 (Abb. 4 und 5) wird durch den keilförmigen Ansatz 7 des Winkelhebels 5 die Feder 20 mit dem Stift 18 so bewegt, daß letzterer aus dem Schlitz der Klinke 15 tritt und diese von dem Schalthebel 17 entkuppelt wird und auf den Anschlag 14 des Lagerbocks 13 fällt.

Beim Rückgang des Kolbenwagens wird die Stange ii nach rechts bewegt, wodurch die Nadeln 4 ■ in bekannter Weise nach abwärts geschwenkt werden und die Klinke 15 wieder über den Anschlag 6 des Winkelhebels 5 greift (Abb. 1), während der Zapfen 9 des Lenkers 8 mit der Kolbenstange 11 außer Eingriff gelangt.

Beim weiteren Vorwärtsbewegen des Preßgutes im Preßkanal 1 wird der Schalthebel 17 durch den Anschlag 23 des Meßrades 24 freigegeben und durch die Zugfeder 22 mit der Feder 20 in seine Anfangsstellung (Abb. 1) zurückgezogen. Hierbei greift der Stift 18 in den Schlitz der Klinke 15 ein, so daß diese wieder mit dem Schalthebel 17 gekuppelt wird (Abb. 1, und 3).

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Kuppeln der Nadelwelle von selbstbindenden Strohpressen mit dem Kolbenwagen, bei der. eine die Nadelwelle haltende Sperrklinke, die mit einem von Anschlägen des Meßrades beeinflußten, unter Federwirkung stehenden Hebel beweglich verbunden ist, mittels dieses Hebels durch einen der Anschläge des Meßrades ausgelöst wird und ein auf der Nadelwelle befestigter Winkelhebel das Zurückkehren der Sperrklinke in die Sperrlage veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (15) frei drehbar auf der Drehachse (16) des vom Meßrad (24) beeinflußten Hebels (17) angeordnet und mit dem Hebel (17) durch einen an einer Feder (20) befestigten Kupplungsstift (18) verbunden ist, der durch einen keilförmigen Ansatz (7) des auf der Nadelwelle (3) befestigten Winkelhebels (5) ausgelöst wird und den Hebel (17) erst nach Freigabe durch den Anschlag des Meßrades (24) wieder mit der Sperrklinke (15) kuppelt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

r.EhnriKT in her