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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausbildung des im Patente Nr. 113837 geschützen Nummernsenders in Anwendung auf Fingerscheiben, welche gestattet, die für gewöhnlichen Anruf vollkommen frei gegebene Fingerseheibe, bei Verwendung einer Schablone mit oder ohne Be- tätigung einer Kurbel selbsttätig einzustellen.
Der Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass eine, in einem bestimmten Sinne fortschreitend gedrehte Rundschablone vorgesehen ist, durch welche selbsttätig die Einstellung der Fingerscheibe bewirkt wird. Hiebei kann die Rundschablone stellenweise vertiefte Nuten aufweisen, in welchen sich ein, die Einstellung der Fingerseheibe betätigender Tasthebel führt. Die Schablone kann mit Schraubennuten versehen sein oder aus einzelnen Scheiben bestehen. In beiden Fällen kann auch statt einer mechanischen Übertragung auf die Fingerscheibe eine direkte elektrische Impulsiibertragung vermittels an der Schablone angebrachter Kontaktstreifen erfolgen.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulich, u. zw. zeigt Fig. 1 das Innere eines Nummernsenders nach der ersten Ausführungsform, d. i. bei Verwendung einer auswechselbaren Schraubensehablone in Vorderansicht, während Fig. 2, teilweise im Schnitt, eine Seitenansicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 1 veranschaulichen. Die Fig. 4 zeigt das Innere einer zweiten Ausführungsform des Nummernsenders, teilweise abgerissen, während Fig. 5, in gleicher Weise wie Fig. 2, eine Seitenansicht desselben darstellt.
Fig. 6 zeigt dieselbe Seitenansicht, aber von aussen, teilweise abgerissen, mit eingesehobener Flach- sehablone, während Fig. 7 eine Doppelscheibe der runden Einstellsehablone nach dieser Ausführungsform darstellt. Fig. 8 veranschaulicht die runde Einstellschablone im Axialschnitt und Fig. 9 einen Teil derselben im abgewickelten Zustand. In Fig. 10 ist eine Einstellsehablone mit elektrischen Kontakten für eine dritte Ausführungsform zur Darstellung gebracht.
In den Fig. 1-6 ist 1 das Gehäuse, auf welchem die das Mikrotelephon tragende Doppelgabel 2, sowie die Fingerscheibe : 3 angeordnet sind. Die Sehalteinriehtungen der letzteren sind in dem Kästchen 4 untergebracht. Die Fingerscheibe 3, bei deren Betätigung von Hand aus man bis zum Anschlag 5 dreht, sitzt auf der im Gehäuse zweifach gelagerten Welle 6. Eine Spiralfeder 7 sucht dieselbe und damit die
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verbunden.
In den Fig. 1-3 wird dieses Zahnrad 8 unter Vermittlung des Zwischenrades 9 vom Zahnrad 10 angetrieben. Das Zwischenrad 9 ist auf einem Bolzen 11 drehbar, welcher in den Tragarmen 12 ruht,
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um den Bolzen 15 verschwenkbar und werden durch eine Zugfeder 17 in der gezeichneten waagrechten Lage gehalten.
Auf einem Wellenstumpf 18, der sich im Schieber 19 drehen kann und durch einen Bund 20 am Herausfallen gehindert ist. sitzt fest das Zahnrad 10. Der Schieber 19 hängt am Bolzen 11 und kann in Führungen 21 auf-und abgleiten. Mit dem Zahnrad 10, das eine Fortsetzung 22 der Schraubengänge der Schablone 2. 3 trägt, kann letztere mittels Bajonettverschlusses od. dgl. von Hand aus verbunden werden. Der zylindrische Teil 24 der Sehraubenschablone ist in einem Auge des in Führungen 25 in senkrechter Richtung beweglichen Schiebers 26 gelagert, welcher am Bolzen 11 hängt.
An der Schrauben-
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Mit den Hebeln 14 sind Lenker 28 verbunden, an denen der mit dem Knopf 29 versehene, die vordere Gehäusewand in einem Schlitz 30'durchsetzende Bolzen 30 hängt. Auf diesem sowie auf der am Gehäuse
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Schraubenschablone eingreift.
Der Nummel'l1aufruf kann sowohl in bekannter Weise durch gewöhnliche Betätigung der Finger- scheibe als auch unter Verwendung von Sehraubenschablonen erfolgen. Diese kommen in erster Linie für öfter gewünschte Nummern in Betracht ; für jede dieser Nummern ist eine besondere Schablone vorhanden.
Soll mit Hilfe der Schraubenschablone angerufen werden, so wird diese zuerst durch den Schieber 26 hindurchgeführt und mit dem Bajonettverschluss od. dgl. mit dem Zahnrad 10 verbunden. Der Hebel 33 befindet sich hiebei in seiner rückwärtigsten Stellung und ruht auf dem fortgesetzten Schraubengang 22 auf. Nun wird in bekannter Weise das Mikrotelephon von der Doppelgabel 2 abgehoben. Dann ist die
Kurbel 27 durch Drehung im Sinne des Uhrzeigers zu betätigen. Hiebei wandert der Hebel 33 vom Teil 22 in die Schraubennut 34 der Schablone 23. In dieser Nut 34 sind Erhöhungen 35 vorgesehen, welche jedoch nicht bis an den Aussendurchmesser des Schraubengewindes reichen, so dass eine sichere Führung des Hebels 33 gewährleistet ist.
Solange der Hebel 33 nicht auf eine derartige Erhöhung trifft, wird bei
Drehung der Kurbel 27 das Zahnrad 10 über das Zwischenrad 9 das Zahnrad 8 antreiben, welches die Fingerscheibe entgegen der Wirkung der Spiralfeder 7 aufzieht. Trifft der Hebel 3. 3 nun aber auf eine in der Sehraubennut vorgesehene Erhöhung 35, so wird er verschwenkt und zieht die Lenker 28 nach abwärts, die die Hebel 14 entgegen der Wirkung der Feder 17 verdrehen. Hiebei werden auch vermittels der Lenker 13 der Tragarm 12 und damit die am Bolzen 11 hängenden Teile, also unter anderem die
Zahnräder 9 und 10 samt der Schablone gesenkt und das Zwischenrad 9 ausser Eingriff mit dem Zahnrad 8 gebracht. Die Fingerscheibe 3 dreht sich dann unter der Wirkung der Spiralfeder 7 wieder in ihre Ruhe- stellung zurück.
Ist die Nut 34 zwischen den Erhöhungen 35 einer bestimmten Nummer gemäss ent- sprechend lang ausgebildet, so wird durch mehrmaliges, bei sechsstelligen Nummern also beispielsweise sechsmaliges Umdrehen der Kurbel 27 der Aufruf der gewünschten Stelle selbsttätig bewirkt.
Nach Vollendung der sechs Kurbelumdrehungen bzw. des Gespräches drückt man den Knopf 29 herunter, wobei der Hebel 33 soweit nach abwärts verschwenkt wird, dass er an der Schablone vorbei durch die Wirkung der Feder 32 in seine Ursprungslage gedrückt wird. Das Herunterbewegen des Bolzens 30 kann auch durch einen, etwa beim Auswechseln der Schablone durch Kontaktschluss erregten Elektro- magneten bewirkt werden.
Der Schraubengang 22 ist soweit an den äusseren Gewindedurchmesser herangeführt, dass in der
Ruhestellung der Hebel 33 nach abwärts gedrückt ist und die Zahnräder 8 und 9 ausser Eingriff sind.
In diesem Zustande kann dann sowohl bei eingesetzter wie entfernter Schablone 23 die Fingerscheibe in der gewöhnlichen Weise für den Aufruf beliebiger Nummern von Hand aus verstellt werden.
Statt der Nut 34 kann die Schraubenschablone auch Kontaktlamellen tragen, welche direkt ohne mechanischen Antrieb der Fingerscheibe, die Stromimpulse mit Hilfe des dann stromführenden Hebels 33 auslösen. In diesem Fall wird die Schablone vorteilhaft aus Hartgummi od. dgl. hergestellt werden.
Bei der zweiten Ausführungsform nach den Fig. 4-9 sitzt auf der Schablonenwelle 36 das Zahn- rad 37, welches mit dem Zwischenrad 38 kämmt, das auf einem verschwenkbaren Segment 39 drehbar ist. Eine an diesem und am Gehäuse befestigte Zugfeder 40 sucht das Zwischenrad 38 mit dem auf der
Fingerseheibe 6 sitzenden Zahnrad 8 in Eingriff zu bringen. Der auf der Schablone gleitende Tast- hebel 41 ist hier auf dem Bolzen 42 längsverschiebbar und drehbar und wird ebenso wie der Hebel 33 in Fig. 3 durch eine hier nicht gezeichnete Feder nach rückwärts, gedrückt. Der Tasthebel 41 weist ein
Langloch auf, durch welches der ebenfalls aus dem Gehäuse wie in Fig. 3 herausragende, hier mit dem
Segment 39 verbundene Bolzen 43 hindurchgeführt ist.
Die Schablone besteht hier aus sechs Doppelscheiben 44, 45, welche zwischen mit der Trommel 46 durch den gezahnten Einlegekeil 47 bzw. Schrauben 48 fest verbundenen Scheiben 49 angeordnet sind.
Die Zähne des Einlegekeiles 47 greifen in Ausnehmungen 50 der Doppelscheiben 44, 45 ein und gestatten deren Verdrehung nur um einen bestimmten Winkel relativ zur Trommel 46. Diese sitzt fest auf der
Welle 36, welche aussen ein Gewinde 51 und einen Griffknopf 52 trägt. Auf das Gewinde 51 ist eine, mit einer Kurbel 53 versehene Mutter 54 aufgeschraubt. Mutter 54 und Griffknopf 52 sowie das Gehäuse können zur genauen Einstellung mit Strichmarken versehen sein. Zwischen Mutter 54 und vorderster
Zwischenscheibe ist, auf der Welle 36 verschiebbar, das Sperrad 55 aufgefedert, das mit einem ringförmigen Fortsatz 56 sich auf die vorderste feste Scheibe 49 abzustützen gestattet und in dessen Verzahnung ein am Gehäuse drehbarer Sperrzahn 57 eingreift.
An der Aussenseite des Gehäuses ist in Führungen 58 die Flachschablone 59 einsteckbar, welche
Schlitze 60 für die Hebel 61 aufweist. Diese sind um Bolzen 62 verschwenkbar und werden durch je eine Feder 63 an die Anschläge der Flachschablone 59 gedrückt. Auf dem Hebel 61 ? sind die Schalthebel 64 drehbar, die durch Federn 65 gegen die Einstellschablone gedrückt werden. Die Köpfe der Schalthebel 64 können in entsprechende Ausnehmungen 66 der Aussenflächen 67 der Scheiben 45 eingreifen. Die Scheiben 45 besitzen über einem Teil ihres Umfanges auch Absätze 68. Unterhalb dieser weisen auch die mit den
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so dass sie allmählich vom Durchmesser des Umfanges 70 zum grösseren Durchmesser des Umfanges 68 überleiten.
Soll eine Nummer angerufen werden, von welcher eine Schablone vorhanden ist, so wird diese zuerst in die Führungen 58 eingesteckt. Die sechs Schalthebel 64, welche in der Ausgangsstellung bereits mit ihren Köpfen in den Ausnehmungen 66 der Scheiben 45 ruhen, werden dadurch entsprechend den Schlitzen 60 der Flachschablone 59 herabgedrückt und nehmen hiebei auch die Doppelscheiben 44, 45 mit. Nun wird die im Ruhezustande frei herabhängende Kurbel 53 mit der rechten Hand erfasst und etwa
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Hierauf wird, indem die linke Hand den Griffknopf 52 erfasst, auf diesen ein Drehmoment nach links um die Achse der Welle 36 ausgeübt, wobei aber der Sperrmechanismus 55, 57 eine Drehung der Welle 36 nach links verhindert. Währenddessen wird die Kurbel 53 wieder bis in die tiefste Lage nach rechts weiter gedreht, welche Stellung Fig. 5 veranschaulicht. Hiebei hat die Mutter 54 das Sperrad 55 mit seinem Fortsatz 56 gegen die vorderste feste Scheibe gedrückt, so dass sämtliche Scheiben durch Reibung zusammengehalten werden. Nun wird das Mikrotelephon von der Doppelgabel 2 abgenommen. Die Kurbel 53 ist bei der gezeichneten Ausführungsform sodann sechsmal herumzudrehen, worauf die gewünschte Verbindung selbsttätig hergestellt ist.
Da die Scheiben jetzt festgeklemmt sind, gleiten die Schalthebel 64 aus den Ausnehmungen 66 der Scheiben 45 heraus und spielen beim Weiterdrehen über dieselben hinweg.
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festen Scheibe 49, durch die rückwärtigste schraubenförmige Leitfläche 71 geführt, auf die Fläche 68 hinüber und dann weiter je nach der Einstellung der Doppelscheiben 44, 45 entweder auf die Fläche 70 oder gleich in die Vertiefung 69 herab. Während des Gleitens auf den Flächen 68 und 70 wird der Hebel 41 soweit heruntergedrückt, dass er vermittels des Segmentes 39 das Zwischenrad 38 ausser Eingriff mit dem Zahnrad 8 bringt.
Je nachdem, ob der Tasthebel 41 entsprechend der Einstellung der Doppelscheiben 44, 45 zuerst auf die Fläche 70 herabgleitet und dann die ganze Vertiefung 69 abtastet, oder in die Vertiefung 69 an anderer Stelle hineingleitet und dann weniger lang in dieser verweilt, wird das Zwischenrad 38 über einen längeren oder kürzeren Winkelweg mit dem Zahnrad 8 in Eingriff stehen und die Fingerscheibe 3 den gewünschten Nummereinstellungen entsprechend, mehr oder weniger aufgezogen werden. Wenn der Tasthebel 41 auf der vordersten, festen Scheibe 49 angelangt ist, ist die Telephonverbindung hergestellt.
Dann kann durch Aufwärtsdrücken des mit einem Knopf versehenen Bolzens 43 analog wie bei der ersten Ausführungsform das Rückspringen des Tasthebels 41 in seine Ursprungslage bewirkt werden. In dieser Stellung ist dann der Hebel 41 soweit herabgedrüekt, dass das Zwischenrad 38 ausser Eingriff mit dem Zahnrad 8 steht und die Fingerscheibe in gewöhnlicher Weise betätigt werden kann.
Nach dem Gespräch ist auch die Kurbel 53 entgegen dem Sinn des Uhrzeigers um eine ganze Drehung zurückzubewegen, wobei Sperrad 55 und Sperrzahn 57 ein Zurückdrehen der Welle 36 bzw. der Schablonenscheiben 44, 45 verhindern. Beim Entfernen der Flaehsehablone 59 springen die Hebel 61 sowie die Schalthebel 64 und dadurch auch die Doppelsrheiben 44, 45 in ihre Ursprungslage zurück.
Um zu verhindern, dass die Fingerscheibe 3 durch zu schnelles Drehen der Kurbel 53 schon aufgezogen wird, bevor sie noch in ihre Ruhelage zurückgekehrt war, kann auf der Fingerscheibenwelle 6 eine unrunde Scheibe aufgekeilt sein, die einen Hebel dann in die Bahn eines mit der Sehablonenwelle 36 rotierenden Anschlages bringt, wenn die Fingerseheibe noch nicht in ihrer Ausgangsstellung eingelangt ist.
Um mit einer Kurbel allein ohne Verwendung eines Griffknopfes das Auslangen zu finden, kann die Kupplung der Scheiben so durchgeführt werden, dass erst nach Hineindrücken der Kurbel, wobei die Kupplung erfolgt, die Kurbel im Uhrzeigersinn drehbar ist.
Kurbel 53 und Griffknopf 52 sowie die zuletzt erwähnten Vorrichtungen können erspart werden, wenn durch einen, nach vollendetem Einführen der Flarhschablone 59 von dieser geschlossenen Kontakt ein Motor in Gang gesetzt wird, der die Kupplung der Scheiben und die nachfolgende mehrmalige Drehung der ganzen Einstellseh ablone bewirkt, so dass sich die Betätigung des Nummernsenders auf das Einführen der Flachschablone reduziert.
In Fig. 10 ist eine runde Einstellsehablone mit Scheiben 73 dargestellt, welche für Zifferneinstellungen je zehn Kontaktlamellen 74 tragen. Die Scheiben können sich unter einem festen, einen Teil ihres Umfanges abdeckenden, isolierten Schild 75 drehen, so dass mehr oder weniger Kontaktstellen dem in diesem Falle stromführenden Abtastorgan ausgesetzt werden. Durch in Vertiefungen eingreifende Schalthebel können die Seheiben unter Zuhilfenahme einer Flaehschablone verdreht und sodann die
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tagung sauf die Fingerscheibe nötig ist. Das axiale Entlangführen des Abtastorganes kann hier beispiels- weise durch eine Schraubenspindel erfolgen.