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Selbsttätige Ausschaltvorrichtung für elektrisch angetriebene Kaffeemühlen
Es igt eine selbsttätige Ausschaltvorrichtung für elektrisch angetriebene Kaffeemühlen
bekannt geworden, bei der durch ein von der Mahlwerkwelle angetriebenes Schaltwerk
ein Ausschalter nach einer gewissen Zeit betätigt wird. Der Schalter wird nach einer
bestimmten, vorher einstellbaren Anzahl von Umdrehungen des Mahlwerkes selbsttätig,
z. B. durch Öffnen der Kontakte bzw. schrittweise vor sich gehendes, mittels Hebels
und Klinke durchgeführtes Weiterschalten eines auf der Schalterachse festsitzenden
Schaltrades, in die Ausschaltstellung gebracht; insbesondere die letztere Anordnung
hat sich wegen ihrer Einfachheit gut bewährt. Sie besitzt jedoch noch den Nachteil,
daß das Schaltrad wegen der großen Schwingungszahl des Klinkenhebels einen verhältnismäßig
großen Durchmesser besitzen muß und daher sich nur schlecht in dem . beschränkten
Innenraum des Kaffeemühlengehäuses unterbringen läßt. Im folgenden wird nun eine
Ausbildung der Ausschaltvorrichtung gezeigt, bei der dieser Nachteil beseitigt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Ausschaltvorrichtung in der Weise ausgebildet,
daß zwischen Schaltrad und Schalterwelle ein Differentialgetriebe angeordnet ist.
Vorteilhaft ist die Einrichtung dabei so getroffen, daß von den Zahnrädern des Differentialgetriebes
eines fest und eines lose auf der Schalterachse sitzen, während die andern beiden
auf einen am Schaltrade exzentrisch angebrachten Zapfen gelagert sind, und daß mit
dein lose auf der Schalterachse sitzenden Zahnrad ein Sperrad fest verbunden ist,
in das eine am Gehäuse befestigte Sperrklinke eingreift, die eine Rückwärtsbewegung
des Sperrades verhindert. Durch eine solche Ausbildung der Ausschaltvorrichtung
wird der große Vorteil erreicht, daß die Mühle für jede beliebige Mahlmenge bis
zur höchsten vorgesehenen Mahlmenge sowie auf Dauerbetrieb eingestellt werden kann.
Durch geeignete Wahl der Zähnezahl der Differentialräder kann die Übersetzung des
Getriebes jeder Mahlwerkgröße und jeder Mahlmenge angepaßt werden. Ferner ist mit
einer solchen Ausbildung der Ausschaltvorrichtung der Vorteil verbunden, daß das
Differentialgetriebe im Sockel des Ausschalters untergebracht werden kann. Der mit
dem Getriebe ein Ganzes bildende Schalter kann für sich hergestellt und leicht an
dem Mühlengehäuse befestigt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: @ Fig. t die gesamte Anordnung der Vorrichtung
in Vorderansicht, Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig.3 eine Ansicht des Schalters von der Rückseite her, Fig. 4. den. Schalter in
der Stellung für Dauerleistung und Fig. 5 den Schalter in der Stellung kurz vor
dem selbsttätigen Weiterspringen in die Ausschaltlage.
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a ist die durch einen Elektromotor mit langsamer Drehzahl angetriebene
Achse des Mahlwerkes einer Kaffeemühle, auf welcher
der Mahlwerkkegel
b sitzt. Auf der Mahlwerkachse a ist ferner eine exzentrische Nabe c befestigt;
die von dem gabelförmigen Ende eines Schalthebels d umfaßt wird. An diesem Schalthebel
ist eine Klinke e auf einem Zapfen drehbar gelagert, die unter Federdruck steht
und in die Zähne des auf der Schalterachse f drehbar gelagerten Schaltrades g eingreift.
Zwischen dem Schaltrad g und der Schalterwelle f ist nun ein Differentialgetriebe
vorgesehen, das aus dem mit einem Sperrad lt fest verbundenen Sperrad
i,
ferner aus dem auf der Schalterachse f festsitzenden Rad k und den miteinander
fest verbundenen Rädern l und m besteht, die auf einem am Schaltrad
g sitzenden Bolzen n drehbar gelagert sind. Eine am Schaltergehäuse angebrachte
Sperrklinke o läßt eine Verdrehung des Rades i in der Schaltrichtung, nicht aber
entgegen dem in entgegengesetzter Richtung liegenden Zähnedruck zu. Um ein Zurückgehen
des Schaltrades g bei der Bewegung des Hebels d in der Schaltrichtung zu verhindern,
ist eine Reibungskupplung vorgesehen, die aus einem Federblech p besteht, das mit
der Nabe q, die auch dem Hebel d zur Lagerung dient, auf der Schalterachse
f unverdrehbar gelagert ist. Dieses Federblech verdeckt einen kleinen Teil der Schaltradzähne.
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Auf der Schalterachse f ist nun ein Isolierkörper r befestigt, gegen
dessen unteres, mit einer Abflachung s versehenes Ende sich eine in einer Aussparung
des Porzellansockels t eingelegte Blattfeder u preßt.
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Wird der Schalter aus der Ausschaltruhestellung A (Fig. i und 3) in
die Stellung D gebracht, so ist Stromschluß hergestellt. In dieser Lage (Fig.4)
wird also die Schaltklinke e am Eingreifen in die Zähne des Schaltrades g durch-
das überstehende Federblechende p verhindert. Erst beim Weiterdrehen der Schalterachse
von Hand wird das Federblechende aus dem Schwingungsbereich der Klinke e herauskommen
und, diese in die Schaltzähne einfallen. Es werden sich jetzt die miteinander verbundenen
Räder l und m
auf den Rädern i und k abrollen und dabei das Rad k mitsamt
der Schalterachse f in der Schaltrichtung entsprechend der Übersetzung bis zur Stellung
0 drehen. In diesem Augenblick tritt die Momentausrückung des Schalters in Tätigkeit
(Fig.5), indem die unter Spannung stehende Blattfeder zz auf die Kante des abgeflachten
Teiles des Isolierkörpers r so lange drückt, bis die Blattfeder voll aufliegt, mithin.
die Ausschaltstellung A erreicht ist.