DE703658C

DE703658C - Zweiseitig wirkendes Rollenklemmgesperre fuer Kraftradgetriebe

Info

Publication number: DE703658C
Application number: DE1936B0174038
Authority: DE
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1936-05-09
Filing date: 1936-05-09
Publication date: 1941-03-13

Description

Der Gegenstand der Erfindung stellt ein zweiseitig wirkendes Rollenklemmgesperre dar, durch das nicht nur der Nachteil des toten Ganges wie bei Klinkengesperren., sondem auch deren schwierige und teure Bauart vermieden wird. Alle Teile dieses Rollenklemmgesperres sind in gedrängter Anordnung in einem kleinen Gehäuse untergebracht, ähnlich des bei Getrieben bekannten Schaltdomes, in dem der Handschalthebel gelagert ist, und da das Gesperre bei Kraftradgetrieben verwendet werden soll, ist die im Gehäuse sitzende Betätigungsachse mit einem Hand- und einem Fußschalthebel ausgerüstet.

•5 Die ganze Vorrichtung wird einfach auf ein Getriebe aufgesetzt und dort mittels einiger Schrauben befestigt.

In dem Gehäuse selbst sind in einem Mitnehmerring Rollen vorgesehen, die auf federnd gelagerten Haltebolzen ruhen und seitlich von den Schrägflächen eines Schaltnokkens sowie dem Mitnehmerring und von oben durch im Schaltnocken vorgesehene und unter Federdruck stehende Bolzen gehalten werden. Die Federn für die Haltebolzen und die Feder für die Bolzen im Schaltnocken sind untereinander so abgestimmt, daß die Rollen in der Ruhelage gerade so liegen, daß sie an der Wand des Mitnehmerringes nicht klemmen. Da der Schaltnocken mit der Schaltachse aus einem Stück besteht oder

aber mit dieser fest verbunden ist, preßt beim Drehen der Schaltachse die sich nach oben drehende Schrägseite des Nockens die betreffende Rolle gegen den Mitnehmerring ³^ und nimmt diesen sowie die gegebenenfalls mit ihm verbundene Schalttrommel sofort ohne jeden An- bzw. Leerlauf mit. Nach erfolgtem Schalten, und Rückgang des Schalthebels mit Schaltachse und Nocken in die Ruhestellung wird die Rolle durch den im Schaltnocken angebrachten Druckbolzen sofort frei, während die andere Rolle durch den Federdruck des zugehörigen Haltebolzens in die Ruhestellung zurückgeführt wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung gezeigt, und zwar in

Abb. ι an einem Querschnitt und in
Abb. 2 an einem Längsschnitt.

Der Mitnehmerring 1, der beispielsweise mit einer Schalttrommel 2 fest verbunden ist, erhält einen Schlitz 3 als Durchgang für die in Gehäuselagern 4 geführten Haltebolzen 5, die durch Federn 6 in ihrer oberen Stellung ^5>s gehalten werden. Die Schaltachse 7 besitzt an seinem einen Ende einen Schaltnocken 8, der sich mit seinen beiden Schrägflächen 9, 9' gegen die Rollen 10, 10' legt. In einer Bohrung 11 des Schaltnockens 8 sind unter dem Druck der Feder 12 eingesetzte Druckbolzen 13 geführt, die sich mit ihren vorstehenden

Enden von oben her gegen die Rollen io, io' legen. Am anderen Ende der Schaltachse 7 sind außerhalb des Gehäuses 4 zwei Hebel aufgesetzt, von denen der innere, auf einer Büchse 14 sitzende, der Handschalthebel 15 und der äußere, direkt auf der Achse angebrachte, der Fußschalthebel 16 ist.

Wird beispielsweise der Gangwechsel mittels Fußsclialthebel 16 vorgenommen, so dreht sich die Schaltachse 7 mit dem Nocken S in dt-r Pfeilrichtimg (Abb. I), die Schrägrläehe 9 des Nockens preßt die Rolle 10 gegen die Wand des Mitnehmerringes 1 und nimmt diesen mit der Schahtrommel mit. Bei Rückgang der Schaltnocke in die Normalbzw. Ruhestellung wird die Rolle 10 sofort wieder frei, während die gegenüberliegende, durch den Bolzen 13 nach unten gedrückte Rolle 10' durch den Druck des Haltebolzens 5 in die Normalstellung zurückgeführt wird. Beim Schalten eines Ganges mittels Handschalthebel 15 wird die Schalttrommel 2 durch die Verbindung mit der Büchse 14 des Schalthebels 15 direkt gedreht, während die Schaltachse 7 stehenbleibt. Der Mitnehmerring 1 kann sich mit der Schalttrommel 2 frei und ohne jede Rollenklemmung drehen.

Claims

Patentansprüche:

I. Zweiseitig wirkendes Rollenklemmgesperre für Kraftradgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei auf federnden Haltebolzen (5) gelagerten Rollen (10, 10') durch Schrägflächen (9, 9') eines zwischen ihnen angeordneten Schaltnokkens (8) beim Drehen der Schaltachse (7) je eine Rolle gegen einen Mitnehmerring (ι) gepreßt und dieser mitgenommen wird.
2. Rollenklemmgesperre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (6) für die Haltebolzen (5) und die Feder (12) für die Druckbolzen (13) des Schaltnockens (8) untereinander so abgestimmt sind, daß die Rollen (10, 10') in der Ruhelage in unmittelbarer Nähe der Klemmstellung gehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen