-
Abschaltbare Steckdose Die Erfindung bezieht sich auf eine ,abschaltbare
Steckdose mit einem den Stecker bei eingeführten Steckerstiften gegen Herausziehen
sichernden Riegel, der durch einen mit der Dose verbundenen Drehschalter -gesteuert
wird,, dessen Schaltglied mit dem Schalterantrieb durch eine Schnellfeder gekuppelt
und in den Schaltstellungen durch ein vom Schalterantrieb auszurückendes Gesperre
festgehalten ist. Bei einer bereits bekannten abschaltbaren Steckdose dieser Art
ist .der .auf der Schalterwelle undrehbar sitzende Knebel als Steuerscheibe für
den Sperrriegel .des Steckers ausgebildet. Die Steuerscheibe ist also mit dem Schalterantrieb
starr, d. h. so gekuppelt, daß sie der Drehung der Antriebswelle unmittelbar folgt.
Diese Einrichtung 'hat einen wesentlichen Mangel, wie sich aus folgender Betrachtung
ergibt. Bei einem Drehschalter mit .einem Exzenter- oder ähnlichen Gesperre für
-die Schaltwalze ist der zum Spannen der Schnellfeder und dem darauffol;gen.den
Auslösen des Gesperres eiforderliche Drehwinkel der größer als der tatsächliche
Schaltwinkel, d. h. als .der Drehwinkel des Schalträdchens. Während der letztere
Winkel go° beträgt, muß d-ie Schalterwelle eine Drehung von mindestens 11o°, be;i
vielen Exzenterschaltern sogar von 1200 ausführen. Mit anderen Worten, die
Verstellung des Schalträdchens, d. h. der tatsächliche Schaltvorgang findet erst
dann statt, wenn die Schalterwelle um 11o oder 12o0 verdreht worden ist.
-
Ist die Steuerscheibe für den Sperriegel des Steckers mit der Schalterwelle
starr gekuppelt wie bei der bekannten abschaltbaren Steckdose, dann wird der Riegel
für den Stecker vorzeitig, nämlich schon nach einer Drehung der Schalterwelle um
go°, also zu
einem Zeitpunkt zurückgezogen, wo das Schalträdchen
sich noch in der Einschaltstellung befindet. Es ist deshalb bei der bekannten Einrichtung
möglich, den Stecker, sei es infolge ungeschickter Bedienung oder :aus Mutwillen,
bei eingeschalteter Steckdose :herauszuziehen.
-
Die Erfindung bezweckt, -diesen Nachteil zu beseitigen, und besteht
im wesentlichen darin, daß die am Schalter angeordnete 8teuerscheibe für den Riegel
mit dem Schalterantrieb mit einem dem Unterschied zwischen -lein Drehwinkel des
letzteren und dem Dreh-.; inkel des Schaltgliedes entsprechenden Leer-:auf gekuppelt
ist. Bei dieser Einrichtung %vird die Steuerscheibe beim Drehen des Schalterknebels
erst mitgenommen, wenn die Schalterwelle bereits einen Teil ihres Drehwinkels zurückgelegt
hat. Die Folge davon ist, daß die Steuerscheibe nur .dann in die den. Sperriegel
des Steckers freigebende Stellung gelangen kann, wenn die Schalterwelle um den zum
Spannen der Sehnelffeder und zum Auslösen des Gesperres erforderlichen Winkel gedreht
und damit der Ausschaltvorgang am Schalträdchen herbeigeführt ist. Der Stecker kann
also nicht mehr vorzeitig entriegelt werden. Vielmehr wird sein Riegel erst beim
tatsächlichen Abschalten der Steckdose zurückgezogen. Ein Herausziehen des Steckers
bei eingeschalteter Steckdose ist auf diese Weise mit Sicherheit vermieden.
-
Die Leerlauf kupplung.der Steuerscheibe mit dem Schalterantrieb kann
in einfacher Weise dadurch herbeigeführt werden, .daß .die unter dem Schalterknebel
angeordnete Steuerscheibe einen konzentrisch zur Drehachse angeordneten Bogenschlitz
enthält, in den ein an der Knebelunterseite vorgesehener -Titne:hmer eingreift.
-
Die Steuerscheibe ist vorzugsweise eine mit Randausschnitten versehene
Kreisscheibe, die den Riegel zwangsläufig gegen den Stecker vorschiebt und in vorgeschobener
Stellung hält, während .der Rückzug des Riegels durch eine Feder geschieht.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Es zeigen
Abb. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, nach Abb. 2, Abb. 2 eine Draufsicht
auf die abschaltbare Steckdose bei entferntem Schalterknebel und Abb. 3 den Schalterknebel
von der Rück-Seite.
-
Die abschaltbare Steckdose sowie der Schalter sind in einem Gehäuse
eingebaut. Das Gehäuse besteht aus einem Unterteil i und einem Oberteil z. Letzteres
wird mittels Sehrauben 3 auf dem Unterteil i befestigt. Bei dem ,#£usfihrungsbeispiel
handelt es sich um eine zweipolige Steckdose 14 mit Schutzkontakt und' um einen
mit der Steckdose lei tend verbundenen zweipoligen Schalter 15 Der Knebel d. des
Schalters ist in bekannte `'eise mittels eines Hohlnietes an dein Oberteil 2 befestigt.
Der Knebel d. hat einer Flansch, an dessen Rückseite eine bogenförmige Aussparung
5 vorgesehen ist, in die eir an einer Steuerscheibe 6 angebrachter Mitnehmerstift
i eingreift. Die Steuerscheibe 6 besteht aus einer Kreisscheibe und hat zwei den
Schaltstellungen entsprechende Rasten S. Die Steuerscheibe 6 kann vorteilhaft aus
Isolierpreßstoff bestehen. Um der Steuerscheibe 6 einen guten Halt zu geben, wird
sie von einem Ringwall 9 geführt. Ein Sperriegel io ist in einer Aussparung
des Oberteils 2 verschiebbar gelagert und wird durch eine Feder i i in seiner Lage
gehalten. Der Sperriegel io wir#1 durch eine Platte 12 abgedeckt, durch deren Schlitz
ein am Sperriegel io befestigter Stift 13 ragt. Der Stift 13 greift in eine Raste
S der Steuerscheibe 6, und zwar lediglich im ausgeschalteten Zustand des Schalters.
Wird der Knebel .I nun gedreht, so wirrt erfindungsgemäß nach Cberschreiten des
Vorspannes des Schalters die Steu°rscheibe 6 mitgenommen. Der Stift 13 wird aus
der Rast ` gedrückt und :durch die Umfangfläche der Steuerscheibe 6 der ganze Regel
io in Richtung der Steckdose vorgeschoben. Wird der Schalter ausgeschaltet, so wird
wiederum erst nach Cberschreiten des Vorspannes des Schalters die Steuerscheibe
6 mitgenommen. Der Stift 13 des Riegels io kann nun in eine Rast S eingreifen, nachdem
der Riegel io durch die Feder i i zurückgedrückt wurde.
-
Natürlich sind im Rahmen der Erfindungen Änderungen möglich. So kann
z. B. die Steuerscheibe mit einem Schlitz versehen sein, iii dein ein an der Knebelunterseite
angebrachter Stift eingreift. Weiter kann. der auf der Unterseite des Knebels vorgesehene
Schlitz auch eine andere Form besitzen.