DE1807430B1 - Feinjustierung eines Geschuetzvisieres - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf die Feinjustierung eines in Abhängigkeit von der Rohrerhöhung der Waffe schwenkbaren Geschützvisieres.
• Die Geschützvisiere sind hierzu üblicherweise mit der Höhenrichtmaschine gekuppelt, so daß sie die Bewegungen in Abhängigkeit von der Rohrerhöhung der Waffe mit ausführen. Um nun das Visier in der Höhe zu justieren, muß die Verbindung mit dem Getriebe der Höhenrichtmaschine gelöst werden, um die An- bzw. Abtriebswelle des Getriebes oder ein Gestänge in eine andere Stellung zu bringen. Bei einem bekannten Geschützvisier besteht die Verbindung zum Richtgetriebe aus einem Parallelogrammgestänge, das mittels einer Kerbverzahnung auf der Abtriebswelle des Richtgetriebes sitzt. Durch Abziehen des Gestänges von der Weile, Verdrehen des Gestänges, beispielsweise um eine Kerbzahnteilung, und Wiederaufstecken kann das Visier in der Höhe verstellt werden. Diese Verstellung ist jedoch nur eine Grobverstellung, da sie mindestens um eine Zahnteilung vorgenommen werden muß. Außerdem ist die Verstellung zu umständlich.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und schnelle Feinjustierung von Geschützvisieren der eingangs genannten Art zu ermöglichen.
• Stell- und Justiereinrichtungen für Getriebe sind an sich bekannt. Diese sind zumeist im Innern des Getriebegehäuses angeordnet und dienen zur einmaligen Justierung des Getriebes beim Zusammenbau. So ist ein Differentialgetriebe zur Erzielung einer Vor- oder Nacheilbewegung eines angetriebenen Getriebeteils mit Bezug auf einen antreibenden Getriebeteil bekannt, bei dem der Antrieb der Vorgelegewelle durch ein Schraubenräderpaar erfolgt, von denen das auf der Vorgelegewelle sitzende Ritzel in gerader Richtung axial verschiebbar ist.
• Die Lösung der Aufgabe besteht in der Verwendung eines aus mehreren Zahnrädern bestehenden Getriebes mit mindestens einem Paar schrägverzahnter Zahnräder, wobei eines dieser Räder axial verschiebbar gelagert und in axialer Richtung feststellbar ausgebildet ist, zur Feinjustierung eines in Abhängigkeit von der Rohrerhöhung der Waffe schwenkbaren Geschützvisieres, das mittels eines Parallelogrammgestänges an der Abtriebswelle des Getriebes angeschlossen ist.
• Durch axiales Verschieben des Zahnrades erfolgt auf Grund seiner Schrägverzahnung eine geringe Verdrehung des mit diesem Zahnrad kämmenden Zahnrades, dessen Welle wiederum mit dem Geschützvisier gekuppelt ist und das auf diese Weise in der Höhe fein justiert wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Anordnung des Visiers mit Getriebe, Fig. 2 das Visiergetriebe mit der Feinjustierung.
• Mit 1 ist das Gehäuse des Visiergetriebes bezeichnet, das einen Teil der Höhenrichtanlage eines automatischen Geschützes bildet. Das Geschützvisier 2 ist in Abhängigkeit von der Rohrerhöhung um den in F i g. 1 angedeuteten »Nackendrehpunkt« 2 a des Richtschützen schwenkbar und ist über ein Parallelogrammgestänge 3 und Hebelarme 4 mit dem Visiergetriebe verbunden, indem die Hebelarme 4 auf den mit einer Kerbverzahnung versehenen Wellenenden 5' der Abtriebswelle5 aufgesteckt sind. Die Abtriebswelle 5 ist über zwischengeschaltete Stirn- und Kegelräder 6 bis 11 derart mit dem Höhenrichtgetriebe verbunden, daß das Visier 2 gleichsinnige und synchrone Bewegungen mit dem Schildzapfen bzw. Schildlager des Geschützes ausführt.
• Das auf der Abtriebswelle 5 sitzende Zahnrad 6 mit dem zugehörigen Antriebsritzel 7 sowie das aus den Zahnrädern 8, 9 bestehende Paar sind schräg verzahnt, wobei die Schräge der Zahnräder7 und 8 entgegengesetzte Richtung haben kann. Die Zahnräder 7 und 8 sind starr miteinander verbunden und bilden einen Radblock 12, der fliegend und axial verschiebbar mittels Nadellager 13 auf einer Hohlwelle 14 gelagert ist. Die Hohlwelle 14 weist einen Flansch 15 auf, der mittels Schrauben an der Wandung des Gehäuses des Visiergetriebes befestigt ist. In der Nabe des Antriebsritzels7 ist mittels eines Längskugellagers 16 eine Stellspindel 17 gelagert, die durch die Hohlwelle 14 hindurch und aus dem Gehäuse 1 hinausgeführt ist. Das letztere Ende der Stellspindel 17 ist mit einem Gewinde 18 versehen, womit die Spindel 17 durch Verdrehen axial verschiebbar in einer an dem Flansch 15 der Hohlwelle 14 bzw. an dem Gehäuse 1 befestigten Gewindeklemmbuchse 19 gehalten ist. Die Stellspindel 17 kann mit Hilfe eines einfachen Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, verdreht und durch Anziehen einer in der Gewindeklemmbuchse 19 vorgesehenen Klemmschraube 20 in ihrer Stellung fixiert werden.
• Das Gewinde 18 und auch die Gewindeklemmbuchse 19 sind durch eine Schutzkappe 21 abgedeckt.
• Die Feinjustierung des Visiers wird wie folgt vorgenommen: Entfernen der Schutzkappe 21, Lösen der Klemmschraube 20, Verdrehen der Stellspindel 17, bis das Fadenkreuz des Visiers 2 bzw. die Visierlinie mit dem vorbestimmten Zielpunkt zusammenfällt. In dieser Stellung wird die Stellspindell7 durch Anziehen der Klemmschraube 20 fixiert und die Schutzkappe 21 wieder aufgesetzt.
• Beim Verdrehen der Stellspindel 17 wird der Radblock 12 mit seinen Zahnrädern 7 und 8 axial verschoben, wodurch - da die Zahn- bzw. Kegelräder 9, 10, 11 bei blockiertem bzw. gebremstem Höhenrichtgetriebe feststehen - das Schrägzahnrad 6 und damit die Abtriebswelle 5 verdreht werden. Durch entgegengesetzte Schrägverzahnung der Zahnräder 7 und 8 wird ein größerer Justierbereich, d. h. eine vergrößerte Verdrehung der Abtriebswelle S erzielt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung eines aus mehreren Zahnrädern (6 bis 11) bestehenden Getriebes mit mindestens einem Paar schrägverzahnter Zahnräder (6, 7 bzw. 8, 9). wobei eines dieser Räder (7 bzw. 8) axial verschiebbar gelagert und in axialer Richtung feststellbar ausgebildet ist, zur Feinjustierung eines in Abhängigkeit von der Rohrerhöhung der Waffe schwenkbaren Geschützvisieres (2), das mittels eines Parallelogrammgestänges (3) an der Abtriebswelle (5) des Getriebes angeschlossen ist.