-
Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf-Derendorf.
Bei dem Zeigervisier ist bisher eine Reglere'inrichtung bekannt geworden, die beispielsweise
durch Verstellen des Visierzeigers gegenüber dem Rohrzeiger und Nachstellen des
Rohrzeigers mit der Höhenrichtmaschine dem Geschütz einen zusätzlichen Höhenwinkel
erteilt.
-
Diese Reglereinrichtung hat jedoch den Nachteil, daß, wenn eire Einrichtung
zur Ausschaltung des schiefen Radstandes vorgesehen ist, die Radstandachse nicht
mit verstellt wird. Hierdurch liegt .die Radstandachs.e also nicht mehr parallel
zur Rohrseelenachse. Bei dieser Regleranordnung bleibt die Visiereinrichtung nicht
mehr theoretisch richtig; es kommt also ein Fehler hinein. Es sind bei dieser Reglereinrichtung
nur zwei Tätigkeiten erforderlich: r. die Verstellung der Reglermarke an einem Zeiger
und a. das Nachstellen ;des Rohrzeigers mit der Geschützhöhenrichtmaschine. Dann
ist ferner eine andere Reglereinrichtung bekannt, die lediglich die Visierlinie
neigt, indem der Fernrohrfuß in einer Bogenführung bewegt wird. Durch Drehen am
Geländewinkelrad wird dann die Visierlinie wieder aufs Ziel gebracht. Hierbei wird
auch die Radstandachse sowie der Visierzeiger mitbewegt. Mit der Geschützhöhenrichtmaschine
muß
nun der Rohrzeiger in Übereinstimmung mit dem Visierzeiger gebracht werden. Es sind
also drei Tätigkeiten erforderlich.
-
z. Neigen der Visierlinie; 2. erneutes Richten der Visierlinie auf
das Ziel an einem Getriebe der Zieleinrichtung mit gleichzeitiger Verstellung von
Radstandachse und Visierzeiger; 3. das Nachstellen des Rohrzeigers mit der Höhenrichtmaschine
des Geschützes, damit dieser mit dem Visierzeiger übereinstimmte.
-
Der Vorteil des Zeigervisiers wird durch diese an sich theoretisch
richtige Regleranordnung aber aufgehoben, weil man beim Stellen der Reglereinrichtung
die Visierlinie vom Ziel entfernt, also dadurch eine abhängige Visierlinie erhält
wie bei einem gewöhnlichen Aufsatz. Die Visierlinie der Zeigervisiereinrichtung
soll jedoch lediglich nach der Höhe dieGeländewinkelbewegung erhalten. Der Erfindung
zufolge wird eine Reglereinrichtung geschaffen, die theoretisch richtig ist, wie
unter A nur zwei Tätigkeiten erfordert und dabei doch die Radstandachse parallel
zur Rohrseelenachse erhält. Dies wird nach dem Ausführungsbeispiel erreicht durch
Anwendung eines Planetengetriebes.
-
Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Zieleinrichtung; Abb.2 zeigt eine
Ansicht von hinten der Zieleinrichtung; Abb. 3 bis 7 zeigen Schnitte durch die Zieleinrichtung.
-
Durch Drehen des äußeren Zahnrades A des Planetengetriebes (Abb.6),
das auch die Meterteilungstrommel B trägt, wird mittels des Aufsatzgetriebes C die
it-l etereinstellung der Trommel B und die Höheneinstellung des Zeigervisiers E
sowie der Radstandachse F vorgenommen. Durch Drehen des inneren Zahnrades G äm Trieb
H wird die Reglerverstellung bewirkt, wodurch der Visierzeiger E und die Radstandachse
F eine , zusätzliche Höheneinstellung erhalten. Das Maß dieser Höheneinstellung
wird an der Reglertrommel J abgelesen. Mit den Planetenrädern K ist das Ritzel
L verbunden, das in einen Zahnkranz M eingreift. Bei der Bewegung dieses
Zahnbogens drehen sich die Radstandachse F und der Visierzeiger E nach der Höhe
um denselben Winkelbetrag. Der Zahnbogen M ist nämlich fest mit der Welle N verbunden,
mit welcher auch RadstandachseF und VisierzeigerE fest verbunden sind. Der Rohrzeiger
0 ist auf der Welle N drehbar gelagert und durch das Parallelogrammgestänge P mit
dem Geschützschildzapfen verbunden. Die Rohrhöhenbewegung mittels der Geschützhöhenrichtmaschine
erhält also mit dem Geschützrohr auch den Zeiger 0, der deshalb Rohrzeiger heißt.
-
Die Geländewinkelbewegung nach der Höhe erhält die Visiereinrichtung
durch Drehen des Triebes O. Die ganze Visiereinrichtung ist im Träger R gelagert,
der wiederum an der Geschützlafette befestigt ist. Die Ausschaltung des schiefen
Radstandes erfolgt in bekannter Weise durch Drehen am Trieb S.
-
Statt eines Planetengetriebes können auch zwei "Zahnbogen an Stelle
des einen Zahnbogens 3,1 vorgesehen werden. Es müßte dann jeder "Zahnbogen jedoch
ein besonderes Höheneinstellungsgetriebe für sich bekommen. Das Trieb des zweiten
Zahnbogens muß dann im ersten Zahnbogen gelagert sein. Es ist augenscheinlich, daß
diese Lösung komplizierter wird als die Lösung nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel.
Beide Lösungen gestatten aber erst, daß Radstandachse und Visierzeiger gemeinsam
verstellt werden, um eine theoretisch richtige Zieleinrichtung zu erhalten. Beide
Lösungen sind neu. Das gezeichnete Ausführungsbeispiel hat noch den Vorteil gedrängtester
Bauart.