DE18027C - Verfahren zur Darstellung des Crocein-Scharlachs, des Crocein-Gelb und anderer rother und gelber Farbstoffe aus einer neuen Monosulfosäure 'des Betanaphtols - Google Patents

Verfahren zur Darstellung des Crocein-Scharlachs, des Crocein-Gelb und anderer rother und gelber Farbstoffe aus einer neuen Monosulfosäure 'des Betanaphtols

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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Description

Die Darstellung von Farbstoffen aus den Disulfosäuren des Betanaphtols ist unter D. R. P. No. 3229 patentirt. Die Einwirkung der bisher bekannten Monosulfosäure des Betanaphtols auf Diazoverbindungen ergiebt nur wenige technisch verwendbare Farbenreactionen. Es ist tins jedoch gelungen, eine neue Betanaphtolmonosulfosäure, und mittelst derselben theils durch Einwirkung auf Diazoverbindungen, theils durch Nitrirung werthvolle neue Farbstoffe darzustellen, deren Bereitung wie folgt beschrieben wird:
Betanaphtolmonosulfosäure entsteht nach Schaeffer (Ann. Chem. 152, 296), indem man Bctanaphtol mit dem zweifachen Gewicht englischer Schwefelsäure auf dem Wasserbade erhitzt, bis vollständige Lösung eingetreten ist; mittelst des Bleisalzes wird die Säure in reinem Zustande gewonnen.
Wenn man jedoch den Sulfonirungsprocefs derart leitet, dafs die Einwirkungsdauer der überschüssigen Schwefelsäure auf bereits gebildete Naphtolmonosulfosäure möglichst abgekürzt und zu hohe Temperatur vermieden wird, so entsteht neben der von Schaeffer beschriebenen eine zweite isomere Naphtolmonosulfosäure, die sich in allen ihren Eigenschaften sehr wesentlich von ersterer unterscheidet. Insbesondere ist es das verschiedene Verhalten gegen Salpetersäure, durch welches die neue Sulfosäure sich sehr scharf von der von Schaeffer beschriebenen unterscheidet. Denn während aus der letzteren sich keine Nitroproducte isolireii lassen, liefert unsere neue Sulfosäure beim Behandeln mit Salpetersäure mit grofser Leichtigkeit Nitroverbindungen, deren Kalisalze Wolle und Seide schön gelb färbende krystallinische Verbindungen sind.
Aufserdem wird die Verschiedenheit der beiden isomeren Monosulfosäuren durch die verschiedene Löslichkeit der neutralen Natronsalze in 9oprocentigem Spiritus bewiesen.
Das neutrale Natronsalz der von Schaeffer beschriebenen Betanaphtolmonosulfosäure
O Na SO3 Na
bleibt in siedendem Spiritus von 90 pCt. so gut wie ungelöst, während das neutrale Natronsalz der neuen Alphasäure sich darin mit grofser Leichtigkeit löst und sich beim Erkalten des Alkohols in schönen, äufserst hygroskopischen Krystallen abscheidet.
" Zur Erzielung einer reichlichen Ausbeute an Alphamonosulfosäure des Betanaphtols verfahren wir folgendermafsen:
100 kg Betanaphtol, fein gepulvert und von Feuchtigkeit befreit, werden möglichst rasch in 200 kg englische (66er) Schwefelsäure eingerührt; das Gemisch erwärmt sich schnell von selbst, wobei eine Temperatur von 50 bis 6o° nicht überschritten werden soll, weil bei nur wenig höherer Temperatur und Gegenwart von überschüssiger Schwefelsäure die neue Sulfosäure sehr rasch in die gewöhnliche übergeht. Sehr bald hat sich das Naphtol in der Schwefelsäure gelöst; sobald dieser Punkt eingetreten ist, was in der Regel nicht langer als 10 bis
15 Minuten dauert, und was man am besten daran erkennt," dafs Diazobenzol mit einer herausgenommenen ammoniakalischcn Lösung der Sulfosäure eine klare Farblösung giebt, wird die Schmelze in kaltes Wasser eingerührt. Dieselbe enthält alsdann ein Gemisch von zwei verschiedenen Sulfosäuren des Betanaphtols.
Von den gebildeten Monosulfosäuren werden auf übliche Weise die neutralen Natronsalze dargestellt und getrocknet. Das rohe Salzgemisch wird mit drei bis vier Theilen kochendem Spiritus von 90 pCt. behandelt und heifs abfiltrirt. Das Natronsalz der von Schaeffer • beschriebenen Monosulfosäure bleibt hierbei fast vollständig ungelöst, das Salz der neuen Sulfosäure dagegen geht in Lösung und scheidet sich beim Erkalten des Weingeistes in schönen, grofsen, spiritushaltigen Krystallen ab, welche mechanisch von der Mutterlauge befreit werden.
Dieses spritlösliche Salz giebt in Combination mit Diazoverbindungen seifen- und lichtechte Farbstoffe, deren Nuance durchgängig gelber ist, als diejenige der aus der gewöhnlichen Betanaphtolmonosulfosäure hergestellten Azofarbstoffe.
Zur Erzielung eines scharlachrothen Farbstoffes, der sich gleich gut auf Wolle und Baumwolle färbt, und den wir Croceinscharlach nennen, verfährt man auf folgende Weise:
50 kg Amidoazobenzolmonosulfosäure werden , in 500 1 Wasser unter Zusatz ' der nöthigen Menge Ammoniak gelöst, auf ca. 50C. abgekühlt, hierauf 80 kg Salzsäure und 13 kg salpetrigsaures Natron von 100 pCt. zugesetzt. Nach mehrstündigem Stehen läfst man die gebildete Diazoazobenzolmonosulfosäure langsam in eine Lösung von 7 5 kg krystallisirter Alphamonosulfosäure des Betanaphtols in 500 1 Wasser und 140 kg loprocentigem Ammoniak einlaufen. Der Farbstoff bildet sich direct nach folgender Gleichung:
SO3H
■■>
Diazoazobenzolmonosulfosäure
( SC3 Na ^[SO3NH1
c« /y* \N= NQ H1-N = NC1 τ Cl-
4 ^* I
1 0
O Na SO3 Na
er wird ausgesalzen und durch Umlösen gereinigt. ,
: Verwenden wir freies Amidoazobenzol anstatt dessen Monosulfosäure zur Azotirung, so erhalten wir einen Farbstoff, der eine etwas gelbere, dabei aber aufserordentlich klare Nuance besitzt. Die Homologen des Amidoazobenzols und deren Monosulfosäuren geben entsprechend blauere Nuancen. Diazobenzol und seine Homologen liefern mit der neuen Alphamonosulfosäure rothgelbe, ins Orange ziehende Töne, Alphadiazonaphtalin einen blaurothen, Betadiazonaphtalin einen mehr zicgclrothen Farbstoff.
ι II.
: Die Alphamonosulfosäure des Betanaphtols giebt bei der Behandlung mit Salpetersäure in wässeriger Lösung (im Gegensatz zu der von Schaeffer beschriebenen Monosulfosäure) Nitroproduete, deren Alkalisalze schön gelbe, in Wasser leicht lösliche Farbstoffe sind. Zur Herstellung eines Farbstoffes, den wir Croceingelb nennen, verfahren wir in folgender Weise:
10 kg krystallisirte Alphamonosulfosäure des Betanaphtols werden in 20 kg Wasser gelöst und, nachdem durch Kochen der in den Krystallen vorhandene Spiritus verdampft ist, bei 40 bis 50° C. 15 kg Salpetersäure von ca. 50 pCt. zugesetzt. Nach mehrtägigem Stehen bei 30 bis 400 hat sich die Nitrirung vollzogen; die Flüssigkeit wird mit kohlensaurem Kali neutralisirt, wobei sich das Kalisalz des Farbstoffes als' gelbes Krystallmehl abscheidet. Es wird durch Umkrystallisiren gereinigt. Bei dieser Operation halten wir uns an Temperaturen und Mengenverhältnisse nicht gebunden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: · ,
1. Verfahren zur Darstellung eines in Alkohol ; leicht löslichen neutralen Natronsalzes der ; Monosulfosäure des Betanaphtols und zur I Darstellung von neuen Farbstoffen durch
Einwirkung dieses Salzes auf Diazoverbindungen.
2. Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen,. Nitroderivaten der Alphamonosulfosäure des Betanaphtols, durch Nitrirung der Alphamonosulfosäure des Betanaphtols.
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