DE85931C - - Google Patents

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DE85931C
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Condensation gleicher Molecule Phtalsäureanhydrid und dialkylirter m-Amidophenole gelangt man zu neuen Körpern,, welche für die Farbentechnik eine hohe Bedeutung besitzen. Diese Körper sind einerseits für die Rhodaminbildung leichter reactionsfähig als eine Mischung von Phtalsäureanhydrid und dialkylirtem m- Amidophenol und ermöglichen andererseits zum ersten Male, durch weitere Condensation mit einem zur Rhodaminbildung geeigneten m-Amidophenol auf directem Wege aus den Componenten auch unsymmetrisch substituirte Rhodamine darzustellen. 1 Molecül der neuen Rhodaminzwischenproducte läfst sich schon auf dem Wasserbade mit einem weiteren Molecül eines dialkylirten m-Amidophenols zu dem entsprechenden Phtaleihfarbstoff condensiren, wenn als Condensationsmittel concentrirte Schwefelsäure angewendet wird, während eine Mischung von 1 Molecül Phtalsäureanhydrid mit 2 Molecülen dialkylirtem m-Amidophenol unter den gleichen Versuchsbedingungen überhaupt keinen Farbstoff liefert.
Beispiele:
I. 30 kg Phtalsäureanhydrid werden in 1 50 kg Benzol nebst 30 kg Dimethyl-m-amidophenol gelöst und die heifs filtrirte Lösung ca. 8 bis ι ο Stunden zum Sieden erhitzt. Alsdann läfst man erkalten, saugt den Niederschlag vom Benzol ab und krystallisirt denselben wiederholt aus verdünntem Alkohol um.
Π. ι 5 kg Phtalsäureanhydrid werden in 75 kg Toluol gelöst und hierzu 16,5 kg Diäthyl-mamidophenol gegeben. Die heifs filtrirte Lösung wird mehrere Stunden zum Sieden erhitzt. Es scheiden sich nach einiger Zeit Krystalle aus, und der Procefs ist vollendet, wenn eine Zunahme des Niederschlages nicht mehr constatirt werden kann. Man saugt den Rückstand von der heifsen Toluollösung ab und wäscht mit warmem Toluol nach. Durch Kristallisation aus Alkohol erhält man den Körper rein.
Beschreibung der Condensationsproducte.
Die auf oben beschriebene Weise erhaltenen Condensationsproducte verhalten sich wie Amidocarbonsäuren, da sie sowohl mit Basen als auch mit Mineralsäuren Salze bilden. Kohlensaure Alkalien lösen die Condensationsproducte leicht und klar auf. Aus diesen Lösungen werden sie durch vorsichtigen Zusatz von Mineralsäuren als weifse Niederschläge gefällt, welche sich in einem Ueberschufs von Mineralsäuren wieder farblos lösen. Mit Diazoverbindungen lassen sie sich leicht in Sodalösung zu Farbstoffen combiniren; so giebt z. B. Diazonaphtionsäure mit den Condensationsproducten in Sodalösung braunroth lösliche Farbstoffe.
Beim Kochen der neuen Körper mit Alkohol, der mit Salzsäuregas gesättigt ist, entstehen sodann unlösliche Producte (Ester). Salpeterschwefelsäure führt die neuen Körper in sodalösliche Nitroproducte über.
Auch nach dem Kochen mit verdünnter Salpetersäure scheiden sich aus der entstandenen

Claims (1)

  1. gelben Lösung gelbe Flocken ab, welche sich sowohl in Sodalösung auflösen, als auch beim Durchschütteln mit Aether von diesem aufgenommen werden.
    In concentrirter Schwefelsäure lösen sie sich mit gelbrother Farbe. Fügt man zu diesen Lösungen ein dialkylirtes m-Amidophenol, so geht schon auf dem Wasserbade die Rhodaminbildung vor sich.
    Die Schmelzpunkte der beiden Körper lassen sich nicht scharf bestimmen. Erhitzt man beide Condensationsproducte über i8o°, so tritt bei gleichzeitigem Verflüssigen unter Rothfärbung Zersetzung ein. Nach Bildungsweise und Eigenschaften dürfte den Körpern die folgende allgemeine Formel zukommen:
    CO—ζ
    >NR,
    OTT
    COOH,
    und wären sie demnach als Dialkylamidooxybenzoylbenzoe'säuren aufzufassen.
    In ihrem allgemeinen chemischen Verhalten zeigen beide Körper fast keine Unterschiede, wohl aber in ihren physikalischen Eigenschaften.
    Das Dimethyl-Condensationsproduct krystallisirt aus verdünntem Alkohol in rhombischen Tafeln, welche sich leicht in Alkohl, ziemlich schwer in heifsem Wasser lösen. Eine concentrirte Lösung von kohlensaurem Ammoniak löst den Körper in der Wärme auf, beim Erkalten krystallisiren farblose Nadeln aus. Sodalösung (i: io) löst den Körper beim Erwärmen ebenfalls leicht auf, beim Erkalten scheiden sich Nadeln aus. Eine Lösung von Kalkhydrat löst den Körper langsam. Das so bereitete Calciumsalz kann in rhombischen Tafeln erhalten werden. Das Bariumsalz (aus Bariumhydroxydlösung) stellt kleine, zu'Warzen gruppirte Nädelchen dar. '
    Das Diäthyl - Condensationsproduct scheidet sich schon bei seiner Darstellung aus der Toluollösung in Form weifser Nadeln aus,:welche in Alkohol und Wasser sehr schwer löslich sind. Aus der heifsen Lösung in kohlensaurem Ammoniak scheiden sich beim Erkalten schöne Nadeln aus. Versetzt man die Auflösung des Condensationsproductes in Sodalösung mit Natronlauge, so entsteht ein weifser Niederschlag, welcher sich beim Erwärmen löst und dann in Tafeln krystallisirt. Das Calciumsalz (wie oben erhalten) stellt Nadeln dar, ebenso das auf entsprechende Weise hergestellte Bariumsalz.
    Pate ν τ-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von neuen Condensationsproducten aus Phtalsäureanhydrid und dialkylirten m-Amidophenolen, darin bestehend, dafs man ι Molecül Phtalsäureanhydrid mit ι Molecül Dialkyl-m-amidophenol in indifferenten Lösungsmitteln erhitzt.
    Als besondere Ausführungsform des durch Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens die Anwendung von Dimethyl- und Diäthylm-amidophenol in Benzol-, Toluol- und Xylollösung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0511019A2 (de) * 1991-04-25 1992-10-28 Mitsui Petrochemical Industries, Ltd. Verfahren zur Herstellung von Ketosäuren

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0511019A2 (de) * 1991-04-25 1992-10-28 Mitsui Petrochemical Industries, Ltd. Verfahren zur Herstellung von Ketosäuren
EP0858993A1 (de) 1991-04-25 1998-08-19 Mitsui Chemicals, Inc. Verfahren zur Herstellung von Ketosäuren
EP0511019B1 (de) * 1991-04-25 1999-06-23 Mitsui Chemicals, Inc. Verfahren zur Herstellung von Ketosäuren
EP0858993B1 (de) * 1991-04-25 2003-06-25 Mitsui Chemicals, Inc. Verfahren zur Herstellung von Ketosäuren

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