DE175593C - - Google Patents

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DE175593C
DE175593C DENDAT175593D DE175593DA DE175593C DE 175593 C DE175593 C DE 175593C DE NDAT175593 D DENDAT175593 D DE NDAT175593D DE 175593D A DE175593D A DE 175593DA DE 175593 C DE175593 C DE 175593C
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KAISERLICHES
PATENTAMT,
Bekanntlich lassen sich die o-Aminonaphtolsulfosäuren nicht glatt diazotieren. Selbst die Versuche, bei der Diazotierung die Mineralsäuren durch organische Säuren zu ersetzen, geben nur unbefriedigende Resultate. Es wurde nun ein neues Verfahren zur Darstellung der Diazoderivate der i»2-Aminonaphtolsulfosäuren gefunden. Es besteht im allgemeinen darin, daß man auf Salze "dieser
ίο Aminonaphtolsulfosäuren Zinknitrit ohne Zusatz irgendwelcher Säuren einwirken läßt. Es ist dabei durchaus nicht erforderlich, daß eine Lösung der Aminonaphtolsulfosäuren verwendet wird, vielmehr kann die Reaktion
1-5 mit einer Suspension bezw. Paste der Aminonaphtolsulfosäuren ausgeführt werden. Ferner ist es überflüssig, isoliertes Zinknitrit zu benutzen, man gelangt vielmehr zu dem gleichen Ergebnis, wenn man ein wasserlösliches Zinksalz, z. B. Zinkchlorid oder Zinksulfat und die äquivalente Menge Alkalinitrit verwendet.
Im besonderen kann die Anordnung in der
Weise getroffen werden, daß man zu der wässerigen Suspension der Aminonaphtolsulfosäuren die zur Neutralisation erforderliche Menge Alkali zusetzt, hierauf das Zinksalz und zum Schluß das salpetrigsaure Salz hinzufügt. Man kann aber auch in der Weise verfahren, daß man zu der angeteigten Aminonaphtolsulfosäure die Lösung des Zinksalzes hinzufügt, welcher vorher das Alkali hinzugesetzt wurde. Es ist des Ferneren nicht erforderlich, daß man neutrale Salze der Aminonaphtolsulfosäuren verwendet; man erreicht das gleiche Ziel, wenn man zu der Aminonaphtolmonosulfosäure oder zu den sauren Salzen der Aminonaphtolpolysulfosäuren das Zinksalz vorteilhaft in äquivalentemVerhältnisse zusetzt, aus welchem vorher vorteilhaft mit wenig Ammoniak oder einem fixen Alkali etwas Zinkoxyd ausgefällt worden ist, um sicher zu sein, daß keine Mineralsäure mehr vorhanden ist. In den beiden letzteren Fällen wird zum Schlüsse zu dem Reaktionsgemisch die der angewendeten Aminonaphtolsulfosäure entsprechende Menge Nitrit hinzugefügt. In allen Fällen bildet sich Zinknitrit, das auch in Abwesenheit von Säuren in Zinkoxyd und salpetrige Säure zerfällt; die Diazotierung schreitet in dem Reaktionsgemisch auch bei gewöhnlicher Temperatur vor sich und kann durch Erwärmen beschleunigt werden. Die erhaltenen Reaktionsprodukte stellen Zinksalze der Diazooxydsulfosäuren vor. Bei Verwendung der ι · 2-Aminonäphtol-4-sulfosäure dürfte dem Reaktionsprodukt folgende Zusammensetzung zugeschrieben werden:
_JV= JV
Analysen geben mit dieser Formel übereinstimmende Zahlen.
Das Zinksalz ist selbst in heißem Wasser schwer löslich und kristallisiert daraus in bronze- bis messingglänzenden deutlich ausgebildeten . kristallwasserhaltigen Nadeln.
Durch Umsetzung mit Soda erhält man das Natriumsalz, welches in Wasser leichter löslich ist und in goldgelben derben Prismen bezw. Nadeln kristallisiert. Säuren fällen in dem einen wie in dem anderen Falle die schwer lösliche Diazooxydsulfosäure. Zur Kombination mit den üblichen Farbstoffkomponenten ist das unmittelbar erhaltene Reaktionsprodukt verwendbar. Die Anwesenheit des Zinks ist ίο der Farbstoffbildung durchaus nicht schädlich, man erhält Zinksalze der Farbstoffe, die entweder unmittelbar oder nach Überführung in die Farbsäuren verwendet werden können.
Beispiel i.
29 kg Zinkvitriol werden in 150 1 Wasser gelöst und mit 12 kg Natronlauge von 40 ° Be. versetzt. Man gibt nun 48 kg einer 5oprozentigen 1 · 2-Aminonaphtol-4-sulf osäurepaste hinzu und rührt bis die Bildung des Zinksalzes beendet ist. Sodann läßt man' eine konzentrierte Lösung von 7 kg Nitrit einlaufen und rührt die Masse mehrere Stunden bei 25 bis 30°. Das Zinksalz der Diazooxydsulfosäure ist zum größten Teil abgeschieden.
Beispiel 2.
29 kg Zinkvitriol werden in 150 1 Wasser gelöst, mit 3 kg Ammoniak versetzt und zu der Suspension von 48 kg reiner 1 · 2-Aminonaphtol-4-sulfosäure, die mit etwas Wasser angeteigt wurde, hinzugefügt. Nachdem alles vermischt ist, läßt man die konzentrierte Lösung von 14 kg Nitrit einlaufen und erwärmt nach einiger Zeit auf 25 bis 300. Nach etwa 2 Stunden ist die Reaktion vollständig zu Ende geführt. Soll das Zinksalz der Diazooxydsulfosäure isoliert werden, so ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch mit Essigsäure schwach sauer zu machen und hierauf zu filtrieren. Gegebenenfalls fügt man noch weiter etwas Kochsalz zur Reaktionsmasse.
Beispiel 3.
68,2 kg saures Natronsalz der 1 · 2-Aminonaphtol-3 · 6-dis'ulfosäure werden mit 180 1 Wasser fein verrührt und mit etwas Sodalösung zur Entfernung anhaftender Mineralsäure versetzt. Man läßt nun bei etwa 150 eine in der Kälte bereitete Lösung von 13,8 kg Natriumnitrit und 33 kg Zinkvitriol in 200 ecm Wasser einlaufen. Nachdem alles zugelaufen ist, läßt man noch einige Zeit rühren und macht alsdann mit verdünnter Schwefelsäure oder mit Essigsäure schwach sauer. Im Falle, daß die Diazoverbindung in Form ihrer Zinkverbindung isoliert werden soll, wird nach dem Ansäuern mit Salz gesättigt und hierauf filtriert. ·

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Darstellung von ΐ·2-Diazooxydnaphtalinsulfosäuren, darin bestehend, daß man auf die neutralen Salze der ι · 2-Aminonaphtolsulfosäuren Zinknitrit bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur einwirken läßt.
    • 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man an Stelle des fertig gebildeten Zinknitrits wasserlösliche Zinksalze und die zur Umsetzung erforderliche äquivalente Menge von Alkalinitriten verwendet.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man auf die freien 1 · 2-Aminonaphtolmonosulfosäuren oder die sauren Salze der ι · 2-Aminonaphtolpolysulfosäuren wasserlösliche Zinksalze neben Alkalinitriten einwirken läßt.
    Berlin, gedruckt IN Der reichsdrückereL
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0198800A1 (de) * 1985-04-17 1986-10-22 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0198800A1 (de) * 1985-04-17 1986-10-22 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure
US4777246A (en) * 1985-04-17 1988-10-11 Ciba-Geigy Corporation 1-diazo-2-naphthol-4-sulfonic acid by iron-catalyzed diazotization

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