DE70857C - Verfahren zur Darstellung der ai-Naphtylamin- und ai-Naphtol-a3 a^disulfosäure und der entsprechenden Perisultonsulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der ai-Naphtylamin- und ai-Naphtol-a3 a^disulfosäure und der entsprechenden Perisultonsulfosäure

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DE70857C
DE70857C DENDAT70857D DE70857DA DE70857C DE 70857 C DE70857 C DE 70857C DE NDAT70857 D DENDAT70857 D DE NDAT70857D DE 70857D A DE70857D A DE 70857DA DE 70857 C DE70857 C DE 70857C
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disulfonic acid
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naphtylamine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/47Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system

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Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Bekanntlich leitet sich die in der Patentschrift Nr. 40571 beschriebene ct-Naphtylamindisulfosäure S von der Naphtalindisulfosäure Ct1Ct3 ab, aus welcher sie auch neben der ß-Naphtylamindisulfosäure C (Patent Nr. 65997) durch Nitriren und Reduciren erhalten werden kann. Sie besitzt daher die Constitution:
NH9 SO3H
SO3H
Die isomere ct-Naphtylamindisulfosäure, welche die Substituenten ebenfalls nur in α-Stellungen enthält:
NH, SO3H
I
SOoH
ist bislang nicht bekannt geworden.
Diese Säure entsteht beim Nitriren und darauf folgenden Reduciren der in der Patentschrift Nr. 70296 beschriebenen Ci1 o2-Naphtalindisulfosäure.
Während aber beim Nitriren von Naphtalindisulfosäuren, welche eine oder beide Sulfogruppen in α-Stellungen enthalten, bisher immer das Auftreten von mehreren Nitrosäuren beobachtet wurde, liefert die Ct1 ct2-Naphtalindisulfosäure nur ein einziges Nitroderivat, für welches die Constitution NO2: SO3H: SO3H= Ct4Ci1Ci2 in nachfolgender Weise erwiesen worden ist.
Behandelt man die aus dieser Nitronaphtalin- Ci1 ct2-disulfosäure durch Reduction erhaltene Amidosäure mit salpetriger Säure und zersetzt die so entstehende Diazoverbindung durch Erwärmen mit angesäuertem Wasser, so gelangt man zu einer Sultonsulfosäure. Die Nitrogruppe mufste sonach entweder in Ortho- oder in Peri-Stellung zu einer der Sulfogruppen eingetreten sein. Zur Entscheidung dieser Frage wurde die Sultonsulfosäure mit Natron verschmolzen. Beim Lösen der erhaltenen Schmelze in verdünnter Salzsäure schied sich das Natronsalz einer Sulfosäure ab, das in allen seinen Eigenschaften mit dem Ct1 c.4-dioxynaphtalin-cimonosulfosauren Natrium identisch war. Es lag sonach eine Perisultonsulfosäure vor und die Nitrogruppe mufste in Peri-Stellung zu einer der Sulfogruppen in die Ct1 ct2-Naphtalindisulfosäure eingetreten sein.
i. Nitronaphtalindisulfosäure a4 Ci1 ci2.
100 kg Barytsalz der U1 a.2 - Naphtalindisulfosäure werden in 600 kg Schwefelsäure von 66° B. eingerührt und dann mit 60 kg Salpeterschwefelsäure von 25 pCt. HNO3 Gehalt bei 10 bis 15 ° nitrirt. Man rührt noch einige Stunden, giefst alsdann die Lösung auf Eis, kalkt, filtrirt, versetzt mit Soda bis zur völligen
Abscheidung des Kalks, filtrirt vom Calciumcarbonat ab und dampft das angesäuerte Filtrat ein, bis das Natronsalz der Nitrosäure auskrystallisirt./ Durch Umkrystallisiren erhält man dieses Salz rein in ziemlich leicht löslichen gelben Nadeln.
2. Amidonaphtalindisulfosäure a4 S1 a2. Die nach vorstehendem Beispiel erhaltene angesäuerte Lösung des nitronaphtalin-a, aädisulfosauren Natrons wird in bekannter Weise •mit Eisenfeile oder analogen Reductionsmitteln behandelt. Nach beendeter Reduction wird aus der Lösung das Eisen durch Zusatz von Alkalien entfernt, abfiltrirt und im Filtrat die Amidosäure mittelst einer Mineralsäure ausgefällt. Die Säure (bezw. das saure Natronsalz) bildet farblose, außerordentlich schwer lösliche Nädelchen. Charakteristisch für diese Säure ist, dafs sie sich in Alkalien mit intensiv grüngelber Farbe löst.
3. Sultonsulfosäure.
20 kg Amidosäure werden in 300 1 Wasser unter Zusatz von Alkali gelöst und die mit Schwefelsäure angesäuerte Lösung mit 4,2 kg Natriumnitrit, in der fünffachen Menge Wassers gelöst, diazotirt. Aus der erhaltenen Lösung kann man die Diazoverbindung durch Zusatz von Kochsalz fast vollständig zur Abscheidung bringen; doch ist dies für die Darstellung der Sultonsulfosäure nicht nothwendig. Man kann vielmehr die schwefelsaure Lösung direct auf 90 bis 950 bis zur Beendigung der Stickstoffentwickelung erhitzen. Beim Erkalten krystallisirt das naphtosultonsulfosaure Natrium in farblosen Nadeln aus. Beim Versetzen der Mutterlauge mit Kochsalz fällt der Rest des Natriumsalzes aus. Die neue Naphtosultonsulfosaure ist isomer mit den in den Patentschriften Nr. 52724 und 57388 beschriebenen Säuren.
4. Naphtoldisulfosäure.
Beim Erwärmen des naphtosultonsulfosauren Natriums mit Alkali in wässeriger Lösung entsteht eine intensiv rothgelb gefärbte Lösung von naphtoldisulfosaurem Natrium. Durch Ansäuern dieser Lösung und Zufügen von Kochsalz fällt das saure Natronsalz der neuen Naphtoldisulfosäure krystallinisch aus.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Naphtylamindisulfosäure (a4 Ct1 a2) bezw. deren Salzen, darin bestehend, dafs man die α, a2-Naphtalindisulfosäure oder deren Salze nitrirt und die erhaltene Nitroverbindung mit Reductionsmitteln behandelt.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von Salzen einer neuen Naphtosultonsulfosaure, darin be-. stehend, dafs man die Diazoverbindung der nach dem Verfahren des Anspruches 1. erhaltenen Naphtylamindisulfosäure mit Wasser oder verdünnten Säuren erhitzt.
  3. 3. Ueberführung der nach dem Verfahren des Anspruches 2. dargestellten Naphtosultonsulfosaure bezw. deren Salze in die entsprechende Naphtoldisulfosäure OH: SO9H : SO3H = a4 U1 a2 bezw. deren Salze durch Behandeln mit Alkalien.
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