DE132423C - - Google Patents

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DE132423C
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chloro
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Zur Darstellung der p-Chlor-o-amidopbenolo-sulfosä'ure war man seither auf das in der französischen Patentschrift 301530 beschriebene Verfahren angewiesen. Eine technische Darstellung dieses Körpers auf diese Weise ist aber nicht zu verwirklichen. Wenn man nämlich nach den Angaben der Patentschrift p-Dichlorbenzol sulfirt und die entstandene Monosulfosäure hierauf nitrirt, so zeigt sich, dafs zwar die Bildung der Monosulfosäure einheitlich verläuft, dafs dagegen beim Nitriren dieser Sulfosäure wider alles Erwarten die Nitrogruppe anscheinend der Hauptsache nach in p-Stellung zur vorhandenen Sulfogruppe und nur zu geringerem Theile in die gewünschte m-Stellung tritt. Beim Erhitzen des Nitrirungsproductes mit wässerigem Alkali wird aber nur die m-Nitrodichlorbenzolsulfosäure in die entsprechende Nitro-p-chlorphenolsulfosäure übergeführt, welche dann beim Reduciren p-Chlor-o-amidophenolsulfosäure liefert, während der Hauptantheil des Nitrirungsproductes, die erwähnte p-Nitrodichlorbenzolsulfosäure, bei der Alkalibehandlung die Nitrogruppe als salpetrigsaures Alkali abspaltet und anscheinend eine Dichlorphenolsulfosäure giebt, welche in dem vorliegenden Falle keine Verwendung finden kann.
Nicht viel besser stand es betreffs der anderen theoretischen Möglichkeiten, p-Chlor-oamidophenol-o-sulfosäure aus anderen Ausgangsmaterialien zu erhalten. Der gröfste Theil der auf dem Papier construirbaren Verfahren erwies sich in der Praxis als nicht besser wie das vorerwähnte Verfahren, insofern, als entweder dabei auch werthlose Nebenp.roducte, auftreten, oder aber der Preis des Ausgangsmaterials bereits ein so hoher ist, dafs selbst bei einheitlichem Reäctionsverlauf von vornherein an eine genügend billige Darstellung der Chloramidophenolsulfosäure nicht gedacht werden kann.
Es ist nun gelungen, nach einem neuen eigenartigen Verfahren die p-Chlor-o-amidophenol-o-sulfosäure ohne werthlose Nebenproduete zu erhalten, und zwar bildet das Ausgangsmaterial die p-Chlorphenol-o-sulfosäure. Diese liefert beim Nitriren in schwefelsaurer Lösung einheitlich die o-Nitro-p-chlorphenolo-sulfosäure des französischen Patentes 301530, welche alsdann ohne Schwierigkeit nach einer der üblichen Reductionsmethoden in das entsprechende p-Chloramidophenolderivat übergeführt werden kann.
Zur Darstellung der p-Chlorphenol-o-sulfosäure läfst sich indessen wiederum der naheliegendste Weg nicht verwenden. Geht man von der bekannten ρ - Amidophenol- ο -sulfosäure aus, indem man die Diazoverbindung derselben mit Salzsäure und Kupferchlorid behandelt, wobei in üblicher Weise unter Stickstoffentwickelung die Amidogruppe durch Chlor ersetzt wird, so wird zufolge der nicht billigen Beschaffbarkeit der ρ-Amidophenol- ο -sulfosäure die ρ-Chlorphenol-o-sulfosäure. nur zu einem so hohen Preise zugänglich, dafs trotz der erwähnten glatten weiteren Umsetzung dieses Körpers eine genügend billige Gewinnung der ρ-Chlor-o-amidophenol-o-sulfosäure noch immer ausgeschlossen ist.
Ueberraschender Weise hat sich nun gezeigt, ..dafs.. iuan die genannte ρ-Chlorphenol-
o-sulfosäure in einheitlicher Form und mit vortrefflicher Ausbeute, von dem billig zu be-. schaffenden ρ - Dichlorbenzol ausgehend , erhalten kann. Zu diesem Zweck wird die, wie eingangs gesagt, einheitlich entstehende Monosulfosäure desselben mit verdünntem Alkali unter Druck erhitzt. Durch dieses Verfahren, dessen Resultat in keiner Weise vorherzusehen war, ist nunmehr eine glatte und billige Darstellungsweise der p-Chlor-o-amidophenolsulfosa'ure ermöglicht worden.
Beispiele: Beispiel I.
Darstellung des p-chlorphenolsulfo-■sauren Natrons.
In eine Lösung von 500 Theilen Natronhydrat und 1000 Theilen Wasser werden 500 Theile feinst gepulvertes Natronsalz der p-Dichlorbenzölsulfosä'ure eingerührt und die Schmelze 12 Stunden auf 170 bis 190.0 Innentemperatur erhitzt. Nach dem Erkalten wird der entstandene dicke Brei mit ca. 500 Theilen heifsen Wassers verdünnt und mit 1100 Theilen Salzsäure vom spec. Gew. 1,19 angesäuert. Man saugt alsdann das abgeschiedene Natronsalz der p-Chlorphenol-o-sulfosäure ab. Dasselbe ist in Wasser leicht löslich und wird auf Zusatz von Kochsalz zur wässerigen Lösung in Form eines feinkrystallinischen Niederschlages gefällt. Es krystallisirt aus heifsem Alkohol, in welchem es etwas löslich ist, in dünnen, farblosen Blättchen.
Beispiel II.
Nitrirung der ρ - Chlorphenolsulfosäure.
In eine Lösung von 231 Theilen Natronsalz der p-Chlorphenolsulfosäure in 1500 Theilen Schwefelsäure von 66° B. wird unterhalb o° ein Gemisch von 102 Theilen Salpetersäure von 40° B. und 102 Theilen Monohydrat unter Rühren langsam eintropfen gelassen. Sodann wird auf 4000 Theile Eis gegossen und durch Sättigen der Flüssigkeit mit Chlorkalium das Kalisalz der Nitro-p-chlorphenolsulfosäure als hellgelber, krystallinischer Niederschlag gefällt oder aber durch Kalken die vorhandene Schwefelsäure entfernt etc. Die Reduction der erhaltenen Nitrochlorphenolsulfosäure erfolgt in der üblichen Weise.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Darstellung der ρ - Chlor-oamidophenol-o-sulfosäure, darin bestehend, dafs man p-Dichlorbenzolmonosulfosäure mit wässrigem Alkali unter Druck erhitzt, die entstandene p-Chlorphenolsulfosäure nitrirt und die erhaltene Nitrochlorphenolsulfosäure reducirt.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei;
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