DE767054C - Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeurenInfo
- Publication number
- DE767054C DE767054C DEJ67053D DEJ0067053D DE767054C DE 767054 C DE767054 C DE 767054C DE J67053 D DEJ67053 D DE J67053D DE J0067053 D DEJ0067053 D DE J0067053D DE 767054 C DE767054 C DE 767054C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxynaphthalene
- acids
- amino
- amines
- arylamino
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
- C07C309/01—Sulfonic acids
- C07C309/28—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
- C07C309/45—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
- C07C309/49—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms
- C07C309/50—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Arylderivate der i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
sind bisher noch nicht beschrieben worden. Es ist zwar bekannt, andere Amino-oxynaphthalin-sulfonsäuren mit einer
α-ständigen Aminogruppe, welche im allgemeinen leichter zur Oxydation und Zersetzung
neigen als dieAminonaphtholsulfonsäurenmit
einer /J-ständigen Aminogruppe, beispielsweise die i-Amino-S-oxynaphthalin-^sulfonsäure
oder die i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure durch Behandeln. mit aromatischen Aminen in Gegenwart von Salzen
dieser Amine und Wasser in. die N-Arylderivate überzuführen (vgl. Patent 181929). Diese
Umsetzung muß man bei Temperaturen von etwa i2o° durchführen. Geht man aber mit
der Temperatur höher, z. B, auf 150 bis i6o°,
so entstehen, wie wir festgestellt haben, z. B. im Falle der "i-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure
und Anilin, neben einer großen Menge Zersetzungsprodukte unter Abspaltung
'der Sulfongruppe i-Phenylamino-8-naphthol,
während im Falle der i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure auch nicht das gewünschte
N-Arylderivat erhalten wird, sondern nur eine weitgehende Zersetzung eintritt.
Läßt man andererseits auf i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
bei Temperaturen von i2o° Anilin und Anilinchlorhydrat in
Gegenwart von Wasser gemäß dem Verfahren
des Patents i8i 929 einwirken, so wird das
Ausgangsmaterial unverändert zurückerhalten, so daß nicht damit zu rechnen war, daß
die Umsetzung überhaupt gelingen würde. Dies ist auch als Grund dafür anzusehen, daß
die Arylderivate der schon lange bekannten i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäuren bisher
noch nicht hergestellt wurden.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man die an sich leicht
oxydable i-Amino-s-oxynaphthalin^-sulfonsäure
mit guter Ausbeute und ohne daß eine nennenswerte Zersetzung eintritt in die Arylderivate
überführen kann, wenn man die Um-Setzung mit aromatischen Aminen in Gegenwart
von Salzen dieser Amine bei Temperaturen über 1300 durchführt. Die günstigsten
Temperaturen liegen um 150 bis 1700. Zweckmäßig
arbeitet man in Gegenwart von Wasser im geschlossenen Gefäß.
Wie weiter gefunden wurde, läßt sich das Verfahren auch in der Weise abändern, daß
man aromatische Amine, zweckmäßig in Gegenwart von Salzen dieser Amine, mit 1-Naphthylamine, 7-disulfonsäure bei Temperaturen
über 1300 zur Umsetzung bringt.
Dabei entstehen in guter Ausbeute die bisher noch nicht bekannten i-Arylaminonaphthalin-5,7-disulfonsäuren,
die sich durch Verschmelzen mit Ätzalkalien in die entsprechenden i-Arylamino-S-oxynaphthalin^-sulfonsäuren
überführen lassen.
Der Erfolg dieses abgeänderten Verfahrens war gleichfalls gemäß dem Stand der Technik
nicht zu erwarten. Während die Arylierung von /5-Naphthylamm-mono- und -disulfonsäuren
und im allgemeinen auch von a-Naphthylamin-mono-sulfonsäuren
möglich ist, ist den Angaben der Patentschriften 158923 und
τ 59 353 zu entnehmen, daß bei der Arylierung
von a-Naphthylamm-4, 8-, 4, 6- oder 4, 7-disulfonsäuren
eine Sulfonsäuregruppe unter Bildung von Monosulfonsäure abgespalten wird.
Andererseits ist der Patentschrift 70349 zu entnehmen, daß bei der Umsetzung der
i-Naphthylamin-5-sulfonsäure mit aromatischen
Aminen zwecks Vermeidung von Zersetzungsreaktionen Temperaturen unter 1400
innezuhalten sind. Es ist daher besonders überraschend, daß das vorliegende Verfahren
gerade Temperaturen über 1300 erfordert und bei Temperaturen über 1400 die besten Ausbeuten
liefert.
Die glatte Durchführbarkeit der Alkalischmelze der in der ersten Reaktionsstufe erhaltenen
i-Arylaminonaphthalin-5, 7-disulfonsäuren
war in Anbetracht ihrer leichten Oxydierbarkeit in Gegenwart von Ätzalkalien ebenfalls nicht ohne weiteres zu erwarten.
Die neuen i-Arylamino-s-oxynaphthalin^-
sulfonsäuren stellen rötlich bis grünlichgrau gefärbte, leicht in Alkalien und meist auch in
Wasser lösliche Pulver dar. Sie sind \vertvolle
Zwischenprodukte, insbesondere zur Herstellung von Azofarbstoften.
249 Teile i-Amino-5-oxynaphthaIin-7-sulfonsäure, 500 Teile Anilin, 125 Teile Salzsäure
(D = 1,160) und etwa 500 Teile Wasser werden in einem Autoklaven 12 bis 15 Stunden
auf 150 bis i6o° erhitzt. Nach Zusatz von 60 Teilen Natriumhydroxyd wird das
Anilin mit Wasserdampf abdestilliert. Durch Aussalzen der filtrierten Lösung erhält man
das Natriumsalz der i-Phenylamino-5~oxynaphthalin-7-sulfonsäure,
welches in kleinen, fast farblosen Nadeln kristallisiert. Die Ausbeute
beträgt über 60 % der Theorie.
Auf die gleiche Weise erhält man z. B. durch Umsetzen mit 4-Methoxy-i-aminobenzol
die i-(4'-Methoxyphenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure,
deren Natriumsalz in schwach grünlich gefärbten Blättchen kristallisiert, mit 4-Methyl-i-aminobenzol die
ι - (4'- Methylphenylamino) - 5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure,
die zweckmäßig als freie Säure abgeschieden wird, da ihr Natriumsalz leicht
zur Oxydation neigt. Die x\usbeuten betragen über 7o°/o der Theorie.
249 Teile i-Amino-5-oxynaphthaIin-7-sulfonsäure,
400 Teile Anilin und 140 Teile salzsaures Anilin werden 12 Stunden lang im
offenen, mit Kühler versehenen Gefäß unter Rühren auf 150 bis 1550 erhitzt. Nach dem
Aufarbeiten wie in Beispiel 1 erhält man ebenfalls die i-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-suIfonsäure.
325 Teile des Mononatriumsalzes der 1-Aminonaphthalin-5,
7-disulfonsäure, 4ooTeiIe Anilin und 140 Teile salzsaures Anilin werden
etwa 24 Stunden lang auf etwa 160 bis 1700 erhitzt. Danach neutralisiert man mit
Natronlauge und destilliert das Anilin mit Wasserdampf ab. Die zurückbleibende Lösung
wird von Verunreinigungen filtriert, das Natriumsalz der i-Phenylaminonaphthalin-5,
7-disulfonsäure mit Kochsalz ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Alan erhält es als
schwach gelblich gefärbtes Pulver in guter Ausbeute.
423 Teile des Dinatriumsalzes der i-Phenylaminonaphthalin-5,7-disulfonsäure
werden bei etwa 170 bis 1750 während 1 Stunde in eine
Schmelze von 1500 Teilen Natriumhydroxyd und 200 Teilen Wasser eingetragen. Man hält
noch ι Stunde bei 175 bis 1800.. wobei die an-
fangs dünnflüssige Schmelze gegen Schluß sehr zähe wird. Dann verdünnt man mit
Wasser und säuert mit Salzsäure an. Die zuerst ölig ausfallende, aber nach längerem
Stehen kristallin werdende i-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
ist identisch mit der nach Beispiel 1 erhaltenen Säure.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von i-Arylamino - 5 - oxy naphthalin - 7 - sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Amine in Gegenwart von Salzen dieser Amine bei Temperaturen über 1300 mit i-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure umsetzt.
- 2. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von i-Arylainino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Amine, zweckmäßig in Gegenwart von Salzen dieser Amine, bei Temperaturen über 1300 mit 1-Aminonaphthaline, 7-disulfonsäure umsetzt und die so erhaltenen i-Arylaminonaphthalin-5, 7-disulfonsäuren mit Ätzalkalien behandelt.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 70 349,
72296, 75296, 158923, 159353, 181929.1123 8.51
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ67053D DE767054C (de) | 1940-05-22 | 1940-05-22 | Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ67053D DE767054C (de) | 1940-05-22 | 1940-05-22 | Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE767054C true DE767054C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=7207971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ67053D Expired DE767054C (de) | 1940-05-22 | 1940-05-22 | Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE767054C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE159353C (de) * | ||||
DE70349C (de) * | FARBENFABRIKEN VORM. FRIEDR. BAYER & CO. in Elberfeld | Verfahren zur Darstellung von Phenylnaphtylaminsulfosäuren | ||
DE181929C (de) * | ||||
DE72296C (de) * | Dr. L. VON ORTH in Berlin, Klopstockstr. 53 | Bleistifthalter | ||
DE75296C (de) * | FARBENFABRIKEN VORM. FRIEDR. BAYER & CO. in Elberfeld | Verfahren zur Darstellung von substituirten cn /Jz-Naphtylendiaminen bezw. deren Sulfosäuren | ||
DE158923C (de) * |
-
1940
- 1940-05-22 DE DEJ67053D patent/DE767054C/de not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE159353C (de) * | ||||
DE70349C (de) * | FARBENFABRIKEN VORM. FRIEDR. BAYER & CO. in Elberfeld | Verfahren zur Darstellung von Phenylnaphtylaminsulfosäuren | ||
DE181929C (de) * | ||||
DE72296C (de) * | Dr. L. VON ORTH in Berlin, Klopstockstr. 53 | Bleistifthalter | ||
DE75296C (de) * | FARBENFABRIKEN VORM. FRIEDR. BAYER & CO. in Elberfeld | Verfahren zur Darstellung von substituirten cn /Jz-Naphtylendiaminen bezw. deren Sulfosäuren | ||
DE158923C (de) * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1206296B (de) | Konzentriertes fluessiges Aufhellungsmittel fuer Papiere | |
DE767054C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsaeuren | |
DE952809C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen aromatischer Sulfonamide | |
EP0043796A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen | |
DE632083C (de) | Verfahren zur Herstellung saurer Farbstoffe der Anthrachinonreihe | |
DE889750C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zwischenprodukten der Anthrachinonreihe | |
DE889498C (de) | Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe | |
DE698318C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxynaphthalinsulfonsaeuren und ihren Substitutionsprodukten | |
DE515991C (de) | Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxypyridin-3-carbonsaeurenitril und dessen Abkoemmlingen | |
DE752870C (de) | Verfahren zur Darstellung von Aminobenzolsulfonamidothiazolen | |
DE968754C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen aromatischer Sulfonamide | |
US1703365A (en) | Webneb schtjlemann | |
DE521123C (de) | Verfahren zur Herstellung von nicht absetzenden waesserigen Farbstoffpasten | |
DE1493556B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,4- phenylendiamin-2,5-disulfonsaeure | |
DE443585C (de) | Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe | |
DE895291C (de) | Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten | |
CH222251A (de) | Verfahren zur Herstellung einer 1-Arylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure. | |
DE755395C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfanilamidabkoemmlingen | |
AT138027B (de) | Verfahren zur Darstellung von 8-Oxychinolin. | |
DE764807C (de) | Verfahren zur Darstellung von Sulfinsaeuren | |
DE616545C (de) | Verfahren zur Herstellung cyclohexylierter Phenole | |
DE925904C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
DE825548C (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminocinnolinen | |
DE536995C (de) | Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins | |
DE424030C (de) | Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe |