DE536995C - Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins

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DE536995C
DE536995C DEI33537D DEI0033537D DE536995C DE 536995 C DE536995 C DE 536995C DE I33537 D DEI33537 D DE I33537D DE I0033537 D DEI0033537 D DE I0033537D DE 536995 C DE536995 C DE 536995C
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DE
Germany
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chloro
acids
acid
aminonaphthalene
preparation
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DEI33537D
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Dr Norbert Steiger
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/47Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren des X-Chlor-2-aminonaphthalins Es wurde gefunden, daß Sulfosäuren des 2-Naphthylamins, insbesondere Mono- und Disulfosäuren, sich leicht und einheitlich chlorieren lassen, wenn man die Aminogruppe durch Einführung eines organischen Carbonsäurerestes schützt und die erhaltenen 2-Acylaminonaphthalinsulfosäuren mit chlorierenden Mitteln behandelt. Hierbei tritt anscheinend zunächst Addition des Chlors am Stickstoff ein. Die so gebildeten N-Chlorverbindungen werden dann unter dem Einfluß der vorhandenen oder noch zuzusetzenden Säure in 1-Chlor-2-acylaminonaphthalinsulfosäuren umgelagert und hieraus die Ac##lgruppe durch Verseifung in üblicher Weise abgespalten. Der Reaktion sind sowohl Monowie auch Disulfosäuren des ß-Naphthylamins leicht zugänglich. Nur einige der nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Sulfosäuren des r-Chlor-2-aminonaphthalins konnten bisher auf kompliziertem Wege dargestellt werden, die meisten der auf obigem Weg hergestellten Produkte sind daher neu. Sie sollen als Ausgangskörper zur Herstellung von Farbstoffen dienen.
  • Der Erfolg des vorliegenden Verfahrens war nicht vorauszusehen. Während bei der Einführung von weiteren Substituenten in ß-l,Taphthylaminsulfosäuren im allgemeinen durch den dirigierenden Einfluß sowohl der Aminogruppe als auch der Sulfogruppe das Auftreten von Isomeren zu beobachten ist und nur in solchen Fällen (vgl. Patentschrift 25q.715), wo die Stellung, in welche die Sulfogruppe dirigieren würde, durch eine Hydroxylgruppe bereits besetzt ist, einheitliche Bildung von 1-Chlorderivaten erfolgt, erhält man nach vorliegendem Verfahren im Gegensatz zu dem zu erwartenden Auftreten von Isomeren selbst bei Anwendung eines Überschusses an Chlorierungsmitteln in reinem Zustande und in sehr guter an die Theorie heranreichender Ausbeute 1-Chlorderivate ohne Bildung von Isomeren oder von Polychlorverbindungen.
  • Auch gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 25829g bietet das vorliegende Verfahren in mehrfacher Beziehung Vorteile. Gemäß dieser Patentschrift muß man zunächst N-Arylsulfoderivate herstellen, was nicht in glatter Reaktion gelingt, besonders wenn man das Verfahren auf andere 2-Naphthylaminsulfosäuren außer der in der Patentschrift genannten 2-Naphthylamin-5, 7-disulfosäure zu übertragen versucht. Man erhält infolgedessen ein technisch nur schwer trennbares Gemisch der N-Arylsulfosäurederivate mit unangegriffener Naphthylaminsulfosäure, dessen Chlorierung naturgemäß uneinheitlich verläuft und stark verunreinigte und gefärbte Chlorderivate liefert. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens der Patentschrift 25829g liegt darin, @daß die Verseifung der N-Arylsulfosäurederivate bekanntlich schärfere Bedingungen verlangt und sich beispielsweise nur durch Behandlung der getrockneten Zwischehprodukte mit höher konzentrierter Schwefelsäure durchführen läßt. Im Gegensatz hierzu ist der Carbonsäurerest bei den Zwischenprodukten des vorliegenden Verfahrens leicht abspaltbar, er kann beispielsweise schon durch unmittelbares Zugeben von Säuren zum Chlorierungsgemisch erfolgen.
  • Beispiel i 22,3 kg Brönnersäure (2-Naphthylarnin-6-sulfosäure) und 15 kg kristallisiertes Natriumacetat werden in ioo 1 Wasser eingetragen und bei 7o bis 80' mit 12,5 kg Essigsäureanhydrid versetzt. Wenn eine Probe der Reaktionslösung nicht mehr diazotierbar ist, wird auf etwa 3o' abgekühlt und 25 1 einer etwa 15 °/oigen Natriumhypochloritlösung zugegeben, oder es wird Chlor bis zu einer Gewichtszunahme von 7 kg eingeleitet. Temperatursteigerungen über 40 ' werden hierbei zweckmäßig durch geeignete Kühlung vermieden. Dann setzt man rasch etwa 8o kg iofach normale Salzsäure zu und läßt einige Zeit rühren. Die i-Chlor-2-acetylaminonaphthalin-6-sulfosäure fällt als dicker Kristallbrei aus und wird durch Filtration von der Mutterlauge getrennt.
  • Zur Verseifung löst man die Säure bei etwa 7o' in 300 1 Wasser, versetzt mit 25 kg Schwefelsäure von 66' B6 und erhitzt unter Rühren etwa q. Stunden auf etwa ioo °. Die i-Chlor-2-aminonaphthahn-6-sulfosäure scheidet sich hierbei kristallinisch ab. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und mit Eiswasser gewaschen. Beispiel 2 30 kg 2-acetylaminonaphthalin-7-sulfosaures Natrium werden in Zoo 1 Wasser bei 7o' gelöst und auf etwa q.0° abgekühlt; bei dieser Temperatur setzt man q. kg Natriumchlorat, darauf ioo kg Salzsäure zu, rührt einige Zeit und erhitzt schließlich mehrere Stunden auf ioo °. Die i-Chlor-2-aminonaphthalin-7-sulfosäure scheidet sich als schwer lösliches kristallinisches Pulver aus.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 22,7 kg 2-Aminonaphthalin-5-sulfosäure und i8 kg Natriumacetat in ioo 1 Wasser läßt man bei etwa 65' langsam 13 kg Essigsäureanhydrid zutropfen. Nach Beendigung der Acetylierung kühlt man auf 3o1 ab und trägt rasch 35 kg i5,5 °/oige Natriumhypochloritlösung unter Rühren ein. Nach Zugabe von 50 kg Schwefelsäure von 66'B6 wird noch mehrere Stunden bei etwa ioo ° gerührt. Beim Erkalten scheidet sich ,die i-Chlor-2-naphthylamin-5-sulfosäure aus.
  • Ebenso glatt verläuft die Bildung der i-Chlor-2-aminonaphthalin-8-sulfosäure. Auch 2-Aminonaphthahndisulfosäuren lassen sich in gleicher Weise chlorieren. So lassen sich z. B. die i-Chlor-2-acetylaminonaphthalin-5, 7-disulfosäure bzw. die i-Chlor-2-aminonaphthalin-5, 7-disulfosäure aus der entsprechenden ß-Naphthylamindisulfosäure gewinnen.
  • Beispiel ¢ 22,3 kg Brönnersäure werden in etwa Zoo 1 Wasser und ioo 1 normaler Natronlauge gelöst. Unter Zusatz von .2o kg Natriumcarbonat werden bei 3o bis q.0° tropfenweise 18 kg Benzoyl chlorid zugegeben, wodurch sich die Benzoyl-'verbindung in kristallisiertem Zustande ausscheidet. Bei etwa 4o' werden unter gutem Rühren 25 1 einer etwa i5°Joigen Natriumhypochloritlösung zugegeben und das Gemisch noch kurze Zeit bei q.o bis 50' gehalten. Die Ver= seifung wird durch Erwärmen der Mischung unter Zusatz von etwa 501 iofach normaler Schwefelsäure bei 95' bewirkt. Die so erhaltene i-Chlor-2-aminonaphthahn-6-sulfosäure ist mit der nach Beispiel i erhaltenen identisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren des i-Chlor-2-aninonaphthalins, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Acylaminonaphthalinsulfo"säuren, bei denen die Aminogruppe durch einen organischen Carbonsäurerest geschützt ist, mit Chlorierungsmitteln behandelt und die entstandenen Chlorierungsprodukte in üblicher Weise verseift.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zunächst entstehenden N-Chlorierungsprodukte durch Behandeln mit Säuren in die im Kern chlorierten Verbindungen umlagert und aus diesen in üblicher Weise die Acylgruppe abspaltet.
DEI33537D 1928-02-12 1928-02-12 Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins Expired DE536995C (de)

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