DE175022C - - Google Patents

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DE175022C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 175022 KLASSE 12 o. GRUPPE
in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1905 ab.
In der Patentschrift 153299 ist angegeben, daß durch Nitrierung der o-Dichlorbenzolsulfosäure in schwefelsaurer Lösung eine Nitroverbindung entsteht, welche durch Reduktion in eine für die Darstellung von Azofarbstoffen geeignete Dichloranilinsulfosäure übergeht. Die als Ausgangsmaterial dienende o-Dichlorbenzolsulfosäure hat nach der Angabe der Patentschrift 137119 die Konstitution:
Cl
I
SOSH.
Es wurde nun gefunden, daß bei dieser Nitrierung der o-Dichlorbenzolsulfosäure zwei isomere Mononitrosulfosäuren entstehen, von denen die eine (Säure I) die Konstitution
NO,
SO3H
besitzt, also die 1 · 2-Dichlor-5-nitrobenzol-4-sulfosäure ist, während die andere, durch die Leichtlöslichkeit des Natronsalzes ge-
. kennzeichnete Nitrosulfosäure (Säure II) voraussichtlich die Nitrogruppe in Nachbarstellung zum Chlor enthält, also entweder die ι · 2-Dichlor-3-nitrobenzol-4-sulfosäure:
γ ei
)-NO,
SO5H
oder die 1 · 2-Dichlor-6-nitrobenzol-4-sulfosäure:
: ei
SO3H
ist.
Diese o-Stellung der Nitrogruppe zum Chlor ergibt sich daraus, daß die Diazoverbindung der aus dieser Säure II durch Reduktion entstehenden Dichloranilinsulfosäure beim Eintragen in Soda ein Chloratom gegen die Hydroxylgruppe austauscht. -
Das Verfahren zur Trennung dieser isomeren Säuren, sei es in Form der Nitro-, sei es in Form der Aminoverbindungen, ergibt sich aus den folgenden Eigenschaften der betreffenden Säuren und ihrer Salze. Was die Nitrosulfosäuren anbetrifft, so be-
darf das Natriumsalz der Säure I bei i6° 20,4 Teile Wasser zur Lösung, während das Natriumsalz der Säure II sich bereits. in der gleichen Gewichtsmenge heißen Wassers löst und aus dieser Lösung beim Erkalten nicht auskristallisiert. Für andere Salze dieser beiden Säuren wurden folgende Eigenschaften festgestellt. Das Calciumsalz der Säure I gibt feine weiße, leicht lösliche Nadeln, dasjenige der Säure II ist durch sehr große Löslichkeit ausgezeichnet. Das Bariumsalz der Säure I ist ziemlich löslich in heißem, wenig löslich in kaltem Wasser und bildet feine weiße Nadeln; das Bariumsalz der Säure II dagegen ist mikrokristallinisch und auch in kaltem Wasser ziemlich löslich. Das Zinksalz der Säure I ist leicht löslich in heißem, ziemlich löslich in kaltem Wasser und bildet weiße Nadeln, wogegen das Salz der Säure II sehr leicht löslich ist.
• Die Eigenschaften der entsprechenden reduzierten Säuren, d. h. der Dichloranilinsulfosäuren sind folgende: Die Säure I braucht 29,4 Teile Wasser von 150 zur Lösuug. Bei Gegenwart von Salzsäure oder Salzen ist die Löslichkeit eine noch geringere. Die Säure II dagegen braucht bei i6° nur 12,8 Teile Wasser zur Lösung. Die Eigenschaften der Salze dieser beiden Säuren sind folgende: Das Natriumsalz der Säure I bildet große, glänzende Blätter, welche in heißem Wasser sehr leicht löslich, weniger löslich in kaltem Wasser sind. Das Salz der Säure II bildet dagegen farblose Tafeln, die auch in kaltem Wasser leicht löslich sind. Das Calcium- und das Bariumsalz der Säure I kristallisieren in Blättchen, die in heißem Wasser löslich, in kaltem Wasser wenig löslich sind, während diese beiden Salze der Säure II leicht löslich sind.
Ferner ist das Zinksalz der Säure I auch in heißem Wasser wenig löslich; es bildet ein Kristallpulver; das Zinksalz der Säure II dagegen ist leicht löslich.
Beispiel 1.
Trennung der Nitrosäuren.
o-Dichlorbenzolsulfosaures Natrium (iooprozentig) wird in Monohydrat gelöst und in der üblichen Weise mittels Salpeterschwefel-
säure nitriert. Nach Beendigung der Reaktion wird auf Eis gegossen und ausgesalzen. Das so erhaltene Gemenge der Natronsalze wird in heißem Wasser gelöst und die Lösung eingedampft, bis die Ausscheidung von Kristallen beginnt. Wird hierauf die Lösung abgekühlt, so kristallisiert die Säure I (1 · 2-Dichlor-5-nitrobenzol-4-sulfosäure) in Form ihres Natronsalzes in großer Reinheit aus. Aus der Mutterlauge scheiden sich beim Eindampfen noch geringe Mengen der Säure I aus, bei weiterem Eindampfen kristallisiert dann das Natronsalz der Säure II aus. Durch nochmaliges fraktioniertes Kristallisieren aus Wasser kann das Natronsalz dieser neuen Säure II gereinigt werden.
Beispiel 2.
Trennung der isomeren Säuren nach
der Reduktion.
o-Dichlornitrobenzolsulf osaures Natrium wird mittels verdünnter Essigsäure und Eisenpulver in der Kochhitze reduziert, worauf die Masse mit Soda alkalisch gemacht, filtriert und mit Salzsäure gefällt wird. Hierbei fällt die' Säure I aus. Zur Gewinnung der Säure II wird abfiltriert und die Mutterlauge eingedampft, wobei die Säure II zusammen mit Kochsalz auskristallisiert. Die Masse wird in Wasser gelöst, durch Zusatz von Natronlauge oder Soda das Natronsalz hergestellt und die Lösung eingedampft. Durch Extraktion des Rückstandes mit Alkohol gewinnt man das reine Natronsalz der Säure II, welches sich aus Alkohol in kleinen undeutlich kristallischen Warzen ausscheidet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Trennung der bei der Nitrierung der 1 · 2-Dichlorbenzol-4-sulfosäure, sowie der bei der darauf folgenden Reduktion entstehenden isomeren Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder die Salze der Nitrosäuren auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeit in Wasser oder die durch Reduktion entstehenden entsprechenden Aminosäuren auf Grund der verschiedenen Löslichkeit der freien Sulfosäuren in Wasser von einander trennt.
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