AT56874B - Verfahren zur Herstellung von Estern der Hydrochinaalkaloide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Estern der Hydrochinaalkaloide.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Estern der Hydrochinaalkaloide. 
 EMI1.1 
 oder Hydroapochinin usw., mit organischen Säuren herzustellen, welche gut   kristallisierende,   geschmacklose Körper sind und wertvolle, medizinische Eigenschaften besitzen. 



   Die Darstellung geschieht in der Weise, dass man z. B. die Chloride oder die Anhydride oder die Phenolester der organischen Säuren, deren   Hydrochinaalkaloidester   man darstellen will, auf die betreffenden Hydroehinaalkaloide oder deren Salze oder   Oxymagnesiumhaloid-   verbindungen einwirken lässt. 



   Man kann aber auch so verfahren, dass man von den Chinaalkaloidestern ausgeht und diese in Gegenwart von Platinmetallen oder von kolloidalen Lösungen der Platinmetalle mit Wasserstoff behandelt. 



   Die   Hydrochinaalkaloidester   unterscheiden sich chemisch von den bekannten Chinaalkaloidestern hauptsächlich dadurch, dass sie gegen Kaliumpermanganat viel beständiger sind als letztere. In therapeutischer Beziehung besitzen sie vor jenen den Vorzug, dass sie als wirksame Bestandteile die Hydrochinaalkaloide enthalten, welchen ganz spezifische, medizinische Wirkungen   zukommen.   Gegenüber den freien Hydrochinaalkaloiden und deren Salzen zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie nicht bitter schmecken. 



   Beispiel I :   Hydrochinin äthylkarbonat.   326 Teile Hydrochinin   (1   Mol.) werden in 1600 Teilen Benzol gelöst, mit 108'5 Teilen   Chlorameisensäureester     (1     Mol.)   versetzt und 10 Minuten gekocht. Sodann zieht man den entstandenen Ester mit. verdünnter Salzsäure aus, scheidet ihn aus dieser Lösung mit Ammoniak ab, nimmt mit Äther auf, destilliert den Äther 
 EMI1.2 
 in feinen, farblosen Nadeln ab, die bei 75 bis 780 schmelzen und fast geschmacklos sind. Sie sind sehr leicht löslich in Benzol, Äther, Alkohol, Chloroform, schwer löslich in kaltem Benzin und Wasser. 



   Beispiel II : Benzoyllhydrochinin. Zu dem in der üblichen Weise aus   24'3 Teilen Magnesium (1   Atom), 1000 Teilen wasserfreiem Äther und 64.5 Teilen   Chloräthyl   
 EMI1.3 
   fügt man langsam 140.5 Teile Benzoylchlorid (1 Mol. ) zu und setzt nach mehrstündigem Stehen   verdünnte Salzsäure zu, bis alles gelöst ist. Die wässerige   Lösung trennt man vom Äther,   scheidet die Base durch   Ammoniak   ab und nimmt sie in Äther auf. Beim Stehen kristallisiert das entstandene Benzoylhydrochinin in grossen, farb- und geschmacklosen Kristallen, die bei 102 bis 1070 schmelzen.

   In Alkohol, Benzol, Äther   und   Chloroform sind sie leicht, in kaltem Benzin und Wasser schwer   löslich.   Das   Salizylsäure   Salz des   Benzoyllhydrochinins,   das beim Versetzen der   ätherischen   
 EMI1.4 
 

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 EMI2.1 
 Durch Zusatz von Ammoniak scheidet man sodann die Base aus   der sauren Flüssigkeit ab   und nimmt sie in Äther auf. Beim Stehen der ätherischen Lösung scheidet sich Salizylhydrochinin in grossen, farb- und geschmacklosen Kristallen aus, die durch Umkristallisieren aus   verdünntem   Alkohol gereinigt werden.

   Schmelzpunkt   115 bis 1190.   Leicht löslich in Benzol, Alkohol, Chloroform, schwer löslich in kaltem Benzin und Wasser. 
 EMI2.2 
 befreit, der Rückstand in 3000 Teilen absoluten Alkohol gelöst und mit 50prozentiger Schwefelsäure versetzt, bis sich kein saures, schwefelsaures Hydrochininkarbonat mehr abscheidet. Dieses besteht aus nadelförmigen Kristallen, welche sehr leicht in Wasser löslich sind, dagegen sich kaum in Alkohol lösen. Nach Absaugen und Auswaschen des Salzes mit Alkohol wird das Bisulfat in Eiswasser gelöst und mit Äther und   überschüssigem Ammoniak geschüttelt. Durch Abdampfen   
 EMI2.3 
 form und Benzol, schwer löslich in Benzin. Es bildet einen gelben Herapathit und ist gegen Permanganat in saurei Lösung beständig. 



   Beispiel V : P a r a m i n o b e n z o y l h y d r o c h i n i n. 326 Teile Hydrochinin (1 Mol.) werden in 3 kg Benzol gelöst, mit 1855 Teilen Paranitrobenzoylchlorid   (l   Mol.) versetzt und kurze Zeit zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird mit   verdünnter   Salzsäure ausgezogen und die saure Lösung mit 4 kg Äther und überschüssigem Ammoniak geschüttelt. Paranitrobenzoylhydrochillin scheidet sich aus dem Äther sofort, in feinen Nadeln ab, die abgesaugt und aus Benzol umkristallisiert werden. Es bildet schwach gelb gefärbte, geschmacklose Nadeln, welche fast unlöslich in Äther und Benzin, sehr schwer in kaltem Benzol und Alkohol, leichter in heissem   löslich   sind und bei 163 bis 164  schmelzen.

   Zur Herstellung des   Paraminobenzoyihydro-   chinins werden 1 Teil Paranitrobenzoylhydrochinin, 4 Teile 20 prozentiger Schwefelsäure, 8 Teile 
 EMI2.4 
 Salzsäure) eine Stunde auf 90 bis   1000 erwärmt.   Nach dem Erkalten giesst man in   überschüssige   Natronlauge, saugt den Niederschlag ab und kristallisiert aus Benzol-Benzin um. Man erhält das   Paraminobenzoylhydrochinin   so in farb-und geschmacklosen Nadeln, die bei 155 bis 157.5  schmelzen. 



   Beispiel VI : H y d r o c h i n i n ä t h y l k a r b o n a t . 10 Teile Chininäthylkarbonat werden in 14 Teilen 20 prozentiger Schwefelsäure und 80 Teilen Wasser gelöst und mit einer 
 EMI2.5 
 100 Teilen heissem Benzin gelöst. Beim Erkalten kristallisiert Hydrochininäthylkarbonat in fernen Nadeln, welche die unter Beispiel 1 beschriebenen Eigenschaften besitzen. 
 EMI2.6 
 vom Palladium ab, fällt die Base mit   Ammoniak und   kristallisiert aus Benzol-Benzin   um.   



  Der Körper besitzt die in Beispiel V beschriebenen Eigenschaften. 



   Beispiel VIII : H y d r o c i n c h o n i n ä t h y l k a r b o n a t . 30 Teile Cinchonin-   iithylkarbonat   löst man m 160 Teilen Alkohol, setzt eine   LÖsung yon 0'1   Teil kolloidalem Palladium in 60 Teilen Wasser zu   und schüttelt mit Wasserstoff,   der unter geringem Druck steht, bis das Volumen des Wasserstoffes keine weitere Abnahme mehr erfährt. Man   destilliert   dann die Hauptmenge des Alkohols ab, löst in   verdünnter     Schwefelsäure,   wobei das Palladium 
 EMI2.7 
 Hydrocinchoninäthylkarbonat in feinen, farb- und geschmacklosen Nadeln, die bei 1340 schmelzen, auskristallisiert. Es ist leicht löslich in Alkohol. Benzol, Chloroform und heissem Benzin, schwer   töshch in   kaltem Benzin.

   In schwefelsaurer Lösung ist es im Gegensatze zum Cinchoninäthyl-   karbonat gegen Kaliumpermanganat beständig.   
 EMI2.8 
 der   zehnfachen Menge Chloroform gelöst,   erst 150 Teile Pyridin, dann 140'5 Teile Benzoy-   chlorid   zugesetzt und kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Nach dem Erkalten zieht man die   Chlore   

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 EMI3.1 
 Benzoylhydrocuprein in der   fünffachen   Menge Benzol werden 140'5 Toile Benzoylchlorid zugesetzt und kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Nach dem Erkalten zieht man die neue Base mit Salzsäure aus, fällt die saure Lösung mit Ammoniak, saugt den Niederschlag ab und löst in 2000 Teilen heissem Benzol.

   Nach dem Erkalten kristallisiert das Dibenzoylhydrocuprein in feinen Nadeln aus, welche bei 1470 schmelzen und in Äther, Alkohol und heissem Benzol sehr leicht, in Benzin schwer löslich sind. 



     Bei'spiel XI : Äthylbydrocupreinäthylkarbonat. 340   Teile Äthylhydrocuprein werden in der zehnfachen Menge Benzol gelöst, mit   108'5   Teilen Chlorameisensäureester versetzt und kurze Zeit zum Sieden erwärmt. Nach dem Erkalten zieht man das Reaktiongemisch mit verdünnter Salzsäure aus, fällt die in der Säure gelöste Base mit Ammoniak und nimmt mit Äther auf. Man kann die Base   zweckmässigerweise   in ihr leicht kristallisierendes, salizylsaures Salz überführen, indem   ran m der   mit Chlorkalzium getrockneten,   ätherischen   Lösung der Base Salizylsäure bis zur sauren Reaktion zugibt.

   Beim Stehen, gegebenenfalls nach vorheriger Konzentration,   kristallisiert   salizylsaures   Athylhydrocupreinäthylkarbonat   in farblosen Kristallen aus. welche bei 138 bis   1420   schmelzen und in Alkohol und Benzol leicht, in Äther schwieriger, in Benzin schwer löslich sind.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung der Ester der Hydrochinaalkaloide mit Ausnahme des Hydrochininessigsäureesters und des Hydrocinchonidinessigsäureesters, darin bestehend, dass man die Hydrochinaalkaloide nach üblichen Methoden, z. B. durch Einwirkung der Chloride, Anhydride oder Phenolester von organischen Säuren auf die betreffenden Hydrochinaalkaloide oder deren Salze EMI3.2 Gegenwart von Pln. tinmetallen oder von kolloidalen Lösungen der Platinmetalle mit Wasserstoff behandelt.
AT56874D 1911-12-11 1911-12-11 Verfahren zur Herstellung von Estern der Hydrochinaalkaloide. AT56874B (de)

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