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Verfahren zur Darstellung von Alkaminestern Die nach dem Verfahren
des Patents 586241 herstellbaren basischen Ester fettaromatischer Säuren
mit Aminoalkoholen der allgemeinen Formel
wobei R und R' gleiche oder verschiedene Alkylgruppen bedeuten, haben eine ausgeprägte
spasmolytische Wirkung.
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Es wurde nun gefunden, daB auch die Ester dieser Aminoalkohole mit
rein aliphatischen oder hydroaromatischen Säuren, die wenigstens 5 C-Atome im Molekül
enthalten, stark spasmolytisch wirksam sind. Man gewinnt diese Ester nach den üblichen
Methoden, z. B. durch Einwirkung der erwähnten Säuren, ihrer Halogenide oder ihrer
Ester mit niedrigen Alkoholen auf die Aminoalkohole. Man kann aber auch die Salze
der Säuren herstellen und mit den Estern der oben beschriebenen Aminoalkohole mit
Halogenwasserstoffsäuren umsetzen.
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Die erhaltenen basischen Ester von aliphatischen oder hydroaromatischen
Säuren, die wenigstens 5 C-Atome im Molekül enthalten, sind farblose, meist unzersetzt
destillierbare Üle. Ihre Salze sind meist flüssig. In Wasser lösen sie sich mit
schwach saurer Reaktion. Beispiel i 2o Teile Isovalerylchlorid und 22 Teile z, 2-Dimethyl-3-dimethylaminopropanol
werden in 3o Teilen Toluol 3 Stünden gekocht. Nach dem Abkühlen axtrahiert man mit
Wasser und fällt aus der wässerigen Lösung die Esterbase durch Zusatz von Ammoniakwasser
aus. Sie wird nach dem Trocknen. im Vakuum destilliert und bildet dann ein farbloses
Öl vom Kp" 105 bis i06°.
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Beispiel e 3o Teile a-Bromisov alerylchlorid werden zu einer Lösung
von ¢8 Teilen 2, 2-Dimathyl-3-diäthylaminopropanol in i2o Teilen Benzol gegeben.
Nach dem Erkalten schüttelt man mit Wasser aus, macht die wässerige Lösung mit Ammoniak
alkalisch und nimmt den ausgefallenen Ester in Äther auf. Man trocknet mit geglühtem
Natriumsulfat und verdunstet den Äther. Idas hinterbleibende 01 wird im Hochvakuum
destilliert. Der a-Bromisovaleriansäureester des 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaminopropanols
bildet ein farbloses Ü1 vom Kpo4 11O°. Sein Hydrochlorid ist flüssig und löst sich
leicht in Wasser mit schwach saurer Reaktion.
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Beispiel 3 16 Teile Isopropylallylacetylchlorid fügt man zu einer
Lösung von 32 Teilen 2, 2-Dimethy
1-3-diäthylaminopropanol in 8o
Teilen Benzol. Nach 2 Tagen saugt man den Niederschlag, der aus dem Hydrochlorid
des Aminoalkohols besteht, ab und schüttelt die Benzollösung mit wässeriger Säure
aus. Aus der sauren Lösung fällt man den Ester mit Alkali aus, nimmt das Öl in Äther
auf und destilliert-es nach dem Trocknen mit geglühtem Natriumsulfat im Vakuum.
Der Isopropylallylessigsäureester des 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaminopropanols ist
ein farbloses Öl vom Kpli r53°. Die.wässerige Lösung seiner Salze mit Mineralsäuren
reagiert schwach sauer Beispiel 4 175 Teile Cyclohexylessigsäurechlorid in 3oo Teilen
Chloroform gibt man zu 146 Teilen 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaininopropanol in 3oo Teilen
Chloroform und erhitzt 3 Stunden auf 5o°. Man schüttelt mit Wasser aus und versetzt
die wässerige Lösung, die man zunächst auf ein pH von 5,6 eingestellt hatte, mit
Zoo Teilen Natriumjodid. Das ausfallende Öl wird durch Abdekantieren und Waschen
mit Natriumjodidlösung gewaschen, dann inWasser suspendiert und mit Natriumcarbonatlösung
geschüttelt. Man nimmt die Esterbase in Äther auf, trocknet und destilliert sie
nach dem Abdunsten des Äthers im Vakuum. Der Cyclohexylessigsäure-(2, 2-dimethyl-3-diäthylaminopropanol)-ester
bildet ein farb- und geruchloses Öl vom Kpo,E 136 bis i37°.
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Beispiel s io Teile Cyclohexylallylessigsäurechlorid werden in 6o
Teilen Chloroform mit 8 Teilen 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaminopropanol 3 S tunden auf
5o° erwärmt. Die Chloroformlösung schüttelt man mit Wasser aus, versetzt die wässerige
Lösung mit Natriumacetat und fügt 16 Teile Natriumjodid hinzu. Das ausgefallene
Öl wird durch Dekantieren mit Natriumjodidlösung gewaschen, dann mit Natriumcarbonatlösung
und Äther geschüttelt, bis sich alles löst. Den Ätherrückstand destilliert man nach
dem Trocknen im Hochvakuum. Der Cyclohexylallylessigsäureester des 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaminopropanols
bildet ein farbloses Öl von. Kpo,oo3 i38- bis i54°. Seine Salze mit Mineralsäuren
sind flüssig und reagieren schwach sauer. Beispiel 6 3i Teile diäthylessigsauresKalium,
36Teile 3 - Diäthylamino - 2":2 - d'imethylpropylchlorid und ioo Teile Benzol werden
unter heftigem Rühren zum Sieden erhitzt und 15 Stunden gekocht. Nach dem Erkalten
fügt man 2oTeile Wasser und so viel Säure zu, daß das Gemisch kongosauer reagiert,
rührt gut durch und trennt im Scheidetrichter. Die wässerige Schicht wäscht man
einmal mit Äther, macht sie dann mit Ammoniak alkalisch und nimmt den ausgeschiedenen
Ester in Äther auf. Er wird nach dem Trocknen mit geglühtem Natriumsulfat und dem
Verdunsten des Äthers im Vakuum destilliert. - Der Diäthylessigsäureester des a,
2-Dimethyl-3-diäthylaminopropanols ist ein farbloses C51 vom KPii i47°.
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Beispiel ? Eine Suspension vorn 23q. Teilen camphocarbonsaurem Kalium
in 6oo Teilen Benzol wird mit 178 Teilen 2, 2-Dimethyl-3-diäthylaminopropylchlorid
2o Stunden unter Rühren am Rückflußkühler gekocht. Man nimmt nach dem Erkalten den
gebildeten Ester in wässeriger Säure auf, fällt ihn aus dieser Lösung durch Zusatz
von Ammoniak und schüttelt mit Äther aus. Beim Verdunsten der getrockneten ätherischen
Lösung hinterbleibt er als C51. Man reinigt ihn durch Destillation. Der Camphocarbonsäure-
(2, 2-dimethyl-3-diäthylaminopropyl)-ester ist ein farbloses öl vom Kpo,7 165 bis
r67°.