DE103859C - - Google Patents

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DE103859C
DE103859C DENDAT103859D DE103859DA DE103859C DE 103859 C DE103859 C DE 103859C DE NDAT103859 D DENDAT103859 D DE NDAT103859D DE 103859D A DE103859D A DE 103859DA DE 103859 C DE103859 C DE 103859C
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nitrobenzyl
nitrobenzylaniline
sulfuric acid
sulfonic acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/46Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having the sulfo groups bound to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. April 1898 ab.
In dem Patent Nr. 93539 wurde gezeigt, dafs die Ortho-'und Para-Nitrobenzylanilinsulfosäuren und deren Homologe unter der Einwirkung oxydirender Agentien glatt übergehen in die o- und ρ - Nitrobenzylidenanilinsulfosäuren (bezw. deren Homologe), welche letzteren durch verdünnte Mineralsäuren die bekannte Spaltung in Anilinsulfosäuren (bezw. deren Homologe) und o- und p-Nitrobenzaldehyd erleiden. Damit sind die Nitrobenzylanilinsulfosäuren hervorragend wichtig geworden für die Herstellung der genannten Nitrobenzaldehyde, welche letzteren bekanntlich das Ausgangsmaterial bilden für die synthetischen Methoden zur Herstellung von Triphenylmethanfarbstoffen und von Indigo.
Man erhält nun die Nitrobenzylanilinsulfosäuren durch Einwirkung der Nitrobenzylchloride — bezw. der Gemenge von Nitrobenzylchlorid und Nitrotoluol, welche bei der partiellen Chlorirung der Nitrotoluole entstehen — auf die Sulfosäuren des Anilins und deren Homologe. Dieses Verfahren liefert vorzügliche Ausbeuten an tadellosem Material, hat aber den Uebelstand, dafs es mit einem ziemlich kostspieligen Material — als solches müssen die Anilinsulfosäuren immerhin bezeichnet werden — arbeitet.
Es lag demnach nahe, zu untersuchen, ob man die Nitrobenzylanilinsulfosäuren nicht bequemer und billiger durch Sulfuriren der Nitrobenzylaniline erhalten könne, nachdem letztgenannte Basen nach dem Verfahren des Patentes Nr. 97847 leicht und billig in jeden Quantitäten herstellbar geworden sind. Hierbei war folgender Umstand zu erwägen:
Die Nitrobenzylaniline von der allgemeinen Formel:
NOn >— CH-NH-
bieten der einwirkenden Schwefelsäure zwei Angriffspunkte dar, d. h. sie können theoretisch ebensowohl im Benzylrest (I) als im Phenylrest (II) sulfurirt werden; welchen von beiden Wegen die Sulfurirung gehen werde, liefs sich nicht voraussehen. Es war jedoch klar, dafs man nur im Falle II (Sulfurirung im Phenylreste) zu Producten gelangen konnte, welche dem genannten Zwecke dienen, d. h. welche bei der Oxydation Nitrobenzaldehyde liefern, während man im Falle I zu Producten gelangen mufste, welche bei der Oxydation die bisher unbekannten Sulfosäuren der Nitrobenzaldehyde liefern. Die Versuche haben nun entschieden, dafs sowohl das o- und p-Nitrobenzylanilin, als auch deren Homologen sich im Phenyl-(Amin)-Rest sulfuriren lassen und 'demgemäfs Producte liefern, welche bei der Oxydation nach dem Verfahren des Patentes Nr. 93539 glatt Nitrobenzaldehyde liefern.
Die Einwirkung der Schwefelsäure, besonders der rauchenden Säure, auf die Nitrobenzylaniline mufs mit Vorsicht eingeleitet werden, da im Gegenfalle leicht unter explosionsartiger Reaction vollständige Zersetzung eintreten kann.
Die Nitrobenzylaniline lösen sich in überschüssiger Schwefelsäure (Monohydrat) zunächst unverändert auf; beim.Erwärmen dieser Lösung geht allmälig der gröfste Theil der Base in Sulfosäure über; um eine vollkommene Sulfu-
(z. Auflage, ausgegeben am 25. Oktober iSgg. I
rirung zu erzielen, bedarf es sehr langer Zeit. Man arbeitet daher zweckmäfsig mit einem Gemenge von gewöhnlicher und von rauchender Schwefelsäure z.B. etwa in folgender Art: Man löst 85 kg o- oder p-Nitrobenzylanilin (oder die äquimoleculare Menge einer homologen Nitrobenzylbase) auf in 170 kg Schwefelsäure (Monohydrat) und la'fst bei Wasserbadtemperatur in diese Lösung die berechnete Menge S O3 in Form von rauchender Schwefelsäure, hier also 52 kg rauchende Schwefelsäure von 60 pCt. 5 O3 langsam einfiiefsen; die Sulfurirung ist in 2 bis 4 Stunden beendet. Man läfst erkalten und verdünnt hierauf mit etwa 1000 kg Eiswasser, wobei sich die Nitrobenzylanilinsulfosäure abscheidet. Durch Filtriren entfernt man den gröfsten Th'eil der schwefelsauren Mutterlauge; hierauf rührt man die rohe Nitrosulfosäure mit Wasser an und verwandelt auf bekannte Weise in das Kalksalz. Die Lösung des Kalksalzes filtrirt man vom ausgeschiedenen Gyps ab und fällt aus dem Filtrat die Nitrosulfosäure mit einer verdünnten Mineralsäure.
Auf gleiche Weise wurden folgende Nitrobenzylsulfosäuren hergestellt:
ο - Nitrobenzyl - ο -Toluidinsulfosäure aus ο - Nitrobenzyl - ο - toluidin, p_- _o-.._ -p- - -o- ·-
0- -p- 0- -p-
P- -P- ; - p- -p- -
0- -Xylidinsulfo'säure- 0- -Xylidin,
p- - p- -
In ihren Eigenschaften weichen die genannten Sulfosäuren von einander wenig ab: Sämmtliche sind gelbliche, krystallinische Pulver, wenig löslich in Wasser, leicht löslich in Alkalien mit gelber Farbe. Sämmtliche liefern, wie bereits erwähnt, bei der Oxydation Nitrobenzaldehyde.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von Ortho- und Para-Nitrobenzylanilinsulfosäuren und deren Homologen, darin bestehend, dafs man Ortho- und Para-Nitrobenzylanilin oder deren Homologe in der Wärme mit concentrirter Schwefelsäure oder zweckmäfsiger mit rauchender Schwefelsäure behandelt.
    Die besondere Ausführung des durch Patent-Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens unter Anwendung der nachbenannten Nitrobenzylbasen:
    0- und p-Nitrobenzylanilin,
    o- und ρ-Nitrobenzyl-o-Toluidin,
    o- und ρ-Nitrobenzyl-ρ-Toluidin,
    0- und ρ-Nitrobenzyl-Xylidin
    oder von Gemengen derselben.
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