DE479104C - Verfahren zur Herstellung von Chlor- und Bromderivaten des Dihydrokodeinons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlor- und Bromderivaten des Dihydrokodeinons

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DE479104C
DE479104C DEB120873D DEB0120873D DE479104C DE 479104 C DE479104 C DE 479104C DE B120873 D DEB120873 D DE B120873D DE B0120873 D DEB0120873 D DE B0120873D DE 479104 C DE479104 C DE 479104C
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Germany
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dihydrocodeinone
chlorine
bromine
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bromine derivatives
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Expired
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DEB120873D
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Dr Clemens Schoepf
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D489/00Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
    • C07D489/02Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with oxygen atoms attached in positions 3 and 6, e.g. morphine, morphinone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlor- und Bromderivaten des Dihydrokodeinons Nach der Erfindung gelangt man zu therapeutisch wertvollen Chlor- und Bromderivaten des Dihydrokodeinons dadurch, daß man Dihydrokodeinon in freier Form oder in Salzform der Halogenierung unterwirft.
  • Es ist bereits bekannt, Brom in den Benzolkern von Oxykodeinon und Dihydrooxykodeinon einzuführen (vgl. Speyer, Ber. 57 [I9'-4], S. 1409 ff., und Ber. 58 [-19a5], S. 111O).
  • Da diese Ketone die Gruppierung --CO -CHOH - haben (vgl. Ber. 57 [19a5], Seite 1411 ff.), welche erfahrungsgemäß wenig Neigung zeigt, mit Halogen zu reagieren, so war bei der Bromierung dieser Ketone der Eintritt des Broms in den Benzolkern und damit ein einheitlicher Verlauf der Reaktion zu erwarten.
  • Demgegenüber enthält der Ausgangsstoff des vorliegenden Verfahrens, das Dihydrokodeinon, die Gruppierung - CO - CH. -, welche erfahrungsgemäß außerordentlich leicht bromiert wird. Es war daher zu erwarten, daß das Halogen in den dritten Ring neben die CO-Gruppe eintreten würde. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß trotz Vorhandenseins der Gruppierung - CO - CH2 -Halogenierung des Dihydrokodeinons in glatt verlaufender Reaktion derart erfolgt, daß das Halogen in den Benzolkern eintritt, daß also die mit Rücksicht auf die Gruppierung - CO - CH, - zu erwartende Störung dieses Reaktionsverlaufs nicht eintritt.
  • Die Chlor- und Bromderivate des Dihvdrokodeinons werden z. B. in der Weise hergestellt, daß man freies Dihydrokodeinon oder dessen Salze den üblichen Halogenierungsmethoden in wäßrigen Lösungsmitteln oder in Lösungsmitteln saurer Natur unterwirft. Das Chlor oder Brom kann hierbei in der berechneten Menge oder auch im überschuß angewendet werden. Beispiele 1. 3,0 g Dihydrokodeinon werden in verdünnter Essigsäure gelöst und mit einer w ä.ßrigen Lösung der berechneten Menge Brom unter Rühren tropfenweise versetzt. Das Brom wird rasch verbraucht. Man fällt die neue Base mit verdünntem Ammoniak, die nach Zusatz von wenig Äther sofort kristallisijrt. Ausbeute 3,2 g:.
  • 2. 3,O g Dihydrokodeinon werden in feinpulverisiertem Zustand mit Bromwasser in Überschuß versetzt und kurze Zeit kräftig geschüttelt. Der überschuß an Brom wird durch schweflige Säure weggenommen und das Bromierungsprodukt wie in Beispiel I abgeschieden. Ausbeute wie oben.
  • 3. Dihydrokodeinon wird in verdünnter Essigsäure gelöst und mit der berechneten Menge Chlorwasser unter Eiskühlung versetzt. Das Chlor wird sofort verbraucht. Durch Zusatz von Ammoniak und etwas Äther erhält man das Chlördihydrokodeinon, das nach zweimaligem Umkristallisieren aus etwa 5oprozentigem Methylalkohol bei 177 -bis i78° schmilzt.
  • Das Bromdihydrokodeinon schmilzt bei 2o5 bis 207° und kristallisiert aus Alkohol in sternförmig gruppierten Nadeln. Das Bromhydrat des Bromdihydrokodeinons kristallisiert aus Wasser in derben Prismen und schmilzt bei 215 bis 2I7°.
  • 4. i,2 g Dihydrokodeinon werden in io ccm Eisessig gelöst und mit der berechneten Menge Brom, die in 5 ccm Eisessig gelöst ist, langsam unter gutem Rühren versetzt. Ein Teil des entstandenen Bromhydrokodeinons scheidet sich als Bromhydrat ab. Man verdünnt mit Wasser und fällt mit Ammoniak das Bromdihydrokodeinon aus. Aus Alkohol umkristallisiert, zeigt es einen Schmelzpunkt von 2o5 bis 2o7°.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten neuen Verbindungen enthalten das Halogen sehr fest gebunden, es wird z. B. durch vierstündiges Kochen mit alkoholischem Kali nicht abgespalten.
  • Das Verfahren bietet den Vorteil, daB das als Ausgangsstoff verwendete Dihydrokodeinon aus Thebain, also aus einem geringwertigeren Material, leicht erhalten werden kann. Durch die Einführung von Chlor bzw. Brom in Dihydrokodeinon gelangt man zu Produkten, welche als solche therapeutisch verwendbar sind oder durch Weiterverarbeitung in therapeutisch anwendbare Körper übergeführt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Chlor-und Bromderivaten des Dihydrokodeinons, dadurchgekennzeichnet, daJ3 man Dihydrokodeinon als solches oder in Form' von Salzen in wÜrigen Lösungsmitteln oder in Lösungsmitteln saurer Natur mit chlorierenden oder- bromierenden Mitteln behandelt.
DEB120873D 1925-07-21 1925-07-21 Verfahren zur Herstellung von Chlor- und Bromderivaten des Dihydrokodeinons Expired DE479104C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4025520A (en) * 1974-04-10 1977-05-24 Macfarlan Smith Limited Dehydrohalogenation of a 7-halodihydrocodeinone dialkyl ketal

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