DE46438C - Verfahren zur Darstellung von Tetrazofarbstoffen aus Carbazo) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetrazofarbstoffen aus Carbazo)

Info

Publication number
DE46438C
DE46438C DENDAT46438D DE46438DA DE46438C DE 46438 C DE46438 C DE 46438C DE NDAT46438 D DENDAT46438 D DE NDAT46438D DE 46438D A DE46438D A DE 46438DA DE 46438 C DE46438 C DE 46438C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
water
carbazo
hydrochloric acid
tetrazo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT46438D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication of DE46438C publication Critical patent/DE46438C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/34Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being heterocyclic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES 2
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
' Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. August 1888 ab.
Das als Abfallproduct der Anthracenreinigung in erheblichen Mengen erhältliche und bisher unverwerthet gebliebene Carbazol läfst sich durch seine Ueberführung in ein bisher unbekanntes Diamidoderivat, Darstellung der entsprechenden Tetrazoverbindung und Combination der letzteren mit zwei Molecülen der gleichen oder verschiedenartiger Phenole, Amine oder deren Sulfo- bezw. Carbonsäuren zum Ausgangsmaterial einer neuen Reihe von Tetrazofarbstoffen machen, die sich zum Theil auch zum Färben von ungeheizter Baumwolle eignen.
In nachstehendem wird zunächst die Darstellung des Carbazolgelbs beschrieben, eines Farbstoffes, welcher durch Paarung der erwähnten Tetrazoverbindung mit 2 Molecülen Salicylsäure entsteht.
I. Darstellung des Diamidocarbazols.
Man erhält diese neue Verbindung durch Reduction des entsprechenden Dinitrocarbazols. Dieser Nitrokörper findet sich bisher nicht in der Literatur beschrieben. Von den Nitrirungsprodueten des Carbazols ist nur das Tetranitrocarbazol bekannt, bezüglich der Mono- und Dinitroderivate liegt die Angabe vor, dafs sich solche unter geeigneten Nitrirungsbedingungen bilden, aber nicht genügend untersucht worden seien (Ann. d. Chem., 202, S. 26).
Das für die folgende Zwecke geeignete Dinitrocarbazol läfst sich nun in der Weise erhalten, dafs man in ■ eine auf 800C. erhitzte Mischung von 1 Gewichtsthcil Carjbazol mit 5 Gewichtstheilen Eisessig langsam und unter Umrühren 1,3 Gewichtstheile Salpetersäure von 1,38 speeifischem Gewicht einträgt und dann noch eine halbe Stunde auf ioo° C. erhitzt. Das nach dem Erkalten als gelbes kryslallinisches Pulver ausgeschiedene Dinitrocarbazol wird filtrirt und gut ausgewaschen.
Die Reduction des so erhaltenen Dinitrocarbazols läfst sich durch mehrstündiges Digerir-en desselben mit Zinnchlorür oder Zinn und Salzsäure auf dem Wasserbade ausführen, zweckmäfsiger indessen verfährt man folgendcrmafsen:
6,5 kg Dinitrocarbazol werden mit 30,0 kg Wasser zu einem Teige angerührt und kalt mit 10,0 kg Zinkstaub vermischt. Dann werden in die zuvor auf 500 C. erwärmte Mischung 25 kg Natronlauge (400 B.) eingetragen.
Nach fernerem 8 stündigen Erhitzen auf 900 C. wird das Reductionsproduct mit 100 1 Wasser vermischt und filtrirt. Die abfiltrirte rohe Base, die noch unangegriffenen Zinkstaub enthält, wird in 50 1 Salzsäure (200 B.) eingetragen, wobei sich das in Salzsäure schwer lösliche Zinkdoppelsalz, vermischt mit salzsaurem Salz des Diamidocarbazols, ausscheidet. Der abgeprefste Niederschlag wird in 1 50 kg Wasser gelöst, nöthigcnfalls die Lösung mit Thierkohle entfärbt und mit 10 kg Glaubersalz versetzt, wodurch das schwer lösliche Diamidocarbazolsulfat in feinen Nadeln ausgefällt wird.
Die freie Base ist in Wasser schwer löslich und krystallisirt in Form silberglänzender Blättchen, die bei 250° C. noch nicht schmelzen. Das salzsaure Salz krystallisirt in langen, feinen, farblosen Nadeln, welche in einem Ueberschufs von Salzsäure schwer löslich sind.
'(2, Auflage, ausgegeben am S. il/är; /S97.)
Das schwefelsaure Salz ist in reinem Wasser sehr schwer löslich, säurehaltiges Wasser nimmt es dagegen mit Leichtigkeit auf.
II. Darstellung des Carbazolgelbs.
5 kg schwefelsaures Diamidocarbazol werden mit 6 kg Salzsäure (200 B.), 100 kg Wasser und 100 kg Eis lein vertheilt und mit 5 kg Natriumnitrit, gelöst in der dreifachen Menge Wasser, diazotirt. Die entstandene Lösung der Tetrazoverbindung wird sodann in eine Lösung von 4,750 kg Salicylsäure in 200 kg Wasser und 15 kg Natronlauge (400 B.) eingetragen. Die Lösung färbt sich sofort tiefroth und nach ungefähr 24 Stungen ist sie gelbbraun geworden. Nun wird aufgekocht und der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen. Derselbe bildet einen braunen krystallinischen .Niederschlag, der abfiltrirt und mit Wasser gewaschen wird.
Das so erhaltene Carbazolgelb ist in Wasser leicht löslich und färbt ungeheizte Baumwolle im neutralen oder alkalischen Bade in satten, goldgelben, lichtbeständigen Tönen. Auf animalischer Faser wird, sowohl im neutralen, als' auch im sauren Bade ein lebhaftes und walkechtes Gelb erzeugt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Diamidocarbazol, bestehend in der Reduction von Dinitrocarbazol mit Zinnchlorür oder Zinn und Salzsäure, vorzugsweise aber mit Zinkstaub und Natron- bezw. Kalihydrat.
2. Verfahren zur Darstellung von Carbazolgelb, bestehend in der Combination von
. ι Molecül der Tetrazoverbindung des im Patent - Anspruch 1. genannten Diamidocarbazols mit 2 MolecUlen Salicylsäure.
DENDAT46438D Verfahren zur Darstellung von Tetrazofarbstoffen aus Carbazo) Expired - Lifetime DE46438C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE46438C true DE46438C (de)

Family

ID=321548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT46438D Expired - Lifetime DE46438C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrazofarbstoffen aus Carbazo)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE46438C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747400C (de) * 1941-06-01 1944-10-02 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 3, 6-Dinitrocarbazol
DE748541C (de) * 1941-04-23 1944-11-06 Verfahren zur Herstellung von chlorierten 3,6-Dinitrocharbazolen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748541C (de) * 1941-04-23 1944-11-06 Verfahren zur Herstellung von chlorierten 3,6-Dinitrocharbazolen
DE747400C (de) * 1941-06-01 1944-10-02 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 3, 6-Dinitrocarbazol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE46438C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrazofarbstoffen aus Carbazo)
DE942104C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE35615C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffe^ durch Kombination von Tetrazoditolyl mit et- und ^9-Naphtylamin oder deren Mono- und Disulfosäuren
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE493128C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE516845C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester von Nitroanthrahydrochinonen
DE390666C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE553045C (de) Verfahren zur Darstellung von Kupferverbindungen substantiver Azofarbstoffe
DE1147701B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen
DE73369C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen mit m-Phenylendiamindisulfosäure
DE87671C (de)
DE510431C (de) Verfahren zur Darstellung von Nitroverbindungen der Chinolinreihe
DE90960C (de)
DE1932826A1 (de) Azofarbstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
DE141355C (de)
AT60195B (de) Verfahren zur Darstellung von beizenziehenden Nitrofarbstoffen der Rhodolreihe.
AT165042B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, esterartiger Azofarbstoffderivate
DE101286C (de)
DE957871C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Monoazofarbstoffen
DE956091C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE205662C (de)
DE571523C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Methylenanthronen
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE1644287C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
CH638206A5 (en) 5,6-Dihydroimidazo[5,1-a]isoquinoline derivatives and processes for their preparation