DE73369C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen mit m-Phenylendiamindisulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen mit m-Phenylendiamindisulfosäure

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DE73369C
DE73369C DENDAT73369D DE73369DA DE73369C DE 73369 C DE73369 C DE 73369C DE NDAT73369 D DENDAT73369 D DE NDAT73369D DE 73369D A DE73369D A DE 73369DA DE 73369 C DE73369 C DE 73369C
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Germany
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acid
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phenylenediamine
water
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/0025Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09B29/08Amino benzenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bei der Combination von Diazoverbindungen mit der bekannten, von Post und Hardtung, Ann. 205, 104 beschriebenen m-Phenylendiaminmonosulfosäure entstehenden Producte besitzen im allgemeinen den Farbenton des Chrysoi'dins und Vesuvins, d. h. es sind gelbbraune bis tief braune Farbstoffe, deren Nuancen durch Säuren stark verändert werden. Dagegen liefert eine neuerdings dargestellte und unten näher beschriebene m-Phenylendiamindisulfosäure mit einer Reihe von Diazoverbindungen Azofarbstoffe, welche durch die Besonderheit ihrer Nuancen und sonstigen Eigenschaften von grofsem Werth für die Färberei sind. Von besonderer Bedeutung sind zunächst die Combinationen mit Anilin, Toluidin und Xylidin dadurch, dafs sie, dem Echtgelb (der Amidoazobenzoldisulfosäure) in Nuance und Färbeeigenschaften nahestehend, weit geringere Empfindlichkeit gegen Säuren zeigen als letzteres, ferner die Combination mit Primulin, welche als substantiver Baumwollfarbstoff im Gegensatz zu dem braunfärbenden, sehr säureempfindlichen Product aus der m-Phenylendiaminmonosulfosäure orangegelbe, ziemlich säurebeständige Töne liefert.
Die Darstellung der m-Phenylendiamindisulfosäure geschieht durch Einwirkung von rauchender Schwefelsäure auf das m-Phenylendiamin oder . dessen Salze, wobei die Menge des in der rauchenden Schwefelsäure enthaltenen Anhydrids so zu bemessen ist, dafs mindestens 2 Molecule des letzteren auf ι Molecül des Diamins kommen; je gröfser der Ueberschufs an rauchender Schwefelsäure ist oder je concentrirter dieselbe zur Anwendung gelangt, um so leichter ist die Sulfurirung zu Ende zu führen. So ist z. B. hierfür bei Verwendung einer rauchenden Säure, die 10 pCt. freies Anhydrid enthält, eine Temperatur von etwa 1200C. erforderlich, während eine /oprocentige Säure schon bei yo° C. die Sulfurirung beendet. In allen Fällen ist das Ende der Sulfurirung daran zu erkennen, dafs eine mit der Diazoverbindung des Primulins in alkalischer Lösung combinirte Probe des Sulfurirungsgemisches Baumwolle orangegelb färbt, während eine Beimengung von unverändertem m - Phenylendiamin oder dessen Monosulfosäure sich durch eine nach Braun neigende Färbung zu erkennen giebt.
Beispiel für die Darstellung der m-Phenylendiamindisulfosäure:
Darstellung der m-Phenylendiamindisulfosäure.
ι Gewichtstheil salzsaures m-Phenylendiamin wird in 5 Gewichtstheile rauchende Schwefelsäure, 40 pCt. freies Anhydrid enthaltend, unter Kühlung eingetragen; man erhitzt hierauf die Lösung zunächst einige Stunden auf ioo° C, steigert dann die Temperatur auf 1200C. und erhält hierbei 6 bis 10 Stunden bezw. so lange, bis eine Probe, in der oben ,angegebenen Weise geprüft, die Beendigung der Sulfurirung anzeigt. Die Masse wird nun in Eiswasser eingetragen und die Schwefelsäure auf bekannte Weise mittelst Kalkmilch entfernt. Die aus der Lösung des Kalksalzes durch Umsetzen mit kohlensaurem Natron hergestellte

Claims (2)

  1. Natronsalzlösung kann direct zur Farbstoffdarstellung verwendet werden. Die freie Disulfosäure läfst sich aus der durch Eindampfen stark concentrirten Lösung ihres Alkali- oder Kalksalzes durch Zusatz überschüssiger Salzsäure, Filtriren und Trocknen des gebildeten Niederschlages gewinnen. Sie stellt ein farbloses, krystallinisches, in heifsem Wasser leicht, in kaltem Wasser schwerer lösliches Pulver dar.
    Die Combination der m-Phenylendiamindisulfosäure mit Diazoverbindungen geschieht entweder in essigsaurer oder in schwach alkalischer Lösung.
    Beispiel I. Azofarbstoff aus Anilin und m-Phenylendiamindisulfo säure.
    Eine aus. 9,3 Theilen Anilin, 27 Theilen Salzsäure, 30 pCt. HCl enthaltend, und 7 Theilen Natriumnitrit nach bekannter Methode hergestellte, möglichst concentrirte Lösung von Diazobenzolchlorid läfst man unter Rühren in eine eiskalte Lösung von 28 Theilen m-Phenylendiamindisulfosäure und 30 Theilen krystallisirtes Natriumacetat in 100 Theilen Wasser einlaufen. Nach mehrtägigem Stehen kocht man auf, sättigt die Lösung mit Kochsalz und versetzt mit etwas Salzsäure. Der abgeschiedene Farbstoff wird geprefst und getrocknet; er bildet ein orangegelbes Pulver, das sich in Wasser leicht löst ^und Wolle im sauren Bade gelb färbt. Die 9,3 Theile Anilin in diesem Beispiel können durch 10,7 Theile o- oder p-Toluidin oder durch 12,1 Theile
    m-Xylidin ersetzt werden. Die so erhaltenen Farbstoffe sind alle leicht löslich und färben Wolle gelb.
    Beispiel II. Azofarbstoff aus Primulin und m-Phenylendiamindisulfo säure.
    Eine Lösung von 112 Theilen Primulin in Wasser wird mit 16 Theilen Natriumnitrit und 140 Theilen Salzsäure (30 pCt. H Cl enthaltend) nach bekannter Methode diazotirt und dann in eine eiskalte Lösung von 55 Theilen m - Phenylendiamindisulfosäure , 112 Theilen calcinirter Soda und 700 Theilen Wasser eingetragen.
    Nach etwa 24 stündigem Rühren fällt man den Farbstoff mit Kochsalz, preist und trocknet. Derselbe stellt ein rothbraunes Pulver dar, welches ungeheizte Baumwolle orangegelb färbt.
    Patenτ-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen aus m-Phenylendiamindisulfosäure, darin bestehend, dafs man 1 Molecül dieser Säure mit 1 Molecül einer Diazoverbindung combinirt. „
  2. 2. Die Ausführungsformen des durch Anspruch 1. geschützten Verfahrens, welche darin bestehen, dafs man 1 Molecül der m-Phenylendiamindisulfosäure mit 1 Molecül der Diazoverbindung des Anilins, o-Toluidins, p-Toluidins, m-Xylidins oder des Primulins combinirt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3974664A (en) * 1973-03-25 1976-08-17 Erba Maschinenbau Ag Method and device for electronic scanning of control-fields of a control member on cylinder and straight bar knitting machines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3974664A (en) * 1973-03-25 1976-08-17 Erba Maschinenbau Ag Method and device for electronic scanning of control-fields of a control member on cylinder and straight bar knitting machines

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