DE144640C - - Google Patents

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DE144640C
DE144640C DENDAT144640D DE144640DA DE144640C DE 144640 C DE144640 C DE 144640C DE NDAT144640 D DENDAT144640 D DE NDAT144640D DE 144640D A DE144640D A DE 144640DA DE 144640 C DE144640 C DE 144640C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 139327, 1. Zusatz zum Patent 138268, ist erwähnt worden, daß die Neigung der Diazoverbindung der Trichloranilinsulfosäure, ein Chloratom gegen Hydroxyl auszutauschen, so groß ist, daß bereits bei dem Versuch, das Nitrosamin mittels Soda oder Pottasche darzustellen, diese Reaktion vor sich geht und Dichlordiazophenolsulfosäure entsteht. Auch wurde bereits dort angedeutet, daß man an Stelle von Acetat zur Umwandlung der normalen Diazoverbindung Magnesia benutzen kann.
Anschließend hieran hat sich ergeben, daß der Ersatz der Nitrogruppe bezw. des Chloratoms durch Hydroxyl in den hier in Frage kommenden Diazoverbindungen sich nicht nur durch organische mineralsäurebindende Salze, sondern ganz allgemein durch Anwendung von solchen mineralsäurebindenden Salzen oder Basen bewerkstelligen läßt, durch welche die angewendete Diazoverbindung keine Zersetzung erleidet bezw. nicht in Nitrosamin umgelagert wird. So gelingt es, die im Haupt-Patent beschriebene Diazoverbindung der o-Nitranilinsulfosäure weit glatter als mittels Acetat usw. ■— die Ausbeute ist nahezu eine quantitative — in die Diazophenolsulfosäure überzuführen, wenn man dieselbe eingießt in eine eiskalte Lösung von so viel Soda, daß, abgesehen von der zur Absättigung der Sulfogruppe sowie etwa vorhandener überschüssiger Salzsäure erforderlichen Menge auf 2 Mol. der Diazoverbindung ι Mol. Na2 C O3 vorhanden ist. Auch die in der Patentschrift 139327 (1. Zusatz zu 138268) beschriebene Diazoverbindung der Tri-
*) Früherer Zusatz 139327.
chloranilinsulfosäure wird auf gleiche Weise in das zugehörige o-DiazophenoIderivat übergeführt. An Stelle von Soda kann Natriumbikarbonat, Pottasche, Magnesia usw. mit gleichem Erfolge benutzt werden, wobei zu bemerken ist, daß bei Anwendung von Alkalibikarbonaten und von Magnesia ein großer Überschuß nicht schadet.
Ist, wie erwähnt, bei Anwendung der in den beiden Patentschriften 138268 und 139327 beschriebenen Diazoverbindungen der Erfolg des abgeänderten Verfahrens durch eine erheblich bessere Ausbeute an den neuen Diazophenolen gekennzeichnet, so ist dies in noch weit erhöhterem Maße der Fall, wenn an Stelle der p-Sulfosäure des o-Nitranilins dessen p-Nitroderivat, das 2 · 4 - Dinitranilin bezw. dessen Diazoverbindung, Anwendung findet.
Versetzt man nämlich die nach den Angaben des erloschenen Patentes 86071 dargestellte Diazoverbindung dieser Base mit Acetat oder läßt man Essigsäure auf das in der Patentschrift 81203 beschriebene Nitrosamin einwirken, so erhält man neben viel harzigen Produkten eine gelb gefärbte Lösung, welche die neue Diazoverbindung enthält, der sehr wahrscheinlieh die Formel
N=N~>- .
I
NO2
zukommt, und welche somit das Derivat des
5 -Nitro-2 -amidophenols darstellt. Allein die auf diese Weise erzielten Ausbeuten sind bisher wenig befriedigende gewesen, so daß dem Verfahren keine große praktische Bedeutung beizumessen war.
Wie bereits oben angedeutet, ließ sich nun ein weit glatterer Reaktionsverlauf durch Benutzung von Soda usw. an Stelle von Acetat herbeiführen. Die Farbstoffe aus der so erhaltenen Diazoverbindung zeichnen sich durch die lebhaften, blauschwarzen, violetten bis grünen Töne ihrer chromierten und rotvioletten bezw. blauen Nuancen der gekupferten Färbungen aus. Die so dargestellten Kombinationen liefern egale Färbungen von großer Wasch-, Walk- und Lichtechtheit.
Beispiel:
In einen Brei von Nitrosylsulfat, welchen man herstellt, indem man 16 Teile gut getrocknetes Natriumnitrit in 100 Teile Schwefelsäure von 66° B. kalt einrührt und dann bis zur Lösung des Nitrits vorsichtig auf 70 bis 80° erhitzt, trägt man nach dem Erkalten auf gewöhnliche Temperatur 36,5 Teile Dinitranilin ein. Nach zwei- bis dreistündigem Rühren ist die Diazotierung fertig. Man gießt darauf den braungelben Brei auf 500 Teile Eis. Die so erhaltene stark schwefelsaure Diazolösung wird unter gutem Rühren in eine Lösung von 106 Teilen calc. Soda in 1500 Teilen Wasser eingetragen, welche zuvor noch mit 2000 Teilen Eis versetzt worden ist. Nach wenigen Minuten ist die Reaktion beendigt. Man versetzt dann mit einer Lösung von 70 Teilen ß-naphtholdisulfosaurem Natron R und 100 Teilen calc. Soda in 1000 Teilen Wasser. Nach zwei- bis dreistündigem Rühren kocht man auf, filtriert von der kleinen Menge von Verunreinigungen ab und salzt aus dem Filtrat den Farbstoff mit 500 Teilen Kochsalz aus. Dann wird kalt filtriert, gepreßt und getrocknet.
Bei Darstellung der anderen Kombinationen verfährt man in ganz entsprechender Weise.
Die Eigenschaften der dargestellten Kornbinationen gibt die nachstehende Tabelle:
Farbstoff
aus der neuen
Diazo-
verbindung
und
Aussehen
in
trockenem
Zustande
Lösu
neutral
ng in W
verset
Salzsäure
isser
zt mit
Soda
lösung
Lösung
in kon
zentrierter
Schwefel
säure
N
direkten
u a η c e d
nachchro-
mierten
F ä rbung
e r
nachge-
kupferten
2 · 3 · 6-Naph-
tholdisulfo-
säure (R)
braun
schwarzes
Pulver
blauviolett orangerot violett bläulich
rot
rötlich
violett
violett
schwarz
rotviolett
35 2 · 6-Naphthol-
sulfosäure
dunkel
braunes
Pulver,
braun
glänzend
blauviolett orange
rote
Fällung
violett bläulich-
rot
rötlich-
braun
bläulich
schwarz
rotviolett
i-4-Naphthol-
4° sulfosiiure
braunes
Pulver
weinrot orange
rote
Fällung
violett bläulich
rot
rötlich
violett
blau
schwarz
rotviolett
2 ·5 · 7-Amido-
naphtholsulfo-
säure (alkal.
4S komb.)
grünlich
schwarzes
Pulver
rotviolett bräunlich
rote
Fällung
violett
blau
bläulich-
rot
rötlich-
braun
violett
blau-
schwarz
braun
violett
ι · 8-4-Amid o-
naphtholsulfo-
säure (alkal.
komb.)
grünlich
schwarzes
Pulver
grünblau braun
violette
Fällung
grünblau braun
violett
blau
violett
grün blaugrün.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Diejenigen Abänderungen des Verfahrens der Patente 138268 und 139327, welche darin bestehen, daß man an Stelle der dort benutzten mineralsäurebindenden Salze organischer Säuren allgemein mineralsäurebindende Basen oder Salze in äquivalenter Menge oder solchem Überschuß, daß dadurch keine Umlagerung in Nitrosamin erfolgt, zur Anwendung bringt und zugleich die Reaktionstemperatur so niedrig hält, daß die Diazoverbindungen nicht zerstört werden, wobei an Stelle der in dem Verfahren des Patentes 138268 benutzten p-Sulfosäure des ο-Nitranilins hier auch das p-Nitroderivat desselben verwendet werden kann.
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