DE73349C - Verfahren zur Darstellung von Baumwollazofarbstoffen aus geschwefelten Basen und a^Naphtol-zJa-sulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Baumwollazofarbstoffen aus geschwefelten Basen und a^Naphtol-zJa-sulfosäure

Info

Publication number
DE73349C
DE73349C DENDAT73349D DE73349DA DE73349C DE 73349 C DE73349 C DE 73349C DE NDAT73349 D DENDAT73349 D DE NDAT73349D DE 73349D A DE73349D A DE 73349DA DE 73349 C DE73349 C DE 73349C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bluish red
red
naphthol
cotton
sulfurized
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73349D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Publication of DE73349C publication Critical patent/DE73349C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/0025Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from diazotized amino heterocyclic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Combinirt man die Diazoverbindungen des Dehydrothiotoluidins bezw. seiner Analogen oder der Sulfosäuren dieser Derivate mit a-Naphtolmono- oder -disulfosäuren, so gelangt man zwar in allen Fällen zu direct ziehenden rothen bis blaurothen Azofarbstoffen, von denen aber die Mehrzahl stumpfe und deshalb unbrauchbare Nuancen liefern, die fast alle nur eine äufserst geringe Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Alkalien aufweisen. So erhält man beispielsweise bei der Kuppelung der Diazoverbindungen der genannten Thiobasen mit den a-Naphtolmonosulfosäuren (α, ß15 U1 ß3 und CL1 ß4) nur schmutzige und unechte, technisch werthlose Nuancen, während man mit Hülfe der Ci1 - Naphtol-ß2 -sulfosäure zu Farbstoffen gelangt, die sich durch äufserst blaue Nuancen und eine hervorragende Echtheit gegen Säuren und Alkalien auszeichnen.
Auch der unter dem Namen »Erika« im Handel befindliche Farbstoff, welcher bekanntlich erhalten wird durch Combination der Diazoverbindung des Dehydrothioxylidins mit der a-Naphtoldisulfosäure ε, die ebenfalls die Atomgruppirung OH: SO^H= U1 : ß2 enthält und deshalb als ein Derivat der aj-Naphtolß2-monosulfosäure aufzufassen ist, besitzt, wie bekannt, eine sehr blaue Nuance und grofse Alkaliechtheit, dagegen zeichnen sich die mit Hülfe der CL1 - Naphtol -ß2-monosulfosäure erhaltenen Farbstoffe vor dem »Erika« noch dadurch aus, dafs sie relativ (d. h. bei Anwendung der gleichen Thiobase) blauere Nuancen liefern und bei weitem gröfsere Verwandtschaft zur vegetabilischen Faser besitzen.
Man kommt auf diese Weise zu dem Schlufs, dafs die nur bei wenigen mit Hülfe von «.-Naphtolmono- oder -disulfosäuren gebildeten Azofarbstoffen beobachtete Alkaliechtheit bedingt ist durch das Vorhandensein einer in Metastellung zur Hydroxylgruppe befindlichen Sulfogruppe, während die bei den mit a-Naphtolmono- oder -disulfosäuren gebildeten Azofarbstoffen, welche keine Hydroxyl- und Sulfogruppe in Metastellung enthalten, hervortretende hohe Empfindlichkeit gegen Alkalien ihren Grund in der Abwesenheit einer solchen Atomgruppirung hat. In hervorragender Weise äufsert sich diese Thatsache bei den aus den Diazoverbindungen der Thioamidobasen und den Naphtolmono- oder -disulfosäuren mit CL1 ß2-Stellung gebildeten sehr lichtechten Thioazofarbstoffen. Es folgt daraus, dafs nur diejenigen Amidonaphtolmono- und -disulfosäuren zur Combination von in alkalischem Bade zu färbenden Azofarbstoffen geeignet sind, welche die in Rede stehende Stellung aufweisen.
Unter den Analogen des Dehydrothiotoluidins sind hierbei diejenigen einfach oder mehrfach geschwefelten Thiobasen verstanden, welche durch Erhitzen von p-Toluidin, m-Xylidin, ψ-Cumidin mit Schwefel sich bilden (Dehydrothiotoluidin, Dehydrothioxylidin, Dehydrothiocumidin, Primulin etc.). Die Kuppelung der
Diazoverbindungen dieser Derivate mit der genannten α-Naphtolmonosulfosä'ure (α, ß2) findet zweckmäfsig in alkalischer Lösung statt.
,Beispiel I.
34,2 kg dehydrothiotoluidinsulfosaures Natron werden in 300 1 Wasser gelöst und mit 6,9 kg Natriumnitrit versetzt. Man giebt nun unter fortwährendem Umrühren Salzsäure bis zur stark sauren Reaction zu. .Nach 12 Stunden läfst man die so erhaltene Diazoverbindung in eine sodaalkalische Lösung von 27 kg arnaphtol-ß2-sulfosäuren! Natron einfliefsen. Nach weiteren 12 Stunden erwärmt man die Farbstofflösung auf ca. 90 °, salzt aus und filtrirt den ausgeschiedenen Farbstoff ab.
Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle in schönen blaurothen Nuancen an.
Beispiel II.
26,8 kg Dehydrofhio-m-xylidin werden in bekannter Weise mittelst 6,9 kg Natriumnitrit
Farbstoff aus
Dehydrothio-p-toluidin
Dehydrothio-m-xylidin
Dehydrothio-v^-cumidin ..:.......
Primulinbasis
Dehydrothio-p-toluidinsulfosäure. . . Dehydrofhio-m-xylidinsulfosäure . . . Dehydrothio-ip-cumidinsulfosäure . . Primulin ;

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von rothen bis blaurothen Substantiven Baumwollfarbstoffen, darin bestehend, dafs man die Diazoverbindungen der durch Erhitzen von p-Toluidin, diazotirt. Nach 12 Stunden läfst man die erhaltene Diazoverbindung in eine mit überschüssiger Soda alkalisch gemachte Lösung von 27 kg des Natriumsalzes der Ct1-Naphtol-ß2-monosulfosäure fliefsen. Man läfst abermals 12 Stunden stehen, erwärmt sodann zur Vollendung der Farbstoffbildung auf ca. go° und isolirt den Farbstoff durch Aussalzen, Filtriren und Pressen.
    Derselbe erzeugt auf ungeheizter Baumwolle ein intensives Blauroth.
    Die analogen Producte erhält man, wenn man das in den obigen Beispielen verwendete Dehydrothiotoluidin bezw. Dehydrothioxylidin durch die äquivalente Menge einer anderen der oben genannten Thiobasen oder der Sulfosäure einer solchen ersetzt. Auch die so erhaltenen Farbstoffe besitzen eine sehr blaue Nuance und eine hervorragende Echtheit gegen Säuren und Alkalien.
    Man gelangt auf diese Weise zu folgenden Nuancen:
    CQ_ 0)
    blaustichig roth
    blauroth
    blauroth
    blaustichig roth
    blaustichig roth
    blauroth
    blauroth
    blaustichig roth.
    m-Xylidin bezw. ψ-Cumidin mit Schwefel entstehenden einfach oder mehrfach geschwefelten Thiobasen bezw. die Diazoverbindungen der Sulfosäuren dieser Derivate mit der Ct1-Naphtolß2-sulfosäure combinirt.
DENDAT73349D Verfahren zur Darstellung von Baumwollazofarbstoffen aus geschwefelten Basen und a^Naphtol-zJa-sulfosäure Expired - Lifetime DE73349C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE73349C true DE73349C (de)

Family

ID=346485

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT73349D Expired - Lifetime DE73349C (de) Verfahren zur Darstellung von Baumwollazofarbstoffen aus geschwefelten Basen und a^Naphtol-zJa-sulfosäure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE73349C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5289909A (en) * 1991-07-12 1994-03-01 Cleveland Potash Ltd. Chute for bulk materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5289909A (en) * 1991-07-12 1994-03-01 Cleveland Potash Ltd. Chute for bulk materials

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2525418A1 (de) Organische verbindungen, deren herstellung und verwendung
DE73349C (de) Verfahren zur Darstellung von Baumwollazofarbstoffen aus geschwefelten Basen und a^Naphtol-zJa-sulfosäure
DE654849C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE636358C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE822587C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE870147C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen
DE737626C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE863972C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE695400C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE652771C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE121421C (de)
DE121867C (de)
DE117972C (de)
DE556480C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE1794222A1 (de) Wasserloesliche Disazofarbstoffe und deren Metallkomplexverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE710502C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE710026C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE944448C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen
DE946559C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe
DE925850C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe
DE636355C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE767501C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE725223C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromkomplexverbindungen von sekundaeren Disazofarbstoffen
DE196923C (de)