DE2525418A1 - Organische verbindungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Organische verbindungen, deren herstellung und verwendungInfo
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- DE2525418A1 DE2525418A1 DE19752525418 DE2525418A DE2525418A1 DE 2525418 A1 DE2525418 A1 DE 2525418A1 DE 19752525418 DE19752525418 DE 19752525418 DE 2525418 A DE2525418 A DE 2525418A DE 2525418 A1 DE2525418 A1 DE 2525418A1
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- C09B35/38—Trisazo dyes ot the type
- C09B35/44—Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
- C09B35/46—Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol
- C09B35/461—D being derived from diaminobenzene
Description
SANDOZ-PATENT-GMEH
7850 L ö r r a c h
Case 150-3625
Organische Verbindungen, deren Herstellung und Verwendung;
Gegenstand der Erfindung sind Trisazoverbindungen der Formel
OH NH,
A-N=N
N=N
N=N - B
(D
worin X Wasserstoff, Chlor, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, -SO M oder -COOM,
ein Y Wasserstoff und das andere Y -SO_M,
A den Rest eines gegebenenfalls v/eitersubstituierten Mono- oder Disulfonaphthalins. oder
509881 /0977
Case 150-3625
einen Rest der Formel
MOOC
R Wasserstoff, Hydroxy oder Alkyl oder Alkoxy
mit 1-4 Kohlenstoffatomen B den Rest einer Kupplungskomponente H-B der
Formel
R.
OH
(b2>
.0H
OK).
Cb3)
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Case 150-3625
OH
[QlQ
MO3S
•NH
<b4>
OH
MO3S
NH
NH,
iofoj (V
OH OH
MO3S
SO3M
SO3M (bg)
CH_ - CO - CH_ -CO-NH-R,. (bQ)
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- 4 - Case 150-3625
(bio>
R freies Amino, Anilino oder Toluidino,
R freies Amino oder Hydroxy,
R Wasserstoff oder, wenn R1 und R für freies
Amino stehen, auch SO M oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
R. Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen ,
R5 Wasserstoff oder -COOM,
Rß Phenyl oder Alkylphenyl worin Alkyl 1-4
Kohlenstoffatome enthält,
R -OH oder -NH3,
R- Wasserstoff, Phenyl oder Sulfophenyl,
Rq Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder -COOM,
ein Y die Gruppe -SO M und das andere Y Wasserstoff und M Wasserstoff oder ein Aequivalent eines farblosen
Kations bedeuten.
Alkyl und Alkoxy enthalten 1-4 Kohlenstoffatome, wobei
die niedrigeren Vertreter mit 1-2 Kohlenstoffatomen und insbesondere Methyl bzw. Methoxy bevorzugt sind.
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- 5 - Case 150-3625
M steht für Wasserstoff oder ein Aequivalent eines farblosen Kations, wobei als farblose Katione im Allgemeinen solche in Betracht kommen, die zur Salzbildung
bei anionischen Farbstoffen üblich sind. Als Katione kommen vorzugsweise Alkalimetall- und Ammoniumkatione
in Betracht, wobei als Alkalimetalle z.B. Lithium, Natrium und Kalium und als Ammoniumkatione das
unsubstituierte Ammonium sowie Mono-, Di und Trialkanolammonium vorzugsweise mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen
im Alkanolrest (z.B. Mono-, Di- und Triäthanolammonium und Mono-,Di-und Triisopropaiolanmonium) genannt werden
können. Vorzugsweise steht M in den Verbindungen der Formel (I) für Natrium.
Der Rest A-N=N- ist insbesondere der Rest einer Diazokomponente bzw. der Abkömmling eines Amins A-NH .
Steht A für einen Rest der Formel (a) so können die Substituenten R und -COOM sich in solchen Stellungen befinden
wie sie in den entsprechenden Aminen üblich sind.
Steht A für einen Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten Sulfonaphthalins, so kommen als Substituenten
solche in Betracht, die in entsprechenden Diazokomponenten in anionischen Azofarbstoffen üblich sind; vorteilhaft
ist dies der Rest eines Disulf o- oder vorzugsweise Monosulfonaphthalins,das
gegebenenfalls durch Hydroxy oder Alkoxy weitersubstituiert sein kann und entspricht vorzugsweise
einer der folgenden Formeln
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Case 150-3625
O-Alkyl
(SO3M)n SO3M
oder
(a2) (a3)
OH
(a5)
worin η 1 oder 2,
eines der Symbole Y~ Wasserstoff und das andere -SO M
bedeuten, und wenn η 2 bedeutet, zwei Sulfogruppen nicht
ortho-ständig und vorzugsweise auch nicht peri-ständig zueinander sind, wenn η =2 ist, so steht (a ) z.B. für
5/7-Disulfonaphthyl-2/ 6,8-Disulfonaphthyl-2, 2,4-Disulfonaphthyl-1
oder einen Rest der Formel
Beispiele für (a') sind 1,5-, 3,6- und 4,8-Disulfonaphthyl-2
und 2,5-, 3,6-, und 3,8-Disulfonaphthyl-l.
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Case 150-3625
Vorteilhaft steht A- für einen Rest der Formel (a), (a.) oder (a.), worin η =1 ist.
Bevorzugte Reste der Formel (a) entsprechen den Formeln
MOOC
MOOC
MOOC
(aa)
(ab)
(ac)
MOOC
(ad)
Bevorzugte Reste der Formel (a.) sind z.B. 1-Sulfonapthyl-
-2 und vorzugsweise Reste der Formel
und
SO3M
(ae)
(af)
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Case 150-3625
Bevorzugte Reste der Formel (ae) sind 5-, 6- und 7-Sulfonaphthyl-1
und 6-, 7- oder 8-Sulfonaphthyl-2.
Bevorzugte Reste der Formel (a.) entsprechen der Formel
OCH^
(ag)
Besonders bevorzugte Bedeutungen des Restes A- entsprechen den Formeln (aa) , (ac) und (a )' worin ri für 1 steht
vor allem (af).
Als Kupplungskomponenten H-B kommen im Allgemeinen solche in Betracht, die in der Azochemie üblich sind.
Bevorzugte Kupplungskomponenten H-B entsprechen den
Formeln
Formeln
NH,
NH,
(ba)
2
2
OH
(bb)
NH,
OH
οχ (bd) .
NH (be)
NH,
'NH,
CH, ÖH
(bf)
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Case 150-3625
OH
OH
ίο] (b<!)
CH.
CH-CO-CH2-CO-NH
(bh)
CH-CO-CH -CO-NH CH S *·
CH.
(bi)
3(bj)
HO « (bk) HO
ro
(bl) -S0„M
(bm)
3" SO3M
OH OH
OH
(bn) (bo) (bp)
OH - - ^0H
0OM
(bq)
OH
(br)
MO3S
NH
(bs) oder
OH
MO3S
NH
(bt)
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Case 150-3625
In Formel (br) befindet sich die Sulfogruppe bevorzugt
in den Stellungen 4, 6 und 7 des 2-Hydroxynaphthalins.
Von den Kupplungskomponenten der Formeln (b^) bis (t>10\
sind diejenigen der Formeln (b-0) und insbesondere (bg)
bevorzugt. Von den Kupplungskomponenten der Formel (^0)
sind diejenigen bevorzugt, worin R7 -OH und Rg Alkyl
bedeuten. Besonders bevorzugt sind die Kupplungskomponenten der Formeln (bk) , (bl), insbesondere (bj) und vor
allem (bi).
X befindet sich bevorzugt in ortho-Stellung zur mittleren
Azogruppe der erfindungsgemässen Trisazoverbindungen und
steht vorteilhaft für Chlor oder vorzugsweise für Viasserstoff oder die Sulfogruppe.
Vorzugsweise enthalten die Verbindungen der Formel (I) 3-5,
insbesondere 3-4 wasserlöslich machende Gruppen, wobei die gegebenenfalls vorhandene COOM-Gruppe neben den SO3M-GrUppen
auch als wasserlöslich machende Gruppe zählt.
Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) entsprechen der Formel
A'-N=N
OH NH
N=N-B'
worin A" einen Rest der Formel (aa), (ac) oder (a ),
worin η für 1 steht, vor allem (af), X1 Wasserstoff, Chlor oder -SO M
und B1 den Rest einer Kupplungskomponente H-B1 der
Formel (bk), (bl), insbesondere (bj) und vnr allem (bi) J
bedeuten und Y und M die oben angeführten Bedeutungen
haben.
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Case 150-3625
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) ist dadurch gekennzeichnet, dass man die
Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
A-N=N
OH NH,
N=N
(H)
mit einer Verbindung der Formel
H-B
(III)
kuppelt.
Die Erfindung umfasst auch Gemische von Verbindungen der Formel (I) welche durch Einsetzen von Gemischen von
Diazoverbindungen aus Aminen der Formel (II) und/oder von Gemischen der Verbindungen der Formel (III) oder
auch durch Mischen verschiedener einheitlicher Verbindungen der Formel (I) erhalten werden können. Ferner
können Verbindungen der Formel (I), die in der Form der freien Säure vorliegen, d.h. worin M Wasserstoff bedeutet,
auf an sich bekannte Weise in die entsprechenden Salze übergeführt werden, d.h. in Verbindungen der Formel
(I) worin M ein Aeguivalent eines farblosen Kations bedeutet und, umgekehrt, die Salze können auf an sich
bekannte Weise in die entsprechenden Säuren übergeführt
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Case 150-3625
werden.
Die Verbindungen der Formel (II) können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, zweckmässig durch
saure Kupplung der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
(IV)
worin R1 -NO oder -NH-Acyl
bedeutet und Acyl für einen leicht abspaltbaren Säurerest steht, wie er zum Schützen von Aminogruppen üblich
ist, vorteilhaft für den Acylrest einer niedrigmolekularen Alkancarbonsäure, vorzugsweise für Acetyl,
auf eine Verbindung der Formel
OH NH,
anschliessende alkalische Kupplung mit der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
A - NH,
(VI)
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Case 150-3625
und, wenn R1 -NO bedeutet, Reduktion der entstandenen
Nitroverbindung der Formel
OH NH
A - N=N
(VII)
oder,wenn R1 -NH-Acyl bedeutet, Verseifung der entstandenen
Acylaminoverbindung der Formel
OH NH
A - N=N
NH-Acyl
(VIII)
zur entsprechenden Aminoverbindung der Formel (II).
Als Verbindungen der Formel (IV) werden vorzugsweise Paranltroanilin oder Verbindungen der Formel
eingesetzt.
Die Diazotierung der Verbindungen der Formel (II) sowie die Kupplung der Diazoniumverbindungen auf die Verbindungen
der Formel (III) erfolgen auf an sich bekannte
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Case 150-3625
Weise in wässrigem oder wässrig-organischem Medium, vorzugsweise bei niedrigen oder im Falle der Kupplungen auch
gegebenenfalls bei höheren Temperaturen und gegebenenfalls in Gegenwart von Kupplungsbeschleunigern. Die
Kupplung kann in saurem, neutralem oder alkalischem _ Medium stattfinden, vorzugsweise jedoch in neutralem
bis alkalischem Medium (z.B. pH 7-12) insbesondere für Kupplungskomponenten der Formeln (b ) bis (b,Q)
Auch die Diazotierung der Amine der Formel (IV) und die saure Kupplung auf Verbindungen der Formel (V) erfolgen
auf an sich bekannte Weise> sowie die Diazotierung der Amine der Formel (VI) und deren alkalische
Kupplung auf die Monoazoverbindungen.
Die Einstellung der gewünschten pH-Werte für saure Werte kann durch Verwendung der freien Säuren und/oder
Zugabe von Minaralsäuren erfolgen und die Einstellung von alkalischen pH-Werten kann durch Zugabe von Ammonium-
oder Alkalimetallbasen (z.B. Ammoniumhydroxyd, Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder -carbonat)
erfolgen.
Die Reduktion der Nitroverbindungen der Formel (VII) zu den entsprechenden Aminoverbindungen der Formel (II)
erfolgt auch auf an sich bekannte Weise, unter Verwendung bekannter vorzugsweise milder Reduktionsmittel, wie z.B.
ein Alkalimetallsulfid vorzugsweise Natriumsulfid.
Auch die Verseifung der Acylaminoverbindungen der Formel (VIII) zu den entsprechenden Aminoverbindungen der
Formel (II) erfolgt auf an sich bekannte Weise, zweckmässig durch Erhitzen in wässrig-^alkalischem Medium, wodurch
selbstverständlich die Verbindungen der Formel (II) in Form von Salzen erhalten werden. Das hergestellte
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- 15 - Case 150-3625
Amin der Formel (II) kann dann auch auf übliche Weise z.B. durch Aussalzen von Reaktionsgemischen isoliert werden.
Durch Einsetzen von Gemischen von Verbindungen der Formel (III) können entsprechende Gemische von Verbindungen der
Formel (I) erhalten werden. Ebenso können Gemische von Verbindungen der Formel (I) erhalten werden, wenn Gemische
von Verbindungen der Formel (II) bzw. von Verbindungen der Formel (VI) und/oder der Formel (IV) eingesetzt
werden.
Die Verbindungen der Formel (I) stellen anionische Farbstoffe dar, und sind im Allgemeinen für das Färben
von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren textilen oder nicht textlien Substraten geeingnet, z.B.
für das Färben von Fasermaterial aus natürlichen oder regenerierter Zellulose, natürlichen oder synthetischen
Polyamiden, Polyurethanen, basisch modifiziertem Polypropylen, von anodisiertem Aluminium oder von
Leder. Vorzugsweise werden die erfindungsgemässen Farbstoffe
für das Färben von Papier, anodisiertem Aluminium oder insbsondere von Leder eingesetzt.
Das Fasermaterial kann in einem beliebigen Bearbeitungszustand eingesetzt und nach beliebigen, geeigneten,
üblichen Färbeverfahren (z.B. Auszieh-, Klotzoder Druckverfahren) gefärbt werden. Vorzugsweise wird
Textilmaterial nach dem Ausziehverfahren und Papier in der Masse gefärbt. Das Leder kann nach beliebigen Verfahren
gegerbt sein, z.B. natürlich oder synthetisch gegerbt, insbesondere chrom- oder chromvegetabil-gegegerbt.
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_ 16 „ Case 150-3625
Mit den erfindungsgemässen Farbstoffen können tiefe,
grüne bzw. blaue bis schwarze Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten
erhalten werden. Insbesondere können unter Verwendung der Kupplungskomponenten der Formel
(ba) bis (bf) schwarzfärbende Farbstoffe, mit Kupplungskomponenten
der Formeln (big) bis (bl) grünfärbende Farbstoffe und mit den Kupplungskomponenten der Formeln (bm)
bis (bt) blaufärbende Farbstoffe erhalten werden. Auf Papier können sehr egale Färbungen mit guter Wasser-
und Wassertropfenechtheit erhalten werden. Das Durchfärbevermögen der erfindungsgemässen Farbstoffe
auf Leder ist gut und es können damit sehr Egale Lederfärbungen mit guten Allgemeinechtheiten erhalten
werden, insbesondere gute Schweiss-, Trockenreinigung-, Wasser-, Wassertropfen- und Schleifechtheit; das
Migrationsvermögen in Polyvinylchlorid ist gering.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente, die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
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- 17 - Case 150^3625
Beispiel 1
138 Teile p-Nitranilin werden mit Salzsäure und Natriumnitrit
auf übliche Weise diazotiert und bei einem pH-wert von 1-2,5 mit 319 Teilen l-Amino-8-hydroxy-naphtha-'
1 in~3,6-disulfonsäure gekuppelt; auf die so erhaltene
Monoazoverbindung wird die Diazov rbindung aus 223 Teilen l-Amino-4-sulfo-naphthalin bei pH 9 (mit NaOH eingestellt)
zum Disazofarbstoff gekuppelt.
Die so erhaltene Nitro-disazoverbindung wird im Reaktionsgemisch auf 40° erwärmt und mit Hilfe einer Lösung von
117 Teilen Natriumsulfid in Wasser die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert. Der entstandene Aminodisazofarbstoff
wird durch Zufügen von 2000 Teilen Natriumchlorid und Einstellen des pH-Wertes auf 4 mit HCl aus der Reaktionslösung
abgeschieden und abfiltriert. Der erhaltene Farbstoff wird mit verdünnter Salzsäure angerührt und
durch Zutropfen einer Na-Nitritlösung diazotiert. Dem
diazotierten Farbstoff werden 177 Teile Acetoacetylaminobenzol gelöst in 1000 Teilen Wasser und 100 Teilen
Natronlauge zugefügt und zum Trisazofarbstoff gekuppelt.
Der erhaltene Farbstoff wird mit Na-Chlorid und Salzsäure ausgefällt.
Er stellt in trockener Form ein dunkelgrünes Pulver dar, das Leder, Papier, natürliche oder synthetische Polyamide,
Baumwolle oder anodisiertes Aluminium in dunkelgrünen Tönen färbt.
In der folgenden Tabelle sind Beispiele weiterer Farbstoffe der Formel
50988 1/0977
Case 150-3625
A-N=N
OH NH
■=N - B
(IX)
angeführt, welche analog zu den Angaben im Beispiel 1
hergestellt werden können und je nach Isoliermethode (Ausfällung mit oder ohne Säure) in Form der freien
Säure oder der Na-Salze erhalten werden können - und durch die eingesetzten Amine der Formel (VI) , die Kupplungskomponenten
der Formel (III), die Reste X und der Nuance der erhaltenen Lederfärbung gekennzeichnet sind.
509881/0 977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH,
H-B Nuance der Färbung auf Leder
HOOC-C ( ) >~NH
do.
do.
do.
do.
do.
do.
do.
NH
OH
schwarz
do.
do.
CH.
do.
NH,
SO3H
SO3H
SO3H
NH
OH
-NH do.
do,
do.
NH,
SO3H
do.
CH,
509881/0977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH,
H-B Nuance der Färbung auf Leder
10
HO HOOC-K ( ) >-NH.
do. do.
do.
do.
do.
do.
do.
NH,
-NH0
schwarz
do.
do.
CH,
SO3H
SO3H
SO3H
SO3H
NH,
NH,
NH,
do.
do.
do.
NH-/Q)
do.
NH2 CH3
do.
CH,
509881/0977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH,
Nuance der Färbung auf Leder
do.
do.
do.
do.
do.
do.
do. NH
NH,
NH„
schwarz
do.
do.
3
OH
OH
NH
HO H3C
do.
N— N
HO
SOH
do.
CH.
CH3-CO-CH-CO-
OH
grun
do.
do.
do.
509881/0977
Case 150-3625
Jsp.Nr.
A-NH,
H-B Nuance der Färbung auf Leder
SO„H
CH,
HO
do.
do.
do.
HOOC
do.
do.
HO
SO3H
CH,
CH3
CH -CO-NH·
co
grün
SQH
do.
SO3H
-NH
do.
do.
do.
blau
do.
do.
509881/0977
Case 150-3625
sp.Nr.
A-NH0
H-B Nuance der Färbung auf Leder
36
do.
HOOC-(( )>-NH
do.
H,
SO3H
SO3H
NH
do.
37
OH
NH,
O3H
HO COOH
HO COOH
38
HO3S
OH OH
do.
40
do.
SO3H
blau
do.
do.
do.
do.
do.
41
do.
do.
S0„K
do.
509881/0977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH.
H-B Nuance der Färbungen auf Leder
do.
do.
NH„
46 | do. |
47 | do. |
48 | |
SO3H | |
49 | do. |
50 | do. |
H.
SO3H
do.
SO3H
blau
Cl
OCH,
Cl
OCH,
CH -CO-CH -CO-NH-
do.
do.
do.
do.
do.
OCH,
do.
do.
do.
Cl
do.
grun
do.
do.
do. do.
do.
do. do.
do.
do.
9 8 81/0977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH.
H-B Nuance der Färbung auf Leder
OCH.
do.
Cl.
OCH,
Cl
OCH,
Cl
OCH,
do.
do.
do.
CO t
CH-CO-NH
do.
do.
do.
do.
do.
do.
Cl
do. grün do.
do. do.
blau grün
H,
grün
do. do.
do.
do. do.
do.
do.
509881/0977
Case 150-3625
Bsp.Nr.
A-NH,
H-B Nuance der Färbung auf Leder
66
67
68
69
70
69
70
71
72
72
73
NIT
CH,
OCH.
do.
do.
do.
do.
do.
• NHn
Cl
OCH,
SO3H
do.
do.
do.
OH
Cl
OCH,
OCH,
74
HO3S-<( )>-NH,
75
do.
do. do.
do.
do. do.
do.
OH
grün
do.
do. do.
do.
do. do.
blau grün blau
αο.
609881/0977
Cas3 150-3625
Bsp.Nr. | A-NH2 | )Vnh2 | X | H-B | OH | Nuance der Färbung auf Leder |
ί | ||||||
76 | HO3S-(C | ^-NH2 | H | H \S0-H ,0H3 |
blau | |
\ | β® | |||||
77 | HOOC-Zr~ Vr |
H | ^ SO H CH-CO-NHH f ^- |
do. | ||
78 | do. | > | H | CO ™3 |
grün | |
HO3S |
f *-
\ |
do. | ||||
79 | ) | H | do. | |||
HO3S | do. | |||||
80 | H | do. | ||||
Beispiele la bis 30a
Auf analoge Weise werden die Natriumsalze der Verbindungen der Formel
509881/0977
Case 150-3625
A-N=N
OH NH,
-N=N (O/—N=N ~ B
erhalten.
In den folgenden Färbebeispielen wurde der Farbstoff des Beispiels 1 in mit Natriumcarbonat auf pH 7-8 coupierter
Form eingesetzt.
Färbebeispiel 1
Eine Aluminiumlegierung mit 1,5 % Magnesium (Paraluman
150) wird in Chromsäure (100 g CrO /1) mit 40 Volt Gleichspannung bei 43° für 45 min. anodisiert.
Anschliessend wird in Wasser gründlich gespült. Sodann wird während 15 min.in einer Lösung von 10 g/l Farbstoff
aus Beispiel 1 bei pH 6,5 und 60° gefärbt. Zum Abschluss wird in siedendem Wasser 30 min. lang verdichtet.
Es wird eine dunkelgrüne Färbung erhalten.
Eine Aluminiumlegierung mit 1,5 % Magnesium (Peraluman
150) wird in Schwefelsäure (200 g/l) mit Gleich-
2
strom von 12 A/dm bei 35° für die Dauer von 1,5 min. anodisiert. Anschliessend wird in Wasser gründlich gespült. Sodann wird 15 min. in einer Lösung von 10 g/l
strom von 12 A/dm bei 35° für die Dauer von 1,5 min. anodisiert. Anschliessend wird in Wasser gründlich gespült. Sodann wird 15 min. in einer Lösung von 10 g/l
509881/0977
- 29 - Case IdO-3625
Farbstoff aus Beispiel 1 bei pH 6,5 und 60° gefärbt.
Anschliessend wird 30 min. in siedendem Wasser verdichtet. Es wird eine dunkelgrüne Färbung erhalten.
Eine kupferhaltige Al-Gusslegierung (7075) wird in Schwefelsäure
(200 g/l) mit 1,5 A/dm2 bei 200C für die Dauer
von 30 min. anodisiert. Nach gründlichem Spülen in Wasser wird gefärbt in einer Lösung von 10 g/l Farbstoff
aus Beispiel 1 bei pH 6,5, 60° für die Dauer von 15 min. Anschliessend wird 30 min. in siedendem Wasser
verdichtet. Es wird eine dunkelgrüne Färbung erhalten.
Färbebeispiel 4
100 Tiele frisch gegerbte und neutralisierte Chromnarbenleder
werden in einer Flotte von 250 Teilen-Wasser von 55 ° und 1 Teil des nach Beispiel 1 dargestellten
Farbstoffs während 30 Minuten im Färbefass gewalkt, im gleichen Bade mit 2 Teilen eines anionischen
Fettlickers auf sulfonierter Tranbasis während weiterer 30 Minuten behandelt, und die Leder in dor
üblichen Art getrocknet und zugerichtet. Man erhält ein sehr egal gefärbtes Leder in einer dunkelgrünen Nuance.
100 Teile Kalbvelourleder werden mit 1000 Teilen Wasser und 2 Teilen Ammoniak im Färbefass während 4 Stunden
aufgewalkt und anschliessend in einem frischen Bade gefärbt. 500 Teile Wasser von 55°, 2 Teile Ammoniak,
10 Teile des gelösten, unter Beispiel 1 beschriebenen, Farbstoffes werden gemeinsam mit dem vorher aufgewalk-
50988 1/0977
- 30 - Case 150-3625
ten Kalbleder während 1 Stunde und 30 Minuten im Färbefass gefärbt. Zur Erschöpfung des Färbebades werden
langsam 4 Teile Ameisensäure (85%ig) zugesetzt und bis zur vollständigen Fixierung des Farbstoffes weiter gefärbt.
Die in üblicher Weise gespülten, getrockneten und zugerichteten Veloursleder ergeben nach dem Schleifen
der Veloursseite ein tiefdunkelgrün gefärbtes, seh:
egales Veloursleder.
100 Teile Lammleder, chrom-vegetabil gegerbt, 10 Teile
des im Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden im Färbefass in einer Flotte von 1000 Teilen Wasser von
55°, und 1.5 Teilen einer anionischen Spermacetölemuision 45 Minuten gewalkt und der Farbstoff durch langsamen
Zusatz von 5 Teilen Ameisensäure (85%ig) während 30 Minuten auf dem Leder fixiert. Nach der üblichen
Trocknung und Zurichtung erhält man ein Leder in dunkelgrünem Farbton von guter Egalität.
In einem Färbebecher von 500 ml Inhalt, der sich in einem beheizbaren Wasserbad befindet, werden 260 ml
Wasser von 50-60° vorgelegt und 10 ml 10%iger Natriumsulfatlösung sowie 1 ml 10%iger Natriumcarbonatlösung
zugesetzt. Man teigt 0,25 g Farbstoff aus Beispiel 1
mit 2 ml kaltem Wasser gut an und fügt 30 ml warmes Wasser (50-60°) zu; dabei löst sich der Farbstoff auf.
Die Farbstofflösung wird der vorgelegten Flotte zugefügt und 10 g Baumwollgewebe in dieser Färbeflotte
509881 /0977
- 31 - Case ΙΞϋ-3625
ständig in Bewegung gehalten. Innerhalb 30 Minuten erhöht man die Temperatur der Färbeflotte auf 85-90° und
färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur weiter. Man entnimmt das gefärbte Material der Färbeflotte, entfernt
die anhaftende Flotte durch Auswringen, spült das Material 5-10 Minuten mit kaltem Wasser und trocknet bei
60-70°. Man erhält ein dunkelgrün gefärbtes Gewebe.
Färbebeispiel 8
a)In einem Holländer werden 100 Teile chemisch gebleichte
Sulfitcellulose (aus Nadel- oder Laubholz) in 2000 Teilen Wasser gemahlen. Zu dieser Masse
gibt man 4 Teile des Farbstoffes aus Beispxel 1 als Pulver oder in Lösung zu. Nach 15 Minuten erfolgt die
Leimung und anschliessend die Fixierung. Papier, das aus dieser Masse hergestellt wird, besitzt eine dunkelgrüne
Färbung mit guten Nassechtheiten.
b) In einem Pulper werden 70 Teile chemisch gebleichte Sulfitcellulose (aus Nadelholz) und 30 Teile chemisch
gebleichte SuIfatcellulose (aus Birkenholz) in 2000
Teilen Wasser aufgeschlagen. In diese Masse werden 0 , 4 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 eingestreut oder als
Lösung zugesetzt. Nach 20 Minuten wird aus dieser Masse Papier hergestellt. Das aus dieser Masse
hergestellte Papier ist grün gefärbt und besitzt gute
Echtheiten.
Wird in obigen Färbebeispielea 1-8 anstelle von Farbstoff
aus Beispxel 1 mit Farbstoffen der Beispiele 2-8Oa bzw. la bis feOa gefärbt, so werden entsprechende schwarze,
blaue und grüne Färbungen erhalten.
509881/0977
Claims (11)
1. Trisazoverbindungen der Formel
OH NH,
A-N=N
N=N
N=N - B
(D
worin X Wasserstoff, Chlor, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, -SO M oder -COOM,
ein Y Wasserstoff und das andere Y -SO-M,
A den Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten
Mono- oder Disulfonaphthalins oder einen Rest der Formel
MOOC
R Wasserstoff, Hydroxy oder Alkyl oder Alkoxy
mit 1-4 Kohlenstoffatomen
B den Rest einer Kupplungskomponente H-B der
B den Rest einer Kupplungskomponente H-B der
Formel
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Case 150-3625
OH
.OH
roio C3)
OH
MO S
NH
OH
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Case 150-3625
OH OH
MO3S
SO3M
(b8>
CH3 - CO - CH2 - CO - NH -
(bg)
(bio)
R freies Amino, Anilino oder Tcluidino,
R^ freies Amino oder Hydroxy,
R_ Wasserstoff oder, wenn R. und R für freies
509881/0977
Case ±50-3625
ein
und
und
Amino stehen, auch SO M oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen ,
Wasserstoff oder -COOiM,
Phenyl oder Alkylphenyl worin Alkyl 1-4 Kohlenstoffatome enthält,
R„ -OH oder -NH
2'
Wasserstoff, Phenyl oder Sulfophenyl,
Alkyl ir.it 1-4 Kohlenstoffatomen oder -COOM,
die Gruppe -SO M und das andere Y WasserstoJ Wasserstoff oder ein Aequivalent eines farblosen
Kations bedeuten.
2. Verbindungen gemäss Anspruch 1, worin A- einen Rest
der Formel
O-Alkyl
(S0_M) SO-M Jn 3
<a„)
C3)
(a4>
oder
OH
<a5»
509881/0977
Case 150-3625
bedeutet,
worin η 1 oder 2
eines der Symbole Y^ Wasserstoff und das andere -SO M
bedeuten und Alkyl 1-4 Kohlenstoffatome enthält.
3. Verbindungen gemäss Anspruch 2, worin A einen Rest der
Formel (a„), (a_), (a.) oder a_) bedeutet.
^L O ^t O
4. Verbindungen gemäss Anspruch 2, worin A einen Rest der Formel
oder SO3M
(ae)
(af)
bedeutet.
5. Farbstoffe der Formel (I) gemäss Anspruch 1.
6. Verfahren zum Färben von mit anionischen Farbstoffen an-.färbbaren
Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Farbstoffen der Formel (I) gemäss Anspruch 1 färbt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man Fasermaterial aus natürlicher oder regenerierter
Zellulose, natürlichen oder synthetischen Polyamiden, Polyurethanen, basisch modifiziertem Polypropylen, anodisiertes
Aluminium oder Leder färbt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man Leder, Papier oder anodisiertes Aluminium färbt.
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150-3625
9. Die gemäss Ansprüchen 6-8 gefärbten Substrate.
10. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
A-N=N
OH NH.
N=N
(II)
mit einer Verbindung der Formel
H-B
(III)
kuppelt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, dass
man Verbindungen der Formel (II) einsetzt,die durch saure
Kupplung der Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
(IV)
509881 /0977
Case 150-3625
worin R1 -NO oder -NH-Acyl
bedeutet und Acyl für einen leicht abspaltbaren Säure rest steht, wie er zum Schützen von Aminogruppen üblich
istf auf eine Verbindung, der Formel
OH NH,
(V)
anschliessende alkalische Kupplung mit der Diazoverbindung
aus einem Amin der Formel
A - NH
(VI)
und, wenn R1 -NO bedeutet, Reduktion der entstandenen
Nitroverbindung der Formel
OH NH,
A - N=N
N=N
(VII)
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Ca.se 3 5U-3625
oder,wenn R1 -NH-Acyl bedeutet, Verseifung der entstandenen
Acylaminoverbindung der Formel
OH NH
A - N=N
NH-Acyl (VIII)
erhalten werden.
12, Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass R1 -N0_ bedeutet.
3700/XD/DB
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0 9 8 8 1/
0977
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