DE724832C - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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DE724832C
DE724832C DEI57213D DEI0057213D DE724832C DE 724832 C DE724832 C DE 724832C DE I57213 D DEI57213 D DE I57213D DE I0057213 D DEI0057213 D DE I0057213D DE 724832 C DE724832 C DE 724832C
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acid
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DEI57213D
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Dr Albert Petz
Dr Hermann Winkeler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/136Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
    • C09B43/14Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents with phosgene or thiophosgene

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Disazofarbstoffe erhält, wenn man die Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen von der allgemeinen Formel R-NH-CO-RI- NH2, worin R en Rest einer Sulfosalicylsäure, in der die Carbonsäuregruppe in m-Stellung zur -HH-Gruppe steht, und R1 einen Phenylrest bedeutet, mit kupplungsfähigen Aminen, ausgenommen i-Aminobenzo1-3-sulfonsäure, vereinigt und den entstandenen Monoazofarbstoff mit Phosgen behandelt, oder wenn man 2 Mol einer Diazoverbindung von der oben bezeichneten Zusammensetzung mit einem Mol eines kupplungsfähigen Harnstoffs aus zwei Mol einer Aminoverbindung, ausgenommen .den Harnstoff aus i=Amino;benzol-3-sulfonsäure, vereinigt.
  • Geeignete Diazokomponenten sind insbesondere i-(3'-Aminobenzoylamino)-2-oder @4-oxybenzol-3-carbonsäure-5.-sulfon#.äure, -z-W-%lminobenzoylamino)-z- oder -4-oxybenzo1-3-carbonsäure-5-sulfonsäu're sowie deren im Aminobenzoylrest substituierteAbkömmlinge, z. B. i-(3'-Amino-4'-chlor-, -methyl- oder -methoxybenzoylamino)-2- oder -4-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure. Man erhält diese Diazokomponenten durch Umsetzen der entsprechenden Nitrobenzoylchloride mit Aminosulfosalicylsäuren und Reduktion der entstandenen Nitrobenzoylaminosulfosalicylsäuren.
  • Als Azolcomponenten können sowohl aromatische Amine als auch kupplungsfähige heterocyclische Aminoverbindungen dienen, z. B, i-A.mino-3-methylbenzol, i-Amino-amethoxy-5-methylbenzol, i-Amino-a, 5-dimethoxybenzol, ferner i-(3'- oder 4'-Aminophenyl)-3-methyl--5-pyrazolon oder Aminophenylpyrazoloncarbonsäuren, z. B. i -(4-Aminophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure. Als Azokomponenten eignen sich hingegen -nicht solche Aminoverbindungen, deren Kupplungsvermögen, wie, bei -der i-Aminobenzol-3-sulfonsäure, gegenüber diazotierten Aminobenzoylaminosulfosalicylsäuren zu gering zur Farbstoffbildung ist.
  • Die Disazofarbstoffe werden im allgemeinen in der Weise hergestellt, daß man den aus dem diazotierten Amin und der kupplungsfähigen Aminoverbindung hergestellten Aminoazofarbstoff in alkalischer Lösung mit Phosgen behandelt. An Stelle der Aminov erbindungen kann man auch kupplungsfähige Verbindungen :benutzen, die sich in Amine überführen lassen, z. B. kann man die Diazov erbindung mit einem Nitrophenylpyrazolon kuppeln, den Nitroazofarbstoff reduzieren und dann mit Phosgen behandeln. In manchen Fällen, vor allem bei der Verwendung heterocyclischer Aminoverbindungen als Azokomponenten, kann man zuerst diese mit Phosgen behandeln und dann den entstandenen Harnstoff mit zwei Molekülen der Diazoverbindung vereinigen.
  • Die neuen Disazofarbstoffe sind substantiv und eignen sich insbesondere zum Färben von pflanzlichen Fasern und Fasern aus regenerierter Cellulose, wobei man im allgemeinen gelbe bis rote Farbtöne erhält. Auch zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und pflanzlichen Fasern oder regenerierter Cellulose lassen sich die neuen Farbstoffe, gegebenenfalls mit einem Wollfarbstoff gemischt, verwenden, wobei man zweckmäßig die Färbungen mit -Metallsalzen, insbesondere Chromi- oder Kupfersalzen, nachbehandelt. Die so hergestellten Färbungen zeigen ausgezeichnete Naßechtheiten. ..
  • Die neuen Disazofarbstoffe sind dem sulfonsäuregruppenfreien Disazofarbstoff, den man durch Behandeln des Aminoazofarbstoffs aus diazotierter i-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-3-carbonsäure und i-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon mit P'hosgen erhält, dadurch überlegen, daß sie in saurer Flotte löslich sind und daher zum Färben von Wolle oder von Mischgeweben aus Wolle und pflanzlichen Fasern aus saurem Bade dienen können. Dem bekannten Disazofarbstoff, den man durch Vereinigen von i Mol tetrazotierter 4, 4'-Diaminodiphenylharnstoft-3, 3 =disulfonsäure mit 2 Mol i-Oxybenzol-2-carbonsäure erhält, sind die Farbstoffe, wie sie nach dem vorliegenden Verfahren erhalten werden, durch ihre größere Farbstärke und ihr besseres Ziehvermögen überlegen. Allerdings läßt sich hier zum Vergleich nicht der nächstliegende, theoretisch durch Phosgenieren des Azofarbstoffs aus diazotierter i-(4'-Aminobenzoylamino)-4-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure und i-Aminobenzol-3-sulfonsäure erhältliehe Disazofarbstoff heranziehen. Wenn sich auch die i-Aminobenzol-3-sulfonsäure mit energisch kuppelnden Diazoverbindungen, wie diazotiertem i-Amino-4-nitrobenzol, zu Azofarbstoffen zu vereinigen vermag, so ist ihr Kupplungsvermögen, wie oben bereits erwähnt, mit den bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Diazokomponenten doch zu gering, als daß man sie hier als Azokomponente verwenden könnte.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, einen Disazofarbstoff durch Vereinigen von = Mol diazotierter i-Amino-4-oxybenzo1-3-carhorisäure-5-sulfonsäure mit i Mol 5, 5'-Dioiv-2, 2'- dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure herzustellen. Di-eneuen,ei.nenp-Aminobetizo-,-lsulfosalicylsäurerest enthaltenden Farbst(;fl'e sind diesem bekannten Farbstoff dadurch überlegen, daß sie beim Behandeln mit Fluorchrom auf Baumwolle waschechtere Färbungen liefern, die überdies den gleichen Farbton wie die unbehandelten Färbungen zeigen. Die auf Wolle erzeugten Färbungen schlagen beim Nachchromieren nicht um und sind ,besser waschecht als die Färbungen des bekannten Farbstoffs.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 352 Teile i- (3' Aminobenzoy lamino)-2-oxvbenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure löst man in 4ooo Teilen Wasser unter Zusatz der berechneten Menge Natriumcarbonat. Die neutrale Lösung versetzt man mit 72 Teilen Natriu.mnitrit und läßt sie bei 12 bis i5° in eine Mischung aus 45o Teilen 36,5prozentiger Salzsäure und 5oo Teilen Wasser einlaufen. Man rührt noch i Stunde lang und zerstört dann das überschüssige Natrium.nitrit durch Zusatz von Aminosulfonsäure. Die so Hergestellte Diazoniumsalzlösung läßt man zu einer i5° warmen Lösung von 107 Teilen i-Amino-3-methylbenzol in iooo Teilen Wasser und i io Teilen 36,5prozentiger Salzsäure laufen und stumpft die Mineralsäure durch langsames Zutropfen einer Natriumacetatlösung a1). Die Kupplung wird durch längeres Rühren der essigsauren Lösung beendet. In das mit Natriumcarbonat bis zur alkalischen Reaktion versetzte Umsetzungsgemisch leitet man nun bei 30 bis 40° so lange Phosgen ein, bis sich kein Aminoazofarbstoff mehr nachweisen läßt, wobei man durch Zugeben von Soda dafür Sorge trägt, daß die Lösung stets alkalisch bleibt. Der entstandene Disazofarbstoff wird abgesaugt und getrocknet. Er färbt pflanzliche Fasern in rötlich gelben Tönen.
  • Der Farbstoff eignet sich auch zum Färben von Mischgeweben aus Wolle und regenerierter Cellulose in schwach saurem Bade, z. B. in Gegenwart von Ammoniumsulfat und Natriumchromat, d. h. im sogenannten Metachromverfahren. Die Nxßechtheit der direkt oder im Metachroanverfahren hergestellten Färbungen läßt sich durch Nachbehandeln mit Metallsalzen, z. B. mit Kupfersulfat, oder insbesondere mit Chromisalzen, wie Chromisulfat, Chromifluorid, Chromiformiat oder Chromiacetat, sehr verbessern.
  • Verwendet man bei der Herstellung des Farbstoffs i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol oder i-AZnino-2, 5-dim:ethoxybenzol an Stelle von i-A.mino-3-methylbenzol, so erhält man Disazofarbstoffe von ähnlichen Eigenschaften, die rotstichi,ger färben. An Stelle der angegebenen Diazokomponente kann man auch. i-(q.'-Aminobenzoylamino)-2-oxyben(zoal-3-carbonsäure-5-sulfonsäure verwenden, wobei man ebenfalls einen rotstichigeren Farbstoffe erhält. Die Farbstoffe aus i-(3'-Aminobenzoylamino)- oder i-(4'-Aminobenzoylamino- oder i-(3'-Amino-4'-chlorbenzoylamino)-4- oxybenzol - 3-carbonsäure-5-sulfonsäure zeigen bei etwas geringerer Löslichkeit ähnliche Eigenschaften.
  • Beispiel 2 386,5 Teile i -(3'-Amino-4'-c'hlorbenzoylamino) - 2-oxybenzod-3-carbonsäure - 5- sul fonsäure werden in .der in Beispiel i angegebenen Weise diazotiert und -in natriumcarbonatalkalischer Lösung mit i89 Teilen i-(4'-Amnophenyl)-3-mefhyl-5-pyrazolon vereinigt. Bei der Behandlung des entstandenen Farbstoffs mit Phosgen erhält man einen Disazofarbstoff, der pflanzliche Fasern in gelben Tönen färbt. Die Färbungen zeigen nach .der Behandlung mit Metallsalzen, wie Kupfersulfat oder Chromisulfat, sehr gute Echtheitseigenschaften, insbesondere gute Naßechtheiten, wie Wasch-, Walk-, Seewasser- und Schweißechtheit.
  • Der Farbstoff eignet sich auch für das Färben von Mischgeweben aus Wolle und pflanzlichen Fasern oder regenerierter Cellulose, da er auch in neutralem oder .schwach saurem Bade gut auf .die pflanzliche Faser zieht.
  • Vereinigt man die angeführte Diazoverbi.ndung mit dem entsprechenden Nitropyrazolon und reduziert den erhaltenen Farbstoff zu dem Aminoazofarbstoff, so erhält man nach der Behandlung mit Phosgen einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften. Der in entsprechender Weise aus diazotierter i-(3'-Amino-4'-methoxybenzoylamino)-4-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure und i-(3'-Aminophenyl)- 5 -pyrazolon-3-carbonsäure hergestellte Farbstoff gibt rotstichig :gelbe Färbungen, während der Farbstoff aus diazotierter i-(3'-Amino-4'-methylbenzoylamino)-4-oxybenzol-3-earbonsäure-5-sulfonsäure und i- Ü'- Aminophenyl) - 5 - pyrazolon - 3 - carbonsäure hergestellte Farbstoff gelbe Färbungen liefert. Beispiel 3 /o4Teile i-(4'-Aminobenzoylamino)-2-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure werden in der im Beispiel i geschilderten Weise diazotiert; die Diazosuspension vereinigt man sodaalkalisch :bei o bis 1o° mit 504Teilen 5, 5"-Dioxy-2, -2'-dinaphthylharnstoff-7, 7'-disulfonsäure. Nach beendeter Kupplung wird der Disazofarbstoff durch Zugeben von Natriumchlorid ausgesalzen, abgesaugt undgetrocknet. Er färbt pflanzliche Fasern in scharlachroten Tönen. Durch Nachbehandeln mit Chromisalzen werden :die Färbungen besonders wasch- und wasserecht. Der Disazofarbstoff eignet sich auch zum Färben von Mischgeweben aus pflanzlichen Fasern und Wolle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch. gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen von der allgemeinen Formel R-NH-CO-RI- NH.., worin R den Rest einer Sulfosalicylsäure, in der die Carbonsäuregruppe in m-Stellung zur -NH-Gruppe steht, und R1 einen Phenylrest bedeutet, mit kupplungsfähigen Aminen, jedoch nicht mit i-Aminober;zol-3-sulfonsäure vereinigt und :den entstandenen Monoazofarbstoff mit Phosgen behandelt, oder daß man 2 Mol einer Diazoverbindung von der oben bezeichneten Zusammensetzung mit einem Mol eines kupplungsfähigen Harnstoffs aus zwei Mol einer Ami.noverbindung, ausgenommen den Harnstoff aus i-Aminobenzol-3-sulfonsäure, vereinigt.
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