DE70678C - Verfahren zur Darstellung basischer säureechter Azofarbstoffe aus Diazobenzyldialkylaminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung basischer säureechter Azofarbstoffe aus Diazobenzyldialkylaminen

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DE70678C
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DE
Germany
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diazobenzyldialkylamines
naphthylamine
preparation
basic acid
azo dyes
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DENDAT70678D
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leopold cassella & co. in Frankfurt a. M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

Description

PATENTAM
Das Verfahren bezweckt die Herstellung neuer Farbstoffe der Azoreihe, die durch die Anwesenheit einer basischen Gruppe befähigt sind, Baumwolle mit Hülfe von Tanninbeizen zu färben, ohne jedoch die Säureempfindlichkeit der bisher bekannten analogen Körper zu zeigen. Nur bei solchen basischen Azofarben, welche die basische Gruppe, z. B. die Dimethylamidogruppe, in dem gleichen aromatischen Kern enthalten, mit dem auch die Azogruppe verbunden ist, beobachtet man eine Differenz in der Färbung der Base und der Salze (z. B. beim Amidoazobenzol, dem Methylorange). Ist jedoch die Dimethylamidogruppe in eine Seitenkette gebracht, so hat sie keinen Einfiufs mehr auf die Nuance. Wird z. B. das p-Amidobenzyldimethylamin
(CHJ2N-CH2-C6H4-NH2
diazotirt und mit ß-Naphtol verbunden, so entsteht ein Farbstoff von der Nuance des analogen Azoderivats aus p-Toluidin; er bildet ein leicht lösliches Chlorhydrat, das genau die gleiche Orangefarbe besitzt, wie die freie Base.
Diese Beobachtung eröffnet gleichzeitig einen neuen Weg, Azofarben ohne Aenderung ihrer Eigenschaften wasserlöslich zu. machen. Im Folgenden ist zunächst die einfachste Anwendung der Erfindung beschrieben. .
Die verschiedenen isomeren Modificationen des Amidobenzyldialkylamins dienen als Ausgangsmaterial. Sie sind leicht zugänglich. Wird p-Nitrobenzylchlorid mit Dimethylamin zusammengebracht, so tritt sehr rasch eine Reaction ein, deren Ende man daran erkennt, dafs dafs Product ohne Rückstand in verdünnter Säure löslich ist. Das p-Nitrobenzyldimethylamin ist ausgezeichnet durch die Krystallisationsfahigkeit seiner Salze, speciell des Chlorhydrats. Die Reduction geschieht mit den bekannten Mitteln. Zur Farbstoffdarstellung kann man die Lösurigen des p-Amidobenzyldimethylamins unmittelbar benutzen. Statt der reinen p-Verbindung kann man auch von dem Gemenge der verschiedenen Isomeren ausgehen, das man beim Nitriren des Benzylchlorids erhält (Kumpf, Ann. S. 224, Nölting, Ber. XVII, S. 385). Oder man condensirt zuerst Benzylchlorid und Dimethylamin (V. Meyer, Ber. X, S. 310), löst das Dimethylbenzylamin in 3 Theilen Schwefelsäure und lä'fst in der Kälte ein Aequivalent Salpetersäure (mit Schwefelsäure gemischt) einfliefsen. Die Nitrirung erfolgt nahezu quantitativ. Es entstehen hierbei die verschiedenen Isomeren neben einander, jedoch vorwiegend die p-Verbindung.
Die Farbstoffbildung wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel 1. 1 5 kg p-Amidobenzyldimethylamin werden mit 40 kg Salzsäure gelöst und in der Kälte 7 kg Nitrit eingetragen. Die leicht lösliche Diazoverbindung läfst man in eine verdünnte Lösung von 14,5 kg ß-Naphtol, in 4 kg Natronhydrat und 40 kg Soda einlaufen. Hierbei scheidet sich der Farbstoff vollständig in orangefarbenen Flocken aus, die sich in eine glänzende theerige Masse vereinigen. Man isolirt den Farbstoff, löst denselben in 12 kg Salzsäure und 200 1 Wasser auf und fällt das Ghlorhydrat aus der Lösung mit Kochsalz aus. Es wird als theerige Masse von grünem Reflex erhalten. Es ist in Wasser leicht löslich mit
Orangefarbe und färbt ebenso tannirte Baumwolle. Die Färbungen sind wasch- und lichtecht. Beispiel 2. 17 kg p-Amidoberizyldiäthylämin werden in 40 kg Salzsäure gelöst und zu der erkalteten, mit wenig Eis versetzten Lösung eine concentrate Lösung von 7 kg Nitrit hinzugegeben. Die Diazoverbindung läfst man in eine Lösung von 17 kg Diphenylamin in 100 1 Alkohol einfliefsen. Nach 12 Stunden wird mit verdünnter Natronlauge vorsichtig neutralisirt und der Alkohol abdestillirt. Die unlösliche, gelb gefärbte freie Farbstoffbase bleibt zurück. Sie wird mit 12 kg Salzsäure gelöst und die wässerige Lösung mit Kochsalz gefällt. Der so erhaltene Farbstoff färbt tanningebeizte Faser gelb, in der Nuance des Phosphins, ist jedoch bedeutend intensiver und alkalibeständiger als dieses.
In ganz analoger Weise werden die Combinationen mit anderen Phenolen und Aminen erhalten. Besonders werthvoll sind die folgenden:
Farbstoff aus ρ -Diazobenzyldialkylamin und färbt tannirte Baumwolle:
Phenol gelb,
Resorcin gelb,
Diphenylamin gelb (bräunlich),
m-Oxydiphenylamin ...... orange,
m-Aethoxydiphenylamin braunorange,
Diphenyl-m-phenylendiamin braun,
Ditolyl-m-phenylendiamin braun,
α-Naphtylamin bordeaux,
Monoäthyl-α-naphtylamin bordeaux,
Phenyl-α- naphtylamin braunbordeaux,
β-Naphtylamin . . . orange,
Monoäthyl-β-naphtylamin roth,
Phenyl-ß-naphtylamin roth,
a - Naphtol orange (bräunlich),
β - Naphtol orange,
Dioxynaphtalin ßj ß4 orange,
Dioxynaphtalin αχ α3 braunroth,
Dioxynaphtalin Ci1 ß4 ; . roth,
Dioxynaphtalin ßx ß.2 dunkelbraun.
Die entsprechenden aus o-Diazobenzyldialkylamin abgeleiteten Azocombinationen zeigen die gleichen Färbeeigenschaften und Nuancen.
Die Chlorhydrate und Sulfate der sämmtlichen Farbstoffe sind leicht löslich in Wasser. Die freien Farbstoffbasen sind unlöslich. Mit Stearinsäure und Harzsäuren bilden dieselben schwer lösliche, schön gefärbte Salze, die als sogenannte Fettfarben vorteilhaft verwendet werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das Verfahren der Herstellung basischer säureechter Monoazofarbstoffe, welche die salzbildende Gruppe in einer Seitenkette enthalten, darin bestehend, dafs Diazobenzyldialkylamine mit Phenolen oder Aminen verbunden werden.
    Die Ausführungsformen des im Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs p- oder ο-Diazobenzyldialkylamin verbunden wird mit Phenol, Resorcin, Diphenylamin, m - Oxydiphenylamin, m-Aethoxydiphenylamin, Diphenylm-phenylendiamin, Ditolyl - m - phenylendiamin, a- oder ß-Naphtylamin, Monoäthyl- CL- oder -ß-naphtylamin, Phenyl-a- oder -ß-naphtylamin, α- oder β-Naphthol, den Dioxynaphtalinen ß1 ß4, Ci1 a3, Ci1 ß4, ßj ß2.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082998B (de) * 1955-02-04 1960-06-09 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1082998B (de) * 1955-02-04 1960-06-09 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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