DE119755C - - Google Patents

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DE119755C
DE119755C DENDAT119755D DE119755DA DE119755C DE 119755 C DE119755 C DE 119755C DE NDAT119755 D DENDAT119755 D DE NDAT119755D DE 119755D A DE119755D A DE 119755DA DE 119755 C DE119755 C DE 119755C
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oxyanthraquinone
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trioxyanthraquinone
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dinitro
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen echten braunen Farbstoff, der besonders zum Färben chromgebeizter thierischer Fasern werthvoll ist, und beruht insbesondere auf der Ueberführung des bekannten ι · 3 · Trinitro · 2 · oxyanthrachinons bezw. des bekannten 1 · 3 · Diamido · 2 · oxyanthrachinons in das 1 · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon, welches den Farbstoff vorliegender Erfindung bildet.
Zur Darstellung dieses Farbstoffs geht man zweckmäfsig von dem bekannten m-Oxyanthrachinon aus, indem dieses nitrirt und dadurch in das bekannte 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinon verwandelt wird (s. Ber. d. d. ehem. Ges. XIV, S. 464.bis 466).
Die Beweise für die Constitution des 1 «3 · Dinitro ·ι · oxyanthrachinons ergeben sich aus den Ber. d. d. ehem. Ges. XV, S. 692 bis 694, und aus der Dissertationsschrift von S. E. Simon »Ueber Monooxyanthrachinon und einige seiner Derivate«, Freiburg i. B., 1884, S. 32 bis 35 (s. a. Beilstein, 1890, Bd. Ill, S. 221). Hiernach bildet dieses Dinitrooxyanthrachinon beim Kochen mit Natronlauge Nitroalizarin (Nitrodioxyanthrachinon), welches nach Dr. Römer ein 3 · Nitro · 1 · 2 · dioxyanthrachinon darstellt, so dafs das Dinitrooxyanthrachinon die angegebene Constitution
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besitzt.
Aus diesem Körper kann nun nach vorliegendem Verfahren der Farbstoff entweder durch Reduction in stark alkalischer Lösung direct oder mittelst des entsprechenden bekannten ι · 3 · Diamidooxyanthrachinons (Ber.. d. d. ehem. Ges. XIV, S. 464 bis 466) durch Kochen mit Salzsäure unter Druck oder durch Tetrazotirung und Zersetzen der Tetrazo-Verbindung erhalten werden.
Zu diesem Zwecke wird ein passendes Reagens verwendet, das geeignet ist, die Nitrogruppen zu reduciren, ohne die Carbonylgruppe oder Carbonylgruppen zu verändern. Als solche Reductionsmittel kann man Zinn in saurer Lösung, Zinnchlorür in saurer oder alkalischer Lösung, Eisenoxydul in alkalischer Lösung oder irgend ein Reductionsmittel verwenden, welches bei geeigneter Anwendung das gewünschte Resultat hervorbringt. Die Reactionen und nöthigen Operationen zur Erlangung des ι · 2 · 3 · Trioxyanthrachinons aus dem ι · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinon variiren je nach dem angewendeten Reductionsmittel.
Im Falle Zinnchlorür in saurer oder alkalischer Lösung als Reductionsmittel gebraucht wird, wird das 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinon zunächst in das bekannte 1 · 3 · Diamido · 2 · oxyanthrachinon, wie weiter unten beschrieben werden wird, umgewandelt. Dieses wird dann der Einwirkung "von salpetriger Säure und die gebildete Tetrazoverbindung der Einwirkung von kochendem Wasser (gewöhnlich angesäuert) unterworfen. Durch
dieses Kochen in Wasser werden die Diazogruppen durch Hydroxylgruppen ersetzt und es entsteht das gewünschte ι · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon.
Statt das Diamidooxyanthrachinon in die Tetrazoverbindung mittelst salpetriger Säure zu verwandeln, kann es auch in das gewünschte ι · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon übergeführt werden, indem man es der Einwirkung einer Säure, wie z. B. Salzsäure, unter Druck unterwirft, bis die Amidogruppen durch Hydroxylgruppen ersetzt sind.
Wird Eisenoxydul in alkalischer Lösung angewendet, so kann das Verfahren so geleitet werden, dafs das 1 · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon aus ι · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinon in einer Operation gebildet wird, oder es kann so geleitet werden, dafs das > 1 · 3 · Diamido · 2 · oxyanthrachinon zunächst gebildet wird, welches hernach in Trioxyanthrachinon durch passende Reactionen verwandelt wird, welche allgemein bekannt sind. Die erwähnten Reactionen zur Umwandlung des 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinons in 1 · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon sollen als Beispiele dafür dienen, in welcher Weise das gewünschte Resultat erhalten werden kann. Es sind dies nur Beispiele für Methoden, welche angewendet werden können und in dieser Erfindung inbegriffen sind. Ferner ist diese Erfindung nicht beschränkt auf die erwähnten Reductionsmittel, indem andere passende Reductionsmittel angewendet werden können, welche die Nitrogruppen reduciren, ohne die Carbonylgruppen anzugreifen. Als zweckmäfsig und vortheilhäft haben sich beispielsweise folgende Ausführungsarten erwiesen, um das m-Oxyanthrachinon mittelst des 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinons in den braunen Farbstoff, das ι · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon, überzuführen.
ι. ι kg m-Oxyanthrachinon wird allmählich in 15 kg rauchende Salpetersäure eingetragen. Um hierbei die Reaction zu beschleunigen, welche anfangs etwas langsam ist, erwärmt man auf 60 bis 70 ° C, wodurch die Lösung schnell erfolgt. Es wird alsdann abgekühlt, wobei der gröfste Theil des so gebildeten Dinitrooxyanthrachinons auskrystallisirt, dieMutterlauge giefst man in gut gekühltes Wasser und erhält so den Rest der Dinitroverbindung als gelben flockigen Niederschlag.
ι kg des so gewonnenen Dinitrooxyanthrachinons wird hierauf in einer Lösung von 1,9 kg Aetznatron in 45 kg Wasser gelöst mit einer gleichen Lösung von 4,5 kg Zinnchlorür versetzt und gekocht. Die Reduction zu Diamidooxyanthrachinon ist vollendet, sobald die Flüssigkeit eine tiefblaue Färbung zeigt. Nach Zusatz von Salzsäure zu dieser Lösung wird das Diamidooxyanthrachinon als dunkelrother flockiger Niederschlag erhalten. Nachdem filtrirt und gewaschen worden ist, wird der Niederschlag in Natriumcarbonatlösung gelöst, filtrirt, nochmals mit Salzsäure gefällt, gewaschen und in Eiswasser gebracht, welches 1,64 kg Salzsäure von 22° B. enthält. Alsdann werden 0,55 kg Natriumnitrit, welches in kaltem Wasser gelöst ist, portionsweise hinzugefügt, bis der Geruch nach salpetriger Säure ein bleibender ist. Die ganze Mischung wird dann unter Umrühren in kleinen Portionen in heifses Wasser eingetragen, im Ganzen angesäuert und im Kochen erhalten, bis die Gasentwicklung aufhört. Der erhaltene flockige braune Niederschlag ist alsdann der gewünschte Farbstoff, das Trioxyanthrachinon.
2. 1,5 kg des frisch gefällten 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinons werden in einer Lösung von 10 kg Aetznatron in 200 kg Wasser gelöst und mit einer heifsen wässrigen Lösung von 15 kg Eisensulfat versetzt, worauf die Mischung ca. 1J2 Stunde gekocht wird. Wenn die Flüssigkeit eine braunrothe Farbe angenommen hat, wird mit Salzsäure übersättigt; das Eisen bleibt hierbei in Lösung, während der Farbstoff, das 1 · 2 · 3 · Trioxyanthrachinon, ausgefällt wird.
Der Farbstoff, welcher nach vorliegendem Verfahren gewonnen wird, stellt einen rothbraunen, flockigen Niederschlag dar. Wenn er in Alkali gelöst, wieder gefällt und dann getrocknet wird, so zeigt das Product ein muscheliges Aussehen und bildet nach dem Zerreiben ein dunkelbraunes Pulver von krystallinischer Form.
Der Farbstoff ist in kochendem Wasser, indem er diesem eine röthlich gelbe Färbung verleiht, wenig, in kaltem Wasser kaum löslich. In Alkohol löst er sich mit röthlich gelber, in Chloroform mit grünlich gelber Farbe; in Aether ist er mit gelber Farbe, aber wenig löslich. In concentrirter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit Karamelfarbe und wird aus dieser Lösung durch Zusatz von Wasser wieder ausgefällt. Der Farbstoff ist in Ammoniak leicht löslich und ertheilt dieser Lösung eine braune Farbe mit kirschrothem Stich. In ähnlicher Weise ist er in Natronlauge löslich.
Beim Erhitzen bildet der Farbstoff ein röthlich gelbes Sublimat, indem er theilweise schmilzt und verkohlt.
Vorliegender ' Farbstoff unterscheidet sich demnach in seinen Eigenschaften wesentlich von dem Anthracenbraun Seuberlich's, welches durch Behandeln eines Gemisches von Gallus- und Benzoesäure mit' concentrirter Schwefelsäure entsteht und in Alkohol, Aether und Eisessig mit braungelber Farbe, in Wasser, Chloroform und Schwefelkohlenstoff äufserst wenig und in Alkalilauge mit schön grüner
Farbe löslich ist, welche in gelbbraun übergeht, während es sich in Ammoniak mit schmutzig grüner Farbe löst, die in blau übergeht (Ber. d. d. ehem. Ges. X, S. 38 bis 40).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines braunen Beizenfarbstoffs, des 1 · 3 · 3 · Trioxyanthrachinons, dadurch gekennzeichnet, dafs man das aus m-Oxyanthrachinon durch Nitriren und beispielsweise durch Reduciren erhältliche ι · 3 · Diamido · 2 · oxyanthrachinon durch geeignete Mittel, z. B. durch Tetrazotiren und Verkochen oder durch Erhitzen mit Salzsäure unter Druck u. s. w. oder das 1 · 3 · Dinitro · 2 · oxyanthrachinon in stark alkalischer Lösung durch Behandeln mit geeigneten Reductionsmitteln in den Farbstoff überführt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3532723A (en) * 1965-07-30 1970-10-06 Bayer Ag Process for new alizarin derivatives and their production

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3532723A (en) * 1965-07-30 1970-10-06 Bayer Ag Process for new alizarin derivatives and their production

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