DE86314C - - Google Patents

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DE86314C
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DENDAT86314D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/47Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

bat*
KAISERLICHES
PATENTAM
Wie in der Patentschrift Nr. 68529 gezeigt ist, besitzen gewisse, eine freie Amidogruppe enthaltende, beizenfärbende Azofarbstoffe die werthvolle Eigenschaft, sich nach ihrer Fixirung auf der Faser mittelst metallischer Beizen, ohne dafs Zersetzung der gebildeten Lacke eintritt, weiter diazotiren und mit Aminen, Phenolen, Amidophenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren kuppeln zu lassen, wobei bedeutend dunklere, namentlich gegen Wäsche und Seife sehr echte Färbungen erhalten werden.
Es wurde nun eine Reihe neuer Azofarbstoffe aufgefunden, welche als Wollfarbstoffe, besonders unter Verwendung metallischer Beizen, sehr werthvoll sind, zugleich aber auch, analog den in der genannten Patentschrift beschriebenen Producten, sich vortheilhaft für" Druckereizwecke eignen, da dieselben in Form ihrer Metalllacke auf der Baumwollfaser fixirt, gleichfalls direct weiter diazotirt und mit den üblichen Componenten unter Erzielung ähnlicher Effecte gekuppelt werden können.
Diese neuen Farbstoffe, deren einfachster Repräsentant der Formel:
,N=N-- ^C O OH
,NH
\S08 H
entspricht, unterscheiden sich von den bisher bekannten Analogen, den sogen. Zwischenproducten bei der Darstellung von Disazofarbstoffen, dadurch, dafs sie neben der Amidogruppe eine Sulfogruppe im Naphtalinkern enthalten.
Die Gewinnung dieser Amidomonoazofarbstoffe erfolgt nach dem Verfahren des Patentes Nr. 60494, indem man die Diazoverbindungen von aromatischen Carbonsäuren hier mit Säuren aus der Reihe der Naphtylaminsulfosäuren, Amidonaphtolsulfosäuren und Amidonaphtoläthersulfosä'uren an Stelle der dort benutzten Sulfosäuren des O1 ct4-Dioxynaphtalins bezw. CL1 a^-Amidonaphtols combinirt.
Werthvolle Resultate sind bis jetzt bei Verwendung der folgenden Amidobenzoesäuren erhalten worden: o-Amidobenzoesä'ure, m-Amidobenzoesäure, p-Amidobenzoesäure, p-Amidosalicylsäure (C O O H : OH: N H% = 1:2:5,) und Amido-p-oxybenzoesäure (aus p-Oxybenzoesäure durch Nitriren und Reduciren).
Als zweite Componenten haben sich besonders die folgenden Sulfosäuren der Naphtalinreihe, welche die Sulfogruppen in ß-Stellung enthalten, geeignet erwiesen: α - Naphtylamino-monosulfosäure (Patent Nr. 56563), Cleve's a-Naphtylaminmonosulfosäure β (Bull, de la soc. chim. 26, 447), Cleve's a-Naphtylaminmonosulfosäure Jr (Ber. d. deutsch, ehem. Ges. 21, 3264), Amidonaphtolmonosulfosäure γ und u-Amido - β - naphtoläthyläther - β - monosulfosäure, welche aus ßj-Naphtol-ßg-monosulfosäure durch Aethyliren, durch weiteres Nitriren der so entstandenen β - Naphtoläthyläther - β - monosulfosäure und darauffolgendes Reduciren erhalten wird.
Die durch Kuppeln der vorgenannten Componenten gewonnenen Farbstoffe erzeugen auf gewöhnlicher Wolle gelbe oder röthlich gelbe, nur wenig unter einander differirende Färbungen, auf chromgebeizter Wolle röthlich gelbe oder braune Nuancen·.
Ferner sind diese Farbstoffe für den Zeugdruck von besonderer technischer Bedeutung, da sie sich nach ihrer Fixirung auf der Baumwollfaser mittelst metallischer Beizen, ohne dafs eine Zersetzung der gebildeten Lacke eintritt, direct weiter diazotiren und durch Kuppeln mit Aminen, Phenolen, Amidophenolen, Amidophenoläthern, deren Sulfo- und Carbonsäuren in Disazofarbstoffe überführen lassen, welche tief braune, rothe, blaue bis schwarze Nuancen erzeugen und sehr fest auf der Faser haften, umsomehr, da infolge der Leichtlöslichkeit der obigen einfachen Azofarbstoffe ein vollständiges Durchdringen der Faser ermöglicht wird.
Beispiele:
I.
Farbstoff aus m - Amidobenzoesäure + Cleve's α - Naphtylaminmonosulfo-
säure ß.
13,7 kg m-Amidobenzoesäure werden mittelst einer Lösung von 7 kg Natriumnitrit in üblicher Weise diazotirt und in eine schwach essigsaure Lösung von 25 kg der Cl eve'sehen a-Naphtylaminmonosulfosäure β eingetragen. Nach mehrstündigem Stehen und schwachem Erwärmen ist die Farbstoff bildung beendigt; hierauf wird die Farbstoffsäure mittelst Mineralsäuren abgeschieden, abfiltrirt und mit Wasser gewaschen. Die so gewonnene Paste kann direct verwendet werden.
Mit.Chrom auf Baumwolle gedruckt, erzeugt dieser Farbstoff ein Gelbbraun; die so erhaltene Nuance geht beim auf einander folgenden Behandeln des bedruckten Stoffes mit einer schwach sauren Natriumnitritlösung und einer alkalischen ß-Naphtollösung in ein durch seine Waschechtheit ausgezeichnetes Violettschwarz über.
II.
Farbstoff aus ρ - Amidosalicylsäure + γ - Amidonaphtolmonosulfosäure.
15,3 kg p-Amidosalicylsäure werden in bekannter Weise mittelst einer Lösung von 7 kg Natriumnitrit diazotirt und in eine alkalische Lösung von 24 kg y-Amidonaphtolmonosulfosä'ure einfiiefsen gelassen. Der Farbstoff, welcher sich nach kurzer Zeit abscheidet, wird abfiltrirt, ausgewaschen und direct als Paste verwendet. Unter Zusatz von Chrombeizen auf Baumwolle gedruckt, liefert derselbe ein Rothbraun, welches durch auf einander folgende Behandlung des so bedruckten Stoffes mit einer schwach sauren Natriumnitritlösung und einer alkalischen ß-Naphtollösung in ein waschechtes Blauschwarz übergeht.
Die nach dem durch die vorstehenden Beispiele erläuterten Verfahren dargestellten neuen Farbstoffe liefern beim Drucken unter Verwendung chromhaltiger Druckpasten bezw. nach dem Weiterdiazotiren der auf der Baumwollfaser fixirten Chromlacke durch Kuppeln mit ß-Naphtol die folgenden Nuancen:
Farbstoff aus
In chromhaltiger
Druckpaste
auf Baumwolle
gedruckt
Als Chromlack auf der
Faser weiter diazotirt und
mit ß-Naphtol gekuppelt
1. o-Amidobenzoesäure + a-Naphtylamin-o-monosulfosäure
2. o-Amidobenzoesäure + Cleve'sche a - Naphtylaminmonosulfosäure β
3. o-Amidobenzoesäure + Cleve'sche a-Naphtylaminmonosulfosäure >
4. o-Amidobenzoesäure +Amidonaphtolmonosulfosäure}'
■5. o-Amidobenzoesäure + a- Amido- β -nap htoläther-ßmonosulfosäure
6. m-Amidobenzoesäure + a-Naphtylamin-o-monosulfosäure
7. m-Amidobenzoesäure + Cleve'sche a-Naphtylaminmonosulfosäure β
8. m-Amidobenzoesäure + Cleve'sche ct-Naphtylaminmonosulfosäure >
9. m-Amidobenzoesäure +Amidonaphtolmonosulfosäure)'
10. m-Amidobenzoesäure + ct-Amido-ß-Naphtoläther-ßmonosulfosäure
11. p-Amidobenzoesäure + ct-Naphtylamin-o-monosulfosäure
12. p-Amidobenzoesäure + Cleve'sche a-Naphtylaminmonosulfosäure β
gelblich braun
rosaroth
bräunlich roth
graubraun
hellroth
gelb
gelbbraun
gelbbraun
braun
bräunlich roth
braungelb
braun
blauroth
braunroth
braunroth
violettschwarz
violettstichig roth
rothbraun
violettschwarz
violettschwarz
violett bis dunkelrothbraun
blauschwarz
rothstichig dunkelbraun violett bis violettschwarz
Farbstoff aus:
In chromhaltiger
Druckpaste
auf Baumwolle
gedruckt
Als Chromlack auf der
Faser weiter diazotirt und
mit ß-Naphtol gekuppelt
13. p-Amidobenzoesäure + Cleve'sche a - Naphtylaminmonosulfosäure £>
14. p-Amidobenzoesäure +Amidonaphtolmonosulfosäure ><
15. p-Amidobenzoesäure + a-Amido-ß-naphtoläther-ßmonosulfosäure
16. p-Amidosalicylsäure + ct-Naphtylamin-o-monosulfosäure
17. p-Amidosalicylsäure + Cleve'sche a - Naphtylaminmonosulfosäure β
18. p-Amidosalicylsäure + Cleve'sche a -Naphtylammmonosulfosäure >..' ;.
19. p-Amidosalicylsäure + Amidonaphtolmonosulfosäure γ
ίο. p-Amidosalicylsäure -+- α-Amido-ß-naphtoläther-ßmonosulfosäure
21. Amido-p-oxybenzoesäure + Cleve'sche a-Naphtylaminmonosulfosäure β
22. Amido-p-oxybenzoesäure + Cleve'sche a-Naphtylaminmonosulfosäure > '
23. Amido-p-oxybenzoesäure + a-Amido-ß-naphtolätherß-monosulfosäure

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung neuer beizenfärbender Monoazofarbstoffe, welche sich nach'ihrer Fixirung auf der Baumwollfaser (mittelst metallischer Beizen) weiter diazotiren und mit Aminen, Phenolen, Amidophenolen, Amidophenoläthern, deren Sulfo- und Carbonsäuren kuppeln lassen, darin bestehend, dafs man unter Benutzung des im Patent Nr. 60494 beschriebenen Verfahrens solche a-Naphtylaminsulfosäuren, Amidonaphtolsulfosäuren bezw. Amidonaphtoläthersulfosäuren, welche sich nach ihrer Kuppelung weiter diazotiren lassen, mit den aus aromatischen Amidocarbonsäuren entstehenden Diazoverbindungen combinirt.
2. Die besonderen Ausführungsformen des nach Anspruch 1 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man
a) die Diazoverbindungen von o-Amidobenzoesäure, m-Amidobenzoesäure, p-Amidobenzoesäure, ρ - AmidosalicylsäurefCOOii: OH: NH2= 1 : 2 : 5) bezw. Amido - ρ - oxybenzoesäure (aus röthlich braun
röthlich braun
braunroth
gelb
bräunlich gelb
bräunlich gelb
röthlich braun
braun
braun
braun
hell rothbraun
violett bis violettschwarz
rothstichig dunkelbraun
graublau bis grauschwarz
violett bis violettschwarz
graublau bis blauschwarz
graublau bis blauschwarz
graublau bis blauschwarz
blaugrün
blauschwarz
blauschwarz
grauschwarz.
p-Oxybenzoesäure durch Nitriren und Reduciren) auf die folgenden Sulfosäuren : α-Naphtylamin - ο - monosulfosä'ure (Patent Nr. 56563), Cleve's a-Naphtylaminmonosulfosäure β (Bull, de la soc. chim. 26, 447), Cleve's a-Naphtylaminmonosulfosäure Jr (Ber. d. deutsch, ehem.Ges. 21, 3264), γ-Amidonaphtolmonosulfosäure nach dem Verfahren des Patentes Nr. 55024 bezw. a-Amido-ß-naphtoläthyläther-ß-monosulfosäure, welche aus ßj-Naphtol-ßg monosulfosäure durch Aethyliren, durch weiteres Nitriren der so entstandenen ß-Naphtoläthyläther- β - monosulfosäure und darauffolgendes Reduciren erhalten wird,
b) die Diazoverbindung von Amido-poxybenzoesäure (aus p-OxybenzoesäuFe durch Nitriren und Reduciren) auf die unter a) näher bezeichneten Säuren: Cleve's α - Naphtylaminmonosulfosäure ß, Cleve's α-Naphtylaminmonosulfosäure Jr bezw. a-Amidoß-naphtoläther-ß-monosulfosäure
einwirken läfst.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2877219A (en) * 1952-01-29 1959-03-10 Dainippon Pharmaceutical Co Derivatives of 3-arylazo-naphthalenesulfonic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2877219A (en) * 1952-01-29 1959-03-10 Dainippon Pharmaceutical Co Derivatives of 3-arylazo-naphthalenesulfonic acid

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