DE58271C - Verfahren zur Darstellung echter Azofarbstoffe für Färberei und Druck aus Amidocarbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung echter Azofarbstoffe für Färberei und Druck aus Amidocarbonsäuren

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DE58271C
DE58271C DENDAT58271D DE58271DA DE58271C DE 58271 C DE58271 C DE 58271C DE NDAT58271 D DENDAT58271 D DE NDAT58271D DE 58271D A DE58271D A DE 58271DA DE 58271 C DE58271 C DE 58271C
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift No. 51504 ist eine Reihe neuer Azofarbstoffe beschrieben, welche sich von den Amidosalicylsäuren und Amidokresolcarbonsäuren ableiten. Dieselben sind sowohl zu Färberei- als auch zu Druckzwecken gleich gut geeignet. Sie verdanken diese von den gewöhnlichen Azofarbstoffen -abweichenden Eigenschaften der Orthosteilung .der allen Farbstoffen eigenen Hydroxyl- und Carboxylgruppen zu einander; dieselben werden hierdurch befähigt, mit Chrom einen festen Lack zu bilden, welcher sie zu den oben angeführten Zwecken verwendbar macht.
Nach dem Patent No. 55649 mufs auch den aus den Isomeren der Amidosalicylsäuren, den Amido-p-oxybenzoesäuren gewonnenen Farbstoffen in gewissem Grade die gleichen Eigenschaften, mit Chrom feste beständige Lacke zu bilden, zugeschrieben werden, weil auch sie zu Druckzwecken sehr geeignet sind; es scheint demnach, dafs vor allem die Carboxylgruppe diesen Azofarbstoffen die Eigenschaft, mit Chrom feste Lacke zu bilden, ertheilt.
Auch die Amidophtalsäuren, sowie die Sulfosäuren der oben genannten Carbonsäuren führen zu Farbstoffen, welche sowohl zu Druck- als auch zu Fä'rbereizwecken geeignet sind.
Alle diese Farbstoffe, welche sich von den Amidosalicylsäuren, Amidokresolcarbonsäuren, Amido-p-oxybenzoesäuren, Amidobenzoesäuren, Amidophtalsäuren und deren Sufoderivaten ableiten, sind durch Combination der Diazoverbindungen dieser Säuren zunächst mit a-Naphtylamin, Weiterdiazotiren der erhaltenen Amidoazofarbstoffe und Kupplung mit verschiedenen Farbstoffcomponenten erhalten worden.
Vielen der direct durch Einwirkung der Diazoverbindungen auf Farbstoffcomponenten zu erhaltenden Producte konnte — namentlich dann, wenn dieselben sich als sehr leicht löslich erwiesen — keine technische Bedeutung zugesprochen werden.
Dagegen sind · die schwerer löslichen Farbstoffe, wie sie u. A. durch Combination obiger Amidocarbonsäuren mit gewissen, im Nachstehenden aufgeführten Componenten entstehen, technisch werthvoll.
Die so zu erhaltenden Farbstoffe sind gelbe, rothe, braune bis reinblaue Producte.
Man erhält sie nach Art aller Azofarbstoffe, indem man die Phenole in alkalischer Lösung, die Amine in essigsaurer Lösung combinirt.
Als technisch brauchbare Farbstoffe haben sich erwiesen:
1. die Combinationen von diazotirter m-Amidobenzoesäure, ο-Amidobenzoesäure und ρ - Amidobenzoesäure mit Salicylsäure und Kresolcarbonsäuren;
2. die Combinationen der Diazoverbindungen von o-Amidosalicylsäure (COOH: OHiNH2 = 1:2:6), ρ - Amidosalicylsäure (COOH: OH: NH2 = 1": 2 : 4), o- Amido -m-kresolcarbonsäure (COOH : OH: CH3 : NH2 =1:2: 4:6), Amido-p-oxybenzoesäure (aus p-Oxybenzoesäure durch Nitriren und. Reduciren), m-Amidobenzoesäure, Amidosulfobenzoesäure (aus sulfjrter Benzoesäure durch Nitriren und Reduciren), Amidosulfosalicylsäure (aus sulfirter Salicylsäure durch Nitriren und Reduciren), Amidosulfokresolcarbonsäure (aus sulfirter m-Kresolcarbonsäure durch Nitriren und Reduciren), Amidophtalsäure (aus Phtalsäure durch
Nitriren und'Reduciren) mit ß-Hydronaphtochinon (ι : 2-Dioxynaphtalin), ι : 8-Dioxynaphtalin, α-Naphtolcarbonsä'uren oder ß-Naphtolcarbonsäuren, und
3. die Combinationen von Diazophtalsäure (aus Phtalsäure durch Nitriren, Reduciren und Diazotiren) mit m-Phenylendiamin, a-Naphtylamin, Phenol, Resorcin, a- und ß-Naphtol, Salicylsäure und Kresolcarbonsäuren.
Die unter 1. genannten Combinationen bilden gelbe bezw. röthlichgelbe Farbstoffe, welche an Nuance und Echtheit gegen Licht und Wäsche den bekannten gelben Druckfarbstoffen gleichen. Von den entsprechenden gelben Farbstoffen aus der unter 3. genannten Amidophtalsäure unterscheiden sie sich nur um ein Geringes durch ihre etwas röthere Nuance.
Beispiel I: Farbstoff aus m-Amidobenzoesäure und Salicylsäure.
13,7 kg m-Amidobenzoesäure werden mit einer Lösung von 7 kg Natriumnitrit in üblicher Weise diazotirt und alsdann allmälig in eine mit überschüssiger Soda versetzte Lösung von 14,5 kg Salicylsäure unter Umrühren eingetragen. Der Farbstoff bildet sich sofort und wird durch Ansäuern der Lösung ausgeschieden. Er färbt chromgebeizte Wolle grünstichig gelb.
Die Stellung der Amidogruppe in der Amidobenzoesäure übt einen wesentlichen Einflufs auf die Nuance der erhaltenen Farbstoffe aus, indem diejenigen der ο - Ämidobenzoesäure orangegelb, diejenigen der m-Amidobenzoesäure grünstichig gelb und der p-Amidobenzoesäure fast rein gelb färben.
Bei Verwendung der verschiedenen isomeren Kresolcarbonsäuren, speciell derm-Kresolcarbonsäure (CH3 : OH : COOH = 1 : 3 : 4) und o-Kresolcarbonsäure '(CLFi3 : OH: COOH= 1 : 2:3), erhält man Producte, welche Wolle in etwas rothstichigeren Tönen färben.
Beispiel II: Farbstoff aus Amidophtalsäure und ι: 2-Dioxynaphtalin.
18 kg Amidophtalsäure werden in bekannter Weise mit 7 kg Natriumnitrit in salzsaurer Lösung diazotirt. Die erhaltene Diazoverbindung giebt man in eine mit Natriumacjtat versetzte essigsaure, eiskalte verdünnte Lösung von ι: 2-Dioxynaphtalin und überläfst das Gemenge etwa 24 Stunden sich selbst. Der Farbstoff scheidet sich aus und wird filtrirt urd ausgewaschen. Er färbt chromgebeizte "Wolle in prachtvoll violetten Tönen an. Setzt man an Stelle der Amidophtalsäure in diesen'. Beispiel eine äquivalente Menge einer anderer. Amidocarbonsäure, so entstehen ebenfalls beizenfärbende Farbstoffe, welche sich in vorzüglicher Weise für Druckereizwecke eignen.
Die erzielten Farbstoffe liefern jedoch, je nachdem man sie zum Färben von η it Chrom vorgebeizter Wolle oder zum Druck v;rwerthet, verschiedene Nuancen.
Man erhält so folgende Resultate:
1:2- Dioxynaph-
talin ■
Druck 1:8- Dioxynaph-
talin
Druck α - Naptholcarbon-
säure
Druck β - Napht Dlcarbonr
säure (Schmelzpunkt
216°)
Druck
0 - Amidosalicylsäure Färberei graublau Färberei grau
schwarz
Färberei braun
gelb
Färberei violett
blau
ρ - Amidosalicylsäure violett
blau
graublau blau
schwarz
grau
schwarz
roth
braun
gelb-
braun
violett violett
blau
0 - Amido - m - kresolcar-
bonsäure
blau graublau braun
schwarz
grau
schwarz
roth
braun
dunkel
braun
braun-
schwan;
violett
blau
Amido - ρ - oxybenzoe-
säure
graublau violett violett
schwarz
braun roth
braun
gelb-
braun
braun-
schwar:
braun-
roth
m - Ämidobenzoesäure roth
braun
violett braun
schwarz
violett
braun
gelb
braun
gelb
braun
roth braun-
roth
Amidosulfobenzoesäure roth
braun
violett roth
braun
braun
schwarz
braun
gelb
gelb-
braun
gelbroth gelb
braun
Amidosulfosalicylsäure roth
braun
pflaumen
blau
violett blau
schwarz
roth braun gelb-
braun
blau
Amidosulfokresolcarbon-
säure
roth
violett
pflaumen
blau
blau grau
schwarz
braun braun blau
violett
blau
Amidophtalsäure violett
blau
blau
violett
violett violett
braun
braun-
roth
gelb
braun
blau-
violett
braun-
roth
violett roth
braun
gelbroth roth

Claims (3)

  1. Aus den unter 3. aufgeführten Componenten werden Farbstoffe mit folgenden Eigenschaften erzielt: .
    Diazophtalsäure + erzeugt auf chromgebeizter
    Wolle ein
    m - Phenylendiamin Braun a-Naphtylamin Rothbraun Phenol Gelb Resorcin Gelblichbraun a-Naphtol Braunroth ß-Naphtol Orange Salicylsäure Gelb m - Kres olcarbonsäure Bräunlichgelb
    Die Darstellung dieser Farbstoffe geschieht in der in den Beispielen I und II angegebenen Weise.
    Pateντ-Anspruch:
    . Verfahren zur Herstellung von echten Azofarbstoffen für Druck- und F'ä'rbereizwecke, darin bestehend, dafs man:
    i. diazotirte m-Amidobenzoesäure, o-Amidobenzoesäure oder p-Amidobenzoesäure mit Salicylsäure, m-Kresolcarbonsäure (n OH: COOH= 1: 3 14) oder o-Kresolcarbonsäure (CH8 : OH: C O OH =1:2:3) combinirt;
  2. 2. die Diazoverbindungen von o-Amidosalicylsäure (COOH: OH: NH2 =1:2:6), p-Amidosalicylsäure (COOH : OH : NH2 = 1:2:4), o-Amido-m-kresolcarbonsäure (COOH : OH: CH3 : NH2 = 1:2:4:6), Amido - ρ - oxybenzoesäure (aus ρ - Oxybenzoesäure durch Nitriren und Reduciren), m - Amidobenzoesäure, Amidosulfobenzoesä'ure (aus ■ sulfirter Benzoesäure durch Nitriren und Reduciren), Amidosulfosalicylsäure (aus sulfirter Salicylsäure durch Nitriren und Reduciren), Amidosulfokresolcarbonsäure (aus sulfirter m-Kresolcarbonsäure [CH3 : OH: COOH =1: 3 : 4] durch Nitriren und Reduciren), Amidophtalsäure (aus Phtalsäure durch Nitriren und Reduciren) mit ι: 2-Dioxynaphtalin (ß-Hydronaphtochinon), 1 :8-Dioxynaphtalin, a-Naphtolcarbonsäure (gewöhnliche) oder ß-Naphtolcarbonsäure (Schmelzpunkt 216°) kuppelt, und
  3. 3. diazotirte Amidophtalsäure (aus Phtalsäure durch Nitriren und Reduciren) mit m-Phenylendiamin, a-Naph'tylamm, Phenol, Resorcin, a-Naphtol, ß-Naphtol, Salicylsäure oder m-Kresolcarbonsäure (J
    OH : COOH= 1:3:4) vereinigt.
DENDAT58271D Verfahren zur Darstellung echter Azofarbstoffe für Färberei und Druck aus Amidocarbonsäuren Expired - Lifetime DE58271C (de)

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DE (1) DE58271C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2649383A (en) * 1950-05-03 1953-08-18 Du Pont Azo pigment and coating compositions containing the same

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