DE118266C - - Google Patents

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DE118266C
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sulfonic acid
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violet
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amido
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 93443 ist die Darstellung eines Monoazofarbstoffe aus einer diazotirten Nitroamidophenolsulfosäure
(NO2: OH: NH2 : S OSH = 1:2:3:5)
und Ct1 a4 - Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure (Η-Säure) beschrieben. Dieser Farbstoff ist ohne praktische Anwendung geblieben, da er, sowohl direct gefärbt, als auch nach dem Ausfärben auf der Faser mit Chromsalzen behandelt, Färbungen liefert, welche keine genügende Lichtechtheit besitzen.
Es hat sich nun ergeben, dafs sich sowohl aus der genannten, seither unbenutzt gebliebenen Nitroamidophenolsulfosäure, deren Werth als Azofarbstoffcomponente bisher nicht erkannt worden war, sowie aus der isomeren Säure von der Formel:
HO3S.
OH
NO,,
deren Darstellung in der französischen Patentschrift 280031 vom 25. Juli 1898 beschrieben worden ist, durch Combination ihrer Diazoverbindungen mit gewissen Amidonaphtolsulfosäuren Farbstoffe darstellen lassen, welche durch ganz hervorragende Eigenschaften ausgezeichnet sind. Sie färben ungeheizte Wolle in rothvioletten bis blauen Tönen egal an; vorzüglich aber kommt ihnen eine grofse Bedeutung als Beizenfarbstoffe zu, d. h. bei Auffärbung auf chromgebeizter Wolle oder auf gewöhnlicher Wolle unter Nachbehandlung mit Chromaten oder Chromoxydsalzen, indem alsdann blaue bezw. ' schwarze Nuancen entstehen, welche von aufserordentlicher Walk- und Waschechtheit und Beständigkeit gegen Licht u. s. w. sind. Dieser Effect war in keiner Weise vorauszusehen, da bei der Combination von nicht nitrirten Amidophenolsulfosäuren mit Amidonaphtolsulfosäuren (vergl. die erloschene Patentschrift 78409) Farbstoffe entstehen, welche den für diese Klasse üblichen Ansprüchen in Bezug auf Lichtechtheit, selbst bei den durch Nachchromiren hergestellten Färbungen, nicht genügen, und andererseits auch aus dem Verhalten der in der französischen Patentschrift 278116 vom 20. Mai 1898 und deren Zusatz vom 29. Juli 1898 beschriebenen Combination derPikraminsäure mit Amidonaphtolsulfosäuren kein bezüglicher Schlufs gezogen werden konnte, schon mit Rücksicht darauf, dafs diese Farbstoffe zwei Nitrogruppen und keine Sulfogruppe enthalten.
Von den bekannten.Amidonaphtolsulfosäuren haben sich aufser der bereits im Verfahren des Patentes 93443 benutzten ax a4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure (Η-Säure) auch die übrigen vom Ci1 a4-Amidonaphtol sich ableitenden Sulfosäuren als werthlos erwiesen, da die damit hergestellten Färbungen auch im nachchromirten Zustande vollständig lichtunecht sind. Dagegen haben sich alle seither geprüften Amidonaphtolsulfosäuren als brauchbar erwiesen, welche nicht Derivate des H1 a4-Amidonaphtols sind. Speciell werthvoll sind diejenigen, welche das gemeinsame Merkmal
haben, dafs sie sich von heteronuclearen Amidoa-naphtolen ableiten, und dafs ihre Sulfogruppe sich in der ß2-Stellung zum Hydroxyl befindet, welche den Eintritt der Azogruppe in die Orthosteilung des hydroxylirten Kernes und somit die Bildung säureechter Orthooxyazofarbstoffe bedingt. Es sind dies hauptsächlich die Ct1 a3 β 4- und ßj a3 ß4-Amidonaphtolsulfosäuren, sowie die ß1aiß3-Amidonaphtolsulfosäure und das Aethylderivat der mittleren Säure. Mit den hieraus dargestellten Farbstoffen lassen sich Färbungen erzeugen, die im nachchromirten Zustande von hervorragender Lichtechtheit, schön schwarzer, blauschwarzer bezw. grünlichschwarzer Nuance sind und eine allen Anforderungen genügende Walk- und Waschechtheit aufweisen.
Beispiel:
23,4 Theile o-Nitro-o-amidophenol-p-sulfosäure werden in ca. 500 Theilen Wasser gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur mit 15 Theilen Salzsäure von 190B. und 6,9 Theilen Natriumnitrit diazotirt. Die Diazolösung wird unter Rühren einlaufen gelassen in eine mit überschüssiger Soda versetzte Lösung von 24 Theilen aj-Amido-a3-naphtol-ß4-sulfosäure in ca. 500 Theilen Wasser. Nach kurzer Zeit beginnt sich ein Theil des Farbstoffes bereits in Form von grünglänzenden Kryställchen abzuscheiden. Nachdem die Fällung durch Zusatz von festem Kochsalz vervollständigt worden ist, wird abfiltrirt, geprefst u. s. w.
In ganz ähnlicher Weise wird bei Verwendung der erwähnten p-Nitro-o-amidophenol-osulfosäure an Stelle der im Beispiel benutzten und bei Anwendung der anderen aufgezählten Amidonaphlolsulfosäuren anstatt der αχ α3-Amidonaphtol-ß4-sulfosäure verfahren.
Die Eigenschaften der dargestellten Combinationen, sowie die Nuancen der damit hergestellten Färbungen giebt die nachstehende tabellarische Uebersicht: " ■
o-Nitro-o-amidophenol-p-sulfosäure
(NO2: OH: NH2: S OSH =) ,
(1:2:3:5) +
Farbe der
wässerigen
Lösung
Auf Zusatz
von Salzsäure
zur wässerigen
Lösung
Färbung auf
gewöhnlicher
Wolle
Mit Chromat
nachbehandelt
ct1-Amido-a3-naphtol-ß4-sulfosäure blauviolett hellroth blau blaugrün
ß1-Amido-a3-naphtol-ß4-sulfosäure blauroth gelbroth rothviolett violett
Aethyl-ßj-aniido-ag-naphtol-ß^sulfo-
säure
violett gelbroth violett blau
ß1-Amido-a4-naphtol-ß3-sulfosäure blauviolett gelbroth blauviolett tiefschwarz.
p-Nitro-o-arnidophenol-o-sulfosäure
(NO1: OH: NJI2 : S O3 H=) ,
(1:4:3:5) +
«!-Amido-ofs-naphtol-ß^sulfosäure violett braungelb violett grünlich
schwarz
ßl-Amido-«g-naphtol-ß4-sulfosäure blauroth gelbroth bräunlich roth
violett
violettschwarz.
Aethyl-ß1-amido-ct3-naphtol-ß4-sulfo-
säure
blauroth gelbroth rothviolett violettschwarz
ßi-Amido-o^-naphtol-ßs-sulfosäure dunkelroth rothgelb braunviolett tiefschwarz.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von blaurothen, violetten bis violettblauen nachchromirbaren Monoazofarbstoffen für Wolle, darin bestehend, dafs man die Diazoverbindungen aus o-Nitro-o-amidophenol-p-sulfosäure oder p-Nitro-o-amidophenol-o-sulfosäure combinirt mit denjenigen Sulfosäuren heteronuclearer Amido-Cj-naphtole, welche die Amidogruppe nicht in «^-Stellung und die Sulfogruppe in ß2-Stellung enthalten.
    Die besonderen Ausführungsformen des unter 1. geschützten Verfahrens, darin bestehend , dafs man die Diazoverbindungen aus der o-Nitro-o-amidophenol-p-sulfosäure oder p-Nitro-o-amidophenol-o-sulfosäure mit Aethyl-ßj-amido-a3-naphtol-ß4-sulfosäure combinirt.
    BERLIN. GEDRUCKT IK DER REICHSDRUCKEREI.
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