AT74233B - Verfahren zur Darstellung von kupferechten sauren Wollfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von kupferechten sauren Wollfarbstoffen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von kupferechten sauren Wollfarbstoffen. 



   Bekanntlich zeigen eine grosse Anzahl von Wollfarbstoffen den Ubelstand, dass sie   kupferempfindlich   sind und demgemäss nicht in   kupfernen   Gefässen gefärbt werden können, weil hiebei fleckige Färbungen resultieren würden. Insbesondere ist es die Klasse der ortho-Oxyazofarbstoffe, welche diese Kupferempfindlichkeit in hohem Grade aufweist. 



   Es wurde nun gefunden, dass man ganz allgemein die sogenannten   kupferempfindlicben   Farbstoffe in kupferechte Produkte überführen kann, welche sich nach Art der sauren Farbstoffe ans saurem Bad auf animalischen Fasern   auffärben   lassen und hiebei nicht nur kupferechte, sondern gleichzeitig auch hervorragend licht- und waschechte Färbungen liefern, indem man besagte Farbstoffe in kupferhaltige Verbindungen überführt. Diese für die Wollechtfärberei äusserst wertvolle Erfindung basiert auf der überraschenden Beachtung, dass die kupferempfindlichen Farbstoffe, deren Kupferempfindlichkeit in der Regel durch das Vorhandensein von schwachsauren Atomgruppen (wie z.   ! ; Hydroxyl) bedingt   
 EMI1.1 
 saurem Bade, wobei sie in Form der Kupfersalze auf die Faner aufriehen.

   Die mit diesen kupferhaltigen Produkten erzielten Färbungen besitzen - obne emer weiteren Nachbehandlung zu   bedürfen-vorzügliche Waschcchtheit und insbesondere uervorragende   Lichtechtheit. 



   Die Herstellung der neuen Kupferverbindungen erfolgt ganz allgemein in der Weise, dass man au ! die wässerige Lösung oder Suspension der betreffenden Farbstoffe (sei es in Form der Farbstoffsänren, sei es in Form von deren Salzen) Kupfer bzw. Kupferverbindungen (Kupfersalze, Kupferoxyd bzw. Kupferhydroxyd) einwirken lässt. Hiebei tritt in der Regel Farbenumschlag ein. Durch Tupfprobe mittels   Ferrocyankalinm) ässt sich   leicht erkennen, ob die Umsetzung vollendet ist. Sofern sich die gebildete Kupferverbindung nicht ohneweiters aus der Reaktionsmasse abscheidet, erfolgt deren Isolierung durch Aussalzen. 



   Das Verfahren zur Herstellung der neuen Farbstoffe mag durch folgende Beispiele erläutert werden :
Beispiel l. 



   20 Teile des durch Kombination von diazotierter 2 :   l-Aminophenol-4-sulfosäure mit   beta-Naphtol   erhältlichen   Farbstoffes werden in 1000 Teilen warmem Wasser gelöst, worauf bei zirka 60 bis 700 C eine Lösung von 13 Teilen Kupfersulfat in   fin   Teilen Wasser   zugesetzt wird. Das rotbraun gefärbte Kupfersalz fällt sofort aus. Man neutralisiert dann die freigewordene Schwefelsäure mit Soda oder Natriumacetat, filtriert die Kupferverbindung   ab, presst und trocknet. Sie erzeugt auf Wolle aus saurem Bad wasch-und lichtechte Färbungen von blauroter Nuance. 



   Die in analogerweise hergestellte Kupferverbindung des Farbstoffes. aus diazotiertem 4-Chlor-2:1-Aminophenol und chromotropsäure färbt Wolle aus saurem   Hade   violett, wo-   gegen mittels der Kupferverbindung des Farbstoffes aus 4-Nitro-2-diazo-1-phenol+1 : 8- -Aminonaphtol-4-sulfosäure grünblaus Töne erzielt werden.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beispiel 2. 



   80 Teile des aus diazotierter Pikraminsäure + 1 : 8-Aminonaphtol-3   S : 6-disulfosäure   erhältlichen Farbstoffes werden mit zirka 900 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 70 bis 800 C verrührt, mittels   Salzsäure   schwach sauergestellt und sodann unter Rühren mit einer Lösung von 16 Teilen Kupfersulfat versetzt. Nach   ein-bis zweistündigem   Rühren wird die freigewordene   Schwefelsäure   mittels Soda neutralisiert, die abgeschiedene Kupferverbindung abfiltriert,   gepresst und getrÏcknet. Sie   bildet ein schwarzbraunes Pulver und färbt Wolle aus saurem Bade in schwarzen Tönen. 



   Beispiel 3. 



   100 Teile Farbstoff 2:1-diazonaphtol-4-sulfosäure-alpha-naphtol werden mit 3000 Teilen Wasser verrührt worauf eine konzentrierte Lösung von 50 Teilen Kupfersulfat zugesetzt wird. Dann wird auf   800   C aufgewärmt, die Ausscheidung des Farbstoffes durch   Zusatz   von Kochsalz vervollständigt und nach erfolgter Neutralisation der freien Schwefelsäure abfiltriert. Der Farbstoff bildet ein kupferglänzendes Pulver und färbt Wolle aus saurem Bade in rein violetten   wasch-und lichtechten Tönen.   



   In nachstehender Tabelle sind einige der wichtigsten nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Kupferverbindungen aufgeführt : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Kupferverbindung <SEP> des <SEP> Farbstoffes: <SEP> Wollfärbung
<tb> Diazoverbindung <SEP> + <SEP> Komponente <SEP> aus <SEP> saurem <SEP> Bad
<tb> 2-Amido-1-phenol <SEP> Chromotropsäure <SEP> violett
<tb> 4-Chlor-2-amido-1-phenol <SEP> Chromjotropsäure <SEP> blauviolett
<tb> Acetyl-H-Säure <SEP> rötlichviolett
<tb> 2 <SEP> : <SEP> 5-Aminonaphtol-7-sulfosäure <SEP> rotviolett
<tb> 4-Nitro-2-amido-l-phenol <SEP> Benzoyl-2 <SEP> : <SEP> 5-aminonaphtol-7-sulfo- <SEP> bordeaux
<tb> säure
<tb> 2:8-Aminonaphtol-6-sulfosaure <SEP> braunviolett
<tb> (alk. <SEP> Komb.)
<tb> 2:8-Aminonaphtol-6-sulfosäure <SEP> braun
<tb> (sauer <SEP> Komb.)
<tb> 1 <SEP> : <SEP> 8-Aminonaphtol-3 <SEP> :

   <SEP> 6-disulfo-dnnkelviolettblau
<tb> säure <SEP> H
<tb> 1 <SEP> : <SEP> S-Aminonaphtol-2 <SEP> : <SEP> 4-disulfo-rötliebblau
<tb> säure
<tb> 1 <SEP> :8-Aminonaphtol-4-monosulfo- <SEP> grünblau
<tb> säure
<tb> 1:5-Naphtolsulfosäure <SEP> bordeaux
<tb> 2 <SEP> : <SEP> 4-Diamino-diphenylamin- <SEP> braun
<tb> -3'-monosulfosäure
<tb> p-Sulfophenylmethylpyrazolon <SEP> bräunlichorange
<tb> 2-Amido-1-phenol-4-sulfosäure <SEP> beta-Naphtol <SEP> blaurot
<tb> 1-Phenyl-3-methyl-5 <SEP> pyrazolon <SEP> bräunlichgelborange
<tb> 6-Nitro-2-amido-p-kresol <SEP> Dioxynaphtalinsulfosäure <SEP> R <SEP> dunkelviolett
<tb> l:8-Aminonaphtol-2:4-disulfo- <SEP> blan
<tb> säure
<tb> 1 <SEP> : <SEP> 8-Aminonaphtol-3 <SEP> : <SEP> 6-disulfo-graublau
<tb> säure <SEP> H
<tb> 6-Nitro-4-chlor-2-amido-1-phenol <SEP> 1:4-naphtolsulfosäure <SEP> prune
<tb> 1:8-Amidonaphtol-2 <SEP> :

   <SEP> 4-disulfo- <SEP> blau
<tb> säure
<tb> 4-Sulfo-2-amido-1-phenol-6-carbon- <SEP> meta-Phenylendiamin <SEP> marron
<tb> säure <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 6-Naphtolsulfosäure <SEP> rot
<tb> 4-Nitro-2-amido-l-phenol-6-carbon-1 <SEP> : <SEP> 4-Naphtolsulfosäure <SEP> bordeaux
<tb> säure <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 8-Aminonaphtol-3 <SEP> : <SEP> 6-disulfo-dunkelblau
<tb> säure
<tb> Resorcin <SEP> l <SEP> braun
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Kupferverbindung <SEP> des <SEP> Farbstoffes: <SEP> Wollfärbung
<tb> Diazoverbindung <SEP> + <SEP> Komponente <SEP> aus <SEP> saurem <SEP> Bad
<tb> 6-Nitro-2-amido-1-phenol-4-sulfo- <SEP> beta-Naphtol <SEP> bordeaux
<tb> säure <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 3-Oxynaphtoesäure <SEP> rotviolett
<tb> 4 <SEP> : <SEP> 6-Dinitro-2-amido-1-phenol <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 5-Naphtolsulfosäure <SEP> prune
<tb> 1 <SEP> :

   <SEP> 8-Aminonaphtol-4-monosulfo-.n
<tb> säure <SEP> grün
<tb> 1:8-Aminonaphtol-3:6-disulfo- <SEP> schwar
<tb> säure
<tb> 1 <SEP> : <SEP> 8-Aminonaphtol-2 <SEP> : <SEP> 4-disulfosäure <SEP> grünblau
<tb> 2-Phenylamino-5-naphtol-7-sulfo- <SEP> dunkelviolett
<tb> säure
<tb> 1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 4-Amidonaphtolsulfosäure <SEP> alpha-Naphtol <SEP> reinviolett
<tb> beta-Naphtol <SEP> violett
<tb> l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon <SEP> blaurot
<tb> 1-Amido-2:3-oxynaphtoesäure <SEP> alpha-Naphtol <SEP> tiefblauviolett
<tb> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon <SEP> blaurot
<tb> 1 <SEP> : <SEP> 2-Amidonhaphtol-4-methylen- <SEP> alpha-Naphtol <SEP> reinviolett
<tb> sulfosäure <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon <SEP> blaurot
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von kupferechten sauren Wollfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man die sogenannten kupforempfindlichen Farbstoffe durch Behandlung mit Kupfer bzw. Kupfervorbindungen in wasser ! ösliche, kupferhaltige Produkte überführt.
AT74233D 1915-01-16 1915-01-16 Verfahren zur Darstellung von kupferechten sauren Wollfarbstoffen. AT74233B (de)

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