DE95757C - - Google Patents

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DE95757C
DE95757C DENDAT95757D DE95757DA DE95757C DE 95757 C DE95757 C DE 95757C DE NDAT95757 D DENDAT95757 D DE NDAT95757D DE 95757D A DE95757D A DE 95757DA DE 95757 C DE95757 C DE 95757C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift Nr. 66351 ist ein Verfahren beschrieben, um durch Einführung von Monoazoderivaten der Η-Säure als Componenten gemischter Benzidinfarbstoffe eine eigenartige Klasse von Trisazokörpern darzustellen, von denen in der Technik namentlich das Diamingrün grofse Bedeutung erlangt hat.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung einer Anzahl neuer Ausführungsformen jenes Verfahrens.
Es hat sich nämlich gezeigt, dafs Combinationen von besonders guter Waschechtheit erhalten werden, wenn man an Stelle der bisher verwendeten Monoazoderivate aus Nitranilin, Sulfanilsäure etc. solche wählt, die aus Diazoaldehyden, Diazobenzoesäuren und ihren Derivaten abgeleitet sind. Die daraus erhaltenen Trisazofarbstoffe zeichnen sich auch dadurch aus, dafs sie durch eine Nachbehandlung mit Chromaten auf der Faser fixirt werden können.
Beispiele:
Beispiel 1.
Combination des Monoazofarbstoffe (O1 α4-Amidonaphtol-ß2 S3- disülfosäure - ρ -Diazobenzaldehyd) mit 1 Molecül' Tetrazodiphenyl und Kupplung des Zwischenproductes mit 1 Molecül m-Toluylendiamin.
6,1 kg p- Amidobenzaldehyd werden in salzsaurer Lösung diazotirt und mit einer neutralen Lösung von 16 kg ax a4-Amidonaphtolß2 ßg-disuifosäure versetzt. Nach mehrstündigem Stehen wird durch Zusatz von 20 kg Soda alkalisch gemacht, wobei der in Form braunrother Flocken ausgeschiedene Monoazofarbstoff mit violetter Farbe in Lösung geht. Hierauf fügt man in ■ der Kälte eine aus 9,2 kg Benzidin in üblicher Weise bereitete Tetrazodiphenyllösung hinzu. Die Bildung des Zwischenproductes erfolgt sofort. Dasselbe scheidet sich in Form blauschwarzer Flocken unlöslich aus. Behufs Ueberführung in den Baumwollfarbstoff giebt man eine wässerige Lösung von 6,5 kg m-Toluylendiamin hinzu und läfst etwa ' 12 Stunden stehen, worauf man auf 8o° erwärmt und den Farbstoff aussalzt.
Er bildet ein bronzeglänzendes Pulver und färbt ungeheizte Baumwolle tiefschwarz..
Beispiel 2.
Combination des Monoazofarbstoffe (Amidonaphtoldisulfosäure H-m-Diazobenzaldehyd) mit ι Molecül Tetrazoditolyl und 1 Molecül αχ·α4-
Amidonaphtolsulfosäure.
12,1 kg m-Amidobenzaldehyd werden diazotirt und die Diazolösung wird mit einer neutralen Lösung von 32 kg Ct1 o^-Amidonaphtolß2 ßg-disulfosäure vermischt. Nach etwa zweistündigem Stehen wird mit Soda alkalisch gemacht und in der Kälte eine aus 21,2 kg Tolidin durch Tetrazotiren dargestellte Tetrazo-
ditolyllösung zugesetzt. Das Zwischenproduct fällt sofort in unlöslichen blauschwarzen Flocken aus. Nachdem keine Tetrazoverbindung mehr nachweisbar ist, fügt man eine sodaalkalische Lösung von 32 kg Ct1 ct4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure hinzu, läfst circa 20 Stunden stehen, wärmt auf und isolirt den Farbstoff durch Aussalzen. Er färbt Baumwolle direct blau.
Beispiel 3.
Combination des Monoazofarbstoffe (^1 ct4-Amidonaphtol-ß2 ß3-disulfosäure-p-Diazobenzoesäure) mit 1 Molecül Tetrazodiphenoläther und Kupplung des Zwischenproductes mit 1 Molecül A1 a4 - Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure.
Man diazotirt 13,7 kg ρ-Amidobenzoe'säure mit 7 kg Nitrit und rührt die Diazolösung in eine neutrale abgekühlte Lösung von 32 kg Ci1 ai -Amidonaphtol- ß2 ß3 - disulfosäure. Nach mehrstündigem Stehen wird sodaalkalisch gemacht und zur rothen Lösung des Monoazofarbstoffe eine aus 24,4 kg Dianisidin dargestellte Tetrazolösung zugefügt. Das Zwischenproduct bildet sich sofort und bleibt, falls nicht sehr concentrirt gearbeitet wird, in Lösung, die eine intensiv violettschwarze Farbe zeigt. Durch Zusatz von Kochsalz kann das Zwischenproduct in schwarzen Flocken ausgeschieden werden, doch, ist diese Abscheidung zur Weiterverarbeitung selbstverständlich überflüssig.
Behufs Ueberführung in den Farbstoff setzt man direct zur Lösung des Zwischenproductes eine sodaalkalische Lösung von 32 kg U1 a4-Amidonaphtol-ß2 ß3- disulfosäure. Nach längerem Stehen, wobei die Farbe der Mischung in blau übergeht, wird aufgewärmt und der Farb-. stoff ausgesalzen. Er bildet getrocknet ein kupferglänzendes Pulver, ist leicht löslich in Wasser mit grünlich blauer Farbe und färbt Baumwole in grünstichig blauen Nuancen, die sich durch grofse Klarheit auszeichnen.
Beispiel 4.
Combination des Monoazofarbstoffe (ax a4-Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure - m - Diazobenzoesäure) mit 1 Molecül Tetrazoditolyl und weitere Kupplung des Zwischenproductes mit ι Molecül Phenol.
6,9 kg diazotirte m- Amidobenzoe'säure werden mit 16 kg Amidonaphtoldisulfosäure (αχ α4 ß2 ß3) in neutraler oder schwach saurer Lösung combinirt; die sodaalkalische Lösung des Monoazofarbstoffe wird mit einer 10,6 kg Tolidin entsprechenden Tetrazoditolyllösung versetzt. Nach erfolgtem Verschwinden der Tetrazoverbindung vermischt man die .violettschwarze Lösung des leichtlöslichen Zwischenproductes mit einer sodaalkalischen Auflösung von 4,8 kg Phenol. Nach längerem Stehen wird aufgewärmt, der Farbstoff ausgesalzen, filtrirt, geprefst und getrocknet. Er färbt ungeheizte Baumwolle, sowie Wolle in saurem Bade in schön grünen Nuancen.
Beispiel 5.
Combination von 1 Molecül des Monoazofarbstoffe (Ct1 a4- Amidonaphtol -ß2 ß3 - disulfosäurem-Diazobenzoesäuremethylester) mit 1 Molecül Tetrazoditolyl und 1 Molecül a-Naphtolsulfoeäure (Nevile & Winther).
Man führt 7,6 kg m - Amidobenzoe'säuremetbyleeter in die Diazoverbindung über und stellt durch Combination derselben mit 16 kg Ct1 ct4 - Amidonaphtol - ß2 ß3 - disulfosäure den Monoazofarbstoff her, zu deseen sodaalkaliecher Löeung die entsprechende Menge Tetrazoditolyllösung (aus 10,6 kg Tolidin) zugefügt wird. Das Zwischenproduct fällt sofort in schwarzen Flocken aus. Nach beendigter Combination setzt man die wässerige Lösung von 13 kg a-Naphtolsulfosäure (Nevile&Winter) hinzu, wärmt nach mehrstündigem Stehen auf und isolirt den Farbstoff durch Aussalzen. Er färbt ungeheizte Baumwolle indigoblau.
Beispiel 6.
Combination von 1 Molecül des Monoazofarbstoffe (Ct1 a4-Amidonaphtol-@2 ß3-disulfosäure-m-Diazobenzoesäureamid) mit 1 Molecül Tetrazoditolyl und ι Molecül Phenol.
6,8 kg m - Amidobenzamid
s "*\C ONH2 J
werden mit 3,5 kg Nitrit in ealzeaurer Lösung diazotirt und mit 16 kg Amidonaphtoldisulfoeäure (αχ aA S2 β3) combinirt. Nach mehrstündigem Stehen setzt man 20 kg Soda hinzu und läfet in der Kälte eine durch Tetrazotiren von 10,6 kg Tolidin bereitete Tetrazolösung einlaufen. Dae Zwiechenproduct scheidet sich eofort in Form von schwarzen Flocken aue. Nach dem Verechwinden der Tetrazolösung giebt man eine Soda enthaltende Löeung von 4,7 kg Phenol hinzu und läfet ca. 12 Stunden etehen, worauf die Farbstofflöeung in gewohnter Weise aufgearbeitet wird. Der neue Farbstoff färbt Baumwolle direct kräftig grün.
Die Eigenschaften der in dieser Weise erhältlichen wichtigsten Combinationen sind in folgender Tabelle zusammengestellt.
MonoazofarbstofF Tetrazo- Endcomponente Aussehen Lösung Lösung Färbung auf Baumwolle 3 proc.
aus
Cf1 a4-Amidonaphtol-
verbindung des in in
concentrirter
schwarz
ß2 ß3 - disulfosäure
π η Q
aus Farbstoffs Wasser Schwefelsäure V2 proc.
LlIJ. *-*■ m - Phenylendiamin grau rothstichig schwarz
Benzidin schwarz mit violettschwarz blau schwarz
m - Toluylendiamin scnwdcnem
Bronzeglanz
blaugrau röthlich schwarz
do. m - Amidophenol do. do. do. grau tiefschwarz
do. α - Naphtylamin do. do. do. blaugrau
do. a - Naphtylaminsulfo- do. blauschwarz do. grau grünstichig schwarz
do. säure do. do. do. blauschwarz
ρ - Diazobenzaldehyd ■ Naphtionat grünlich grau schwarz
do. Amidonaphtolsulfo-
säure G
do. griinl. blauschwarz do. blaugrau tiefschwarz
do. m - Phenylendiamin do. blauschwarz do. grau do.
Tolidin m - Toluylendiamin do. schwarz do. do. schwarz
grauschwarz
do. m -Amidophenol ■do. violettschwarz ■ da do. tiefschwarz
do. m - Toluylendiamin
Naphtionat
do. do. do. do.
do.
röthlich schwarz
m - Diazobenzaldehyd do.
Benzidin
m - Phenylendiamin do.
do.
schwarz
blauschwarz
do.
do.
grünlich grau grünlich schwarz
m - Diazobenzoesäure < do. m - Toluylendiamin do. grünlich schwarz do. blaugrau tiefschwarz
\ do. Resorcin do. schwarzviolett do. grünlich grau
schwarz
grünlich schwarz
m-Diazobenzoesäure- J do. m -Toluylendiamin do. dunkelgrün schmutzig blaugrün blaugrau blauschwarz
amid \ do. Naphtionat do. violettschwarz blau grünlich grau
m - Diazobenzaldehyd do. Amidonaphtolsulfo- kupferglänzend dunkelblau do. blaugrau dunkelblau
do. säure G schwarz do. do. do.
ρ - Diazobenzoesäure Ci1 CL41 -Amidonaphtol-
ß2 ß3 - disulfosäure
grünblau
Tolidin do. kupferglänzend blau do. do. blaugrün
m - Diazobenzoesäure Benzidin do. do. do. indigoblau
do. blaugrün
Dianisidin do. do. grünblau blaugrün rothstichig blau
Benzidin do. blau blau
Monoazofarbstoff Tetrazo- Endcomponente Aussehen Lösung Lösung Färbung auf Baumwolle 3 proc.
aus
K1 a4-Amidonaphtol-
verbindung des in in
concentrirter
blau
ß2 (33 - disulfosäure
und
aus Farbstoffs Wasser Schwefelsäure V2 proc.
H1 ct4-Amidonaphtol- blau do.
Tolidin ß2 ß3 - disulfosäure kupferglänzend blau blau blaugrün
do. do. indigoblau
Aethoxybenzidin do. do. do. do. blaugrün dö.
Dianisidin ß-Naphtol do. grünblau blaugrün rothstichig blau schwarzblau
m-Diazobenzoesäure . Benzidin do. messing
glänzend
blauviolett blau do. tief indigoblau
Tolidin ct-Naphtol kupferglänzend do. do. trübes grünstich.
Blau
rothstichig blau
Dianisidin β - Naphtol do. grünblau blaugrün- blau blauschwarz
do. Ci1 α4 -Amidonaphtol-
ß2 ß3 - disulfosäure
do. blau do. do.
ο - Diazobenzoesäure Benzidin α - Naphtolsulfosäure do. blauviolett blau trübes Blau marineblau
m - Diazobenzoesäure- do. (Nevile & Winther) do. schwärzlich blau schmutzig blau
amid ax a4-Amidonaphtol- blau indigoblau
do. do. ß2 ß3-disulfosäure do. blau do. ö
α - Naphtolsulfosäure trübes Blau grünblau
m - Diazobenzoesäure- Tolidin (Nevile & Winther) do. do. do. russisch grün
methylester K1 Ct1 - Amidonaphtol-
ß2 ß3 - disulfosäure
grünblau
do. Dianisidin Phenol do. grünblau schmutzig grünblau bläulich grün do.
m- Diazobenzaldehyd Tolidin schwarz mit schmutzig grün schmutzig blau- do.
do. Kupferglanz violett grün sattes gelbgrün
ρ - Diazobenzoesäure Dianisidin do. do. grün schmutzig blau
schwarz
do. schwarzgrün.
m- Diazobenzoesäure Tolidin do. do. do. schmutzig blau
violett
gelbgrün
do. Dianisidin do. do. gelbgrün do. grün
m-Diazobenzoesäure-
amid
Tolidin do. grün schmutzig blau

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Polyazofarb-
    stoffen vom Typus
    R' —N=N-P-N=N-R"—N=N—
    Amidonaphtoldisulfosäure H
    gemäfs Patent Nr. 66351, wobei
    an Stelle von R": Amidobenzoesäuren, deren Amide oder Ester und Amidobenzaldehd,
    an Stelle von R': a- oder ß-Naphtol, Phenol, .m-Phenylendiamin, m-Toluylendiamin, Resorcin, Naphtionsäure, U1 a2 - Naphtolsulfosä'ure, m - Amidophenol, Amidonaphtolsulfosäure γ, Amidonaphtoldisulfosäure H und
    an Stelle von P: Benzidin, Tolidin, Dianisidin zur Verwendung kommen.
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