DE2202720A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Di-(o-oder p-nitrophenyl)-aethanol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2-Di-(o-oder p-nitrophenyl)-aethanol

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DE2202720A1
DE2202720A1 DE19722202720 DE2202720A DE2202720A1 DE 2202720 A1 DE2202720 A1 DE 2202720A1 DE 19722202720 DE19722202720 DE 19722202720 DE 2202720 A DE2202720 A DE 2202720A DE 2202720 A1 DE2202720 A1 DE 2202720A1
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nitrotoluene
solvent
nitrophenyl
ethanol
oxidation
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Application number
DE19722202720
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Inventor
Bakke Jan Magnus
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Saab Bofors AB
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Bofors AB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DR.-ING. RICHARD GLAWE ■ DIPL-ING. KLAUS DELFS · DIPL-PHYS. DR
MÜNCHEN HAMBURG MÜNCHEN
. WALTER MOLL
8 MÖNCHEN 2i
POSTFACH 37
LIEBHERRSTR. 20
TEL (0811) 22 65 48
2 HAMBURG 52 WAirZSTR. 12 TEL. (0411) 89 22 55
IHR ZEICHEN BETRIFFT:
IHRE NACHRICHT VOM
UNSER ZEICHEN
MÜNCHEN
A 61
AKTIEBOLAGET BOPOBS
Bofors / Schweden
Verfahren zur Herstellung von
1,2-Di-(O- oder p-nitrophenyl)-äthanol
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Di-(o- oder p-nitrophenyl)-äthanol.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln, Farbstoffen u. dgl.
20983A/1U6
schrift
In der britischen Patentanmeldung 1201 209 ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Di-(o- oder p-nitrophenyl)-äthanol beschrieben, gemäß dem man o-(oder p-)-Nitrobenzaldehyd zu o-Nitrotoluol bzw. p-Nitrotoluol gibt. Die hierzu benötigten Nitrobenzaldehyde sind jedoch sehr teure Ausgangsmaterialien.
Weiterhin ist die Oxydation von o-Nitrotoluol und p-Nitrotoluol mit Sauerstoff bekannt. Bisher haben jedoch Versuche mit dieser Oxydation unter Bedingungen, die von den erfindungsgemäß angewendeten verschieden sind, zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Nach H.O.I. House, Organic Synthesis, Coll. Vol. IV, S. 367, Wiley, New York, 1963, wird bei der Oxydation von p-Nitrotoluol in Methanol ρ,ρ'-Dinitrobibenzyl erhalten. Führt man die Reaktion in Dimethylsulfoxid bei kleiner p-Nitrotoluol-Konzentration (etwa 0,36 Mol/l) durch, erhält man nach G.A. Rüssel et al., J. Org. Chem. 32., (1967) S. 137, ρ,ρ'-Dinitrostilben. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Verfahren nach der Erfindung anstelle der erwarteten Dinitrostilbene 1,2-Di-(o- oder p-nitrophenyl)-ethanol ergibt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man o-Nitrotoluol bzw. p-Nitrotoluol in hohen Konzentrationen atk-&euHnertöff in einem aprotischen, polaren,
20983 4 MUß - 2 -
Kationen solvatisierenden Lösungsmittel unter "basischen Bedingungen mit Sauerstoff oxydiert.
Die Oxydation ist leicht durchführbar und verläuft in guten Ausbeuten. Das Lösungsmittel kann z.B. Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Hexamethylphosphortriamid und Tetramethylharnstoff sein. Es können jedoch auch andere Lösungsmittel der vorstehend beschriebenen Art verwendet v/erden, die aprotisch, polar und Kationen solvatisierend sind.
Die Konzentration des o-Nitrotoluols bzw. p-Nitrotoluols im Lösungsmittel soll mindestens 0,5 Mol/l, vorzugsweise mehr als 1 Mol/l betragen. Die Oxydationstemperatur beträgt vorzugsweise etwa -20 bis etwa 4O0C.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beispiele näher erläutert, welche jedoch nicht im Sinne einer Einschränkung zu verstehen sind.
Beispiel 1
Durch eine Lösung von 26 g o-Nitrotoluol in 141 ml Dimethylformamid wird gasförmiger Sauerstoff geleitet. Dazu werden 2,1 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 10 ml A'thanol, gegeben. Die Oxydation wird 3,5 Stunden lang bei -100C
3 -
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fortgesetzt. Danach wird die Reaktionsmischung in Wasser (rogossen und dreimal mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat ge-Irocknet und abgedampft. 3,7 g 1, 2-Di-(o-riitrophenyl)-üthanol werden umkristallisiert. Die Verbindung hat einen Schmelzpunkt von 153 - 1550C Ihr IR-Spektrum (K Br) zeigt Absorptionsbanden bei 3550, 3060, 2950, 2860, 2840, 1610, 1580, 1520, 1450, 1360, 1340, 1310, 1050, 1040, 860, 790, 780, 740, 710, 700 und 660 cm""1. Die Struktur wird weiterhin durch das Massenspektrum (Molekulargewicht 288) und durch ihre Derivate (Keton und Acetat) gestützt. Die Analyse der Mutterlauge mit Hilfe der GasChromatographie zeigt, daß 10,0 g o-Nitrotoluol umgesetzt worden sind. Die Ausbeute an 1,2-Di-(o-nitrophenyl)-äthanol beträgt somit 35 $» bezogen auf die umgesetzte Menge des o-Nitrotoluols.
Beispiel 2
Eine Lösung von 46 g o-Nitrotoluol in 160 ml Dimethylsulfoxid mit 10 g Kaliumhydroxyd-Granalien wird mit gasförmigem Sauerstoff unter Rühren 3 stunden lang oxydiert. Die Temperatur wird etwa bei 25 - 300C gehalten. Die Reaktionsmischung wird in Wasser gegossen. Das nicht reagierte o-Nitrotoluol sowie 1,2-Di-(o-nitrophenyl)-äthanol wird durch Extraktion und anschließender Destillation und
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Kristallisation zurückgewonnen. 63 $> der eingesetzten Menge an o-Nitrotoluol hat sich umgesetzt. Die Ausbeute an 1,2-Di-(o-nitrophenyl)-äthanol beträgt 37 fi, berechnet auf die Menge des umgesetzten o-Nitrotoluols.
Beispiel 3
Durch eine 10 g Kaliumhydroxyd-Grranalien enthaltende Lösung von 46 g p-Nitrotoluol in 160 ml Dimethylsulfoxid wird gasförmiger Sauerstoff geleitet. Während der Oxydation wird die Mischung gerührt und die Temperatur bei etwa 35 - 4O0C gehalten. Nach 3 Stunden wird die Mischung in Wasser gegossen. Nicht umgesetztes p-Nitrotoluol und 1,2-Di-(p-nitrophenyl)-äthanol wird durch Filtration gewonnen. Nicht umgesetztes p-Nitrotoluol wird durch Waschen mit Chloroform abgetrennt. Das gewünschte Produkt wird durch Umkristallisation aus Chloroform gereinigt. 65 'fi des eingesetzten p-Nitrotoluols hat sich umgesetzt, woraus sich eine Ausbeute an 1,2-Di-(p-nitrophenyl)-äthanol von 40 berechnet. Das erhaltene 1,2-Di-(p-nitrophenyl)-äthanol zeigt einen Schmelzpunkt von 104 - 1860C. Sein IB-Spektrua zeigt Absorptionnbanden bei 3530, 3100, 3000, 2960, 2920, 2090, 2840, 1610, 1600, 1520, 1350, 1210, 1160, 865, 855, 790, 750 und 700 cm""1. Seine Struktur wird ebenfalls durch sein Massenspektrum (Molekulargewicht 288) und durch DeriYate (Keton und Acetat) gestützt.
209H3W1U6 - 5 -
In einer zu Vergleichszwecken durchgeführten Verauchsserie wurde gefunden, daß beim Durchführen der Reaktion unter den in der obigen Publikation von Rüssel et al. an- · gegebenen Bedingungen genau die gleichen, dort beschriebenen Ergebnisse erhalten werden.
209834/ 1 U6 - 6 -

Claims (9)

  1. P a 1 entanaprüche
    1Λ Vf τί ahren zur Herstellung von 1,2-I)i-(o- oder
    p-nitrophenyl)-äthanol, dadurch gekennzed e h n e t , daB man o- oder p-Nitrotoluol in hohen Konzentrationen mil !Sauerstoff in einem aprotisehen, polaren,
    Kationen ί ölvatiHierenden Lösungsmittel unter tasisehen
    Bedingungen oxydiert.
  2. 2. Vorfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Oxydation bei einer o- oder p-Nitrotoluol-Konzentration von mindestens 0,5 Mol/l durchführt .
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einer o- oder p-NitrotοIuc!-Konzentration von mehr als 1 Mol/l durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalihydroxyd zum Erhalten der basischen Bedingungen verwendet.
    ? f J 9 H 3 U I 1 1 /, *
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Lösungsmittel Dimethylsulfoxid verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Lösungsmittel Dimethylformamid verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man als Lösungsmittel Dimethylacetamid verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Hexamethylphosphortriamid verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Tetramethylharnstoff verwendet.
    209834/1 U6
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