DE2721265C2 - Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitrilInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/30—Preparation of carboxylic acid nitriles by reactions not involving the formation of cyano groups
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Description
— eine Alkylierungsstufe, die allen 3 Verfahren gemeinsam ist, zwecks Herstellung eines Diisopropylcyanessigsäurealkylesters;
— eine Stufe zur Eliminierung des monoalkylierten Esters;
— eine Stufe zur Verseifung des Diisopropylcyanessigsäurealkylesters
bei den von Marshall und Newman vorgeschlagenen Verfahren;
— und eine Decarboxylierungsstufe, entweder des Diisopropylcyanessigsäurealkylesters beim Verfahren
von Brown, oder der Diisopropylcyanessigsäure bei den Verfahren von Marshall und Newman.
Somit wird gemäß Marshall Diisopropylacetonitril aus einem Cyanessigsäurealkylester durch Behandlung
einer alkoholischen Lösung dieses Esters mit Natrium und Umsetzung dieser Mischung mit überschüssigem
Isopropyljodid für mehrere Stunden hergestellt. Das monoalkylierte Produkt wird mittels einer 10%igen
Natriumhydroxidlösung eliminiert und der so erhaltene rohe Dialkylester dann mit einer 35%igen Kaliumhydroxidlösung
16 Stunden lang behandelt. Nach dem Ansäuern wird die erhaltene Diisopropylcyanessigsäure
durch Destillation mit der zweifachen Gewichtsmenge an geschmolzenem Kaliumhydroxid decarboxyliert.
Gemäß Brown und Mitarbeitern erhält man Diisopropylacetonitril, indem man zuerst eine Lösung des
Cyanessigsäurealkylesters in n-Propanol, das Natriumn-propylat enthält, mit Isopropyljodid behandelt, und
zwar durch 2stündiges Erhitzen zum Rückfluß, worauf
erneut Natrium-n-propylat in n-Propanol und Isopropyljodld
zugefügt wird Das Reaktionsmedium wird
wiederum 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt, das monoalkylierte Produkt wird mit einer 10%igen
Natriumhydroxidlösung abgetrennt und der Diisopropylcyanessigsäurealkylester
dann einige Male mit der doppelten Gewichtsmenge an Kaliumhydroxid destilliert
Gemäß Newman und Mitarbeitern erhält man schließlich Diisopropylacetonitril, indem man zuerst
Äthylcyanacetat mit Isopropyljodid in Anwesenheit von Natriumäthylat in äthanolischem Medium 3 Stunden
unter Rückfluß umsetzt, dann Natriumäihylat und
anschließend Isopropyljodid zufügt und wiederum das Reaktionsmedium 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt
Nach erneuter Zugabe von Natriumäthylat und Isopropyljodid und 2stündigem Erhitzen zum Rückfluß
wird das erhaltene diisopropylierte Derivat mit 15%iger
Kaliumhydroxidlösung gewaschen, dann mittels einer alkoholischen Lösung aus 35%igem Kaliumhydroxid 26 >o
Stunden unter Rückfluß hydrolysiert und die Diisopropylcyanessigsäure
in Anwesenheit von Kupferpulver auf 180-200°Cerhitzt
Aufgrund der großen Ähnlichkeit der chemischen Struktur zwischen Diisopropylacetonitril und Di-n-pro- _>■>
pylacetonitril wurde versucht, die zuletzt genannte Verbindung durch Anwendung der oben genannten, zur
Herstellung von Diisopropylacetonitril verwendeten Verfahren herzustellen.
Die mit dem von Marshall vorgeschlagenen Verfah- jo ren durchgeführten Tests lieferten nur unbedeutende
Ausbeuten an reinem Di-n-propylacetonitril um etwa 20%, wenn jedes Synthesezwischenprodukt gereinigt
wird, oder 35%, wenn jedes Zwischenprodukt in rohem Zustand verwendet wird, wobei diese Ausbeuten auf den j;
Ausgangscyanessigsäurealkylester berechnet sind. Die in diesem Verfahren hergestellten Zwischenprodukte
sind weiterhin durch Stoffe verunreinigt, die ihre Verwendung in rohem Zustand verhindern. So wurde
gefunden, daß die gemäß Marshall oder Newman und ίο
Mitarbeitern erhaltene rohe Di-n-propylcyanessigsäure durch 18-25% bzw. 32-34% eines Produktes
verunreinigt ist, das ein Di-n-propylformamidoessigsäurealkylestcr
zu sein scheint.
Da das von Brown und Mitarbeitern vorgeschlagene 4>
Verfahren weiterhin eine doppelte Alkylierungsstufe erfordert, wurde festgestellt, daß es zur Herstellung von
Di-n-propylacetonitril ungeeignet ist Tatsächlich wurde dieses Produkt in reiner Form in Ausbeuten zwischen
28—44%, berechnet auf das als Ausgangsmaterial >o eingesetzte Methylcyanacetat, erhalten.
Schließlich lieferte das von Newman und Mitarbeitern vorgeschlagene Verfahren, das eine dreifache
Alkylierung erfordert und besonders zeitraubend ist, nur Ausbeuten um 40% an reinem Di-n-propylacetonitril,
berechnet auf der Grundlage des Ausgangscyanessigsäurealkylesters. Weiter wurde festgestellt, daß die
Verseifung des Di-n-propylcyanessigesters zu einer Mischung aus 10% Di-n-propylcyanessigsäure und 5%
Di-n-propylcyanacetamid führt. t>o
Bei J. C. Hessler, J. Amer. Chem. Soc. 38, 1916, S.
909—916, ist ein Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylcyanessigsäure aus Cyanacetat und n-Propyljodid
beschrieben, bei dem man zunächst das Propyljodid einer Mischung von Cyanessigsäureester in h5
natriumhaltigem Alkohol zufügt, dann den Monopropylcyanessigsäureester
mit Natriumhydroxid entfernt und schließlich den Di-n-propylcyanessigsäureester unter
Verwendung von Kaliumhydroxid verseift Dieses über drei Stufen führende Verfahren ist recht kompliziert und
zeitraubend und ermöglicht nur eine sehr geringe Ausbeute.
Somit sind alle oben genannten Verfahren, wenn man sie auf die Herstellung von Di-n-propylacetonitril
anwendet, durch ihre Kompliziertheit und erhebliche Dauer, durch die in den verschiedenen Stufen
erhaltenen Verunreinigungen, die eine Eliminierung derselben für die anschließenden Stufen notwendig
machen, und durch geringe Ausbeuten an Di-n-propylacetonitril als Endprodukt gekennzeichnet
Es war daher wesentlich, ein Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetonitril mit den folgenden
Bedingungen zu finden:
a) Einfachheit bezüglich des Verfahrens;
b) kürzere Gesamtdauer;
c) höhere Ausbeuten;
d) möglichst geringe Produktionskosten,
um dieses Verfahren in großtechnischem Maßstab durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Umsetzung eines Cyanessigsäurealkylesters mit einem
n-Propylhalogenid in einem natriumhaltigen Alkohol bei erhöhten Temperaturen, anschließende alkalische
Verseifung und Decarboxylierung der erhaltenen Di-n-propylcyanessigsäure. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet daß man als natriumhaltigen Alkohol Natrium-n-propylat in n-Propanol
verwendet, diesen der Mischung aus Cyanacetat der allgemeinen Formel
HjC
CN
COOR
(Π)
wobei R für einen Ci — O-Alkylrest, vorzugsweise einen
Methyl- oder Äthylrest steht, und n-Propylbromid oder -jodid bei 45—55° C zufügt, in einer Stufe alkyliert,
anschließend mit einer 10—20%igen Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxid bei einer Temperatur
von 30—70°C verseift, worauf in üblicher Weise durch Ansäuern mit einer starken Säure, wie Salzsäure, bei
einer Temperatur nicht über 40° C die freie Di-n-propylcyanessigsäure gebildet und diese bei 140—190°C
decarboxyliert wird.
Die Ausgangsmaterialien der Formel II sind entweder
bekannte Produkte, die in den oben genannten Veröffentlichungen erwähnt werden, oder sie können
nach bekannten Verfahren erhalten werden.
Wesentlich für den Erfolg der Alkylierung ist es, daß man bei einer Temperatur von 45—550C das Natriumn-propylat
im n-Propanolmedium zu einem Reaktionsmedium gibt, das den Cyanessigsäurealkylester und das
n-Propylhalogenid enthält. Dann dauert die Alkylierung etwa 3 Stunden unter Rückfluß.
Wesentlich ist auch, daß die Verseifung des rohen Di-n-propylencyanessigsäurealkylesters mit einer 10-bis
20%igen Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxid bei einer Temperatur zwischen 30—70°C, vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 60—70°C, innerhalb von 3 Stunden in einem Verhältnis von
1,25 — 2 Mol Hydroxid pro Mol Ester durchgeführt wird
und das anschließende Ansäuern, z. B. mit einer
36%igen Salzsäurelösung, bei einer Temperatur nicht über 40°C erfolgt, um die Bildung unerwünschter
Nebenprodukte zu vermeiden. Die Verseifung kann
auch zusätzlich in Anwesenheit einer quaternären Ammoniumverbindung, wie Trimethylcetylammoniumbromid,
Benzyltrimethylammon:umchlorid oder Lauryltrimethylammoniumbromid erfolgen. Die Konzentration
der quaternären Ammoniumverbindung kann von 0,005—0,1 Mol pro Mol Di-n-propylcyanessigsäurealkylester
variieren. Temperatur und Dauer der Verseifung variieren als Funktion der Menge der verwendeten
quaternären Ammoniumverbindung.
Bei einer Konzentration der quaternären Ammoniumverbindung
von 0,1 Mol pro Mol Ester erfolgt die Verseifung in 3 Stunden bei 30° C, während bei einer
Konzentration von 0,005 Mol pro Mol Ester die Verseifung in 1 Stunde bei 60—65° C beendet ist.
Die Decarboxylierung der rohen Di-n-propylcyanessigsäure
wird bei einer Temperatur zwischen 140—190° C, vorzugsweise zwischen 175—190° C,
durchgeführt
Dabei kann auch kontinuierlich gearbeitet werden. Nachdem die Säure auf eine Temperatur von
185—190°C gebracht und die Decarboxylierungsreaktion eingeleitet ist, wird Di-η-propylcyanessigsäure
kontinuierlich unter gleichzeitiger Entfernung des freigesetzten gasförmigen Kohlendioxids und des
gebildeten Di-n-propylacetonitrils eingeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eindeutige Vorteile im Vergleich zu den oben genannten bekannten
Verfahren.
Erstens kann man erfindungsgemäß erhebliche Ausbeuten an reinem Di-n-propylacetonitril erzielen,
die mindestens 80%, bezogen auf eingesetzten Cyanessigsäurealkylester, betragen, während man nach den
bekannten Verfahren keine Ausbeuten über 50%, bezogen auf denselben Ausgangsester, erzielen konnte.
Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren eindeutig einfacher als die obigen Verfahren von Marshall,
Brown oder Newman durchzuführen.
Gleiches gilt gegenüber dem Verfahren von Hessler, das eine zusätzliche Stufe zur Abtrennung des
Monopropylderivats vorsieht. Außerdem ermöglicht dieses Verfahren eine Ausbeute an Di-n-propylacetonitril
von maximal 20,3% und das erhaltene Produkt weist erheblich mehr Verunreinigungen auf als das erfindungsgemäße
Produkt.
Erfindungsgemäß kann man die Alkylierung in einem einzigen Arbeitsgang durchführen, der in der einmaligen
Verwendung des n-Propylhalogenids und Natrium-npropylats
besteht.
Das Verfahren von Brown erfordert dagegen zwei aufeinanderfolgende Zugaben von Alkohol und Halogenid,
während beim Verfahren von Newman die Zugabe von Alkohol und Halogenid in drei aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen für jedes Produkt erfolgt.
Auch die für die Alkylierung und Verseifung notwendige Zeit ist bei den bekannten Verfahren
erheblich, nämlich mindestens 8 Stunden für die bo Alkylierung gemäß Newman und 26 Stunden für die
Verseifung nach derselben Veröffentlichung.
Im Gegensatz dazu können beim erfindungsgemäßen Verfahren die entsprechende Alkylierung und Verseifung
wesentlich schneller durchgeführt werden.
Bei der Verseifung wird die erforderliche Reaktionszeit noch durch die Anwesenheit einer quaternären
Ammoniumverbindung, wie Trimethylcetylammoniumbromid,
vorteilhaft verringert. Diese Ammoniumverbindung bietet weiterhin noch den Vorteil, die Hydrolysegefahr
der Nitrilgruppe des Di-n-propylcyanessigsäurealkylesters zu verringern.
Bei einigen bekannten Verfahren muß bei der Decarboxylierung neben einer Erhöhung der Temperatur
noch ein zusätzliches Produkt, nämlich entweder Kaliumhydroxid oder Kupferpulver, zugefügt werden.
Erfindungsgemäß erfolgt die Decarboxylierung einfach durch Erhitzen der Di-n-propylcyanessigsäure.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren, insbesondere ihrer Alkylierungsstufe betrifft die Rückgewinnung
des Lösungsmittels, der nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmer und der während der Reaktion
gebildeten Nebenprodukte.
Diese bei Verwendung von Natriumäthylat/Äthanol oder Natriummethylat/Methanol ziemlich schwierige
Rückgewinnung wird durch Verwendung der Kombination Natrium-n-propylat/n-Propanol erleichtert, die
eine bessere Trennung des nicht umgesetzten n-Propylhalogenids, des während der Reaktion gebildeten
Äthers und des Alkohols, der durch Umesterung des Cyanessigesters durch das n-Propanol freigesetzt
werden kann, durch Destillation ermöglicht
Alle diese Nachteile der bekannten Verfahren erhöhen die Menge an zu verwendendem Material, die
notwendige Arbeitskraft und den Energieverbrauch und führen so zu einer Erhöhung der Produktionskosten.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist die Anwesenheit schädlicher Verunreinigungen in den
verschiedenen Stufen. Diese in jeder Verfahrensstufe vorhandenen Verunreinigungen komplizieren das Verfahren
erheblich. Die Verunreinigungen müssen daher in jeder Stufe entfernt werden, was zu einer erhöhten
Zahl von Zwischenbehandlungsstufen führt, die auf großtechnischer Ebene immer kostspielig sind. So sehen
die bekannten Verfahren die Entfernung des monoalkylierten Produktes nach der Alkylierungsstufe mittels
10%igem Kaliumhydroxid vor.
Die Alkylierung beim erfindungsgemäßen Verfahren macht eine zwischenzeitliche Reinigung des Di-n-propylcyanessigsäurealkylesters,
der in roher Form verwendet werden kann, unnötig.
Es wurde festgestellt, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen Alkylierungsreaktionsteilnehmer
— im wesentlichen in Abhängigkeit von der Einführung von Natrium-n-propylat/n-Propanol in ein durch den
Ester der Formel II und das n-Propylhalogenid
gebildete Medium — den besonderen Vorteil bietet, daß die Bildung des Monopropylcyanessigesters weitgehend
vermieden wird, was häufig der Fall ist, wenn das n-Propylhalogenid der Cyanessigsäurealkylester/Natrium-n-propylat-Mischung
zugefügt wird. Dieser Monopropylcyanessigsäurealkylester führt allmählich zur Bildung von Valeronitril, das besonders unerwünscht ist
und entfernt werden muß.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Alkylierungsreaktionsteilnehmer
und die bestimmte Reihenfolge machen es möglich, daß der Valeronitrilgehalt im hergestellten Propylacetonitril ganz erheblich verringert
wird und erfindungsgemäß nur zwischen 3,6—0,3% liegt.
Weiter ist die erfindungsgemäße Verwendung von Natrium-n-propylat/n-Propanol wesentlich vorteilhafter
als die Verwendung von Natriumäthylat/Äthanol oder Natriummethylat/Methanol gemäß den bekannten
Verfahren.
Es wurde gefunden, daß der Monopropylcyanessig-
estergehalt im rohen Di-n-propylcyanessigester, der
letztlich zu Valeronitril führt, erhöht wird und sogar zwischen 2 — 5% variieren kann, wenn die Rückflußtemperatur
des Reaktionsmediums zum Zeitpunkt der Alkylierung zu ist, was mit Methanol oder Äthanol der
Fall ist.
Weiter wurde gefunden, daß die Verwendung der Natriumäthylat/Äthanolkombination zur Bildung einer
nicht unerheblichen Menge (um 1%) von n-Propylcyanessigsäureäthylester
zum Zeitpunkt der Alkylierung ι ο führt.
Wie erwähnt, führt die Verseifung des rohen Di-n-propylcyanacetates gemäß den Bedingungen von
Newman oder Marshall, d. h. mittels 35°/oigem Kaiiumhydroxid innerhalb von 16—26 Stunden, zur Bildung
einer rohen Di-n-propylcyanessigsäure mit 18—34% einer Verunreinigung, die ein Di-n-propylformamidoacetat
zu sein scheint und somit entfernt werden muß. Dieses zuletzt genannte Produkt liefert nämlich durch
Decarboxylierung kein Di-n-propylacetonitril sondern
Di-n-propylacetamid.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet wiederum diesen Nachteil sowie gleichzeitig eine zwischenzeitliche
Reinigung der rohen Di-n-propylcyanessigsäure.
Während erfindungsgemäß durchgeführter Tests wurde versucht, bestimmte, für das erfindungsgemäße
Verfahren charakteristische Stufen mit Stufen der bekannten Verfahren zu kombinieren. So lieferte z. B.
die Dialkylierung des erfindungsgemäßen Verfahrens, kombiniert mit der Decarboxylierung der Di-n-propylcyanessigsäure
durch Schmelzen mit dem Zweifachen ihres Gewichtes an 85%igem Kaliumhydroxid bei einer
Temperatur zwischen 190—3600C gemäß dem Verfahren
von Marshall nur 11% an Di-n-propylacetonitril, bezogen auf den verwendeten Cyanessigester. Bei
dieser Verfahrensweise wurde der größte Teil der Di-n-propylcyanessigsäure in Di-n-propylacetamid und
Di-n-propylessigsäure umgewandelt
Das von Marshall vorgeschlagene Decarboxylierungsverfahren wurde weiterhin mit einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Di-n-propylcyanessigsäure und dem Zweifachen ihres Gewichtes an
98%igem Natriumhydroxid durchgeführt Diese 2'Λ Stunden bei 3700C destillierte Mischung lieferte nur
38,2% Di-n-propylacetonitril, bezogen auf die verwendete Di-n-propylcyanessigsäure.
Weiterhin wurde erfindungsgemäß erhaltenes Methyl-di-n-propylcyanacetat
in Anwesenheit von Kaliumhydroxid nach dem Verfahren von Brown destilliert
Durch Verwendung des doppelten Estergewichts an 97,7%igem Kaliumhydroxid und mindestens 2'/4Stündigem
Erhitzen auf 3800C erhielt man nur 28,4% reines
Di-n-propylacetonitril, bezogen auf das Anfangscyanacetat
Ein ähnlicher Test mit derselben Menge an 98%igem Natriumhydroxid unter denselben Temperatur- und
Zeitbedingungen lieferte 44,4% Di-n-propylacetonitril, bezogen auf das Anfangscyanacetat "
In einem weiteren Versuch zur Herstellung von Di-n-propylacetonitril wurde n-Propylbromid zu einem
mit n-Propanol und Natrium gebildeten Reaktionsmedium zugefügt, dem Methylcyanacetat zugegeben worden
war. Diese Einführungsreihenfolge der Reaktionsteflnehmer ist in J. Am. Chem. Soo, 80, S. 6350—6355 (1958)
beschrieben. .
Zuerst wurde eine Lösung aus Natrium-n-propjrlat
aus 50 g (2 Grammatome+ 10%) Natrium und 804 g (1000 ml) wasserfreiem n-Propanol durch 60 bis 90
Minuten langes Erhitzen auf 50 bis 55°C hergestellt.
Danach wurden 99,1 g (1 Mol) Methylcyanacetat zugegeben, was 20 Minuten dauerte. Das Reaktionsmedium
wurde nach beendeter Einführung 30 Minuten auf 500C gehalten, und es erschien ein weißer Niederschlag.
Zu dieser auf 45 bis 500C gehaltenen Reaktionsmischung wurden dann 270,6 g (2,2 Mol) n-Propylbromid
eingeführt was 30 Minuten dauerte. Anschließend wurde die Mischung 4 Stunden zum Rückfluß erhitzt
(91—92°C). Dann wurde das n-Propanol abdestilliert bis in der restlichen Masse eine Temperatur von 120 bis
125° C erreicht war. Der so erhaltene rohe Ester wurde
dann mit 500 g einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung und 0,36 g Cetyltrimethylammoniumbromid
behandelt
Die Mischung wurde 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt auf etwa 50° C abgekühlt, und dann wurden die
restlichen Alkohole unter vermindertem Druck (50 bis 100 mm Hg) entfernt
Die erhaltene Lösung wurde abgekühlt und dann, ohne 4O0C zu überschreiten, mit 175 g 36%iger
Salzsäure angesäuert. Die Mischung wurde 30 Minuten in diesem Zustand gehalten, dann wurde die Di-n-propylcyanessigsäure
dekantiert Die untere wäßrige Schicht wurde mit Äther extrahiert. Die beiden organischen Phasen wurden vereinigt, mit Wasser
gewaschen, und das Lösungsmittel wurde durch Destillieren unter vermindertem Druck entfernt. So
erhielt man 155,75 g rohe Di-n-propylcyanessigsäure.
Diese Säure wurde in einem 250-ml-Rundkolben
übergeführt und allmählich zum Rückfluß erhitzt, wobei die letzten Spuren Toluol mittels einer Dean-Stark-Apparatur
entfernt wurden, bis die Temperatur der Masse zwischen 175 bis 18O0C lag. Die Decarboxylierung
begann bei etwa 1400C, und die Reaktion war nach 1
Stunde Rückfluß praktisch beendet. Die Mischung wurde insgesamt 2 Stunden unter Rückfluß gehalten.
Die Massentemperatur erreichte in den ersten Minuten des Rückflußvorganges 205 bis 2100C, fiel dann wieder
und wurde bei etwa 185° C stabil. Dann wurde die Mischung bei Atmosphärendruck destilliert
In dieser Weise wurden 99,2 g rohes Di-n-propylacetonitril
gewonnen. Die Ausbeute an Rohprodukt betrug 79,3%, bezogen auf das Methylcyanacetat
Die Gaschromatographie des rohen Di-n-propylacetonitrils
zeigte, daß dieses Rohprodukt 94,8% Di-n-propylacetonitril, 3,6% Valeronitril und 1,0 bzw. 0,6% von
zwei anderen unbekannten Substanzen enthielt Die Ausbeute an reinem Di-n-propylacetonitril betrug
75,2%, bezogen auf das eingesetzte Methylcyanacetat
Demgegenüber enthält das in dem nachstehenden erfindungsgemäßen Beispiel i erhaltene rohe Di-n-propylacetonitril
laut gaschromatographischer Analyse 98,2% Di-n-propylacetonitril, 03% Valeronitril und 0,6
bzw. 0,8% zweier unbekannter Substanzen.
In zwei anderen Versuchen wurde Di-n-propylacetonitril analog dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt,
wobei jedoch Natrium-n-propylat in n-Propanol durch Natriumäthylat in Äthanol ersetzt wurde Auch
diese Versuche zeigen ungünstigere Ergebnisse.
Erster Versuch
Aus 7,42 g (Ο322 MoI) Natrium und 180 ml wasserfreiem
Äthanol wurde durch Erhitzen unter mildem Rückfluß bis zum Lösen des gesamten Natriums eine
Natriumäthylatlösung hergestellt
In einen Kolben wurden 16^5 g (0,141 MoI) Äthyl·
cyanacetat und 40,69 g (033 MoI) MoI) n-Propylbromid
eingeführt Diese Mischung wurde auf 45° C erwärmt, dann wurde langsam und unter Rühren die vorher
hergestellte Natriumäthylatlösung zugefügt, wobei die
Temperatur der Reaktionsmischung durch mildes äußerliches Kühlen auf 50 bis 55° C gehalten wurde.
Nach beendeter Einführung wurde die Temperatur der Mischung 30 Minuten zum Rückfluß gebracht und 3
Stunden unter Rückfluß gehalten. Anschließend wurde das Äthanol abdestilliert (Temperatur in der Masse
<85°C). . ίο
Die anschließenden Stufen des Verfahrens waren identisch mit denen von Beispiel 1.
In dieser Weise erhielt man rohes Di-n-propylacetonitril
in einer Ausbeute von 72%, ausgehend von Äthylcyanacetat, wobei ein Valeronitrilgehalt von 4,1 %
festgestellt wurde.
Zweiter Versuch
Dieser Versuch war mit dem ersten Versuch identisch mit Ausnahme der folgenden Änderungen:
Das Reaktionsmedium wurde statt 3 Stunden 5 Stunden zum Rückfluß erhitzt und
das Äthanol wurde unter Atmosphärendruck statt unter vermindertem Druck destilliert.
das Äthanol wurde unter Atmosphärendruck statt unter vermindertem Druck destilliert.
So erzielte man rohes Di-n-propylacetonitril in einer Ausbeute von 82,7%, ausgehend von Äthylcyanacetat,
wobei der Valeronitrilgehalt bei 4,06% lag.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren einen fraglosen Vorteil gegenüber den
bekannten Verfahren darstellt Weiter ist das erfindungsgemäße Verfahren dem zur Herstellung von
Di-n-propylacetonitril verwendeten Verfahren eindeutig überlegen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Herstellung von Di-n-propylacetonitril
aJDi-n-propylcyanessigsäureäthylester
aJDi-n-propylcyanessigsäureäthylester
Es wurde eine Natrium-n-propylatlösung aus 7,42 g
(0,322 MoI) Natrium und 180 ecm wasserfreiem n-Propanol
durch Erhitzen unter mildem Rückfluß bis zum vollständigen Lösen des Natriums hergestellt
In einen 500-ccm-Rundkoiben, der mit Tropftrichter, mechanischem Rührer, Thermometer und Kühler, über
dem sich eine Calciumchloridfalle befand, wurden 1635 g (0,141 Mol) Äthylcyanacetat und 40,59 g
(0,33 Mol) n-Propylbromid eingeführt; die Mischung würde auf 45° C erhitzt, dsnn wurde langsam unter
Rühren die oben hergestellte Natrium-n-propylatlösung zugefügt, wobei die Temperatur des Reaktionsmediums
durch mildes äußerliches Kühlen auf 50—55°C gehalten
wurde.
Nach beendeter Einführung wurde die Mischung in 30 Minuten auf Rückflußtemperatur gebracht und 3
Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurde das n-Propanol abdestilliert und die Destillation
abgebrochen, als die Temperatur der restlichen Masse
115°C erreicht hatte.
b) Der so erhaltene rohe Ester wurde mit einer Lösung aus 7,5 g Natriumhydroxidflocken in 67,5 ecm
Wasser behandelt Die Mischung wurde in einen mit Kühler versehenen 250-ccm-RundkoIben eingeführt,
dann wurde das Reaktionsmedium langsam auf 60—700C gebracht Diese Temperatur wurde 3 Stunden
aufrechterhalten, dann wurde die Mischung auf etwa 50° C abgekühlt und das gebildete Äthanol und das
restliche n-Propanol unter einem Druck von 93 mbar abgetrennt Die so erhaltene Lösung wurde auf 20° C
abgekühlt und unter Rühren durch Zugabe von 26,25 g 36%iger Salzsäure angesäuert. Dabei wurde die
Temperatur des Reaktionsmediums durch Kühlen unter 40°C gehalten. Nach weiterem 30 Minuten langem
Rühren wurde die Mischung 30 Minuten stehen gelassen, die ölige Schicht der Di-n-propylcjanessigsäure
dekantiert und die wäßrige Phase mit 35 ecm Toluol extrahiert. Der Toluolextrakt wurde zur dekantierten
Di-n-propylcyanessigsäure geführt, dann wurde die Lösung in Toluol in einem Scheidetrichter mit einer
Lösung aus 1,5 g Natriumchlorid in 14 ecm Wasser gewaschen. Die Toiuolphase wurde dekantiert und das
Toluol bei Atmosphärendruck abdestilliert
So erhielt man 25 g rohe Di-n-propylcyanessigsäure; acidimetrischeTitration 93,5%; Estergehalt 7,6%o.
c) Di-n-propylacetonitril
In einen mit Thermometer und Kühler versehenen lOO-ccm- Rundkolben wurden 25 g rohe, wie oben
erhaltene Di-n-propylcyanessigsäure eingeführt und die
Mischung in einem ölbad erhitzt.
Die Decarboxylierung begann bei einer Temperatur um 1400C. Dann wurde die Mischung auf Rückflußtemperatur,
d.h. etwa 160°C, und dann in 2 Stunden auf 1900C gebracht. Diese Temperatur wurde bis zur
Beendigung der Gasentwicklung aufrechterhalten, was 2 Stunden dauerte. Das so gebildete Di-n-propylacetonitril
wurde langsam destilliert und die zwischen 165—175°C überdestillierende Fraktion gesammelt.
Dann erfolgte eine zweite Destillation. So wurden 14,7 g Di-n-propylacetonitril mit einem Kp. von 1700C in einer
Ausbeute von 83%, bezogen auf das verwendete Äthylcyanacetat, gesammelt.
4« Herstellung von Di-n-propylacetonitril
a)Di-n-propylcyanessigsäuremethylester
Eine Lösung aus Natrium-n-propylat wurde aus 50 g (2 g-A torn+10%) Natrium und 804 g (1000 ecm) wasserfreiem
n-Propanol durch 60—90 Minuten langes Erhitzen auf 50—55°C hergestellt
99,1 g (1 MoI) Methylcyanacetat und 270,6 g (2,2 Mol) n-Propylbromid wurden in einen 2-1-Rundkolben
eingeführt. Die Masse wurde unter Rühren auf 45—500C gebracht und bei dieser Temperatur wurde
die Natrium-n-propylatlösung in Propanol gleichmäßig eingeführt, was 60—75 Minuten dauerte.
Nach beendeter Einführung wurde die Mischung 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt Dann wurde das
n-Propanol abdestilliert, bis die Temperatur der restlichen Masse 120 — 125° C erreicht hatte.
b) Der erhaltene rohe Ester wurde mit 500 g einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung und mit
036 g Cetyltrirnethylarnmoniurnbrornid behandelt
Die Mischung wurde 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt dann auf etwa 500C abgekühlt und die restlichen
Alkohole unter vermindertem Druck (67-133 mbar) entfernt
Die erhaltene Lösung wurde abgekühlt und mit 175 g
36%iger Salzsäure angesäuert, wobei die Temperatur nicht Ober 40° C ansteigen durfte. Die Mischung wurde
30 Minuten stehen gelassen, dann wurde die Di-n-propylcyanessigsäure dekantiert Die untere wäßrige
Schicht wurde mit 250 g Toluol extrahiert. Die beiden organischen Phasen wurden vereinigt, einmal mit 100 g
gereinigtem Wasser gewaschen und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert; so erhielt man
154,5 g rohe Di-n-propylcyanessigsäure. ■-,
c) Di-n-propylacetonitril
Die oben erhaltene rohe Di-n-propylcyanessigsäure wurde in einen 250-ccm-Rundkolben übergeführt und κι
allmählich zum Rückfluß gebracht, wobei die letzten Toluolspuren mittels eines Dean-Stark-Systems entfernt
wurden, bis die Temperatur der Masse etwa 175—180°C erreicht hatte. Die Decarboxylierung
begann um 140°C, und die Reaktion war nach r> !ständigem Rückfluß praktisch beendet Die Mischung
wurde insgesamt 2 Stunden unter Rückfluß gehalten. In den ersten Minuten der Rückflußstufe erreichte die
Temperatur der Masse 205—2100C und sank dann
wieder und wurde bei etwa 185° C stabil. Dann wurde
die Mischung bei Atmosphärendruck destilliert.
So erhielt man 102,5 g Di-n-propylacetonitril. Die Ausbeute an rohem Produkt betrug 82%, bezogen auf
das Methylcyanacetat, während die Ausbeute an reinem Produkt 80% betrug. y,
Beispiel 3
Herstellung von Di-n-propylacetonitril
Herstellung von Di-n-propylacetonitril
c) In einen emaillierten 50-1-Behälter wurden 30 kg
Di-n-propylcyanessigsäure eingeführt. Unter Rühren wurde auf 185—190°C zum Rückfluß erhitzt und diese
Temperatur 15 Minuten aufrechterhalten. Das so gebildete Di-n-propylacetonitril wurde destilliert, während
69,4 kg Di-n-propylcyanessigsäure kontinuierlich eingeführt wurden.
Die Einführungsgeschwindigkeit wurde als Funktion der Destillationsgeschwindigkeit des Nitrils reguliert,
wobei die Temperatur der Masse auf 185 —1900C
gehalten wurde. Die Einführung dauerte etwa 4V2 Stunden; während dieser Zeit wurde 40,9 kg rohes
Di-n-propylacetonitril gewonnen. Die Destillation wurde durch allmähliche Temperaturerhöhung der Masse
auf 206° C fortgesetzt und beendet, was 6 Stunden dauerte. Während dieser Zeit wurden 16,35 kg und dann
weitere 8,98 kg rohes Di-n-propylacetonitril gewonnen.
Der Druck in der Vorrichtung wurde vermindert (etwa 133 mbar), und es wurde eine neue Fraktion von
1,64 kg Di-n-propylacetonitril gesammelt.
Nach diesem Verfahren erhielt man 67,87 kg rohes Di-n-propylacetonitril.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetonitril
der Formel:
CH3— CH2—H2C
CH-CN (I)
CH3—CH2-H2C
durch Umsetzung eines Cyanessigsäurealkylesters mit einem n-Propylhalogenid in einem natriumhaltigen
Alkohol bei erhöhten Temperaturen, anschließende alkalische Verseifung und Decarboxylierung
der erhaltenen Di-n-propylcyanessigsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man als natriumhaltigen
Alkohol Natrium-n-propylat in n-Propanol
verwendet, diesen der Mischung aus Cyanacetat der allgemeinen Formel
CN
H2C
(in
COOR
25
30
wobei R für einen Ci- C^Alkylrest steht, und
n-Propylbromid oder -jodid bei 45 bis 55° C zugefügt, in einer Stufe alkyliert, anschließend mit einer
10—20%igen Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxid bei einer Temperatur von 30 bis 7O0C js
verseift, worauf in üblicher Weise durch Ansäuern bei einer Temperatur nicht über 400C die freie
Di-n-propylcyanessigsäure gebildet und diese bei 140 — 190° C decarboxyliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung in einem Verhältnis von
1,25—2 Mol Kalium- oder Natriumhydroxid pro Mol rohem Ester durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung zusätzlich in Anwesenheit
einer quaternären Ammoniumverbindung, vorzugsweise Trimethylcetylammoniumbromid, durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung in Anwesenheit von
0,005—0,1 Mol quaternärer Ammoniumverbindung pro Mol rohem Ester durchgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylacetonitril
der Formel I
CH3 — C H 2—H2C
CHj CH2 H2C
b0
CH-CN
(I)
Di-n-propylacetonitril ist ein bekanntes Produkt, das
insbesondere zur Herstellung von Verbindungen mit pharmakologischen Eigenschaften geeignet ist So kann
Di-n-propylacetonitril z. B. zur Herstellung von Di-npropylacetamid
verwendet werden, das äußerst wertvolle neuropsychotrope Eigenschaften hat (vgl. B.S.M.,
FR-PS 2442 M).
Di-n-propylacetamid kann leicht in ausgezeichneten Ausbeuten um 83% aus Di-n-propylacetonitril durch
Hydrolysieren z. B. mittels einer wäßrigen Lösung aus
75—80%iger Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 80— 1300C, hergestellt werden.
Die üblichen Verfahren zur Herstellung von Di-npropylacetonitril
sind gewöhnlich kompliziert und erfordern die Verwendung Reaktionsteilnehmern, die
für das herstellende Personal gefährlich sind. So erfordert z. B. die Herstellung von Di-n-propylacetonitril
aus Di-n-propylketon die Verwendung von Natriumcyanid, d. h. eines äußerst toxischen Produktes.
Auch die bei manchen Verfahren notwendige Hydrierung ist großtechnisch immer schwierig durchzuführen.
Das Auffinden eines großtechnischen Verfahrens zur Herstellung von Di-n-propylacetonitril ist daher von
erheblicher Bedeutung.
Bisher wurde die Synthese eines in der «-Stellung durch zwei Propylgruppen substituierten Acetonitrils,
ausgehend von einem Ester der Cyanessigsäure, nur in dem Fall untersucht, wo jede der beiden Propylgruppen
eine Isopropylgruppe ist. In diesem Zusammenhang können die Verfahren von Marshall (J. Chem. Soc,
2754—2761 [1930]); Brown und Mitarbeiter (J. Am. Chem. Soc, 77, 1083-1089 [1955]) und Newman und
Mitarbeiter (J. Am. Chem. Soc, 82, 873-875 [1960]) erwähnt werden.
Diese Verfahren sind gekennzeichnet durch eine Folge von 3 oder 4 deutlich verschiedenen Stufen, wobei
man von einem Ester der Cyanessigsäure ausgeht, nämlich
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