DE548900C - Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von zweifach im Kern chlorierten Derivatendes 2-Methylanthrachinons - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von zweifach im Kern chlorierten Derivatendes 2-MethylanthrachinonsInfo
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- DE548900C DE548900C DE1930548900D DE548900DD DE548900C DE 548900 C DE548900 C DE 548900C DE 1930548900 D DE1930548900 D DE 1930548900D DE 548900D D DE548900D D DE 548900DD DE 548900 C DE548900 C DE 548900C
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von zweifach im Kern chlorierten Derivaten - des 2-Methylanthrachinons Es wurde gefunden, daß man durch Chlorieren von a-Methylanthrachinon in schwefelsaurer Lösung zwei Chloratome in den Anthrachinonkern einführen kann. Dieses Ergebnis ist durchaus überraschend, da bisher nur die Einführung eines Chloratoms in den Anthrachinonkern gemäß Verfahren der deutschen Patentschrift 434731 durch Einwirkung von freiem Chlor auf Methylanthrachinon in konzentrierter Schwefelsäure bzw. in Oleum bekannt war und auf Grund der leichten Substituierbarkeit der Wasserstoffatome der Methylgruppe durch Halogen zu erwarten stand, daß eine stärkere Chlorzufuhr zu c)-Chlormethylderivaten führen würde.
- Die Chlorierung wird zweckmäßig bei Temperaturen oberhalb 4o° bis I50', und zwar besonders vorteilhaft bei Temperaturen von etwa 7o bis über ioo° durchgeführt, wobei die schwefelsaure Lösung des Methylanthrachinons anhydridhaltig oder andererseits z. B. durch Wasser, Essigsäure usw. verdünnt sein kann.
- Man erhält auf diese Weise ein Gemisch von isomeren Dichlormethylanthrachinonen, in dem anscheinend das i # 5- und das i # 8-Dichlor-a-methylanthrachinon die überwiegenden Bestandteile bilden. Das Gemisch kann durch Behandeln mit geeigneten organischen Lösungsmitteln oder auch durch fraktionierte Fällung der schwefelsauren Lösung in seine Bestandteile zerlegt werden. Durch Zusatz von Chlorüberträgern, wie Jod, Antimonpentachlorid, sowie auch durch Änderung der Schwefelsäurekonzentration hat man es in der Hand, das Mischungsverhältnis zugunsten der einen oder anderen Komponente zu verschieben. Für technische Zwecke ist eine Trennung des Gemisches in seine Bestandteile nicht erforderlich; das Rohprodukt kann vielmehr zu den meisten Umsatzreaktionen unmittelbar verwandt werden.
- Man kann ferner zu einem annähernd gleichen Gemisch von im Kern zweifach chlorierten Derivaten des Methylanthrachinons gelangen, wenn man an Stelle von a-Methylanthrachinon i-Chlor-z-methylanthrachinon, und zwar sowohl reines als auch z. B. das Rohprodukt, das man gemäß Verfahren der deutschen Patentschriften 269 249 und 293 156 durch Einwirkung von Sulfurylchlorid bzw. von Chlor in Gegenwart von indifferenten Verdünnungsmitteln auf 2-Methylanthrachinon erhält, _der Chlorierung. in schwefelsaurer Lösung uxiterwirft. ." Die so erhaltenen Gemische von Dichlor-2-methylanthrachinonen stellen wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen dar.
- Beispiel i 5okg 2-Methylanthrachinon und o,3kg Jod werden in 5oo kg Monohydrat unter Zusatz von 3o kg 65 %igem Oleum gelöst und bei etwa ioo° unter kräftigem Rühren so lange Chlor eingeleitet, bis die Gewichtszunahme 16,o bis 16,5k- bzw. bis der Chlorgehalt einer Probe 24,3 bis 24,8 % Cl beträgt. Das so in theoretischer Ausbeute erhaltene Rohprodukt sintert bei i3o° und schmilzt bei 135 bis 140°. Durch allmählichen Zusatz von Wasser kann es fraktioniert aus der schwefelsauren Lösung ausgefällt werden. Die schwefelsaure Lösung kann auch unmittelbar zu weiteren Umsatzreaktionen, beispielsweise zur Oxydation mit Braunstein, Verwendung finden.
- Beispiel e 5o kg des nach dem Verfahren der Patentschrift 269 249 durch Chlorieren mit Sulfurylchlorid erhaltenen röhen i-Chlor-2-methylanthrachinons und o,2 kg Jod werden in 3ookg 3%igem Oleum gelöst und bei 70° so lange Chlor eingeleitet, bis i Atom Chlor aufgenommen ist. Das so erhaltene Dichlor-2-methylanthrachinon ist mit dem nach Beispiel i erhaltenen nahezu identisch.
- Beispiel 3 5o kg 2-Methylanthrachinon werden in 4ookg 85%iger Schwefelsäure gelöst und bei etwa ioo° unter großer Oberflächenvergrößerung so lange chloriert, bis 2 Atome Chlor aufgenommen sind. Im Gegensatz zur Chlorierung in anhydridhaltiger Schwefelsäure wird in diesem- Fall auch bei weiterem Einleiten von Chlor praktisch kein Chlor mehr aufgenommen. Das in theoretischer Ausbeute erhaltene Reaktionsprodukt wird durch Eindrücken in Wasser ausgefällt; es wird abfiltriert und säurefrei gewaschen. Das Produkt schmilzt nach vorhergehendem Sintern von 123° an zwischen i3o bis i4o°.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von zweifach im Kern chlorierten Derivaten des 2-Methylanthrachinons, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine schwefelsaure Lösung, die sowohl anhydridhaltig als auch durch Wasser, Essigsäure usw. verdünnt sein kann, von 2-Methylanthrachinon bzw. von i-Chlor-2-methylanthrachinon die theoretisch erforderliche Menge Chlor bei Temperaturen von 4o bis i 5o', und zwar besonders vorteilhaft bei Temperaturen von etwa 7o bis über ioo° .einführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE548900T | 1930-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548900C true DE548900C (de) | 1932-04-27 |
Family
ID=6562102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930548900D Expired DE548900C (de) | 1930-02-23 | 1930-02-23 | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von zweifach im Kern chlorierten Derivatendes 2-Methylanthrachinons |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548900C (de) |
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1930
- 1930-02-23 DE DE1930548900D patent/DE548900C/de not_active Expired
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