DE2813845C2 - Verfahren zur Herstellung von reinem Tribromanilin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Tribromanilin

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DE2813845C2 DE19782813845 DE2813845A DE2813845C2 DE 2813845 C2 DE2813845 C2 DE 2813845C2 DE 19782813845 DE19782813845 DE 19782813845 DE 2813845 A DE2813845 A DE 2813845A DE 2813845 C2 DE2813845 C2 DE 2813845C2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/68Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
    • C07C209/74Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton by halogenation, hydrohalogenation, dehalogenation, or dehydrohalogenation

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Description

Es sind verschiedene Verfahren bekannt, nach denen
Reaktionsmedium. Du Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man Anilin in einer wäßrigen Bromwasserstofflosung mit einem HBr-Gehalt von 40 bis 50 Gew.-% suspendiert und diese Suspension anschließend mit 10 bis 20 Gew.-%igem Wasserstoffperoxid umsetzt, wobei die Reaktionskomponenten Anilin, Bromwasserstoff und Wasserstoffperoxid im Verhältnis von 100 zu 480 bis 1350 bis 110 bis 116 Gewichtsteilen eingesetzt werden.
Dazu wird zunächst eine Suspension von Anilin in wäßriger HBr hergestellt Da die wäßrige HBr nicht nur das Reaktionsmedium bildet, sondern gleichzeitig auch das für die Umsetzung erforderliche Brom liefert, muß die Bromwasserstoffsäure einen HBr-Gehalt von 40 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 48 Gew.-% haben. In einer solchen Bromwasserstoffsäure ist die zur Umsetzung vorgesehene Menge an Anilin zu einem geringen Teil löslich; die größere Menge liegt als Suspension vor. In diese Anilinlösung bzw. -suspension wird anschlie-
Anilin mit Brom zu Tribromanilin umgesetzt werden 20 ßend unter lebhaftem Rühren eine äquivalente oder kann. Sofern diese Verfahren ein möglichst reines End- überschüssige Menge Wasserstoffperoxidlösung mit 10
bis 20Gew.-%, vorzugsweise mit
produkt anstreben, werden dabei die beiden Reaktionskomponenten in möglichst hoher Verdünnung, beispielsweise in wäßriger oder essigsaurer Lösung, eingesetzt. Das bedingt naturgemäß eine ungünstige Ausbeute und einen erheblichen technischen Aufwand, so daß derartige Verfahren nur im präparativen Maßstab Bedeutung erlangen konnten. 1st die Verdünnung dagegen nur gering oder wird das Brom überhaupt unverdünnt zugegeben, bilden sich im Reaktionsgemisch dunkle Klumpen, die entweder das Endprodukt verunreinigen oder in aufwendigen Reinigungsverfahren entfernt werden müssen.
In Bull. Soc. Chim. de France [4] 47 (1930) S. 730 bis 737 wird die Bromierung von Toluidinen und Xylidinen in wäßriger Bromwasserstoffsäure mit Wasserstoffperoxid beschrieben, jedoch wird hierbei von den entsprechenden Acetyl- bzw. Benzoylverbindungen ausgegangen, die einen Schutz der Aminogruppe vor der oxidierenden Wirkung des Wasserstoffperoxids bilden.
Nach einem in der gleichen Zeitschrift, den Bull. Soc. Chim. de France [4] 35 (1924) S. 1325 bis 1330 beschriebenen Verfahren läßt sich Nitrotoluidin in gleicher Weise bromieren.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Tribromanilin beschreibt der gleiche Autor in C. R. 188 (1928) S. 1416 bis 1418. Danach wird Aminophenylarsensäure (Atoxyl) in wäßriger Bromwasserstoffsäure mit Wasserstoffperoxidlösung bromiert. Diese Verfahrensweise 20Gew.-%, vorzugsweise mit 15Gew.-%, H2O2 langsam eingetragen. Das dabei gebildete elementare Brcm setzt sich sogleich mit dem Anilin um, so daß eine so hohe Bromkonzentration, wie sie nach der bekannten Arbeitsweise zu einer Klumpenbildung führt, niemals erreicht wird. Da die Umsetzung zwischen dem Wasserstoffperoxid und dem Bromwasserstoff exotherm verläuft, wird das Reaktionsgemisch gekühlt, um dessen
Temperatur zwischen 20 und 25° C zu halten.
Die Mengen an Reaktionskomponenten, die zur Anwendung gelangen, sind dabei so zu bemessen, daß nach der Umsetzung die flüssige Phase noch einen HBr-Gehalt von 15 bis 30Gew.-%, vorzugsweise von 20 Gew.-%, hat Diese Bedingung wird erreicht, wenn Anilin.Bromwasserstoff und Wasserstoffperoxid im Verhältnis von 100 zu 480 bis 1340 zu 110 bis !16 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 100 zu 620 zu 112 Gewichtsteilen, zur Anwendung gelangen.
Nach einer Nachreaktion ist die Ausfällung des Tribromanilins vollständig. Es wird durch Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dabei fällt ein Endprodukt in Form eines weißen Pulvers in großer Reinheit und hoher Ausbeute an.
Beispiel In einem Reaktionsgefäß werden in 600 Gewichtsteile
führt jedoch erst mit im Überschuß angewendeter so einer wäßrigen Bromwasserstoffsäure mit 48 Gew.-% Bromwasserstoffsäure bzw. Wasserstoffperoxid durch HBr 46 Gewichtsteile Anilin eingetragen und darin un-
Arsenabspaltung zu Tribromanilin.
Es ist auch bereits aus der DE-OS 25 50 874 bekannt, in Bromwasserstoffsäure gelöstes Anilin mit einer Lösung von elementarem Brom in Bromwasserstoffsäure oder Eisessig umzusetzen. Dabei gelangt eine Brom wasserstoffsäure mit 25 Gew.-% HBr zur Anwendung, und das dabei gebildete Tribromanilin fällt sowohl in guter ter Rühren suspendiert. Dieser Suspension werden anschließend unter weiterem Rühren 347 Gewichtsteile einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung mit 15Gew.-°/o H2O2 im Verlauf von 3 Stunden langsam zudosiert Dabei wird durch Außenkühlung das Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von 25° C gehalten. Man läßt das lebhaft gerührte Gemisch bei dieser Tem-
Ausbeute als auch in hoher Reinheit an. peratur noch 2 Stunden nachreagieren. Dann wird das Immerhin ist die Handhabung von bromhaltiger 60 ausgefallene Tribromanilin abgesaugt, mit Wasser bis
Bromwasserstoffsäure wegen des hohen Dampfdruckes zur Neutralität gewaschen und in einem Umluft-Trockner bei einer Temperatur von etwa 55° C getrocknet.
Es fallen 160 Gewichtsteile Tribromanilin in Form eines weißen Pulvers an, das einen Schmelzpunkt von 121°C und einen Bromgehalt von 72,2 Gew.-°/o hat. Die Ausbeute beträgt 98.2% der Theorie.
des Broms nicht unproblematisch. Es wurde daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Tribromanilin zu finden, bei dem kein elementares Brom eingesetzt werden muß.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tribromanilin unter Verwendung einer wäßrigen Bromwasserstofflösung als

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Tribromanilin unter Verwendung einer wäßrigen Bromwasserstofflösung als Reaktionsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß man Anilin in einer wäßrigen Bromwasserstofflösung mit einem HBr-Gehalt von 40 bis 50 Gew.-% suspendiert und diese Suspension anschließend mit 10 bis 20Gew.-%igem Wasserstoffperoxid umsetzt, wobei die Reaktionskomponenten Anilin, Bromwasserstoff und Wasserstoffperoxid im Verhältnis von 100 zu 480 bis 1350 zu 110 bis 116 Gewichtsteilen eingesetzt werden.
DE19782813845 1978-03-31 1978-03-31 Verfahren zur Herstellung von reinem Tribromanilin Expired DE2813845C2 (de)

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