DE2526653C3 - Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das praktisch tribrompropan-frei ist - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das praktisch tribrompropan-frei istInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/34—Halogenated alcohols
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Description
2,3-Dibrompropanol ist aufgrund seines hohen Reaktionsvermögens ein wertvolles Ausgangsprodukt
für organische Synthesen. Auch läßt es sich leicht, gegebenenfalls nach Umsetzung mit Phosphorhalogcniden,
als Flammschutzkomponente in verschiedene Arten von Kunststoffen einarbeiten.
23-Dibrompropanol wird am einfachsten durch Addition von Brom an Allylalkohol erhalten. Diese
Addition kann beispielsweise nach dem in der deutschen Auslegeschrift 12 30 412 vorgeschlagenen Verfahren in
2,3-Dibrompropanol als Lösungsmittel vorgenommen werden. Dabei wird ein Endprodukt gewonnen, dessen
Reinheit in vielen Flauen ausreichend ist. Werden jedoch an die Reinheit des Dibrompropanols höchste
Ansprüche gestellt, muß das nach dieser Arbeitsweise erhaltene Endprodukt noch in einem zusätzlichen
Desiillationsverfahren gereinigt werden, das einen erheblichen technischen Aufwand erfordert.
Ein weiteres Herstellungsverfahren für 2,3-Dibrompropanol wird in der deutschen Offenlegungsschrift
2110 826 beschrieben. Danach wird die Umsetzung von
Allylalkohol mit elementarem Brom in einer wäßrigen Lithiumbromidlösung vorgenommen. Nach diesem
Verfahren können Ausbeuten zwischen 95,5 und 97,5% und Reinheiten des Endprodukts zwischen 99,7 und
99,9% erreicht werden, wobei die noch verlbeibende Verunreinigung des Produkts im wesentlichen aus
Tribrompropan besteht.
Für bestimmte Anwendungszwecke des Dibrompropanols, beispielsweise zur Herstellung von Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat,
wird jedoch ein 2,3-Dibrompropanol verlangt, dessen Gehalt an Tribrompropan weniger als 0,1 % beträgt.
Es wurde daher nach einem Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dibrompropanol mit extrem niedrigem
Tribrompropanolgehalt gesucht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das
praktisch tribrompropan-frei ist, durch Umsetzung von Allylalkohol mit elementarem Brom in einer konzentrierten
Bromidlösung. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß als konzentrierte Bromidlösung eine
wäßrige Calciumbromidlösung mit 40 bis 50 Gewichtsprozent CaBn eingesetzt wird.
Die Reaktionstemperatur bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise beträgt 10 bis 300C.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem geeigneten Reaktionsgefäß eine
wäßrige Calciumbromidlösung zubereitet, die 40 bis 50 Gewichtsprozent CaBr>
enthält. In diese Lösung werden bei einer Temperatur zwischen 10 und 300C,
ίο vorzugsweise bei 200C, unter lebhaftem Rühren solche
Mengen von Allylalkohol und elementarem Brom zudosiert, daß schließlich insgesamt pro 100 Gewichtsteile Calciumbromidlösung 112 Gewichtsteile Allylalkohol
und 309 Gewichtsteile Brom im Reaktionagemisch enthalten sind. Dabei sollen die zu gleicher Zeit
zugegebenen Mengen der beiden Reaktionspartner etwa äquivalent sein. Daran kann sich eine Nachreaktionszeit
von etwa 1 bis 2 Stunden bei i'-iveräiiderter
Reaktionstemperatur anschließen.
Das Reaktionsprodukt scheider sich als schwere Flüssigkeit aus dem Reaktionsgemisch ab. Es wird
abgetrennt, gewaschen und destilliert. Dabei fällt ein Endprodukt an, dessen Gehalt an Tribrompropan unter
der Nachweisgrenze von 0,03 Gewichtsprozent liegt.
Ein derartiges Ergebnis ist insofern überraschend, als Versuche zeigen, daß die Bromierung von Allylalkohol
in Natrium- oder Ammoniumbromidlösungen zu einem Endprodukt mit wesentlich geringerem Reinheitsgrad
führen wie die vorbekannte Bromierung des Allylalkohols in Lithiumbromidlösung. Es war dalier nicht zu
erwarten, daß die Bromierung von Allylalkohol in einer wäßrigen Lösung von Calciumbromid, einer Verbindung,
die dem Lithiumbromid ferner steht als das Natrium- oder Ammoniumbromid, zu einem soviel
J5 reineren Endprodukt führen würde als die Bromierung des Allylalkohol in Lithiumbromidlösung.
In ein Reaktionsgefäß von 250 Liter Fassungsvermögen
werden 84 kg einer wäßrigen Calciumbromidlösung mit einem CaBr2-Gehalt von 46 Gewichtsprozent eingefüllt.
Unter Kühlung mittels Kühlsole im Gefäßmantel werden bei einer Temperatur von 2O0C im Verlauf von
9 Stunden 264 kg Brom und 94,7 kg Allylalkohol derart tropfenweise zugegeben, daß die Zugabezeit für beide
Reaktionskomponenten annähernd gleich ist und die in die Lösung gelangenden Mengen der Reaktionskomponenten
chemisch etwa äquivalent sind. Während der Zugabe von Allylalkohol und Brom sowie während der
Nachreaktionszeit von 1 Stunde wird das Reaktionsgemisch lebhaft gerührt. Nach Beendigung des Rührens
trennt sich das gebildete 2,3-Dibrompropanol als spezifisch schwerere Flüssigkeit von der Calciumbromidlösung.
Es wird abgetrennt, zweimal mit je 501 Wasser gewaschen und dann einer Kurzwegdestillation
unterworfen.
Als Endprodukt fallen 295 kg 2,3-Dibrompropanol an, in dem ein Gehalt an Tribrompropan nicht nachzuweisen
ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dibrompropanol,
das praktisch trjbrompropan-frei ist, durch Umsetzung von Allylalkohol mit elementarem Brom
in einer konzentrierten Bromidlösung, dadurch
gekennzeichnet, daß als konzenterierte Bromidlösung eine wäßrige Calciumbromidlösung mit
40 bis 50 Gewichtsprozent CaBr2 eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Reaktionstemperatur von 10 bis 3O0C vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752526653 DE2526653C3 (de) | 1975-06-14 | 1975-06-14 | Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das praktisch tribrompropan-frei ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752526653 DE2526653C3 (de) | 1975-06-14 | 1975-06-14 | Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das praktisch tribrompropan-frei ist |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2526653A1 DE2526653A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2526653B2 DE2526653B2 (de) | 1978-02-23 |
DE2526653C3 true DE2526653C3 (de) | 1978-10-26 |
Family
ID=5949117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752526653 Expired DE2526653C3 (de) | 1975-06-14 | 1975-06-14 | Verfahren zur Herstellung von 23-Dibrompropanol, das praktisch tribrompropan-frei ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2526653C3 (de) |
-
1975
- 1975-06-14 DE DE19752526653 patent/DE2526653C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2526653A1 (de) | 1976-12-30 |
DE2526653B2 (de) | 1978-02-23 |
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